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Warum wird BDSM mit 50. Shades of Grey so oft verglichen!?

*******ber Mann
55 Beiträge
Menschen mit BDSM Interesse
Idioten ist ein hartes Wort, häufig aber angebracht.
Ja, die gab es schon immer.

Natürlich ist das Thema BDSM und dem Marketing rund um den Film wieder stärker in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt und hat damit auch nicht nur Leute gedanklich gelöst und ermuntert es zu probieren, sondern auch viele Konsumenten jedes hippen Thema motiviert sich mit BDSM zu beschäftigen.

Mit den Büchern fand ich das schon spürbar, Bücher lesen ist aber Arbeit.
Mit der Verfilmung hat dann für mich gefühlt die Anzahl an Menschen, die sich für BDSM interessieren, es aber eher als hippes Thema sehen und mit einem eindeutigen Konsumverhalten unterwegs sind, deutlich zu genommen.

Egal ob Top oder bottom, ich finde schon man sollte sich dafür interessieren, nicht nur konsumieren.
**ue Frau
6.206 Beiträge
Ohne die Bücher und Filme zu kennen, können sie ja so schlecht nicht sein, wenn sie hier immer wieder - schon fast in Endlosschleifen - threadweise über zig-Seiten so viel Aufmerksamkeit bekommen.
********egel Paar
2.633 Beiträge
Wenn mir eine junge, völlig unerfahrene Frau folgendes erzählt:

• ich bin total verliebt
• als wir uns näher gekommen sind, wollte er, dass ich einen Sklavenvertrag unterschreibe oder eben gehe
• ich hab überhaupt keine Ahnung, worum es eigentlich geht und ich trau mich auch nicht, ihn zu fragen; von sich aus erklärt er mir nichts
• irgendwie reagiert er auch so wütend, wenn ich unsicher bin
• bevor wir das erste Mal ins Spielzimmer gegangen sind, hat er mir Alkohol gegeben

... dann würde ich sagen "Mädel, nimm die Beine in die Hand"

ein paar Wochen später erzählt sie mir dann:

• er hat mein Safeword ignoriert
• ich habe mich getrennt, seitdem fühle ich mich verfolgt (im Buch: er kauft die Firma, in der sie arbeitet...)
• Stalking

.... dann würde ich ihr sagen, dass es Frauenhäuser gibt, dass man ein Kontaktverbot erwirken kann und dass sie dringend Hilfe braucht.

Deshalb ist 50 Shades of Grey für mich kein BDSM. Weil Konsens nur dann bestehen kann, wenn beide wissen, worum es eigentlich geht. Und wenn der erfahrenere Part dem unerfahrenen die Chance gibt, selbst zu entscheiden. Dass Grey hier nicht nur als absoluter (natürlich angemessen düsterer) gutaussehender und reicher Traummann erscheint, ändert daran nichts. Consensual Non-Con kann man machen. Aber eben nicht mit jemandem, der noch nicht einmal "normale" Sexualität erlebt hat. Wenn es eine solche Diskrepanz in der Erfahrung gibt, liegt es am erfahreneren Part, den Anderen da abzuholen, wo dieser steht. Das bedeutet in erster Linie Aufklärung (und nein, ein Laptop schenken reicht da einfach nicht aus).
So einfach ist das.

Natürlich sehe ich durchaus den unterhaltsamen Aspekt, die Bücher und Filme sind erfolgreich und das muss ich anerkennen, ob sie mir jetzt gefallen oder nicht. Ich verurteile auch niemanden, der das gut findet, über Geschmack lässt sich kaum streiten. Ich finde die Bücher fürchterlich schlecht geschrieben und die Hauptdarsteller der Filme sind für mich persönlich deutlich so weit von der Materie BDSM entfernt, dass es nicht glaubwürdig ist. Trotzdem verstehe ich sehr gut, dass gerade Menschen, die ihre Neigungen lange unterdrückt haben oder noch gar nicht kannten, vielleicht gerade dadurch, durch den Hype, den Mut gefunden haben, in die Thematik einzutauchen.

