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Emotionaler Absturz nach Session

Emotionaler Absturz nach Session
Hallo zusammen,

ich bin weiblich, Anfang 20 und lebe BDSM leidenschaftlich gern aus. Neben der Befriedigung, des Wohlfühlens und des Lustgewinns, kann eine Session ja auch negative Folgen haben.

So zum Beispiel einen emotionalen Absturz nach der Session, wenn Dom vielleicht schon weg und Aftercare beendet ist.

Mich würde interessieren, ob ihr schon mal einen emotionalen „Absturz“ nach einer Session hattet.
Wie seid ihr damit umgegangen? Was waren die Auslöser für den Absturz?
Wie geht ihr als Subs/Doms damit um?

LG Subbie
*********mnia Paar
1.746 Beiträge
Ja hatte ich, Grund dafür..keine Ahnung...weiß ich nicht...konnte ich damals nicht benennen und kann es bis heute nicht.
Mein Dom blieb immer noch recht lang nach ner Session bei mir..wir haben geredet, gelacht...sodass ich runter fahren konnte.
Doch am nächsten Morgen meist...prallte das ganze Erlebte irgendwie nochmal auf mich ein...
Wenn es nicht ganz so arg war..habe ich es lediglich nieder geschrieben...so dass es wirklich aus meinem Kopf raus ist...
Wenn es schlimmer war habe ich meinem Dom immer das Saferword geschickt.
Mehr nicht.
Dann kam zumindest immer ein Anruf, wenn er nicht gerade in der Nähe war.
Natürlich ist es hart, wenn der Dom nicht sofort reagierne konnte...doch ich habe mich abgelenkt...gezockt, gelesen...fern geschaut..hab Haushalt gemacht...bis er da war..und dann hab ich meistens einfach nur geheult.

Er war einfach nur für mich da..hielt mich...fragte nicht nach, er nahm es erstmal so hin..natürlich hat er, als ich mich beruhigt hatte versucht..gefragt wieso es mir so geht wies mir geht.
Vielleicht Überforderung...Vielleicht einfach zu gut um wahr zu sein..keine Ahnung...Wichtig war für ihn und mich nur..dass wir darüber so gesprochen haben..dass ich das Gefühl hatte..dem war genüge getan...

Es ist schwierig wenn Dom nicht bei einem wohnt...aber es ist immer irgendwie machbar gewesen..ich muss sagen.ich bin jetzt auch keine Frau..die sich von sowas leicht unterkriegen lässt...aber ich habe mich doch manchmal erschrocken wie heftig das war..aber naja...es igbt da kein allerweltsrezept...
*******laci Frau
150 Beiträge
Hallo meine Liebe *g*

Ich hatte das vor 2 Jahren tatsächlich mal, dass ich ein Rape Play mit einem mir weitestgehend unbekannten hatte und ich am gleichen Abend dachte, dass alles ok sei. Erst gute 18 Stunden später haben sich bei mir Folgen davon heraus kristallisiert.
Was der Auslöser war, kann ich aufgrund der Zeitverschiebung gar nicht benennen. Aber ich habe meinen Playpartner direkt kontaktiert und ihn um ein Treffen gebeten, um die Aftercare noch etwas auszuweiten. Das hat mir dann in der Situation sehr gut geholfen und danach war auch alles wieder gut. Wir haben geredet, er hat mich festgehalten und wir haben gefickt.

Hattest du solch eine Situation schon oder wie kommst du auf dieses Thema? *g*

LG Leela

Ps: Bin auch erst 23
********line Frau
272 Beiträge
Ja das hatte ich schon 3 mal, aber nie in Folge von mehreren Sessions hintereinander.

Den ersten emotionalen Zusammenbruch hatte ich während einer Session,als ich am kreuz hing, mit verbundenen Augen die "schläge" genoss und kurzzeitig mein verstorbener Bruder vorbeihuschte,so das ich bitterlich in Tränen ausbrach.
Mein Dom machte mich so schnell wie möglich ab, udn nahm mich einfach in die Arme..von dem kreuz weg und legte sich mit mir ins Bett...Er meinte,es sei normal,da er meinen backround (derzeitige Trauer) kennt. Es tat gut, das jemand gerade da bei mir war..wenn auch ich eigentlich weder vom Kreuz wollte,noch aufhören mit "spielen!


