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Eifersuchtsfrei?

*****n_N Mann
9.349 Beiträge
****r69:
Also Egoismus pur
Man zeige mir einen Menschen der nicht egoistisch ist.
Egal was man tut, man tut es für sich...selbstlos gibt es nicht und gab es nie.
Egoistisch
Es kommt darauf an, wie man Egoismus definiert. Landläufig wird er als „nur an sich denkend“ definiert. Und das dient keiner sozialen Beziehung. Wenn man Egoismus als „Selbstliebe“ definiert, ist dagegen nichts einzuwenden. Sich selbst zu lieben und seine Bedürfnisse zu kennen und zu nähren ist gut.

Aber echte Egoisten dürfen getrost weg bleiben. Denn jeder soziale Verbund hat nicht ausschließlich den Fokus auf sich selbst. Dann sind wir schnell beim Psychopathen/Psychopathin.

Verständnis ist meiner Meinung nach das Zauberwort. Auch im Thema Eifersucht. Wenn jemand Angst hat, den anderen zu verlieren, dann liegt es beim dominanten Part, den submissiven zu fragen warum. Devote sind nunmal viel feinschwingender, wittern früher Dinge. Versteheb ist wochtig, damit der DominanTe VERSTEHT, woher das Gefühl kommt und wieviel er evtl. auch selbst Anteil daran hat.

Gesunder BDSM entwickelt Menschen und unterjocht sie nicht.
Hoch lebe Freude und Verständnis im BDSM.

Fertig :-).
Meine Anleitung
Über Beziehung nachzudenken *zwinker*
*******dev Frau
17.724 Beiträge
Danke @*******rau

Da steckt viel Wahres drin.
Guter ansatz
Aber mit dem umsetzen ist es dann schwierig 😉 viele wären froh wenn man Beziehung so leben könnte aber oft stehen die Emotionen gegen den Verstand *tuete*
***is Mann
1.420 Beiträge
Themenersteller 
Glaube nicht...
...ich für meinen Teil glaube, das Verallgemeinerungen alá: "...dann liegt es beim dominanten Part, den submissiven zu fragen warum. Devote sind nunmal viel feinschwingender, wittern früher Dinge." etwas bringen, noch das ich als DOM verpflichtet wäre auf jedes Hirngespinnst einer Sub einzugehen. Das klingt jetzt härter als es gemeint ist - trifft aber den Kern @********dere.

Ich kenne einige sehr einfühlsame und feingeistige Dom's ebenso wie ich einige eher derbe und dickfelligere Sub's kenne. Der eine ist nicht generell so und die andere nicht automatisch das Gegenteil *zwinker*

Das mit der Eifersucht ist ja nicht zwingen Bestandteil der Kommunikation und gärt oft unter der Oberfläche. Wie will man etwas ansprechen oder entkräften, von dem man als Dom gar nicht weiß, dass es in dem anderen vorherrscht?

Für mich ist gute Kommunikation, auf Augenhöhe ausserhalb des Spiels, einer der Grundvorraussetzungen für eine vertrauensvolle, längerfristige Beziehung. Wenn das Thema in einem solchen Rahmen angesprochen wird, kann man seinem Gegenüber auf rationalen, der Sachebene darlegen, dass es keinen Grund dazu hat. Die Frage für mich ist, ob diese Tatsache Auswirkungen auf die Gefühlsebene hat...?
*******pti Frau
77 Beiträge
...
Nach Erich Fromms Theorie des Liebenlernens gehören Fürsorge für das Leben und das Wachstum dessen, den wir lieben dazu; Verantwortungsgefühl als Fähigkeit zur freiwilligen Antwort auf die Bedürfnisse des Anderen; die Achtung voreinander und die Fähigkeit seinen Gegenüber so zu sehen wie er ist, ihn sich dahin entfalten und wachsen zu lassen wohin er nunmal in seinen Grundbedürfnissen und Neigungen strebt und zu guter letzt die Erkenntnis:...das wirkliche Kennenlernenwollen und Erkennen des Anderen.

All das ist möglich wenn man das Lieben auch für sich selbst (im ganz unnarzistischen Sinne) bereit ist zu lernen; wenn man lernt für sich zu sorgen, Verantwortung zu übernehmen, sich zu achten und sich selbst zu (er)kennen.
Mit der Eifersucht schwingt in meiner Wahrnehmung das Gefühl Angst im Takt mit der Sorge um die eigene Integrität und Wertigkeit in den Augen des Menschen, den man zu lieben/mögen glaubt/ dem man sich verbunden fühlt auf welcher Ebene auch immer. Sich selbst nicht in dieser Weise lieben zu können behindert die Fähigkeit "seinem" Menschen die Freiheit und Achtung entgegen zu bringen ihn wachsen zu lassen und sehen zu wollen.