Aber das hat natürlich auch Einfluss auf die Einzelnen (oft Neugierige, die eben jene oben genannte Punkte mangels Wissen nicht verstehen), die dann auch gerne mal in die BDSM-Szene schnuppern. Und entweder bleiben oder feststellen "verdammt, die tun sich ja echt weh". Das ist auch völlig ok, solange es eben einen Konsens gibt und den kann es nur geben, wenn beide Beteiligten wissen, worum es eigentlich geht.

Es ist und bleibt eine Schmonzette, am Ende heilt sie ihn ja sogar von seinen schlechten Erfahrungen, seinem krankhaften Sadismus und seiner Unfähigkeit zur Liebe. Mehr Klischee geht fast nicht...

... gerade für die Anfänger finde ich es aber wichtig, auf all das hinzuweisen, was in SoG nicht gut läuft. Was in meinen Augen eben nicht BDSM ist, weil es non-con ist und das für jemand völlig Unbedarften schlichtweg gefährlich ist.

Worum es aber in dem EP geht:

warum werden Klischees auf Einzelne angewendet?
Wieso wird BDSM mit SoG verglichen?

Ganz einfach, weil SoG mainstream-tauglich ist. Das erweitert den Pool möglicher Partner/innen. Und es ist so einfach, wenn man sich nicht tiefer mit der Materie befasst als in Buch oder Film dargestellt.
Weil es an tiefer gehender Information fehlt (SoG liefert da eher wenig).
Und weil so manch Eine/Einer dem Klischee nur allzu gern entspricht. Ich denke da sowohl an die völlig tabulosen (und erfahrungslosen) Subs als auch an die sich völlig überschätzenden Doms, die so gerne was sein wollen, was sie (noch) gar nicht sein können.

Profil zeigen hilft da. Persönlichkeit und Klischee stehen sich meist diametral gegenüber.
Meinung haben und dazu stehen, sie im Zweifel auch verteidigen. Das ist wirklich dominant im Gegensatz zum Grey'schen Reichtum und Einfluss.

Transparent sein, was Erwartungen angeht und das dem Anderen auch vollumfänglich kommunizieren können. Den weniger erfahrenen Part da abholen, wo er/sie steht.
Und eigenes Können (gerade im SM-Bereich für mich persönlich wichtig, weil ich als Masochistin Ansprüche habe, die über "ich treffe mit dem Teppichklopfer ungefähr auf den Arsch" hinausgehen).

Sperling
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich finde es immer wieder irgendwie lustig und bemerkenswert, wie der weiblichen Hauptfigur in dieser Art Debatten stets jede Form von geistiger Reife und Urteilsvermögen aberkannt wird, nur weil sie noch nie Sex hatte.

Ich weiß nicht, was ihr da alle reingelesen habt, aber die junge Frau ist keine ahnungslose Naive. Sie kennt sich selbst und ihre Bedürfnisse ziemlich gut. Sie ist kein Opfer. So wie er kein Täter ist. Natürlich überschreitet das, was er tut, Grenzen. Aber sie ist in jeder Sekunde der Geschichte frei, zu gehen und frei, nein zu sagen. Sie tut es nicht und zwar deswegen, weil es sie kickt, was er macht.

Natürlich sind die Grenzen da immer fließend. Aber das sind sie immer im BDSM. Wer etwas anderes behauptet, hat sich mit dem Thema noch nie eingehend befasst.

Jedes Mal, wenn BDSM praktiziert wird, zerfließen Grenzen. Wann sind Fesselspiele Freiheitsberaubung, wann ist Spanking Körperverletzung, wann ist TPE Stalking?

Hier in der Gruppe werden teilweise Praktiken propagiert, die weit über das hinausgehen, was in den Büchern zu lesen ist. Trotzdem sehe ich dort keine oder zumindest nur wenig moralische Entrüstung.

Der Dreh- und Angelpunkt muss doch für uns alle, die wir BDSM praktizieren, die Einwilligung beider Partner sein. Ist die gegeben, muss sich für uns eigentlich jede weitere Kritik erübrigen.