Den zweiten hatte ich, als ich nach einer Session in ohmacht gefallen war...alles war wie weg..Filmriss..und ich hatte das Gefühl,er war statt 8 sTd nur 1 Std bei mir..und auch ich hatte ihn kontaktiert, das mich das emotional sehr runter gezogen hatte. Ich weiss nicht,wie man das nennt,wenn man ganz tief abdriftet...aber er hat mich aufgefangen..und mir auch über Fotzapp Hilfe und Unterstützung gegeben,da vieles noch im Hinterstübchen mitläuft...


und den letzten hatte ich,das ich einfach die Zeit mit ihm so sehr geniesse...das jemand kurzzeitig bei mir ist..mir Liebe, Geborgenheit,Nähe gibt und ich durch ihn gelernt habe,mich u.a. wegen meiner Figur nicht mehr schämen zu müssen ..ich so sein zu dürfen,wie ich möchte..udn ja aucheinfach mal nur in den Arm genommen werden möchte, auch wenn wir beide nicht unbedingt immer unter die Romantikern gehen möchten.

Emotionalität ist für mich total verständlich,
denn man teilt eine gewisse Zeit vieles miteinander und das ist auch gut so,
denn wir haben nur dieses eine Leben udn sollten es geniessen,das uns jeder ein Stück unseres Lebens begleitet.
So einen Absturz hatte wohl schon jede einmal... das ist furchtbar, vor allem, wenn Dom nicht greifbar ist.
Wenn man keine beste Freundin hat mit der man reden kann wird es hart. Doch man kann sich hier bei einigen Mitgliedern der Community melden, die helfen einem weiter, bzw haben ein offenes Ohr. Und vielleicht auch Tipps, wie man mit der Situation umgehen sollte.
Mayday BDSM
Pauschale Ratschläge kann man nicht wirklich geben. Denn jeder Absturz kann sich anders äußern.
**********er_Hi Mann
89 Beiträge
Aus der Sicht eines Doms
Auch bei mir hatten schon ein Mal eine Subbi einen Zusammenbruch. Sie hatte ihn während eines Orgasmuskontrollspieles. Wir hatten das schon mehrfach so gemacht und sie mochte das auch sehr, wenn ich sie immer wieder bis kurz vor den Orgasmus gebracht habe und dann nicht erlaubt habe. Nur das es das Mal dann so gewaltig über sie herschwappte, dass sie danach für kurze Zeit bewusstlos war. Da ich eine Rettungssanitäterausbildung habe, schaltete sich bei mir dann gleich der Sani-Modus ein. Also Vitalzeichenkontrolle und dann stabile Seitenlage. Als sie dann nach einigen Minuten wieder zu sich kam, war sie total verwirrt und fing an zu weinen, weil sie komplett die Orientierung verloren hatte und nicht wusste wo sie war und was sie da so nackt machte. Sie erkannte auch mich nicht, was ein Auffangen sehr schwer gemacht hat, da sie mich nicht an sich ranlassen wollte. Sie klarte dann aber recht schnell auf und ich habe sie fest in den Arm genommen und gehalten, bis sie wieder bei sich war.
Ich muss aber sagen, dass für mich die Situation auch nicht leicht war. Damals war ich 23 und auch mit der Saniausbildung leicht überfordert. Das Problem war nicht die medizinische Seite, sondern dass ich nicht wusste, wie ich ihr helfen sollte, wenn sie mich nicht erkennt und an sich ranlässt. Dieses Gefühl von Hilflosigkeit war sehr beängstigend. Zumal man ja auch nicht genau weiß, ob nicht doch was Medizinisches vorliegt. Manchmal ist dann mehr zu wissen noch verstörender als Unwissenheit.
*******ower Frau
47 Beiträge
Ja-ich hatte das auch einmal. War sehr unschön und auch bissi dumm von mir.

Nach einer Session bekam ich ein total komisches Gefühl. Mein Dom sagte mir, dass ich wohl im Subspace war. Was, wie ich später nachlas, auch wohl so war. Ich war total am Ende und wusste nicht wohin mit mir, weil ich eben nicht wusste dass es sowas gibt und was jetzt passiert. Aftercare war vorhanden, ich bin dann aber so dumm gewesen und bin mit einem komischen Gefühl heimgefahren anstatt zu bleiben.

