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Session um das Hirn frei zu bekommen....

Session um das Hirn frei zu bekommen....
Mir geht es gerade privat richtig besch......

Da ist ein mir sehr, sehr nahe stehender Mensch unheilbar erkrankt, und ich stehe da, und kann kaum helfen....*traurig*

Ich flüchte gerade in hammerharte Sessions..... sie pusten mir das Hirn für eine Zeit lang frei..... sind das eventuelle Equivalent für Besäufnisse etc.......

Mein Top weiß natürlich was mit mir los ist........

wer hat das auch schon so erlebt.... Sessions quasi als Droge benutzt...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ja, das kenne ich.

Ich schrieb es vor geraumer Zeit mal in einem anderen Thread: ich bin ein Mensch mit tausend Ängsten und langen Gedankenketten im Kopf.

BDSM befreit mich davon für ein paar kostbare Momente lang. Ich fühle mich nie freier, mutiger und klarer im Kopf als in diesen Momenten.

Dieses Gefühl kann einen Suchtfaktor haben, das denke ich schon.
**********Magic Mann
19.068 Beiträge
Gruppen-Mod 
ist es denn nicht so das es zum großteil grundsätzlich als ausgleich, ventil etc. genutzt wird?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nein, das glaube ich nicht, @******tio.

Für viele ist es einfach auch nur die Art Sex, die sie haben möchten.

Nicht alle wollen sich immer kurzfristig von einer Belastung befreien, wenn sie BDSM praktizieren.
ja, so geht es mir auch grade .... kann ich nachvollziehen
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.801 Beiträge
Doch, ich nutze BDSM auch als Ventil, als Druckausgleich, um Ängste zu verlieren.

Manchmal gezielt.

Meistens geschieht es aber unbewusst und ich bemerke erst dannach, dass sich wieder etwas gelöst hat.
*****a71 Frau
418 Beiträge
Eine Session mag vielleicht die Symptome für eine Zeitlang "wegpusten", aber die Ursache wird deswegen nicht beseitigt. Ich bin der Meinung, für eine gute Session muss auch eine Sub den Kopf frei haben um sich völlig fallen lassen zu können. Sessions sind auch für mich eine Droge (eine gute Droge), aber ich möchte sie nie mit negativen Erlebnissen verknüpfen wollen...das bringt mir nichts und meinem Herrn auch nichts.

LG Antara
*********live Mann
185 Beiträge
Session um das Hirn frei zu bekommen....
So ist es mir schon oft ergangen.

Sessions waren immer wieder beste Medizin für mich. Vor allem, um Liebeskummer mittels Gegenschmerz zu bekämpfen. Auch wenn es nicht lange anhält, so gaben mir diese Sessions immerhin ein paar Stunden mit einer gewissen, schönen Entspannung. Zeit um die Gedanken zu ordnen um im neue Kraft zu finden.

Viele Grüße
emotions_live
*******dje Frau
112 Beiträge
Ich kenne das. Reichlich.

Etwa ein halbes Jahr nachdem ich die Diagnose MS bekam. Ich habe mich so lange schlagen lassen, bis ich bewusstlos wurde. Ich habe Sessions mit bis zu einer zweistelligen Anzahl an Tops über mich ergehen lassen, immer mit dem Hintergedanken: Mich kriegt nix kaputt!

Ich lag blutend am Boden, aber habe noch gelacht und nach mehr geschrien.

Heute weiß ich, dass ich mir damit nur einen Weg gesucht habe um nicht denken zu müssen und mir selbst eine Art Unverletzbarkeit zu attestieren.

Zeitweise habe ich suchtcharakterliche Züge. Ich neige dazu Dinge durch irgendwas kompensieren zu wollen. Es gab Zeiten in denen habe ich mir dann ein neues Musikinstrument geschnappt und derart exzessiv geübt, dass es nicht mehr feierlich war. Mehr als 48 Stunden am Stück zu üben, bis die Fingerkuppen fast bis auf den Knochen abgenutzt sind, ist auch nicht unbedingt gesund. Aufwachen und gleich wieder an nichts anderes denken zu können ist ebenfalls Mist.

Ich habe immer versucht meine eigentlichen Probleme wegzuschieben. Leider funktioniert das nicht und irgendwann schlägt einem die Realität ganz böse in die Fresse.

Mittlerweile lasse ich Gefühle einfach aufkommen und versuche sie auszuleben. Nicht durch irgendein eher krankhaftes Verhalten, ob nun maßloser SM oder sonstwas, zu verdrängen.

