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DOM/sub Beziehung ohne Beziehung?

********_SIN Mann
29 Beiträge
Themenersteller 
DOM/sub Beziehung ohne Beziehung?
Hi an alle!
Ich hab nun seit einiger Zeit eine sub die Mir im "spiel" Sehr ergeben ist allerdings sind wir abseits davon kein Paar im traditionellen Sinne.
Für mich ist es nun neu einer sub in solch einer Verbindung so viel Zuneigung und Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich weiß noch nicht so richtig wie ich damit umgehen soll da ich mir als Dom doch einiges an Aufmerksamkeit/Ergebenheit und Zuneigung erwarte. Das ist natürlich in einer Beziehung einfacher.

Wie handhabt ihr das, oder seid ihr hier alle liiert?
GLG
Eine Dom/Sub Beziehung kann innerhalb einer normalen Bezüglich stattfinden, aber eben auch ohne Beziehung... eine Dom/Sub Konstellation ohne eine wirkliche Beziehung kann vielleicht für Dich/Euch sogar intensiver sein als sonst. Wichtig, ihr müsst euch vertrauen u miteinander reden...
Schöne Grüße
**cS Mann
354 Beiträge
mein 5 cents
Ich kann es nicht (und würde es auch nicht wollen).

Meine persönliche Erfahrung ist (ich bin D/s ler) :
Spielbeziehungen stoßen schnell an ihre Grenzen - bluten aus und halten selten lange über die Zeit. Ich finde sie .... emotional langweilig.

Ric
*********mnia Paar
1.747 Beiträge
sie schreibt
Hallo
ich denke dass es eher grundsätzlich kein Problem ist eine Dom/Sub Beziehung miteinander zu führen ohne eine traditionelle Beziehung zu führen, sondern es ist eine reine Kopfsache, sich davon zu lösen.

Als Vergleich könntest du eine Freundschaft + nehmen, wenn das für dich leichter verständlich ist. Eine reine Spielbeziehung eben, welche nur auf das BDSM beschränkt ist.

Mein Mann und ich hatten zu Anfang auch eine reine BDSM Beziehung, und ich hatte damit gar kein Problem, denn für mich war es im Grunde eine Freundschaft Plus, nur dass es bei dem Plus eben nicht um Sex ging sondern um BDSM.

Die Frage die sich mir auch dabei stellt, wie hoch sind deine Erwartungen und Aufmerksamkeiten von ihr und in wie weit kann sie diese überhaupt umsetzen, denn sie hat ja noch ein Leben neben dir.
In wie weit willst du ihren Alltag kontrollieren können oder darauf einfluss nehmen? Will sie das überhaupt? Denn will sie das nicht, dann könnten deine Erwartungen etwas zu hoch gegriffen sein, was diese Person angeht, was nicht schlecht ist, wenn man damit umgehen kann, wenn man selbst mit seinen Ansprüchen zurück gehen kann und möchte

Wenn Sie dir aber die Aufmerksamkeit und die Ergebenheit und Zuneigung gibt, während ihr euch seht, es also nicht lediglich auf die Session an sich begrenzt ist (da ist der Begriff "Spiel" für mich zu undeutlich"), dann hast du ja im Grunde das für die Zeit in der ihr euch seht.
Und wenn du oder Sie wieder aus der Tür seid..ist das BDSM im Grunde nicht mehr existestent.

Möchte Sie jedoch, dass du auch im Alltag ein wenig eingreifst...müssen ganz klar Regeln definiert werden, wann du überhaupt eingreifen darfst und du musst wissen, dass du nicht immer gleich eine Reaktion bekommst (Arbeiten, vielleicht Kinder, oder sie ist bei Freunden)

Bei uns war es damals so, dass ich meinen Herrn immer darüber informiert habe, wo ich gerade bin. Also : "Fahr jetzt zur Arbeit", " Bin wieder daheim", " Bin bei freunden", "Sitz bei meinen Eltern"
Das waren für ihn zum beispiel informationen, wo er gar nicht sich einmischen durfte, weil dies mein normales Leben war und mein Umfeld von meinem BDSM auch nichts mitbekommen durfte.
Es kam dann höchsten sowas wie : Wäre es möglich wenn du ohne Slip raus gehst?
Je nach Treffen war das möglich und ja ich habs gemacht. Aber immer mit der Frage vorne Weg...denn manchmal war es nicht möglich.
Da musst du bzw. auch sie sich drüber im klar sein...