Erkenntnis ist gelegentlich unangenehm...und manchmal brennen mir die Augen.
Jeder hat seinen eigenen Rhythmus sich zu entwickeln, zu gehen oder eben auch stehen zu bleiben. Manche bleiben bei der „tauschgeschäftlichen Verbundenheit“ inklusive Kontoführung (Was ich nicht mache, machst du bitte(.) auch nicht; was ich dir gebe (körperliche und emotionale Exklusivität) erwarte ich auch von dir) und manche haben eben das Werkzeug gesammelt/ erkämpft, das notwendig ist, um nicht nur über den Tellerrand zu sehen, sondern auch darüber hinweg zu klettern. Und dann sind da die vielen Menschen, die immer mal wieder mit dem linken Zeh am Tellerrand hängen bleiben....wo sie doch lässig cool hinüber schwingen wollten.
Es ist schwer einen Menschen zu finden, der im gleichen Rhythmus geht wie man selbst und schön, wen man ihn gefunden hat.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Selbstverständlich hat Eifersucht etwas mit der eigenen Wertigkeit in den Augen des anderen zu tun. Man möchte nicht beliebig sein. Nicht austauschbar. Etwas, was an einem Tag mit mir geschieht und am anderen in gleicher Weise mit jemand anderem und am Tag darauf wieder mit jemand anderem... das hat eben diese Wertigkeit nicht. Es wird banal durch seine endlose, gesichtslose Wiederholung.

Und das entwertet mich als eine von vielen Beteiligten maximal.

Sex bedeutet Intimität. Und Intimität ist etwas besonderes. Es bedeutet, jemand anderen so nah an mich heranzulassen, dass ich nichts mehr vor ihm verbergen kann und möchte. Sich jemandem so nah zu zeigen, das ist etwas besonderes. Es ist die Ausnahme. Nicht die Regel. Und schon gar nicht sollte es zu einem banalen Tun verkommen, bei dem die Beteiligten beliebig austauschbar sind.

Wer mit mir schläft, der schläft nur mit mir. Punkt.

Ich finde dieses Empfinden völlig stimmig und nachvollziehbar.
*******pti Frau
77 Beiträge
@*******aum:

Dein Empfinden ist nachvollziehbar und auch ich mag es sehr, diese Intimität mit nur einem Menschen an meiner Seite zu erleben. Und dennoch sollte doch letztlich nicht die Häufigkeit mit der jemand seine Spiel- und/oder Sexpartner wechselt, über meine Wertigkeit oder besser dein Selbstwertempfinden entscheiden, sondern ich allein.
Das eigene Wertempfinden von Grad an Exklusivität, die mir ein Mensch zugesteht, abhängig zu machen, macht mich selbst abhängig von der Wertzuschreibung, die mir dieser Mensch gnädigerweise zuteil werden lässt. Und hier setzt Fromm an, wenn er sagt, dass Liebenlernen auch sich selbst lieben lernen und (seinen Selbstwert und was wir wirklich sind und brauchen) erkennen und achten heißt, ganz unabhängig davon was ein Anderer dir bereit ist zu geben.

Am Ende gehe ich mal davon aus, dass du dich auf einen Menschen, der neben dir einen häufigen Partnerwechsel praktiziert auch wissentlich nicht einlassen würdest.
Im besten Falle begegnen sich Menschen, die in dieser Hinsicht gemeinsam in die gleiche Richtung schauen und die gleiche Auffassung teilen, wie auch immer diese aussieht. Im schlimmsten Fall ist es wieder einmal eine Lernerfahrung in Sachen Menschenkenntnis.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Das eigene Wertempfinden von Grad an Exklusivität, die mir ein Mensch zugesteht, abhängig zu machen, macht mich selbst abhängig von der Wertzuschreibung, die mir dieser Mensch gnädigerweise zuteil werden lässt.

Da missinterpretierst du mich. Selbstverständlich habe ich eine eigene Wertigkeit, die ich mir hart erarbeitet habe und die auch niemand anderes mitbestimmt. Eine Wertigkeit, die nur ich allein mir zu- oder abschreiben kann.