Am nächsten Tag ging es mir total übel. Abgesehen davon, dass ich nicht schlafen konnte, hatte ich ständige Einbrüche und saß am Boden und hab nur geweint. Das kam Schubweise.
Ging dann aber auch vorüber!
*****i76 Frau
1.545 Beiträge
Einen richtigen heftigen Zusammenbruch hatte ich noch nicht. Was ich aber sehr gut kenne und vermutlich die Vorform ist, ist der sogenannte Sub-Drop. Während der Session bildet man ja unglaublich viele Endorphine und wenn die dann plötzlich heftig auf Talfahrt gehen, dann schwingt das Pendel in die Gegenrichtung. Demnach auch je intensiver die Session desto heftiger der Drop.
Das kann abgemildert werden durch Anwesenheit des Doms oder zumindest Kommunikation miteinander, ansonsten eben Self-care.
Aber schwierig bleibt es...
******tar Frau
4.627 Beiträge
Wie schon gesagt wurde, hatte jede Mal. Hatte ich kürzlich auch wieder. Ich wusste auch nicht, wo das herkam und ich konnte es nicht steuern. Wie das manchmal so ist, will dann auch nicht jeder verfügbar sein. Ich kenn das ja und habe danach schon versucht für mich etwas zu finden, um mich abzulenken, aber eher direkt danach, nicht, als es mich die Tage danach so kalt erwischte und ich leider keine Resonanz bekam.

Eine Lehre für mich, sowohl was die Wahl des Spielpartners angeht, habe die Grundzüge der Kommunikation ja vorher schon wahrgenommen und war versucht damit umzugehen als auch als Vorsorge für mich selbst.

Ein anderer Mensch hatte dann den Job übernommen, mich sogar bei dem nächstgünstigen Moment von der Arbeit aus angerufen als ich weinend eine Sprachnachricht geschickt hatte. Das wäre also auch etwas, Netzwerk entsprechend schaffen, Menschen ins Boot holen und ansonsten sich vielleicht mal eine Liste machen, von jenen Dingen, die einem in schwierigen Situationen immer wieder auf Kurs bringen. Ist man einmal in diesem Zustand gefangen ist es manchmal schwer sich daran zu erinnern.

Ansonsten denke ich trotzdem immer und immer wieder, ich bin einfach zu emotional. Jener Mensch, der mich kurzfristig auffing meinte nur, es jeder geht eben anders damit um.

Das mit dem Codewort ist eine gute Sache. Ich habe mich in jenem Moment so schwer getan es in Worte zu fassen. Ich wollte einfach nur darüber reden. Mehr wars eigentlich gar nicht.. Denke ich...
*********feuer Frau
331 Beiträge
Absturz bei Dom/Top
@**********er_Hi

Darf ich fragen wie du aufgefangen wurdest, wie du mit der Situation damals klar gekommen bist?

Ich finde es nämlich immer recht schade, dass so wenig Dom's/Top's von ihren eigenen Abstürzen berichten und ich gehe stark davon aus, dass es nicht wenigen ebenso passiert. Ausgelöst durch einen Absturz der/des Sub oder nicht sei mal dahingestellt.
****Nik Mann
60 Beiträge
Relative normal
Diesen Absturz bezeichnet man auch als "Subdrop".
Ein Supdrop ist eine emotionaler, geistiger oder körperlicher (kann auch alles auf einmal sein) "Zusammenbruch".
Ausgelöst wird dieses durch ein "traumatisches Erlebnis" nun sollte man bei dem Wort traumatisch nicht sofort zusammen zucken.....es bedeutet in dem Zusammenhang lediglich das es ein sehr intensives Erlebnis war.
Je nach Person kann es sofort nach der Session oder eben erst nach 1-2 Tagen dazu kommen. Hier spielen mehrere Faktoren, wie zb. Adrenalin und Serotonin Level eine Rolle, aber ebenso das Unterbewusstsein der jeweiligen Sub.
Der Auslöser ist ebenfalls recht simpel zu erklären...Adrenalin und Serotonin fallen ab...es entsteht ein "Down" (ähnlich wie beim Drogenkonsum), dieses verursacht einen Breakdown und/oder depressive Gedanken...in Fragen stellen ect.
Je stärker das erlebte ist (ob nun bewusst oder unterbewusst) desto höher ist der Ausschuss an Hormonen und desto tiefer kann man im Nachhinein fallen.
Wie gefestigt ist Sie, wie weit fortgeschritten, wie sehr ist sie wirklich mit sich im reinen (hört sich leichter an als es ist)!!
Je nachdem können dann, bei solchen Subdrops und emotionalen bBreakdowns auch Fragen aufkommen wie zb. "bin ich abnormal"...."was mache ich da eigentlich" usw.
In solchen Fällen ist es sehr hilfreich einen festen Dom zur Seite zu haben (in der heutigen Zeit von "sie ist nicht so eine...sie gönnt sich nur" leider nicht selbstverständlich).
Anrufen...wenn es geht vorbei kommen lassen und reden. Zuneigung ist hier das Zauberwort....gezeigt bekommen das man sehr viel Wert ist, das man es gut gemacht hat, das um sich gekümmert wird.
Auch fragen stellen soweit vorhanden ist immens wichtig.
Selbst wenn der Dom nicht persönlich vorbei kommen kann....dann Facetime oder Telefonat...wenn es was festes ist, dann nimmt er sich die Zeit.
Falls beides nicht möglich ist würde ich dazu raten einer befreundeten Sub die Angelegenheit dar zu legen, auch gibt es die Möglichkeit des Mentoring eines erfahrenen Dom's.
Es gibt viele Wege....aber wichtig in dieser Situation ist reden, Zuneigung und wenn möglich körperliche Nähe.