Und so ist es in der Geschichte eben auch. Natürlich wird da an Grenzen gegangen. Natürlich zweifelt da auch mal jemand, ob das, was passiert, noch das ist, was wirklich gewollt wird. Das ist normal, solche Gedanken haben sehr viele BDSM-Praktizierende. Das bedeutet aber nicht, dass jemand, der mal zweifelt und dann vom Partner zurückgeholt wird, weil eben auch Gefühle im Spiel sind, gleich Opfer einer kriminellen Handlung ist.
Ich weiß nicht, was ihr da alle reingelesen habt, aber die junge Frau ist keine ahnungslose Naive. Sie kennt sich selbst und ihre Bedürfnisse ziemlich gut. Sie ist kein Opfer. So wie er kein Täter ist. Natürlich überschreitet das, was er tut, Grenzen. Aber sie ist in jeder Sekunde der Geschichte frei, zu gehen und frei, nein zu sagen. Sie tut es nicht und zwar deswegen, weil es sie kickt, was er macht.

Das kling wie der Vortrag eines Verteidigers der als Klienten einen Vergewaltiger hat.
Fehlt nur noch der satz
Wenn sie es nicht so wollte warum ist sie dann zu ihm gegangen und hat ihn dazu ermutigt indem sie einen Rock angezogen hat.
*****669 Paar
213 Beiträge
Hier wird irgendwie immer nur einseitig interpretiert was die Handlungen betrifft.

Ich muss sagen die Bücher waren eine ganz nette Lektüre zum Zeitvertreib und entspannen.
Gut geschrieben das man flüssig alles nachvollziehen konnte. Eben eine Softerotik Geschickte mit BDSM Elementen.

Der ach so Reiche Dom und die Sub Anwärterin. Das ist doch was sich viele wünschen.Es wurden Phantasien erschaffen, daraus resultierte der Boom. Wirtschaftlich ein Hochgenuss für die Herstellung von BDSM Spielzeugen.

Die Dom schießen heute noch wie Pilze aus dem Boden. Die Sub sind nach einem anfänglichem Hyp wieder Mangelware, da wohl einige feststellen mussten das es Aua machen kann und so lieber die psychische Schiene favorisieren.

Ausser das es BDSM populistischer wurde, hat sich nichts geändert.

Andere Filme oder Bücher sind BDSM geprägter und haben nicht soviel Wirbel hervorgerufen. Das wurde eben nur durch die Softvariante erreicht.

Als Beispiel der keinen Hyp hervorgerufen hat und mehr aus der Szene zeigt würde ich den SM-Richter nennen.
***Jo Paar
113 Beiträge
Diese Konsent-Arie finde ich bemerkenswert
Auch wenn es nicht auf die Frage des TE eingeht ... ich muss da mal was loswerden ... nach 4 Seiten lesen und 2 dann überspringen:

BDSM ist ein Kunstwort verschiedener Praktiken. Punkt. Da ist auch nirgends "consent" drin. Das ist reininterpretiert, aber für die Spielarten selbst gänzlich irrelevant.

Man wird ohne Probleme Leute finden, die auch (viele?) BDSM-Handlungen, die im Einvernehmen erfolgen, als strafbar einstufen. Das Gesetz ist da ja nicht selten entmündigend, indem die freie Entscheidung des Menschen beschnitten wird - siehe Freitod oder auch gewolltes Sterben.

Und dieses dann auch noch landesspezifisch (oder sollte ich kulturspezifisch schreiben?) unterschiedlich!

Man könnte da auch ein neues Fass aufmachen und fragen, inwieweit es nicht nötig wäre, vor einer Zustimmung durch Sub deren/dessen Gesundheitszustand prüfen zu lassen und sicher zu stellen, dass es sich um Einvernehmen und nicht etwa Entledigen (z.B. von der Angst, für Handlungen selbst verantwortlich gemacht zu werden) handelt?

Was Schmerz (und dessen Zufügung) angeht (und nicht alles in BDSM fügt überhaupt Schmerz zu), gibt es einerseits eine extrem individuelle Rezeption und andererseits eine gesellschaftlich über die Zeit hinweg sich verändernde Toleranz, siehe das simple Beispiel der erzieherisch angewendeten Ohrfeige.

