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Willen brechen...

Mal aus der Perspektive einer, die mit etwas weniger Reflektiertheit durchaus auch einen ähnlichen Satz hätte raushauen können:

Ein sehr feiner Zug von Dir ...
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Nur so …
Viele hier im Forum halten sich an Konventionen, Wortlauten und Erlebnisse fest. Dies ist auch wichtig und sehr gut, wenn man mit Gruppenmitgliedern zu tun hat, die GENAU das selbe Wort für GENAU die selbe Sache verwenden.
Kommt nun jemand von irgendwo anders her, hat zwar die selbe Leidenschaft, aber nicht das selbe Vokabular, kommt es zu Missverständnissen. (Ich könnte jetzt noch die verschiedenen Arten der Kommunikation aufzählen und wo da alles der Fehler darin liegt, würde aber über das Ziel hinaus schießen).

Ich versuche das Bild also etwas anschaulich darzustellen:

Ich bin der Dom. Eine Frau kommt zu mir und will, dass ich ihren Willen breche. (Innerer Dialog)
Was? Das was sie von mir "verlangt" kann nicht das sein, was sie wirklich will. Entweder meint sie etwas anderes, oder die ist total "Selbstmordgefährdet" … Oder, moment mal, sie vertraut mir … aber woher? Nun alles auf Anfang - Sie gibt mir einen Freifahrtschein. Entweder sie ist noch bei Trost und verwendet die falschen Worte, oder sie ist es nicht … Ich spiele ALS "ERFAHRENER", "ANSTÄNDIGER", "VERANTWORTUNGSVOLLER" (setzt irgendwas ein, was Ihr für "richtig" haltet) DOM so, wie ICH es für richtig halte. Sehe ich, dass das Spiel in eine falsche Richtung geht, ist es nicht mehr mein Spiel und ich beende es. Turnt es mich an … Super, turnt es mich nicht mehr an … muss ich es beenden (Ich schreibe jetzt extra nicht: " … und Tschüss", sonst wird es wahrscheinlich wieder falsch verstanden.)
(Nach dem Inneren Dialog)
Lady, kannst Du haben - ich will nur wissen, ob Du Dir sicher bist, was Dein Wunsch für Konsequenzen haben kann? … usw.

Oder anders ausgedrückt:
Kennt Ihr das nicht, dass Sub ankommt, etwas unbedingt will und bekommt dann vielleicht etwas anderes? (Das können beide Seiten beantworten, Sub und Dom), weil der Dom NICHT auf die Worte hört, sondern auf das, was dahinter steht?
In einem anderen Thread habt Ihr darüber diskutiert, ob das ständige verwenden von erniedrigenden Worten diese Worte abnutzt. Es kam den Leuten nicht darauf an, was gesagt wurde, sondern wie …
Zusammengefasst:
Wenn der Dom also "so gnädig" ist und der Sub ihren Wunsch erfüllen will (das brechen des Willens bei jemanden, den man kaum kennt), dann:
1. Ist der Dom derjenige, der entscheiden kann, wie viel, was, wo, wieso usw.
Ist er dazu nicht in der Lage, ist er nur Erfüller und wahrscheinlich nicht der richtige Partner für sie.
2. Der Dom muss entscheiden, wie er die Worte der Dame versteht und ob er genug Informationen hat, um sein Spiel zu spielen.
Hat er es nicht, kann er nachfragen. Ich denke, dass bei so einem "Freifahrtschein" eine Nachfrage den Dom als verweichlicht dastehen lässt. (Vielleicht wurde ihm auch nur der Tipp gegeben, weil er sehr weich rübergekommen ist und sie ihm einen Tipp geben wollte - oder er ein bisschen hilflos erschienen ist) - Wie auch immer, hat er genug Informationen, kann er spielen.
3. Der Dom übertreibt es …
Das Spiel ist aus … Sie hat wahrscheinlich ein Problem und der Dom auch. Er hat seine Grenzen überschätzt und dadurch seine Sub kaputt gemacht. Das passiert, wenn der Dom seine Grenzen nicht kennt, aber auch die Sub. Was haben wir gelernt? Nun, demnächst sollte mann erstmal seine Grenzen kennenlernen - beide. Aber ist es nicht auch so, bei all den anderen Spielen, wo man Grenzerfahrungen macht?
4. Der Dom untertreibt es …
Hier hat der Dom ggf. die Möglichkeit, das nächste mal etwas höher zu stapeln … Wenn nicht, war es nicht die Richtige und es ist gut, dass das Spiel vorbei ist.
5. Es läuft Perfekt …
Alles gut *freu2*

ich hoffe, ich habe es einigermaßen gut erklären können und dem TE auch einen Einblick geben können, was er machen und was passieren kann.