Aber wie gesagt..versuchs als Vergleich mit ner Freundschaft Plus Beziehung...und versuche dich von dem Gedanken zu der klassichen Beziehung zu trennen im Sinne einer traditionellen Partnerschaft laut Norm.
Freundschaften sind auch Beziehungen
Dom/Sub ist auch eine Beziehung
Freundschaft Plus ist auch eine Beziehung

Nur die Schwerpunkte sind halt immer woanders gelagert *g*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ********_SIN:

Wie handhabt ihr das, oder seid ihr hier alle liiert?

Ich hatte eine D/s-Spielbeziehung. Wir waren nicht liiert, aber das einzige, was gefehlt hat, war die Liebe. Ansonsten war unsere Beziehung sehr innig. Wir haben uns sehr häufig getroffen und waren in dieser Zeit nie im "Off-Modus". Heißt, sobald wir miteinander kommuniziert oder uns getroffen haben, gab es ein ständig präsentes Machtgefälle, das mir dann auch erlaubt hat, mich sehr intensiv auf ihn einzulassen. Wir hatten keine "Spielzeit" und "Pausenzeit", sondern befanden uns immer im Machtgefälle. Pausen hatte ich daher nur, wenn ich nicht mit ihm zusammen war.

Ich denke, diese Hingabe kann auch erfolgen, ohne dass man eine Liebesbeziehung führt. Ich als Bottom habe es jedenfalls so gewollt, dass ich mir in jeder Sekunde, in der ich mit ihm zusammen war, meiner Position gewusst war und mich sehr emsig um seine Bedürfnisse gekümmert habe.

Für mich persönlich ist das bis auf Weiteres auch die bevorzugte Konstellation. Da ich keinen Ausschalt-Knopf für meine Devotion habe und bei einem Liebespartner 24/7 devot wäre, wüsste ich, dass mich das im Augenblick noch überfordern würde, darum bevorzuge ich erstmal Spielbeziehungen, durch die ich Pausen habe und sich kein Alltag einschleichen kann.
Emotional hänge ich aber extrem an meinem Spielpartner. Für mich ist das kein Treffen, um mal ein bisschen zu spielen, sondern eine verbindliche, hochemotionale Beziehung, nur dass man eben kein Liebespaar ist.
*******ller Frau
5.684 Beiträge
********_SIN:
oder seid ihr hier alle liiert?

... schon mal in Erwägung gezogen, dass es unendlich viele gibt, die SO eine Art Beziehung haben, statt ein Paar im traditionellem Sinn zu sein?

vlt sogar mehr als in trad. Sinn? *zwinker*
*******RW74 Frau
1.041 Beiträge
Mein DOM und ich sind verheiratet, aber leider nicht miteinander. Es klappt super.

Wir haben uns auf einander eingelassen. Geschaut, wie der andere tickt und welche Wünsche er hat. Das dauert etwas. Es klappt nach 1 1/2 Jahren schon ganz gut. Viel mit einander reden und ehrlich zu einander sein, ist dabei sehr, sehr wichtig. Wir mögen uns beide sehr und haben auch eine gute Freundschaft abseits der Bettkante aufgebaut.

Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass meine Gefühle für ihn sehr stark geworden sind. Ich liebe sowohl meinen Mann, als auch meinen DOM. Obwohl beides nicht so wirklich gleichzusetzen ist. Ich weiß auch, dass die Gefühle meines DOMs mir gegenüber nicht so stark sind, aber damit komme ich klar.

Eine D/S-Beziehung klappt auch ohne, dass man offiziell ein Paar ist.
****ips Frau
274 Beiträge
Für mich ist D/s nur in einer Beziehung realisierbar.
Ich bin nicht bereit in einer Spielbeziehung - wo ich alle paar Wochen aus der Schachtel geholt werde um zu ficken - die Aufmerksamkeit und den Dienst zu investieren den du erwähnst und Dir wünscht.
Auch brauche ich Vertrauen um mich zu unterwerfen und das entsteht nicht wenn ich jemanden nur alle paar Wochen mal für eine Stunde sehe.

