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Bordeline in Zusammenhang mit BDSM

*********trix Frau
127 Beiträge
Themenersteller 
Bordeline in Zusammenhang mit BDSM
Bestimmte psychische Krankheiten - etwa ein Borderline - Syndrom - häufen sich anscheinend in BDSM – Kreisen,
Seit einiger Zeit habe ich eine Sub und wir trafen uns einige Male, dabei entstanden schöne und interessante Session.
Aber mir viel in letzter Zeit ein verändertes Verhalten auf. Als ich sie darauf ansprach beichtete sie mir „ Ich habe Bordeline „
Dazu habe ich nun viel gelesen, um das hier zu schreiben würde es den Rahmen sprengen, daher nur Worte die ich immer wieder in Zusammenhang mit Bordeline gelesen habe!

Das Borderline - Syndrom ist eine "Erkrankung" der Psyche, meist ausgelöst durch Verlustangst, dem Fehlen von Grundwerten im Leben, Armut, zerstörten Familien, Missbrauch in der Kindheit, Arbeitslosigkeit, Leistungsdruck, Drogen und Krankheiten.
Dabei entstanden nun doch für mich sehr prägnante Fragen und ich hoffe ihr könnt mir dabei etwas helfen!

Kann das Ausleben devoter und masochistischer Neigungen eines Borderliners widersprüchlich sein zu den gelernten Aspekten einer Therapie? Heißt: Stehen sich Therapie und Sexualleben in dem Fall im Weg?

Und wie gefährlich bzw. riskant ist gerade für den Borderliner das Ausleben solcher Neigung, wenn er ohnehin große Probleme hat, Grenzen zu erkennen?

Sucht der dominante Part bewusst eine Person mit Bordeline, da diese einfacher zu Händeln ist?

Wo ist es eine Gefahr, gibt es die überhaupt, wenn man sich auf einen Bordeline erkrankten einlässt auf BDSM-Ebene?

Verbergen sich Borderline erkrankte Menschen in der BDSM-Szene unter dem Deckmantel BDSM um Handlanger zu suchen?
Missbrauchen sie andere Menschen für ihre Sache?

.. und bitte zerfleischt mich nicht für die Eröffnung dieses Themas.
Mir ist wirklich viel daran gelegen, etwas Licht in mein Dunkel zu bringen...

MadameBeatrix
@ Madame
Das Thema ist doch nun leider schon so verbreitet was man so hört und warum sollte man es hier nicht reinstellen.
Ich kenne dieses nur von Menschen mit enormen Leistungsdruck und welche die das bedürfnis bzw. verlangen haben es jdem Recht machen zu wollen.
Im BDSM ist es mir noch nicht bekannt .

Christian
Grundsätzlich ein interessantes Thema....aber :

Sucht der dominante Part bewusst eine Person mit Bordeline, da diese einfacher zu Händeln ist?

Diese Frage sollte sich eigentlich von selbst Beantworten...jemand der eine solche "Schwächeperiode" einer Persönlichkeit ausnutzt um daran seine (für mich nicht) vorhandene dominante Ader auszuleben, sollte sich vielleicht auch direkt in Behandlung begeben.

F.B.
Kann ich bejahen, bin gerade Opfer...
...innerhalb dieses Portals von der lieben Ex meines Manns...
einfach nur Horror!!!
*********mack Mann
24 Beiträge
Leider is das wohl ein ständiger Begleiter in der Szene.
Ich habe nun schon einige kennen gelernt, die darunter leiden u versuchen, durch das Sklaventum jenes zu kompensieren.
2 waren so ehrlich u haben auch ganz klar gesagt, sie sind nicht maso, aber lassen sich lieber schlagen, wenn sie das Verlangen überkommt,als sich selbst zu verletzen.

Die Anzahl ist erschreckend hoch.
Habe mir mitlerweile angewöhnt, auf Partys beim kennen lernen mitunter zuerst auf die Arme zu schauen, um nach Narben ausschau zu halten.

So hart u blöd das jetzt für einige klingen mag u ich (mal wieder) Gefahr laufe, mich damit unbeliebt zu machen, so hat es sich oft bewahrheitet.