Nochmals zum Thema BDSM und Consent:

Viele Handlugen im BDSM sind m.E. wie Autofahren. Kann im Prinzip jeder (lernen). Muss man hierzulande aber mit Führerschein belegen. Das ist eine gesellschaftlich gewollte Ausprägung. Wie der Consent (übrigens ganz unabhängig von BDSM) gesellschaftlich gewollt ist, und deshalb die Abgrenzungen ins StGB kamen.


Der TE hat aber keine Diskussion über die gesellschaftliche Sicht auf BDSM vs. SoG gefordert (kann ich jedenfalls nicht erkennen). Sorry also nochmals für meinen Ausflug, der den vielen Beiträgen geschuldet ist.

In Analogie zum Autofahren würde ich ihm auf seine Frage wie folgt antworten:

SoG ist bezüglich BDSM sowas ist wie eine Indoor-Cartbahn beim Autofahren. Man hockt auf 4 Rädern und kann mal das Gefühl der Bewegung, Beschleunigung und des Bremsens erleben. Ist wohl eher kein Autofahren im üblichen Sinn und jeder Brummifahrer lacht sich einen Ast, weil "sein Ding" ja 20m lang und ungleich schwerer zu steuern ist. Den Ast lacht er sich aber auch über die Offroad-Jeepfahrer, die sich nicht selten als besonders gute Autofahrer fühlen.

Es gibt also immer einen, der irgendwas ausgefeilter, extremer, besser(?), professioneller oder allgemein weiter, höher, schneller kann oder macht als andere ... oder jedenfalls MEINT, das zu tun.

So fühlen sich offensichtlich viele "echte" BDSMler gegenüber SoG ... und vermutlich einigen anderen Filmen die "ihr" Genre "nicht mit Ernst" bedienen.


Und nun noch ein Hinweis an die Puristen:

Aus meiner Erfahrung kann man wahre Könner an einer gewissen Großzügigkeit den "Dilettanten" gegenüber erkennen.

(er schrieb)
*****alS
7.380 Beiträge
***Jo:
Man wird ohne Probleme Leute finden, die auch (viele?) BDSM-Handlungen, die im Einvernehmen erfolgen, als strafbar einstufen.

Ja, aber man wird kaum Menschen finden, die Handlungen OHNE Einvernehmen NICHT als Straftat werten würden. Folglich ist es schon legitim, den Consent in "BDSM" mti rein zu interpretieren. Jemand, der für sich selbst der Meinung ist, das EInvernehmen sie nur dem Spaß hinderlich, oder zumindest unwichtig, der wird von den wenigstens als BDSMler und wohl von den meisten als Psychopath gesehen werden...
**********henke Mann
9.633 Beiträge
Es kann auch sein,...
... dass es wegen einer vermeintlichen Folgerichtigkeit geschieht: Mir sind in meinem bisherigen Leben schon einige "Doms" begegnet, die meinten, dass sie einer sein müssen, weil sie "wirtschaftlich erfolgreich" sind. Am Ende waren es dann eher neureiche Goldkettchenträger, denn ein richtiger Sir geht vermutlich zur Domina :-).
*******Frau Frau
5.828 Beiträge
Eine Bekannte von mir hatte jetzt mit einem Schriftverkehr auf einer anderen Platform (sie selbst praktiziert nur SM ohne Sex und D/s mit ihrem Herrn) der meinte als sie sagte sie habe keinen GV aber bei Shades of Grey würde der Mann sie sich ja auch vornehmen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das kling wie der Vortrag eines Verteidigers der als Klienten einen Vergewaltiger hat.

@**********ensch

Ooookaaay... Du unterstellst mir also, ich würde Vergewaltigung rechtfertigen oder verteidigen mit irgendetwas, was ich weiter oben schrieb. Verstehe ich das richtig?

Lass es mich so sagen: du könntest falscher nicht liegen.

Warum?

Schau dir doch mal den letzten Satz dessen an, was du da von mir zitiert hast. Da steht: "... weil es sie kickt, was er macht."