S/M ist was anderes ... mir ist es völlig egal wer mir den Arsch versohlt wenn mir danach ist. Aber da muss ich auch nichts investieren.
******ngr Mann
3.725 Beiträge
Letztendlich ist das eine Definitionssache.

Was sieht man als "Beziehung"?
In der Überschrift steht ja eigentlich schon ein Widerspruch:
"D/S Beziehung ohne Beziehung"?

Eine Beziehung ist eine Beziehung ist eine Beziehung.

Es muss halt nur keine klassische Liebesbeziehung sein, bei der man zusammen zu Freunden geht, die Geburtstage mit der Familie feiert, nachdem man den Partner eben dieser vorgestellt hat. Man plant keine Kinder, man will nicht heiraten, man hat keine klassische romantische Beziehung, wie sie sich die Gesellschaft stereotyp vorstellt. Aber dennoch ist es ja eine Beziehung. Eben eine D/S-Beziehung.

Für mich gelten auch bei D/S-Beziehungen bestimmte Spielregeln.
Ich möchte etwa nicht, dass meine Sub sich soweit frei hält, dass sie auf den nächstbesten anderen Zug aufspringen würde. So wie sie sich vermutlich, wenn es wirklich nicht nur Sessionsbezogenes "Top/Bottom-Play", sondern wirklich eine feste D/S-Beziehung ist, sicher sein möchte, dass ich auch wirklich Lust auf sie habe und ihr nicht, je nach Lust und Laune, zu oder absage als wäre sie irgendeine 0815-Bekanntschaft.

Also: Wir haben eine Beziehung.

Ich finde es schwer bedauerlich, dass in manchen Teilen der Szene mit permanter Sicherungsleine und "Exit-Strategie" gelebt wird, wo jeglicher Komfort einer festen D/S-Beziehung mit allen Rechten bei Null Pflichten gesucht wird, damit man am Ende schnell die Reissleine ziehen und sagen kann "war ja eh nichts festes, ich bin dann mal weg, tüss!"
Wenn beide das so handhaben: Super. Wenn man aber selbst einen "festen" Partner sucht, der sich also festlegt und auf einen voll einlässt, während man selbst möglichst offen bleiben möchte, dann kann das auch ziemlich einseitig ausnutzend und konsumierend erscheinen.

Für mich geht durch dieses "niemals auch nur im Ansatz festlegen" sehr viel möglicher Tiefgang verloren. Wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass meine Sub auch wirklich bei mir sein möchte, weil sie betont, dass sie zwar einen festen Spielpartner sucht, einen Dom eben, ich aber bitte keine Verbindlichkeiten annehmen solle, da sie das sofort wegstossen würde, dann ergibt sich auch kein Tiefgang. Dann habe ich keinen Bock darauf. Liebe hin oder her. Eine Partnerschaft - wenn man den Begriff "Beziehung" einmal vermeiden möchte, lebt davon, dass beide sich auch wirklich aufeinander einlassen.

Wer nur mal mit mir spielen möchte, ohne wirklich eine D/S-Partnerschaft haben zu wollen, der kann das haben - sofern man sich eben als Freunde versteht, sich sympathisch ist, vertraut und aufeinander einlässt. Dann wissen aber beide Seiten, dass das eine Situative Sache ist: Heute wollten wir mal miteinander spielen. Vielleicht spielen und vögeln wir mal wieder wenn es passt. Ende. Keine Erwartungen.

Wer aber einen festen Partner sucht der sollte selbst bereit sein sich als festen Partner zu sehen. Entweder oder...
*******lla Frau
1.126 Beiträge
Emotional hänge ich aber extrem an meinem Spielpartner. Für mich ist das kein Treffen, um mal ein bisschen zu spielen, sondern eine verbindliche, hochemotionale Beziehung, nur dass man eben kein Liebespaar ist./quote]

So empfinde ich mit meinem Herren ebenfalls. Am Anfang mussten wir uns beide daran gewöhnen, dass ich es so emotional lebe ohne Gefahr zu laufen verliebt zu sein.