Gruß Nik
**********er_Hi Mann
89 Beiträge
@*********feuer

ich wurge gar nicht aufgefangen. Ich habe die nächsten 3 Stunden meine Partnerin geruhigt. Danach sind wir schlafen gegangen und ich habs so hingenommen. Viel drüber geredet habe ich bisher auch nicht. Gut, als Sani hat man so eine Situation öfter und lernt damit umzugehen. Dennoch nicht so wirklich schön. Meine damalige Partnerin hat das auch glaube ich gar nicht registriert, dass ich damit genau so ein Problem hatte wie sie und dass ich auch ziemlich in Sorge um sie war und Angst hatte.
Sehr interessantes Thema....
Das Einzige was heftige Erlebnisse zu schönen werden lässt... Ist das wieder aufrichten der Sub ..durch den Dom ... denke ich ... Einige haben schön beschrieben ... Wie sie es erlebt haben ... Ich denke, es kann stark traumatisch sein ... Je nach Spiel .. wenn Dom dies auf die leicht Schulter nimmt...
Je nach Intensität sollte auch bei Spielbeziehungen.... Genug Zeit eingeplant sein ..... Aftercare ist nicht immer nötig ... Bei mir ... Aber wie oben beschrieben .. je tiefer in Subspace, desto wichtiger ..Nähe ...Halten ..und da sein ... Um wieder auf eine Ebene zu kommen ... Wo man die Verantwortung für sich selbst wieder übernehmen kann ...
Ich Frage mich ..ob Dom .. die Sphären in denen man sich da befindet, annähernd erahnen kann .... Absolut hilflos .... Absolut bedürftig... Fühlt sich an ... Wie im Treibsand ... Und nur der der dich so tief gebracht hat ....kann es wieder gutmachen ... Und wenn er es richtig ist ne intensiv macht ... Ist er "Gott"...
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
Ein Absturz kann auch Heilsam sein...

Es ist viele Jahre her...und ich gehörte noch einem anderen Herrn.
Der Absturz erfolgte während ich geschlagen worden bin. Wie aus dem Nichts heraus...lief da ein Film in mir ab. Richtige Bilder aus der Vergangenheit kamen nach oben. Keine schönen...
Natürlich wurde ich gut von meinem Herrn aufgefangen und er hat viel mit mir darüber geredet...er ließ das alles in mir hoch kommen, ich weinte viel...bis ich klarer wurde.

Danach ist mir das noch ein paar Mal passiert...bis ich das durchlebt habe..durch reden.
Dann wurde auch meine Vergangenheit leichter.
*******laci Frau
150 Beiträge
Ich hab für mich tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass ich auch weniger Aftercare brauche, wenn ich richtig im Subspace - also total berauscht - bin. Das erfordert allerdings viel know how seitens des aktiven Parts. Leider kam ich in dieses Vergnügen bisher erst 3 oder 4 Mal. Ich hab aber auch ein Problem damit, richtig abzuschalten
*********feuer Frau
331 Beiträge
@**********er_Hi

Klar ist es schwer und nicht besonders logisch jemanden Vorwürfe zu machen. Ob nun deiner damaligen Sub, die selbst mit sich zu tun hatte (und tatsächlich ist deine Erzählung einer der extremsten Abstürze für mich die ich bisher gelesen habe - aufgrund der Orientierungslosigkeit) oder dir, weil es nicht gut ist so ein Erlebnis einfach hin zu nehmen.