Jetzt zeig mir bitte einen, auch nur einen einzigen Fall, an dem ein Vergewaltigungsopfer gekickt wurde von dem, was der Täter mit ihr gemacht hat. Wirst du nicht finden. Weil es das nicht gibt. Warum? Weil eine Vergewaltigung per Definition etwas ist, was GEGEN DEN WILLEN und OHNE DAS EINVERSTÄNDNIS des Opfers geschieht. Das ist eine Vergewaltigung.

Demnach hat NICHTS, rein gar nichts von dem, was ich schrieb, auch nur ansatzweise mit Vergewaltigung zu tun. Obendrein beziehe ich mich in meinen Zeilen MEHRFACH auf den so wichtigen Punkt des EINVERSTÄNDNISSES beider Partner. Die Passagen hast du natürlich netterweise nicht zitiert.

Ich sage es dir mal ganz deutlich: im Grunde erwarte ich eine Entschuldigung von dir. Hier öffentlich oder per PN, das ist mir ganz gleich. Aber du kannst nicht einfach mal so jemandem unterstellen, er würde sich hier auf die Seite von Vergewaltigern stellen. Besonders MIR kannst du das nicht unterstellen. Wenn du etwas mehr über mich wüsstest, wäre dir auch klar, wieso.
@Sinas Traum
Ooookaaay... Du unterstellst mir also, ich würde Vergewaltigung rechtfertigen oder verteidigen mit irgendetwas, was ich weiter oben schrieb. Verstehe ich das richtig?

*nein* unterstelle ich nicht
Denn Anwälte verteidigen.
Ob sie die Taten gutheißen davon gehe ich mal nicht aus.
*******isen Mann
214 Beiträge
Filme, die BDSM zum Inhalt hatten
gab es schon immer. Auch mancher Spilefilm oder Tatort im TV haben stereotype BDSM Sequenzen. Ich glaube aber in erster Linie um Aufmerksamkeit und Quote zu erzielen, da hier ja keine Romanvorlage verfilmt wurde.
Die Autorin von SoG, die auch nicht aus der Szene kommt, hatte ja den Auftrag einen Bestseller zu schreiben, der auch verfilmt werden kann und dem im Erfolgsfall auch ein Nachfolgebuch nachgeschoben werden kann. Und es sollte weltweit vermarktbar sein.
Außerdem sollten viele Merchandising Artikel (SoG Fessel Sets u.ä.) das ganze Projekt begleiten.
Es ging nie um BDSM, sondern immer um das weltweite Geschäft.
Und....Sex sells......schon immer und weltweit.
Sie schreibt
Ich frage mich immer wieder ob hier einige unterschiedliche Bücher gelesen haben. In dem ersten Teil lehnt er zu
Anfang jegliche Art von näher kommen ab. Mit dem Hinweis er wäre nicht gut für sie und anschließend sagt er ihr deutlich das nichts passieren wird bevor sie nicht die Verschwiegenheitsklausel unterschrieben hat und er ihr zeigt wer er ist. Sie hatte es eilig zu ihm zu kommen. Er zeigte ihr zuerst sein Spielzimmer. Sie hätte jederzeit gehen können, wenn es sie wirklich abgestoßen hätte. Sie wollte aber nicht gehen. Sie wollte Sex mit ihm. Wo war hier eine Vergewaltigung?

Das sie sich auf ihn eingelassen hat, war ebenfalls ihre freie Entscheidung. Wie oft ist es einem BDSMler schon passiert, jemanden kennen gelernt zu haben und der andere konnte mit BDSM nichts anfangen? Wo ist hier eine moralische Erpressung wenn er ganz klar und ehrlich sagt, dass er nur diese Art von Beziehung führen will. Wieder hätte sie Nein sagen und gehen können.

Jeder Film und jedes Buch ist nun mal Geschmackssache.

Ich wünsche allen noch viel Spaß und weiterhin gutes Aufregen. Ich bin hier raus, denn meine Zeit ist mir dafür zu schade
*********thas:

Jeder Film und jedes Buch ist nun mal Geschmackssache.

Richtig, und niemand würde auf die Idee kommen die Bücher von Joanne K. Rowling (Harry Potter) mit der Realität abzugleichen. 50SoG ist kurzweile Unterhaltung mit BDSM Bezug.