Er selbst ist nicht Single, ich hingegen schon.
Trotz einer reinen D/s Spielbeziehung haben wir tgl. bzw auch intensiven Kontakt und dieser gehört für mich zum Alltag schon längst dazu.
Dabei handelt es sich nicht um ein kontinuierliches Machtgefälle aber auch im Alltag wird u.U. gedient, Aufgaben und Regeln verteilt usw.

Als Vergleich könntest du eine Freundschaft + nehmen, wenn das für dich leichter verständlich ist. Eine reine Spielbeziehung eben, welche nur auf das BDSM beschränkt ist./quote]
Das ist für mich auch ein passender Vergleich, denn auch abseits von Herr und O ist es mir wichtig eine zwischenmenschliche Beziehung aufzubauen. Ich interessiere mich für meinen Herrn so wie dass auch ich nicht nur auf meine Bedürfniss O zu sei beschränkt werde, sondern eben mich ganzheitlich wahrzunehmen.

Und erst diese ganzen intensiven Emotionen und Gefühle machen es doch so unendlich schöner! Ich genieße die Fürsorge aus der DS Beziehung, die auch unendlich Verantwortung mit sich bringt. Ich würde das alles was ich habe als eine eigenständig wertvolle Form von Liebe sehen, nicht wie die aus Stino Denkerei.
Ich habe auch immer gesagt ich bim Dom-verliebt und habe mein Sub-Herz verschenkt.

Für mich würde es auch niemals weniger geben können, höchstens mehr in einer festen Partnerschaft in der ich BDSM ausleben kann.

LG Taina 🌹
*********ellte Frau
8.292 Beiträge
Da ich 25 Jahre in einer stino Ehe gelebt habe waren feste Beziehungen gar nicht möglich. Ich kann nicht wirklich beurteilen ob es da einen Unterschied gibt, allerdings waren meine SM Beziehungen alle wunderbar mit viel Gefühl und Nähe allerdings alles zu seiner Zeit. Ehrlich gesagt war es für mich persönlich sogar sehr schön überwiegend meine Familie um mich zu haben und eine SM Beziehung nebenbei.
Jetzt bin ich wieder ungebunden und kann mir das durchaus vorstellen eine feste Beziehung zu haben, dann würde ich auch den Unterschied kennen *lol*

Allerdings hatte ich mal einen der war wirklich schwer verliebt. Er kam mit den Zeiten der Trennung nicht zurecht. So habe ich klare Ansagen gemacht wann wir uns sehen und wie lange und dass dann dazwischen Sendepause ist. Einmal am Tag haben wir telefoniert zu einer bestimmten Zeit und damit kam er gut zurecht.

Wenn dir das alles zuviel ist deiner Sub so viel Aufmerksamkeit und Zuneigung zu schenken dann musst du es lassen das bringt nichts! Die Frage ist dann wie sie damit zurecht kommt und wie es weitergeht.
*******t_H Paar
28 Beiträge
@haagenti
Dein Beitrag spricht mir voll aus der Seele . Ich habe hier leider feststellen müssen ,dass manche Männer es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen.
. Obwohl es heißt im Bdsm ist Vertrauen, Offenheit und Ehrlichkeit die Grundlage. Für mich kommt eine reine Spielbeziehung keineswegs in Frage, weil sie mich aufreibt. Ich möchte gerne mein b*** in Partnerschaft ausleben..... das wäre schon toll.
*******dor Mann
5.891 Beiträge
@TE/EP
Um das zu verstehen und nicht einfach-drauf-los-zu-antworten:

TE
Ich weiß noch nicht so richtig wie ich damit umgehen soll da ich mir als Dom doch einiges an Aufmerksamkeit/Ergebenheit und Zuneigung erwarte. Das ist natürlich in einer Beziehung einfacher.

Heisst das, eigentlich möchtest du mehr Zuneigung zurück, als du aktuell bekommst? Und möchtest wissen, was damit tun?