LG
Das Syndrom heisst übrigens Borderline,
jemand, der über Grenzen geht, seine eigenen oder die des anderen und auch keine klaren mehr bewusst ziehen kann...
Die Anzahl ist erschreckend hoch.
Habe mir mitlerweile angewöhnt, auf Partys beim kennen lernen mitunter zuerst auf die Arme zu schauen, um nach Narben ausschau zu halten.

Borderline bedeutet nicht zwingend, dass man zerfleischte Arme hat *nono*

So dass du da mit Sicherheit auch mal an eine Sklavin geraten könntest der du diese schwerwiegende Erkrankung nicht ansiehst.

Beste Grüße
SKJ
Borderline
Sucht der dominante Part bewusst eine Person mit Bordeline, da diese einfacher zu Händeln ist?

Wo ist es eine Gefahr, gibt es die überhaupt, wenn man sich auf einen Bordeline erkrankten einlässt auf BDSM-Ebene?

Wieso gesucht? Laut deiner Aussage, hast du es im Vorfeld nicht gewußt, dass deine sub an Borderline erkrankt ist ... Also scheint es im ersten Moment nicht auffallend gewesen zu sein.

Und ihr habt euch bisher vermehrt getroffen und es war von deiner Seite her nie ein Problem, weil du nicht wußtest, was da ist.

Warum ist es jetzt scheinbar eines, wo du weißt, dass sie an Borderline erkrankt ist?!

Verstehe nicht so richtig das Problem ...

Und denkst du nicht, dass bei denn ganzen aufgezählten Aspekten, warum man an Borderline erkranken, du ihr etwas mehr Sichheit und Halt geben könntest, so wie es ein guter Dom machen würde?!
*********mack Mann
24 Beiträge
@ Sk
Ditt is klar u auch keine Lösung, aber es sind zumindest meine Erfahrungen, für den ersten Moment u eine leichte Hilfe.

Es ist einfach ein sehr umfangreiches Krankheitsbild, bei dem ich es auch sehr schwer finde, es in verschiedene Schubladen zu pressen, was leider zu viele versuchen.
Viele der Symptome sind gruppenübergreifend u selbst für Profis nur schwer klassifizierbar.

Hatte daher eben auch schon Beziehungen (auch längere) mit Borderlinerinen.
Ditt is klar u auch keine Lösung, aber es sind zumindest meine Erfahrungen, für den ersten Moment u eine leichte Hilfe.

Es ist einfach ein sehr umfangreiches Krankheitsbild, bei dem ich es auch sehr schwer finde, es in verschiedene Schubladen zu pressen, was leider zu viele versuchen.
Viele der Symptome sind gruppenübergreifend u selbst für Profis nur schwer klassifizierbar.

Hatte daher eben auch schon Beziehungen (auch längere) mit Borderlinerinen.

Ja BPS ist ist Sucht übergreifend und tritt selten in einer klassischen Form auf.

Und Erkrankte in eine Schublade zu stecken ein NoGo...
Denn es sind genauso Menschen wie du und ich.
Menschen die es wert sind, gerecht behandelt zu werden.

Und wenn du schon vor der Session auf die Arme schaust, so wird das Schubladen denken doch sofort in die Tat umgesetzt.
Oh, eine Borderlinerin, .....
Grenzüberschreitungen
sind ja eigentlich bzw. oft das ersehnte Ziel im BDSM-Spiel. Sowohl körperlicher als auch seelischer Natur. Ebenso totaler Kontrollverlust beim devoten Part. Also an sich nichts Unerwünschtes.

Die Frage ist nur: kann jemand noch Alltag von Spielszene unterscheiden? Findet man aus dem Szenario auch seelisch wieder raus? Akzeptiert man ein NEIN, sowohl als aktiver, als auch als passiver Part?
*********trix Frau
127 Beiträge
Themenersteller 
MadameBeatrix
@*****_70

Wieso gesucht? Laut deiner Aussage, hast du es im Vorfeld nicht gewußt, dass deine sub an Borderline erkrankt ist ... Also scheint es im ersten Moment nicht auffallend gewesen zu sein.

Ich habe nicht bewusst eine Borderline Sub gesucht und sie ist auch nicht meine Partnerin, wir treffen uns nur zu Session, dies wußte sie aber von Anfang an. Beim lesen der Thematik im Internet, entstand bei mir diese Frage.

Und ihr habt euch bisher vermehrt getroffen und es war von deiner Seite her nie ein Problem, weil du nicht wußtest, was da ist.