Die Dipl.-Psych. Lydia Benecke hat sich auf den Roman bezogen, weil Sie davon ausgehen konnte, das es eben doch viele gelesen haben und Sie sich eigene komplizierte Beispiele sparen konnte, um Ihre Ausführungen zum inklinierendem und periculärem sexuellen Sadismus zu erklären – sicherlich auch ein gutes Marketing für Ihre eigenden Publikationen und Vorträge.

Es wird niemand gezwungen 50Sog zu lesen, zumal im Fahrwasser dieses Roman einige Bücher erschienen sind, die für mich einen besseren Bezug zum BDSM haben.

Stolz und Demut von Sophie Weiss, zum Beispiel. Viele gehen davon aus, dass sich, hinter dem Pseudonym ein männlicher Autor versteckt, zumal das Finale stark an das Kachelmann-Verfahren erinnert. Hier war ein Profi am Werk, der Freude hat am klaren, knappen, handlungsstarken Erzählen.

Elly – Dunkle Geheimnisse von Oliver G. Wolff. Eine Reise durch verschiedene mehr oder weniger realistische BDSM Szenarien, wo jedoch keine komplett absurd erscheint. Der Autor weiß wovon er spricht bzw. schreibt und so fällt es leicht sich einzulassen und mitzufühlen.

BDSM Romane sind Futter für das eigene Kopfkino und keine Weltanschauung im BDSM.
**********henke Mann
9.633 Beiträge
Mir ist...
... bei der Nachrecherche noch eines aufgefallen: Christian Grey hat ein schweres Mißbrauchstrauma
Als Kleinkind wurde Christian von seiner drogenabhängigen Mutter vernachlässigt und von Ihrem Zuhälter mit Schlägen und Zigarettenglut misshandelt. Nach dem Selbstmord seiner Mutter verbrachte der Dreijährige vier Tage neben der Leiche, bis man ihn fand. Er kam in eine Pflegefamilie und wurde schließlich von einem wohlhabenden Paar adoptiert. Als Jugendlicher wurde er sehr aggressiv und machte Probleme in der Schule, mit Prügeleien und Alkohol, bis er im Alter von fünfzehn Jahren von einer Freundin seiner Adoptivmutter verführt und in BDSM-Spielarten eingeführt wurde.
Quelle: https://www.shades-film.de/die-charaktere/christian-grey/
wobei ich ja vermute, dass neben der körperlichen Misshandlung des Bestreben des "wohlhabenden Paares", ihn umzuerziehen, ihn auch am meisten traumatisiert hat.

Sein Trauma drückt sich nicht nur in seinen Praktiken aus, sondern auch in dem, was im Buch als seine "hard limits" bezeichnet wird - er ist nicht berührbar.

Vielleicht erkennen sich einige Doms in Herrn Grey wieder?
*******Frau Frau
5.828 Beiträge
Ich vermute er übt so viel Kontrolle aus über alles in seinem Leben um nie wieder in so eine Situation zu geraten. Und dieses Hard-limit (Tabu) der Unberührbarkeit fällt ja im 2. Band. Daher fesselt er sie ja auch. Das hat dann keinen erotischen Zweck sondern nur er will nicht berührt werden. Und da geht dann der BDSM-Kontext verloren für mich.
****irs Mann
44 Beiträge
Antwort
Frage:.... warum wird BDSM mit 50. Shades of Grey verglichen...
Antwort: Aktuell, weil Du damit angefangen hast *lol*
LG
******ung Mann
6.396 Beiträge
Bestimmt nicht mal die Hälfte! Die Wahrheit will doch kein Mensch lesen *zwinker*
Denn die ist langweilig und dröge... die hat man selbst zu Hause
Was IST DENN die Wahrheit über BDSM?

Zum zweiten eben diese Meinung, dass das was da gezeigt wird dann "das BDSM" sei.
Wenn das ein Paar bei sich zu hause macht, ist das egal. Wenn aber hier in der Szene Leute ankommen, Kontakt suchen, sich z.B. mit Sadisten einlassen, und, weil sie ja meinen nun zu wissen was läuft, vorher nicht Klartext reden, sondern sich einfach drauf einlassen, dann ist doch die Katastrophe schon vorprogrammiert.