Btw: das muss in einer Partnerschaft nicht einfacher sein, ich löse mich gerade aus sowas *zwinker*
*****tto Mann
3.723 Beiträge
@ TOJO_the_SIN
Läuft das nebenher und lebt Ihr jeweils in festen Partnerschaften?

Für mich ist das nur in einer festen Beziehung vorstellbar, selbst wenn sich diese wie ich es schon erlebt habe auf die Wochenenden beschränkt.

DS / BDSM ist für mich sehr seelennah, also nichts beliebiges oder unverbindliches.

Wie auch immer räumliche oder zeitliche Trennung aussieht, das kann funktionieren wenn sich beide über die Rahmenbedingen klar und damit einverstanden sind.

Selbst von "Spielbeziehungen" liest man ja öfter daß die Gefühle längerfristig nicht an der Oberfläche bleiben, das sind jene die ich wirklich ernst nehmen kann.
**********ige_S Frau
2.947 Beiträge
@TOJO_the_SIN
Ich habe dich eher so verstanden, dass du nicht recht weisst, welche Art von Zuneiggung du deiner Sub geben sollst, die trotzdem dominant bleibt.
Ist das so? Dann schreibe ich dir etwas dazu.
*******dev Frau
17.709 Beiträge
Zitat von ********_SIN:
DOM/sub Beziehung ohne Beziehung?
...
Für mich ist es nun neu einer sub in solch einer Verbindung so viel Zuneigung und Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich weiß noch nicht so richtig wie ich damit umgehen soll da ich mir als Dom doch einiges an Aufmerksamkeit/Ergebenheit und Zuneigung erwarte. Das ist natürlich in einer Beziehung einfacher.

Ich kann als Sub nur das ganze Programm an Aufmerksamkeit/Ergebenheit und Zuneigung geben, wenn ich lieben kann und darf und zurück geliebt werde. Also nur in einer Beziehung.

In einer Spielbeziehung kann ich das nicht.

Ich kann immer nur so viel geben, wie ich auch zurück bekomme...
****76 Frau
67 Beiträge
Zuneigung...
...ganz rauszuhalten, finde ich persönlich extrem schwierig! Ich selber kenne diese Situation zu gut! Mein Herr und ich sind nicht liiert im traditionellen Sinne;-) Und wir hatten anfangs ziemliche Schwierigkeiten, was das angeht. Gerade nach einem Treffen brauche ich immer sehr viel Zuneigung von ihm...ich gebe mich ihm komplett hin in unserer Zeit, ergebe mich ihm und seinen Wünschen, seinen Erniedrigungen, seinen Demütigungen und seinen (auch mal) Schlägen...von ihm gab es dann anschließend ne kurze Umarmung und das war’s;-) Aber nach einigen Gesprächen konnte ich ihm doch erklären, dass das für mich nicht reicht, um mich aufzufangen, um mich wieder in die Realität zurückzuführen...da brauche ich einfach etwas mehr Zuneigung:-) Ihm war das gar nicht so bewusst, aber mittlerweile weiß er sehr gut, wie er mich auffangen muss und seitdem können wir es beide noch viel besser und intensiver genießen miteinander:-)