Ich nehme mir die Zeit die ich brauche, warne meine liebsten Menschen vor, dass ich eventuell ein paar Tage depressiv erscheinen könnte und dann isses auch wieder gut.

Die Probleme werden dadurch auch nicht kleiner, aber man hat sich einfach mal die Zeit genommen um alle Horrorszenarien im Kopf durchzuspielen und ist dadurch einfach vorbereiteter, falls wirklich noch das Sahnehäubchen des Grauens auf der Torte landet.

Sollte ich jemals wieder auf diese "Ich bekomme nicht genug"-Schiene geraten, dann gibt es Freunde die es mitbekommen und mich darauf aufmerksam machen. Darum habe ich sie explizit gebeten. Wobei ich mittlerweile selbst sehr schnell merke wenn ich wieder auf diesem Level lande.

Auch Schweinkram kann zur Sucht werden. In einem gewissen Maß ist das ja auch ok, nur wenn man selbst schon bemerkt, dass man dadurch andere Gefühle kaltstellen will, dann wird es vielleicht einfach mal Zeit sich Hilfe zu holen.

Hilfsmöglichkeiten gibt es viele, ob nun durch Freunde oder sogar Therapeuten. Wichtig ist nur, dass man es schafft um Hilfe zu fragen. Damit ist schon einiges gewonnen.
Ja...
Durchaus das kenne ich sich richtig fallen lassen zu können "abreagieren" tut von zeit zu zeit richtig gut... Es ist eben blöd dass nach geraumer zeit alles wieder beim "alten" ist und man nicht mehr von der Session zehren kann...

Lg Selena
Nun, wenn die session das Hirn frei gepustet hat ....
dann wäre doch der richtige Zeitpunkt gekommen,
sich der Realität zu stellen, oder ?

Ich werd danach wach, fühle mich wohl und entspannt ....
und stelle fest, das ich das jeweilige Problem / Thema
gut angehen kann.

Wäre ich sportlich veranlagt, würde ich vielleicht auch
kilometer weit rennen .... und wäre danach in gleicher,
guter Form.

Fazit ....
ich kann nichts schlimmes an dieser
Entspannungstherapie finden .....
nur Gutes !

*wink*
Mortici
Ventil?
Ich kann zwar verstehen, wenn das jemand tut, es ist aber, wie oben schon erwähnt, keineswegs wirkungsvoll.

Ich bevorzuge, meine Probleme, angestaute Energie, anders zu bewältigen, was ich für wesentlich gesünder halte. So ist für mich ein guter Coach sinnvoller, als meine Probleme in einer Session lösen zu wollen.

Es erinnert mich ein wenig an einen Alkoholiker, der merkt, dass die Widerstände im Suff viel weniger stark sind, als ohne... (ohne jetzt jemanden zu nahe treten zu wollen)

Viola
Mir scheint, wir reden von zweierlei ?

Zum einen :
BDSM um Probleme zu lösen .

Zum anderen :
BDSM zur Entspannung, und dem darauffolgenden
Problemlösen.

Mir fällt auch noch ein :
Einfach um mal kurze Zeit den Kopf frei zu haben.
Wenn die Kreiselgedanken unterbrochen sind, ist
eine neue Perspektive auf das Unerfreuliche neu
möglich.

Ich persönlich seh das nicht so eng ...
manchmal hilf Reden, manchmal Schokolade, manchmal Schuhe kaufen,
manchmal schlafen, manchmal ein heftiger Tag im Job .....
und manchmal eine Session !

Egal was ..... Hauptsache, mir geht es danach wieder besser !

Gruß,
Morticia
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Wenn ich den Kopf voll hab mit Alltagsdingen wie Streß oder viel Arbeit, wirkt eine Session schon befreiend und entspannend. Wie allerdings Sex überhaupt.

In einer Zeit aber, wo mein Kopf aber von für mich wesentlich ernsteren, mir näher gehenden Dingen regelrecht zu war, hatte ich keinerlei Lust auf BDSM. Ich konnte mich da auch gar nicht überwinden, hätte mich zwingen müssen, mehr als normalen bis harten Sex zu haben. Da ging sonst nix. Vielleicht auch ein Selbstregulativ. Mein BDSM ist am intensivsten, wenn ich in meiner Mitte bin. Bin ich das nicht, müsste ich es erzwingen, kanns nix werden. Wäre dann nicht wirklich meins.

Aus Sub-Sicht mag das aber natürlich etwas anderes sein...
Nein, Morningsunn, eigendlich nicht.