Das Problem entstand schleichend durch ihr verändertes Verhalten, erst auf mehrere Anfragen meinerseits "beichtete" sie es mir

Warum ist es jetzt scheinbar eines, wo du weißt, dass sie an Borderline erkrankt ist?!

Durch ihr verändertes Verhalten, da ich mich selbst noch nie mit dieser Problematik konfrontiert sah und daher hier Antworten erhoffe.

Ich verurteile nicht Borderline !
*********mack Mann
24 Beiträge
streite ich gar nicht mal ab

Da ich aber wirklich sehr unter diesen Beziehungen gelitten habe und nicht nur mein Leben dadurch eingeschränkt wurde, sondern eben auch der Freundeskreis u mein Familienleben davon betroffen war, bin ich da auch etwas voreingenommen u empfindlich.

Klar hat das niemand verdient, aber es sind eben einfach Erfahrungen die ich leider machen mußte.
Ich kann daran nichts verwerfliches entdecken, wenn jemand für sich versucht das Risiko zu minimieren auf jemand mit BPS zu treffen bzw eine Beziehung einzugehen.


LG
ich
****usa Frau
2.692 Beiträge
Bevor ich später ausführlich schreibe nur mal so viel: SVV (selbstverletzendes verhalten) tritt zwar häufig bei Borderlinern auf, aber nur weil sich eine Frau mal geschnitten hat, hat sie nicht zwangsläufig Borderline!!!!
Etwa 30% aller Frauen hat in der Teenagerzeit mal SVV betrieben (in welcher Form auch immer) und langsam kotzen mich diese Verallgemeinerungen und Ammenmärchen an!!!
Ersten Erfahrungen mit BDSM sind oft sehr intensiv und können einen erstmal völlig durcheinander bringen. Verschüttete Sehnsüchte brechen wie bei einem Vulkanausbruch aus einem heraus. Gleichzeitig entstehen Ängste und auch Abscheu vor einem selber. Also sehr ambivalente Gefühle und Stimmungsschwankungen. Ständig ein Hin und Zurück.

Für jemanden, der als dominanter Part damit umgehen muss, zugegebenermaßen eine extreme Herausforderung.

Ist das Borderline oder einfach nur ein individueller Entwicklungsschritt. Wo will man da die Grenze ziehen?
Die Borderlinepersönlichkeit
entspricht sehr oft dem Beuteschema: Sie erhöht ihn, sie ist wahnsinnig intensiv, sie ist meist sehr sexuell, sie sucht Schutz und Halt- eben viele Dinge, die gewollt sind bzw. angeboten werden sollen.

Dazu kommen vor allem bei Männern sehr schnell sehr heftige Forderungen, die eine Borderlinepersönlichkeit eher erfüllen wird.

Nur meine Meinung...
Halloween 2021
*******udus Mann
946 Beiträge
Ein sehr ernst zu nehmendes Thema, für das es sicherlich keinen allgemein gültigen Umgang geben wird, und welches Seiten füllen kann, daher hier nur kurz meine ganz eigenen Hinweise:

Betroffene (wertfrei) sind nicht gleich Betroffene. In Art und Schwere der Erkrankung gibt es vielerlei Differenzierungen. Von akuten instabilen Zuständen und Phasen bis hin zu „trockenen“ Erkrankten die gelernt haben ihre Defizite im Griff zu haben, statt dass die Defizite sie im Griff haben. Je nach Art und Schwere der Erkrankung kann man sicherlich auch den Umgang und das Wagnis bewerten und eine für sich, und wichtiger, beide richtige Entscheidung treffen.

Im Umgang gibt es sicherlich einiges zu beachten. Es bedarf häufig einem enormen Feingefühl im Umgang. Bei anderen spielt die Erkrankung gar keine Rolle weil sie nicht präsent ist. Ich denke die Besonderheiten sind so individuell wie die Personen und die unzähligen Krankheitsbilder an sich.

Ich persönlich spreche seit langer Zeit das Thema im Vorfeld offensiv an. Durch intensive Gespräche kann man sich ein Bild machen, ohne hier den Therapeuten zu mimen. Scheint es sich in einem vertretbaren Maße zu bewegen, finden Begegnungen wenn überhaupt nur unter besonderen Bedingungen und Abgrenzung diverser Praktiken statt. Aber bei zu offensichtlichen Beeinträchtigungen lehne ich jegliches Spiel ab. Denn in Extremfällen ist es sicherlich nicht förderlich sich auf das Terrain zu begeben.