Du bist mittlerweile älter und wirst aus so einer Situation und Erfahrung gelernt haben. Hoffe ich!

Was ich damit einfach sagen will, es wird zu selten auch auf die Dom's/Top's geachtet!

Ich nehme mich nicht aus. Weil es mir selbst schon passiert ist auch wenn es schon einige Zeit her ist und ich einen Absturz ausgelöst habe. Warum? Weil ich bei einem Dom keine aftercare zulassen konnte und wollte. Der körperliche Kontakt und das reden tat mir in unmittelbar danach nicht gut. Auch das gibt es. Manche machen Abstürze erst einmal mit sich selbst aus... Auch das ist für Dom's/Top's nicht einfach zu verstehen. Der durch meine abweisende Haltung ausgelöste Absturz war mir damals nicht bewusst.
****Nik Mann
60 Beiträge
Dies sollte Dom wissen...
@*******n_78

Ob Dom weiß wie es sich anfühlt in der Subzone zu sein....nun ...nein...nicht wenn man es nicht selber erlebt hat.
Kann irgendjemand ein Gefühl wirklich nachvollziehen das er selber nicht erlebt hat? Nein.
Dies hat aber nicht mit BDSM an sich zu tun sondern schlicht und ergreifend mit dem Fakt das wir nur wirklich etwas nachvollziehen können was wir selber erlebt haben.

Eine amerikanische Gruppe, genannt "Die old Guard" hat genau dazu mehrere Regeln aufgestellt.
Eine davon besagt das ein Dom sich erst Dom nennen darf wenn er zuerst als Sub angefangen hat.
Der Dom muss sich also so zu sagen "hoch arbeiten"...er muss wissen wie es ist komplett ausgeliefert zu sein...schmerzen zu empfinden...jemandem zu gehorchen ect.
Er muss komplett in die Subzone eintauchen...bevor er die Verantwortung versteht die er durch den Titel Dom erhält.
Ein Konzept das ich teilweise für mich selber angewandt habe.
Außerdem haben sie verschiedene Farben von Halsbändern usw.
Aber dies hat im Grunde nicht s mit der Eingangsfrage vom Theateröffner zu tun.

Kurz gesagt....können Doms nachvollziehen was eine Sub durchmacht? Nur in dem Masse in dem sie es selber erlebt haben.

Gruß Nik
*******laci Frau
150 Beiträge
@****Nik

Dieses Konzept erachte ich für sehr sinnvoll. Ich selbst habe ja eine herrische Art Damen gegenüber und würde nie ein Instrument benutzen, dessen Wirkungsweise ich nicht zuerst am eigenen Leib erspürt habe.
**********er_Hi Mann
89 Beiträge
@*********feuer

Ich mache ihr nicht mal Vorwürfe. Es war halt so und es hat mich auch nie wirklich gestört. Im Nachhinein wäre es anders vielleicht schöner gewesen, aber das hat unsere Beziehung damals nicht belastet.

Und draus gelernt habe ich natürlich auch. Immer mit Sicherheitsleine arbeiten, immer auf alles gefasst sein und jeden Schritt drei mal überdenken...
*********feuer Frau
331 Beiträge
OT:

@**********er_Hi
Ich hoffe nicht, dass das dein Ernst ist. *schiefguck*
Es wäre sehr schade! Weil du so extrem kopflastig agierst und dir damit vermutlich sehr viel Leichtigkeit im Spiel/bei Sessions verloren geht.

Was nicht bedeutet, dass du als Dom/Top nicht wissen sollst was du tust! Nur eben dieses 3-Fach absichern finde ich zu viel. Es gibt nie 100% Sicherheit. Ich hoffe du verstehst was damit sagen möchte.
...Sir Nik...
Ja , das ist wohl wahr .. stellt sich nur die Frage... In wie weit Dom dies erleben will...da es ja nun nicht seine Passion ist Sub zu sein .. und ..wenn man es ja nicht will ... Wird es dann nicht ein negatives Erlebnis.. und .. wenn es dann negativ empfunden wird.. ist es dann förderlich ?