Dennoch stellt Untreue oder wie auch immer zu benennender Sex mit vielen Partnern für mich eine Entwertung dar. Nicht dieser Wertigkeit, die nur ich selbst mir geben kann, die bleibt davon unberührt.

Vielmehr ist es so, dass ich mir genau die erhalten möchte, wenn ich nicht mit Partnern schlafe, für die ich beliebig austauschbar bin. Ich weiß, wer und was ich bin und was ich möchte und was mir gut tut. Und Sex mit Männern, die nicht treu sein können oder wollen gehört für mich nicht - mehr - dazu. Weil ich gelernt habe, wie ungut mir das tut.

Ich will ganz ehrlich sein: ich glaube, dass man sich gepflegt etwas vormacht, wenn man sagt, dass nichts und niemand und kein Verhalten eines anderen die eigene Wertigkeit nicht zumindest ankratzen kann. Niemand ist eine Insel. Wir sind wir selbst, aber wir sind eben auch immer ein Stück weit das, was wir von anderen zurückgespiegelt bekommen.

Natürlich sollte man im Laufe des Lebens lernen, sich selbst eine gewisse stabile Grundwertigkeit zuzugestehen, die von anderen kaum angetastet werden kann. Es wäre besorgniserregend, wenn man in der Hinsicht gar nicht dazulernt.

Dennoch: ich bin nicht unantastbar durch das, was andere mit mir tun und dadurch, wie andere mit mir umgehen. Deswegen halte ich mich von Menschen und Beziehungsarten fern, die ich als toxisch für mich empfinde. Und sexuelle Treue ist für mich eine absolute Grundvorraussetzung, zumindest für eine dauerhafte Partnerschaft. Ebenso eine Grundvorraussetzung wie Ehrlichkeit.

Letztlich ist es doch nur wichtig, dass zwei Menschen aufeinandertreffen, die einander gut tun, oder nicht? Wenn jemand selbst nicht sexuell treu leben möchte und er trifft auf jemand anderen, der das auch nicht möchte und diese beiden Menschen geben einander, was sie suchen und brauchen, dann bin ich die Letzte, die darüber ein wertendes Urteil fällt.

Ich sage nur: für mich käme so etwas nicht - mehr - in Frage. Ich kann das eben deswegen mit solcher Überzeugung sagen, weil ich es ausprobiert habe und zwar auf verschiedene Weise.

Ich habe mit jemandem sexuelle Erfahrungen geteilt, die mehr als ihn und mich einbezogen haben. Ich habe eine Weile in meiner Ehe offen gelebt und ich habe erfahren, wie es ist, zu betrügen und auch betrogen zu werden. Ich weiß, was diese Dinge mit mir gemacht haben und ich habe daraus eine Menge über mich gelernt.

Meine Wertigkeit mache ich mir selbst, in erster Linie. Soviel steht fest. Aber sie ist nicht unantastbar durch andere. Sie bleibt verletzlich. Und obwohl ich inzwischen weit über 40 bin, lasse ich mir den Traum von einer wirklich guten Partnerschaft nicht nehmen. Und die bezieht für mich Ehrlichkeit und sexuelle Treue unbedingt mit ein. Und sie bezieht auch Eifersucht mit ein. Ich hatte weiter oben ja schon einmal erklärt, warum ich das so sehe und vor allem, was für mich "gesunde Eifersucht" ist und was nicht mehr.

Ich möchte ausdrücklich nicht eifersuchtsfrei sein. Und die Art von Sex, die aus "Eifersuchtsfreiheit" resultiert, interessiert mich nicht - mehr.
**ue Frau
6.246 Beiträge
Ganz abgesehen davon, dass das gerade Geschriebene von dir so klar und nachvollziehbar ist, finde ich dies

Ich will ganz ehrlich sein: ich glaube, dass man sich gepflegt etwas vormacht, wenn man sagt, dass nichts und niemand und kein Verhalten eines anderen die eigene Wertigkeit nicht zumindest ankratzen kann. Niemand ist eine Insel. Wir sind wir selbst, aber wir sind eben auch immer ein Stück weit das, was wir von anderen zurückgespiegelt bekommen.

sehr interessant. Wirklich beeindruckend...und so wahr!
*******pti Frau
77 Beiträge
@ SinasTraum

hab lieben Dank für deinen Standpunkt, dein Input und deine Gedanken; wieder etwas gelernt...gedanklich wieder ein Stück weit bereichert... *g*
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