Genießt es!!:-)
****56 Mann
421 Beiträge
Eine reine Spielbeziehung kommt bei mir auch nicht mehr in Frage. Dies hatte ich gehabt, habe meine Erfahrungen sammeln dürfen, ist aber nicht mehr mein Ding. So wie @***SZ schreibt: Spielbeziehungen stoßen schnell an ihre Grenzen - bluten aus und halten selten lange über die Zeit.
Bei einer Spielbeziehung bleibt ganz einfach die Liebe auf der Strecke. Und ohne Liebe möchte ich keine Beziehung mehr führen. Liebe und Gefühle zeigen und auch Leben gehört ganz einfach zu mir. Dann Spielt das Vertrauen auch eine große Rolle. Vertrauen brauch Zeit und kommt auch erst nach einer gewissen Zeit.
*******der Paar
1.206 Beiträge
Ich lebe...
...polyamor und polygam. Daher führe ich zwei Beziehungen nebeneinander. Anders könnte ich mir es nicht vorstellen, weil für mich das Machtgefälle in der D/S- Beziehung jederzeit spürbar sein darf. Mit meiner Lebensgefährtin könnte ich keine D/S- Beziehung führen, da der Alltag die Emotionalität zwischen Dom und Sub meiner Auffassung nach zu sehr einschränkt.
**********age87 Mann
134 Beiträge
Nur weil ihr keine reguläre Beziehung führt heisst ja nicht, dass du nicht viel Zeit und mit ihr verbringen kannst und das nicht auch einfordern kannst. Ich hatte bisher nur Spielbeziehungen und weiss immer, was im Leben der Dame gerade aktuell ist, was sie im Alltag bewegt und natürlich was im Bett. Ich habe mehrfach täglich Kontakt, gebe Übungen oder Aufgaben.
Im Gegensatz zu den meisten Kommentaren bisher würde ich bdsm in meiner Liebesbeziehung gar nicht haben wollen.

Du wirst naturgemäß mit ihr nicht so viel Zeit wie mit einer Partnerin verbringen, aber das sagt nichts über die Qualität eurer Zeit oder Bindung aus. Die Verbindung in einer Spielbeziehung kann auch ebenfalls sehr tief sein, sie ist nur eben anders.

Und mit den heutigen Möglichkeiten Kann man auch viel Kontakt haben ohne den Alltag zu teilen. Und wenn dir das nicht reicht, fordere die Zeit einfach ein *zwinker*
*****_78 Frau
307 Beiträge
Jenseits von schwarz-weiß
Es gibt so viele Abstufungen zwischen Beziehung und keine Beziehung, da verortet sich jeder irgendwo dazwischen. Ich sehe es bei mir als Freundschaft plus bzw habe es immer so gesehen. Damit sind immer Gefühle dabei, auch durchaus tiefe Gefühle. Das merke ich daran, wenn man sich lange nicht sieht oder hört, dann vermisse ich meinen Partner schon sehr. Aber offiziell in einer "richtigen" Partnerschaft war ich mit meinem Dom bisher nie.
reine Spielbeziehungen sind mir emotional zu langweilig; zudem ist Tun und Lassen zu absehbar, die sogenannten Sessionen müssen geplant sein -> ist so gar nicht meins; ich bin für Spontanität aus der jeweiligen Situation heraus.

Ergo Bdsmgedöns nur in partnerschaftlicher / freindschaft+ -Beziehung..
******nir Mann
1 Beitrag
Ich bin der Meinung, dass eine Beziehung zwischen Dom und SUB sich irgendwann totlaeuft. Die räumliche und zeitliche Entfernung zwischen den Sessions ist für mich und meine SUB der Kick. Alles wird intensiver und es werden neue Ideen entwickelt.
Und Zeit für meine SUB.... Unter 8 Stunden war es nie....
**********97076 Frau
8.757 Beiträge
Für mich ist es nun neu einer sub in solch einer Verbindung so viel Zuneigung und Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich weiß noch nicht so richtig wie ich damit umgehen soll da ich mir als Dom doch einiges an Aufmerksamkeit/Ergebenheit und Zuneigung erwarte. Das ist natürlich in einer Beziehung einfacher.

Ich persönlich halte das für ein Thema Eurer gemeinsamen Absprache: wie weit wollt Ihr Eure Spielbeziehung (für mich das BDSM-Pendant zur Freubdschaft+) in Euren Alltag hinein greifen lassen? Was ist für Euren Alltag möglich? Was erwartest Du von ihr und was erwartet sie von Dir?

Auch mein Herr und ich führen keine klassische Beziehung, wir haben eine komplizierte Mischung aus Affäre und Spielbeziehung. Aber wir sind uns tief verbunden, treffen uns sehr regelmäßig, kommunizieren mehrfach täglich. Wir schenken uns gegenseitig sehr viel Aufmerksamkeit.

Auch habe ich ihm im Lauf unserer Beziehung mehr "Macht" über mein tägliches Leben anvertraut. Dies war nicht von Anfang an möglich, konnte mit der Zeit wachsen. Wir haben uns beide die Zeit dafür gegeben.