Ich glaube sehr viel Einfühlungsvermögen ist notwendig .. Geben ... Trost... Nähe ...Wärme ... Streicheln ... Innigkeit ... Stolz zeigen ...
Zumindest ist es bei mir so ...

Ich Frage mich ..ob es in einer reinen Spielbeziehung in absoluter Form möglich ist....

Vielleicht kann mir da jemand seine Erfahrungen schildern ..
**********er_Hi Mann
89 Beiträge
@*********feuer

ja, die Leichtigkeit hab ich vermutlich verloren, aber das auch leider in anderne Aspekten des Lebens. Das ärgert mich auch. Um so schöner ist es, wenn man jemanden kennenlernt, mit dem es einfach einfach ist. Bei dem man nicht alles bedenken muss. Aber solche jemande sind rar gesät.

Dass du da so einfühlsam reagierst, macht dich zu einem sehr wertvollen und seltenen Menschen. Nur wenige bringen anderen heute so viel Empathie entgegen.

Ich möchte nun aber nicht sagen, dass ich emotional total verkrüppelt bin und alles nur noch technisch im Kopf abwäge. Aber ich bin ein kopflastiger Mensch und mehr als einmal steht mir dann mein Verstand dem einfachen Vergnügen im Weg. Ob das Erlebnis damals einer der Auslöser dafür ist, kann ich nicht sagen, würde es auch nicht unbedingt als Hauptursache aufführen. Es war eine Episode, ein Ereignis. Ich habs verarbeitet und verkraftet und ich kann mit solchen Situationen heute anders umgehen. Nur würde ich jetzt vermutlich versuchen zumindest am Tag danach mit meiner Partnerin darüber zu sprechen.
*****i76 Frau
1.545 Beiträge
Ich habe reine Spielbeziehungen und es gibt Partner die die Emphatie des Auffangens haben, selbst auf Entfernung. Die wissen einfach worum es geht, wie es geht und bringen das Interesse an der Partnerin mit. Aber es ist sicherlich deutlich schwieriger als in einer festen Beziehung.
*******der Paar
1.206 Beiträge
Ich habe vor kurzem...
...den Dom- Kater erlebt. Nach der Session, bzw. den Sessionen eine innere Leere in mir. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber auf keinen Fall angenehm. Man könnte es ein wenig mit dem Kater nach einer durchzechten Nacht vergleichen, aber auch das trifft es nicht ganz. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich meine Emotionen "überlastet" habe.
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Ja, ich hatte schon Abstürze in unterschiedlichsten Formen.

Mein erster Gedanke war: klarer Fall von Endorphinkater. Während der Session fahren die Hormone hoch, danach sinken sie auf ein normales Level ab, was sich aber nach dem Hoch ganz furchtbar anfühlt. Das wurde hier schon ausführlich beschrieben.

Was mir dabei hilft: Zu wissen, WAS gerade passiert ("es sind NUR Hormone... geht wieder weg..") und mir was Gutes tun: raus an die Luft, Treffen mit Freunden, ablenken, ein Bad, eine Massage, Telefonat mit dem Dom... was man so mag.

So etwas ist für mich auch kein Absturz, sondern einfach die körperliche/hormonelle Reaktion auf ein tolles Erlebnis.
Dass man sich dann fragt (besonders wenn alles noch neu ist, das ist völlig unabhängig vom Alter), ob man noch normal ist, ist denke ich, auch ganz normal. Schließlich geht es einem gerade richtig schlecht. Aber das vergeht wieder und man fiebert auf die nächste Session hin. Beim nächsten mal ist man schon mehr vorbereitet auf das Gefühlschaos.

Ich würde das keinesfalls mit einem Trauma in Verbindung bringen. Wenn ein Trauma angekratzt wurde, dann ist das eine ganz andere Gefühlslage. Bei mir ist es so, dass sowas dann sofort klar wird, nicht erst nach Tagen. Aber das mag individuell sein.

Genau wie ein Absturz ohne vorhergehendes Trauma, einfach weil es zu viel/zu weit gegangen ist.
Nach so einem Absturz habe ich wochenlang nur geheult, aber das war eben auch während der Session schon klar, dass da was schief gelaufen ist.

Wie man aus so etwas wieder raus kommt, dafür gibt es wohl keine allgemein gültige Antwort.
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