Fliegen - von Dom
Seit einiger Zeit befinde ich mich in einem bereichernden Austausch mit einer befreundeten Sub. Wir haben im Gespräch beide festgestellt, dass fliegen von Subseite aus betrachtet immer wieder mal in den verschiedenen Foren thematisiert wurde. Über das „fliegen“ von Dom jedoch, konnte ich trotz vielen realen Kontakten und noch mehr Austausch in BDSM Foren - über die Jahre hinweg, nicht wirklich einen Einblick gewinnen.Ich möchte daher hier gerne das Thema „Fliegen – von Dom Seite aus betrachtet“ zur Diskussion stellen. Mich würden Eure ganz individuellen Gedanken, Erlebnisse und Sichtweisen hierzu interessieren.
Wie ist das mit dem „fliegen“? Wird es von dominanten Menschen tatsächlich so empfunden – und wenn ja, ist es vielleicht eine womöglich erschreckende Tiefe für Dom? Wie ist es mit der Kontrolle – über Sub, über die augenblickliche Situation und über eine Session...
Mir ist bewusst, dass sich meine Gedanken mehrheitlich an dominante Menschen richten. Ich würde es dennoch sehr begrüßen, wenn sich die Subs auf dieser Plattform ebenso eingeladen fühlen würden, mit ihrer Sichtweise den Thread zu bereichern. Vielleicht habt Ihr (Euren) Dom ja schon einmal im „Flug“ erlebt…..
Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass es sich um ein durchaus sehr privates Thema handeln kann. Ich möchte den Thread daher gerne mit meiner eigenen, ganz persönlichen Sichtweise zum Thema - Fliegen von Dom, eröffnen:
Fliegen, ein ganz besonderer Zustand des Seins....
Zeit und Raum scheint sich für mich dabei zu verändern. Ich empfinde dabei eine Klarheit, die mit nichts in meinem Leben vergleichbar ist. Mein Bewusstsein scheint so scharf fokussiert zu sein.....ich kann jeden einzelnen Schweißtropfen auf Ihrer Haut sehen, oder auch die winzigen Lichtreflexe in denen ein Staubkorn erstrahlen kann.
Mein Geruchssinn gewinnt an Schärfe. Ihr Atem, Ihre Möse und Ihre Haut – ich kann mich jedem einzelnen Duft hingeben, ihn mir quasi auf der Zunge zergehen lassen und alles zusammen sagt mir genau wie sie fühlt.
Ihren Puls kann ich nicht nur fühlen – fast egal wo ich sie dabei berühre, ich höre ihn auch, genauso wie den tropfenden Wasserhahn zwei Stockwerke weiter.
Als ganz besonders intensiv erlebe ich die Zeit, die ich für all diese Eindrücke habe. In etwa so, als wäre alles auf Zeitlupe abgebremst. Ich kann mich, subjektiv gesehen, eine kleine Ewigkeit daran erfreuen zu schauen wie ihr ein Schweißtropfen die Lenden entlang rinnt, zu Boden fällt und zerstäubt.
Auch der Raum hat in diesem Rahmen keine Bedeutung mehr für mich.
Es ist gleich ob ich sie berühre, oder auch nicht. Alles ist in einem Punkt vereint.
Ich glaube in diesen Momenten gibt es keine Trennung zwischen Sie, Ich, Wir – nur noch verschiedene Ebenen des eigenen Seins. Vielleicht wie Wasser, das überall gleich nass ist, egal ob man ein kleines Tröpfchen oder einen Ozean spürt.
Das alles erreiche ich nur weil ich SIE zum fliegen bringen kann.
Man könnte sagen, dass ich mich dann als den Wind empfinde, der durch zig – Tausende Federchen ihrer Flügel streicht und jeder seiner eigenen Strömungen folgt.
Fühlt Euch gegrüßt,
Do_Mi