Ich glaube, dass jedes Paar hier seinen persönlichen Weg finden muss.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mein damaliger dominanter Partner und ich waren auch kein "offizielles Paar".

Ich kann dir nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass die Grenzen dessen, was wir uns da vorgenommen hatten ("Hey, wir haben nur Spaß im Bett zusammen, ansonsten ist da nichts weiter und wir sind beide cool damit.") sehr schnell erreicht waren.

Wir hatten beide nicht die Absicht, emotional viel zu investieren. Man verstand sich, man vertraute sich, aber das sollte es dann gewesen sein.

Ich kann nur sagen, dass das für uns nicht lange funktioniert hat, einfach weil die gemeinsamen Erlebnisse so intensiv und raumgreifend waren, dass es schlicht nicht möglich war, die Emotionen da rauszuhalten.

Man DENKT ja immer, dass man diese Dinge längerfristig kontrollieren kann. Aber meine Erfahrung ist, dass man das nicht kann. Jedenfalls nicht, wenn man Dinge wirklich intensiv erlebt miteinander.

Wenn du eine Weile erlebst, wie sich dir jemand so grenzenlos und intensiv hingibt, dass ihr beide regelmäßig Sterne seht, weil eure Erlebnisse miteinander so intensiv sind oder wenn du erlebst, was du in der Lage bist, bei einem anderen Menschen auszulösen ... das lässt dich einfach nicht unberührt. Zumindest dann nicht, wenn du authentisch bleibst und dir selbst wirklich erlaubst, zu erleben.

Ich halte es persönlich für nicht realistisch, emotional authentisch zu bleiben, sich also echte Leidenschaft zu erlauben im BDSM-Bereich und dann als Konsequenz KEINE Gefühle für den Partner zu entwickeln.

Ich möchte noch dazu anmerken, dass ich BDSM schlicht nicht betreiben würde mit jemandem, bei dem ich bemerke, dass er sich emotional völlig rauszuhalten versucht. Ich halte das in jedem Fall für unsympathisch, in manchen Fällen vielleicht sogar für gefährlich.

Und weil das alles so ist, haben Konstruktionen wie "wir sind kein offizielles Paar" nicht nur, aber gerade auch im BDSM-Bereich eben eine relativ kurze Halbwertszeit. Das ist so.

Denn es wird ja Gründe haben, wieso ihr kein "richtiges Paar" seid. Andere Partner oder der momentane Unwille von einem von euch oder beiden, im Leben Platz zu schaffen für eine "offizielle Beziehung". Das ist ja alles legitim. Nicht aus jedem BDSM-Arrangement muss eine Beziehung fürs Leben werden. Soll halt manchmal nicht so sein.

Die logische Konsequenz ist, dass man einander genießt, solange die Begegnungen für beide genussvoll sind und dann irgendwann die Reißleine zieht, wenn es emotional an eine Stelle geht, an die man nicht möchte.

Das kann dann durchaus eine harte Entscheidung sein. Trotzdem sollte man sie dann treffen und dabei auch ehrlich bleiben. Respekt füreinander muss die Grundlage jeder BDSM-Begegnung sein und dazu gehört auch, die Emotionalität des anderen zu respektieren.

Unterm Strich: spiel nicht ohne Emotionen. Versuch nicht krampfhaft, sie rauszuhalten. Das ist Unsinn. Du enthältst damit deiner Partnerin und auch dir selbst etwas vor, und zwar etwas, was gruseliges BDSM von gutem BDSM unterscheidet. Die Anwesenheit von Emotionen. Hab keine Angst vor Investitionen in dieser Hinsicht. Sie lohnen sich für euch beide, auch wenn von Anfang an klar ist, dass am Ende aus euch kein "echtes" Liebespaar werden kann.

Ich bin der Ansicht, dass, wer nicht bereit ist, ein paar emotionale Blessuren einzustecken, auch nicht in den BDSM-Ring steigen sollte. Das ist wie der Versuch, sein Lieblingsessen zu verzehren ohne dabei das geringste zu schmecken. Man kann es sich eigentlich sparen.
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