Was, der will mir ja echt wehtun? Wie kann der nur!
Da hätte sie mal vorher sagen sollen, dass sie nur ein wenig Wellness-SM haben wollte, dann hätte er sich drauf einstellen können, oder es eben lassen. Aber sie hat ja das Buch gelesen, und gedacht, dass sie weiß worum es geht.
Seh ich nicht als Problem...
Ich meine...warum auch?!
Menschen REDEN doch miteinander...oder sollten das vielleicht mal versuchen...wenn zwei aber nicht miteinander reden - dann ist es vollkommen egal, auf welcher Basis die einzelnen Menschen ihre Kenntnisse erlangt haben...

Hier in der Gruppe werden teilweise Praktiken propagiert, die weit über das hinausgehen, was in den Büchern zu lesen ist. Trotzdem sehe ich dort keine oder zumindest nur wenig moralische Entrüstung.
Obwohl ich dir grundsätzlich zustimme - muss ich darüber dann doch schmunzeln, ist es doch in den meisten entsprechenden Threads nicht möglich hier sachlich zu diskutieren, weil immer irgendwelche Menschen dabei sind, die alles verfluchen was da beschrieben wird..."Ohrfeigen-Threads" oder "Bewusstlosigkeits-Themen" oder ähnliches...werden oft Seitenweise mit eben diesen moralischen Entrüstungen vollgespamt...

Ich bin noch immer davon überzeugt, dass es einfach lächerlich ist sich über SoG aufzuregen und andere "Werke" als "besseren Einblick in das Leben von BDSM" zu propagieren...
"Die Geschichte der O" ist nämlich auch kein besserer Einblick ins BDSM...wie sagte eine Ex mal zu mir:
"Also...diese O-Story...das ist doch nur Hardcore-Swingen mit ein bisschen DS oder?"

Eine Geschichte - EGAL WELCHE! - wird NIE "den Kern von BDSM" treffen...weil es eben "den Kern von BDSM" nicht gibt.
Es gibt ihn immer nur individuell und subjektiv.
Zwei oder mehr Menschen haben zusammen IHR BDSM und dieses BDSM hat IHREN Kern von IHREM BDSM - aber einen grundsätzlichen "Wahrheitskern" von BDSM gibt es nun mal nicht.
Die O´s hassen die Gors und umgekehrt, die RACKler verachten die SSCler und die SSCler wollen am liebsten alle RACKler im Knast sehen, weil das alles gegen das Gesetz ist, die TPEler sagen, dass die "Spieler" kein echtes BDSM leben und die "Spieler" schimpfen die TPEler Freiheitsberaubende Stalker...und jetzt gibts halt auch die SoGler - und die werden eben auch von den einen gehasst, von den anderen verurteilt und von wieder anderen für "Gut" befunden.

Es ist obsolet darüber zu streiten...

Und die Sache ist die:
Wer auch immer hier ein Buch über SEIN BDSM schreibt - wird ebenso Verachtung, Hass, Liebe, Beschimpfungen und Verehrungen ernten wie alle anderen die das schon machten - und dabei spielt es tatsächlich keine Rolle, ob es ein Roman oder ein Sachbuch ist...
***is Mann
1.412 Beiträge
Die Antwort...
auf alles lautet bekanntlich


Auf das nicht weiter erwähnenswerte 50 Shades of irgendwas bezogen: Es macht vielleicht BDSM "massentauglich" und biedere Hausfrauen neugierig darauf das unausprechliche auch mal auszuprobieren, aber bringt das irgendwen entscheidend vorwärts?

Für mich bringt der Film ein völlig verzerrtes Bild von BDSM unter die Leute - ein Bild von BDSM, wie es sich eine biedere Hausfrau aus London eben vorstellt.

Ich behaupte nicht, das meine Interpretatión / Definition die allein seelig machende oder richtige ist, aber hey - das Buch wurde über 20 Mio. mal verkauft und die Autorin gehört dadurch zu den 100 einflussreichsten Personen der Welt und Sex sells...
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