Wenn mein Kopf so voll ist , so überaus negativ besetzt, dann
können mir auch andere Dinge helfen ..... z.B. Schoki *g*

Allerdings, ich glaube du hast recht, Sub kann sich einfacher fallen lassen.
Denke ich mir zumindest ..... ev. sehen andere Doms das ganz anders ?

Gruß,
Morticia
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
ev. sehen andere Doms das ganz anders ?

Och, mir würde durchaus die Meinung von Subs reichen,
wenn denn ihr Top vom Leben angepisst wäre, Angst, Frust, Ärger oder Stress hätte,
und sich mal in einer hammerharten Session so richtig abreagiert
oder sich beweisst, was für ein toller und unbesiegbarer Hecht er doch gerne wäre.
*g*


Was war nochmal die Schnittmenge von Eskapismus und Verhaltenssucht?
*haumichwech* .....
so betrachtet .......
okay, nur Subs bleiben beim abreagieren !

Gruß,
Morticia
********3847 Mann
448 Beiträge
bdsm als therapie
für mich ist es keine droge sondern eher eine therapie , natürlich nur in dem zusammenhang , auch für viele andere leiden seelischer natur...

ich beschäftige mich da schon länger mit , inzwischen gibt es auch schon ein buch mit dem untertitel bdsm als therapie ,

es gibt deiner seele und deinem körper kraft , nutze sie , geniesse es
auf alles wird es keine antwort geben , manchmal sollte man einfach akzeptieren

wenn es dir hilft und gut tut mache dir keine sorgen

SirTom
******_nw Frau
563 Beiträge
Ich sehe da auch zwei Seiten, zum einen "Probleme verdrängen", zum anderen "Entspannung suchen" bzw. "abschalten können".

Ich bin ein Mensch, der generell schlecht abschalten kann. Ich bin zwar definitiv sexuell-masochistisch, sehe aber für mich auch den "Nebeneffekt", daß ich durch die größeren Reize beim s/m viel besser abschalten kann und meine blöde Birne aufhört zu denken (und damit meine ich nicht unbedingt über Probleme grübeln... einfach nur das dauer-denken ausschalten). Es muß schon etwas heftiger abgehen, damit ich das erreiche - und das finde ich dann auch immer total klasse. Ein bisschen "Droge" ist das schon, kommt mir persönlich aber nicht gefährlich vor.

Mich mit einer Session von wirklich schlimen Problemen ablenken könnte ich wahrscheinlich nicht oder würde es nicht wollen.
Genausowenig wie ich mich betrinke, um Probleme zeitweise zu vergessen.

Vor allem wäre es mir zu krass, wenn ich dann, wie Novotna schreibt, besonders starke Reize haben wollte ("Hammersessions"), um überhaupt dahin zu kommen, daß ich das Problem vergesse.

Es kann auch bei solchen Belastungen natürlich mal gut sein, sie eine zeitlang zu vergessen, aber das würde ich nicht durch (für meine Verhältnisse) krasse Sessions erreichen wollen.
****ung Mann
239 Beiträge
Shift
...aus der Sicht eines SUB:

Ich nenn das meine "Katharsis".

Der Begriff ist nicht sehr gebräuchlich weil er im Sprachgebrauch meist mit mittelalterlichen religiösen Praktiken verbunden wird.
Was falsch ist....sagen wir der Definition nicht gerecht wird.

In einer SM Session folge ich dem Schmerz an einen besonderen ORt, hier bin ich mit MIR verabredet.


Er hat es beschrieben (Zitat):

“In Situationen, die scheinbar aussichtslos sind, wie zum Beispiel eine
schwere körperliche Behinderung, Krankheit oder ein tiefgreifender Verlust,
verstärkt sich zunächst der normale Widerstand gegen den gegenwärtigen Moment - und somit das Leid - um ein Vielfaches.

Das Jetzt wird fast unerträglich. Es innerlich zuzulassen, das “so-sein” des Jetzt zu akzeptieren, scheint unmöglich und sinnlos.

Doch dann, wenn der Mensch die Last des “leidenden Selbst” nicht mehr tragen kann, kann es geschehen, dass plötzlich innerlich etwas kippt.
Das tief verwurzelte Nein zum gegenwärtigen Moment löst sich auf, und damit auch das leidende Selbst.

Und wenn das Jetzt zugelassen wird so wie es ist, dann öffnet sich die Tür zu einem tiefen, inneren Frieden und einer Intelligenz,
die jenseits des Denkens liegt. In diesem Bewusstseins-Shift wird das falsche Selbst, das aus Gedankenformen besteht,
als Illusion - eine Art Traumbild - erkannt.”