Ich weiß von Fällen, sicherlich Ausnahmen, die in der psychiatrischen Ambulanz endeten oder für alle Beteiligten sehr aufreibende Folgen hatten.

Leider erachten nicht alle das Thema so ernst wie der TE, und für manche Zeitgenossen ist die psychische Verfassung zweitrangig. Da denkt der Schwa*** und das krankhafte Ego welches sich danach sehnt und die Vernunft bleibt aus.

Vielleicht ist aber auch ein Borderliner einfach nur genau so individuell zu betrachten wie jeder Mensch mit seinen charakterlichen und psychologischen Besonderheiten.

Beste Grüße

Ater Crudus
Defizite?
Ich mir sträubt sich alles, wenn Menschen mit, von der Norm abweichenden Verhaltensmustern, gleich als defizitär betrachtet werden.

Wenn ein paar Langweiler mit Gefühlsextremisten nicht umgehen können, wer ist dann schlecht und wer gut?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Borderliner sind in allen Lebensbereichen sehr exzessiv.

Ich pflichte @**********Hmaso darin bei, dass die Borderlinepersönlichkeit viele Attribute mitbringt, die im BDSM-Bereich gewünscht sind.

Wie Ihr von mir aus anderen Threads wisst, vertrete ich darüber hinaus die generelle Auffassung, dass psychische Auffällgkeiten unter BDSMlern überdurchschnittlich häufig auftreten.

Wir diskutierten an anderer Stelle schon über den Zusammenhang von Missbrauchserfahrungen und Devotion.

Aus dieser Diskussion habe ich gelernt, dass man sich über ein solches Forum immer nur ein sehr begrenztes Bild von jemandem machen kann und dass generell die inhaltliche Kapazität einer Unterhaltung von Laien über psychische Krankheitsbilder sehr schnell erschöpft ist.

Letztlich, so mein Fazit, leben wir alle so, wie das Leben uns geformt hat. Und wenn wir, aus welchen Gründen auch immer, ein Bedürfnis nach BDSM-Sex in uns tragen und dadurch Lust erahren und unsere Persönlichkeit darin angesprochen und erkannt fühlen, dann ist das so. Und dann darf und soll das so sein. Bleibt uns zu wünschen, dass es immer geeignete Partner sind, die zueinander finden, damit Lust auch Lust bleibt und nicht in einem weiteren traumatischen Erlebnis endet.
****fio Paar
269 Beiträge
@****ira

Ich denke schon das man von Defiziten sprechen kann, wenn gleich diese dann krankheitsbedingte Defizite sind.

Und genau das macht es dann im Umgang damit so schwer.....

LG Desafio (m)
Ich denke schon das man von Defiziten sprechen kann, wenn gleich diese dann krankheitsbedingte Defizite sind.

Borderline ist kein Defizit, es ist ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild!
****fio Paar
269 Beiträge
absolut richtig. hab auch nichts anderes behauptet

lg desafio
So ein klares Krankheitsbild ist es nicht. Eher ein Sammelsurium von Symptomen, die jede für sich auch sehr gut anderen Diagnosen passen.

Menschen mit einer ausgeprägten PTBS verhalten sich genau so.
Halloween 2021
*******udus Mann
946 Beiträge
Defizit
Sicherlich kann man jetzt Wortklauberei betreiben ob man es Defizite nennen sollte oder nicht. Besonderheiten in Selbstwertregulierung, psychischer Stabilität, Impulsivität und der Bewältigung von Traumata nenne ich nun einmal Defizite. Defizit stellt ja ni9cht kategorisch eine diskreditierende Bezeichnung dar. Bestünden diese Defizite nicht wäre die Erkrankung ja nicht da.

Und ich denke es geht hier im Thread auch nicht darum die Krankheit zu erörtern und zu beschrieben, das hat die Wissenschaft schon hinreichend getan, sondern ich denke hier geht es um die Frage wie sich dies mit BDSM vereinbaren lässt. Da ist es wenig hilfreich sich an gewählten Worten zu stören.

Beste Grüße

Ater Crudus
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