Vieleicht hilft es ja
Wachs ist eine sehr beliebte Spielart in der SM-Welt.
Zu sehen wie die Tropfen auf die Haut treffen, dort verlaufen und kleine Bäche und Seen bilden.
Doch Vorsicht! Wachs ist nicht gleich Wachs. Der Grund dafür sind die verschiedenen Temperatureigenschaften der Wachssorten.
Entscheidend ist hier nicht so sehr der Schmelzpunkt, sondern der Verdampfungspunkt. Der Schmelzpunkt ist logischerweise die Temperatur an dem das Wachs flüssig wird. Der Verdampfungspunkt ist die Gradzahl, bei der das Wachs verdampft, sich also verflüchtigt.
Normales Wachs hat einen Schmelzpunkt von ca. 45-60 Grad und einen Verdampfungspunkt von ca. 80 Grad. Bienenwachs hat ebenfalls einen Schmelzpunkt der bei ca. 60 Grad liegt, aber der Verdampfungspunkt liegt bei 160 Grad. Deshalb ist Bienenwachs gefährlich. Wenn das Bienenwachs flüssig ist, kann es 80 Grad haben, aber auch 150 Grad. Bei 150 Grad können schwere Verbrennungen entstehen.
Also Finger weg von Bienenwachs.
Welche Kerzen man nimmt, ist eine kleine Philosophie für sich. Die einen bevorzugen reine Stearinkerzen, andere Teelichter und manche Grablichter. Ich selber tendiere zu Grabkerzen, weil diese einen sehr niedrigen Schmelzpunkt haben.
Wenn man mit Wachsspielen beginnt, sollte ein Top den Wachs immer zuerst an sich selber testen. Ich halte das für wichtig, damit man ein Gefühl für die Höhe bekommt aus denen man den Wachs tropfen lässt.
Für Tropfspiele sind normale Wachskerzen am besten geeignet.
Auf farbige Kerzen kann man verzichten, außer man will besondere Effekte erzeugen.
Nur von Kerzen mit metallischen Farben sollte man die Finger lassen, denn die Farbschicht besteht aus feinen Metallpartikeln die heiß werden können.
Teelichter eignen sich zwar auch für Tropfspiele, allerdings fragt sich dabei wer am meisten leidet. Denn die Metallfassungen werden ziemlich heiß. Gut geeignet sind sie für Schleuderspiele. Man stellt sich in einigen Abstand zur Sub und schleudert das flüssige Wachs gegen den Körper. Doch Vorsicht, der Kopf ist Tabuzone. Also nicht zu hoch zielen.
Grabkerzen sind eine gute Alternative für beide Arten.
Die Größe der Kerze erlaubt Tropfspiele ohne das man sich die Finger verbrennt und zum schleudern sind sie gut geeignet. Allerdings sollte man da auf die Menge des flüssigen Wachs achten. Wenn Grabkerzen lange brennen, erzeugen sie reichlich flüssiges Wachs, was nicht unbedingt erwünscht ist.
Mit Ausnahme des Kopfes kann man alle Körperteile für Wachsspiele benutzen. Bei manchen Stellen sollte man den Abstand der Kerze vergrößern, damit das auftreffende Wachs nicht zu heiß ist.
Hat sich dann eine Wachsschicht gebildet, die abgekühlt ist, kann man den Abstand verringern.
Gut sind immer Pausen, damit sich die Haut etwas erholt.
In Kombination mit Eis kann man schöne Effekte auf der Haut erzielen. Die abwechselnde Temperaturdifferenz bildet dabei einen wunderbaren Kontrast.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. So könnte man der/dem Sub eine brennende Kerze in den Mund stecken ... und, und, und ... . Bevor man mit Wachspielen beginnt, sollte man auf den Boden achten.
Wachsreste in Teppichen sind scheußlich und lassen sich nur schwer entfernen.
Im Notfall muss man eben etwas unterlegen, das können alte Handtücher sein oder Plastikfolie. Gut geeignet sind Einmaltischdecken, die es als Meterware auf Rollen gibt.
Wenn ein(e) Sub auf diese Weise den Opferplatz selbst präparieren muss, kann dies ein reizvoller Bestandteil des Spieles bzw. der Session sein.
Das hier geschriebene ist einzig und allein unsere Meinung und jeder darf gerne eine andere Ansicht haben.
TOLERANZ : Jeder wie er mag, WIR wie wir mögen