• E.Tolle - (er dachte da nicht an BDSM.....und doch beschreibt es was auch geschieht wenn ich im Subspace bin)

Nimm es nicht nur um dir dein Hirn auspusten zu lassen oder einen mentalen Reset durchzuführen.
Es ist dieser tiefe innere Frieden.....der wichtig ist.

*omm*
Ist das...
nicht alles bedingt durch das diffiziele Zusammenspiel unserer Hormone?

Z.B. Endorphine, eine körpereigene Droge, die uns regelrecht high machen kann. Um dies entsprechend übermäßig auszuschütten kann man dutzende von Kilometern laufen, Fahrradfahren oder was auch immer bis der überhandnehmende körperliche Schmerz zur Ausschüttung derselbigen führt. Einmal erlebt wirds es zur Sucht, keine Frage.

Nicht zu unterschätzen auch das Oxytocin, auch zu den Stresshormonen (und Schmerz = Stress für den Körper) gezählt, das eigentich wehenauslösende Hormon bei der Geburt eines Kindes. Dieses Hormon findet sich auch bei Männern und hat aber auch ein gewaltiges Deeskalationspotential auf mentaler und ebenso zwischenmenschlicher Ebene und verschafft einem einerseits Ruhe und Entspannung, andererseits auch die Möglichkeit die Dinge, die uns beschäftigen neu zubetrachten und zu bewerten. Auch hier besteht definitiv Suchtgefahr...

Bezüglich der Endorphine gibt es ja auch das sogenannte "Endorphin- Surfen" und dies ist sowohl bei Sportlern als auch bei BDSMern sehr gefragt. Immer noch einen Tick weiter.... und dann ist er da der Rausch, im wahrsten Sinne des Wortes.

Also ein Spiel mit dem was unser eigener Körper für uns bereit hält. Evolutionsgeschichtlich bedingt werden diese Hormonspitzen heute nicht mehr durch den alltäglichen Kampf ums Überleben erreicht, denn wir müssen nicht mehr jagen und kämpfen um zb. unsere Ernährung sicherzustellen. Wohl aber hat unser Körper die Möglichkeiten zu diesem Hormonspiel beibehalten und m.E. kann nichts falsch daran sei diese zu nutzen. Man bedenke einfach, daß der menschliche Körper im Grunde perfekt ist und uns nicht ohne Grund diese Ressourcen zur Verfügung stellt. Vielleicht könnten sogar viele psychoaktive Substanzen zur Behandlung von Depressionen etc. eingespart werden, wenn mehr Wert auf die Aktivierung der in uns schlummernden Potentiale gelegt werden würde....

Auf mentaler Ebene halte ich es nur für wichtig, daß im BDSM Bereich das Gegenüber über die aktuelle Anspannung unterrichtet ist, wenn auch nicht unbedingt im Detail. Einfach um Vertrauen und Sicherheit zu wahren.

In jedem Fall sind unsere körpereigenen Drogen den von Außen zugeführten vorzuziehen.
Und für alle Endorphinjunkies zu Beruhigung: in der nächsten Polzeikontrolle sind diese auch nicht nachweisbar *baeh*
******e65 Frau
886 Beiträge
Als es mir sehr schlecht ging, weil ich getrauert habe, wäre eine Session nicht möglich gewesen.

Mein Top hat das verstanden und mich anderweitig getröstet und aufgefangen.
Erst nach Wochen war ich wieder in der Lage, das es eine Session gab.

Ich muss den Kopf frei haben, damit ich die Session geniessen kann.
als Dom ist ein problembelastetes Hirn nicht gut für meine Sub. Entweder ich bin nicht ganz bei der Sache, komme nur schwer in Stimmung oder bin zu hart.
Ich bin in einer Session auf meine Konzentration, resp. Fokusierung angewiesen.
Also in Zeiten wo die Probleme überhand nehmen gilt für mich - Finger weg vom Koffer
**********Magic Mann
19.068 Beiträge
Gruppen-Mod 
Navii, da kann ich dir vollkommen zustimmen..finger weg vom koffer.

aber nicht die finger weg vom weib ..zumindest seh ich das für mich so
*******onX Mann
265 Beiträge
voll okay
Grundsätzlich kann eine Session dabei helfen, das Hirn frei zu bekommen (für beide), so wie es auch bei anderem ist das Ablenkung und Entspannung verschafft (Hobby, Freizeitbeschäftigung etc.). Von daher ist das auch voll in Ordnung. Dazu muss man aber in der Lage sein, einfach umschalten zu können. Bei seiner Sub kann der DOM natürlich nachhelfen.
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