Unzufrieden.
Ich finde es nicht richtig, das Konzept der "Ersten Hilfe" (= definierte Kursinhalte, 8 Doppelstunden) mit Konzepten von "How to..."s im BDSM durcheinander zu schmeißen."Erste Hilfe"-Maßnahmen und "Lebensrettende Sofortmaßnahmen" sollen unspezifisch und unabhängig vom Anwenderkreis sinnvoll die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Rettungskräfte überbrücken und damit die Chancen auf Lebensrettung erhöhen.
Es ist natürlich nichts dagegen zu sagen, wenn man solche Kurse im Kreise von BDSM-Anhängern abhält. Man hält sie ja auch im Kreise von Schulen, Segelclubs, Pfadfindern oder Landfrauenvereinen ab. Die Kenntnisse und Fähigkeiten kann man, wenn es drauf ankommt, im Notfall (!) immer gut gebrauchen.
Sogenannte "How to.."s für BDSM-Praktiken entbehren einer breiten wissenschaftlichen Grundlage. Sie sind der Tummelplatz von selbsternannten Experten und Hobby-Heilpraktikern. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht sinnvoll ist, auf jemanden zu hören, der mit irgendetwas mehr Erfahrung hat. Aber dieses nicht objektivierte individuelle Erfahrungswissen mit anerkannten Konzepten einer Erste-Hilfe-Breitenausbildung für Laien zu vermischen, hat etwas von Anmaßung und Etikettenschwindel.
Empfindet:
Volaby.