Lieben Gruß,
Kal

PS.: An die Subbis, die Angst haben, dass sie an den falschen geraten könnte:
Ja, die Angst ist berechtigt. Der TE ist aber der falsche Ansprechpartner. Eure Erfahrungen waren vielleicht sehr schlimm, aber die "Dame", die diesen Wunsch geäußert hat bekommt diese Warnungen nicht mit. Was soll nun der Dom mit diesen Informationen anstellen?
Ein Arschloch scheint er nicht zu sein, sonst würde er nicht fragen, sondern die Situation ausnutzen …
PPS.: Und ob sie "Geisteskrank" ist (hat niemand behauptet, ich überspitze das mal etwas), können wir hier im Forum nicht beurteilen, weil sie nicht hier ist und wir nicht wissen, wie sie es gesagt hat.
*******Frau Frau
5.823 Beiträge
Hab jetzt mal nur überflogen
da ist mir der Satz aufgefallen sie ist nicht devot sondern submissiv ... also das sind die gleichen Worte nur das eine ist deutsch/latein das andere ist aus dem englischen von submissive also gleich übersetzt devot .. nur kleine Anmerkung am Rande *zwinker*
Ich
*******itch
13.300 Beiträge
Möglicherweise definierst du 'devot' und 'submissiv' als dasselbe - viele andere Leute tun das aber eben auch nicht.

Für mich sind das beispielsweise zwei vollkommen verschiedene Begriffe - 'devot' gehört zu D/s und 'submissiv' zu S/M.
****000 Mann
18.936 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******itch:
'devot' gehört zu D/s und 'submissiv' zu S/M.

und selbst das gilt nicht allgemein - nicht in der "deutschen BDSM Szene", nicht im Joyclub, vermutlich nicht mal in dieser Gruppe ...

Privatdefinitionen sind was tolles, um mit sich selbst klar zu kommen und sich selbst zu verstehen - zur Diskussion mit fremden Menschen, die aus ganz anderen Kontexten kommen, eignen sie sich eher ganz schlecht.
******uja Frau
6.914 Beiträge
****y47:
da ist mir der Satz aufgefallen sie ist nicht devot sondern submissiv ... also das sind die gleichen Worte nur das eine ist deutsch/latein das andere ist aus dem englischen von submissive also gleich übersetzt devot

Die Begriffe wurden z. B. hier BDSM: devot vs. submissiv sehr ausführlich diskutiert. *zwinker*
****000 Mann
18.936 Beiträge
Gruppen-Mod 
... ja

allerdings hat der Thread ganze 43 Teilnehmer + 2 Beobachter. Von einer allgemein bekannten Bedeutung der Worte kann man da nicht wirklich sprechen - schon wir alleine als Gruppe haben knapp 9000 Mitglieder (zum Vergleich)
Ich
*******itch
13.300 Beiträge
Genau deswegen habe ich ja darauf hingewiesen das die Definitionen aus dem Wörterbuch hier nicht zielführend sind...

Und das jeder seine Definition dieser Begriffe hat...

Und meine persönliche Definition mal der zitierten Definition gegenübergestellt...

Ich denke allerdings auch, das die beiden Begriffe bei ziemlich vielen Leuten, die BDSM betreiben, eher nicht als "Worte mit der exakt selben Bedeutung" angesehen werden...
Mir wird im reinen SM-Kontext erst der Widerstand und damit einhergehend der Wille gebrochen - regelmäßig in jedem Grenzspiel.
Eine bessere Beschreibung unseres Spiels gibt es für mich nicht.
********b117 Paar
713 Beiträge
@ runaar
Gut beschrieben *bravo*
Und genau deshalb sehen wir es nicht als Spiel. Ist es das denn???
Wir verstehen es als Neigung, die jeder auf seiner Seite erfüllend und befriedigend ausleben will/ muss.
Daher ist es für uns definitiv kein Spiel. Dazu sind die Gefühle zu stark.
Lg. Substück der Lady
Na ja, ich nenne es "Spiel", weil es so süß und harmlos klingt ^^.
Das klingt dann nicht mehr so extrem, hart und böse, obwohl es genau das ist *gg*.
*******dor Mann
5.897 Beiträge
...
It's just dancing on the edge ... wenn es das ist, ist es egal, wie es heisst.
*******_Sub Paar
56 Beiträge
Meine Mistress
Meine Mistress hat es einmal geschafft meinen Willen zu brechen.
Angefangen hat es mit umdrehen jedes Wortes. Das ging dann über in ignorieren.
Dazu gepaart immer ein abwertender Blick. Das ging so weit, dass ich im Endeffekt in der Ecke gelegen habe und mir die Tränen liefen.
Es war für mich eine Grenzerfahrung. Wollte diese aber unbedingt mal machen. Meine Mistress hatte hinterher gut zu tun, um mich aus diesem Loch wieder rausholen zu können.

Grüße

Subbi
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