Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM-zeit Fulda
58 Mitglieder
zur Gruppe
Old School BDSM
30 Mitglieder
zum Thema
Was, wenn es doch nicht ganz genau passt?104
Dies ist nun mein erster eigener Thread und zugegeben, ich bin schon…
zum Thema
Beziehung - Partner im JOY finden möglich?526
Hey zusammen... Derzeit liest man in den Joy-Foren "Liebe, Beziehung…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Es ist Zeit...

*******gand Mann
15 Beiträge
Themenersteller 
Es ist Zeit...
Das ich mich mal zu Wort melde.

Ich lese hier ständig wie schlimm doch SoG sei und das es zur Verklärung des BDSM beiträgt. Doch ich sehe das aus einem anderem Blickwinkel. Viele Menschen, ob nun Dom oder Devo, XX oder XY Träger haben dank diesem Werk( ob Mach oder Kunst muss jeder für sich entscheiden) den Mut gefunden sich zu outen. Kennt jemand von euch zufällig den Begriff Vanillaschub?
Ich bin in einer recht offenen Familie aufgewachsen. Wäre ich homosexuell gewesen, kein Problem. Transe, kein Problem. Gut, bei Sodomie hätten sie gesagt Schluss jetzt😁. Aber das Thema Gewalt zur Erfüllung konnte nicht angesprochen werden. Das hat auf Dauer zu einer schweren Depression geführt in der ich mich immer wieder gefragt hab ob ich vielleicht doch nicht normal bin. Denn es erregt mich sehr wenn ich Menschen vor Schmerz und Lust, Verzweiflung und Erfüllung schreien höre und es befriedigt mich wenn ich sie Erlöse und sie dankbar in meine Arme fallen. 50 Shades of Grey hat mit BDSM das gleiche gemacht wie Guido Maria Kretschma für die Schwulenszene. (Der Ordnung halber. Ich weiß das er es nicht alleine war)
BDSM ist kein totales Tabuthema mehr. Wahrscheinlich ist gerade das für manche ein Problem. (wie die Akzeptanz von Veganer). In meiner immernoch glücklichen Vanilla Beziehung (jetzt schon 16 Jahre. Toi Toi Toi) habe ich diese Seite von mir sehr stark unterdrückt was zu massiven Problemen geführt hat, da Sadomasochismus aber mittlerweile Salonfähig ist konnte ich mit meiner, in sexueller Hinsicht, sehr konservativen Frau endlich darüber reden. Mylady ist zwar not amused, und es hat viel Überzeugungsarbeit in Form von Bespielen gebraucht, aber sie hat es akzeptiert. Da sie aber weder Dom noch dev geschweigedenn sado oder maso ist haben wir (sie) beschlossen das ich dafür jemanden finden darf.
Aus persönlichen Gründen habe ich von SoG weder etwas gelesen noch gesehen. Bin der Autorin aber sehr dankbar dafür das sie dieses Thema einem breiten Publikum zugänglich gemacht hat.

Ich bin kein Veganer. Ich schaffe nicht mal ne vegetarische Mahlzeit.

Ich glaube dominant zu sein aber auf jeden Fall bin ich ein Sadist der relativ gut zwischen Lust und Schmerz vermitteln kann.

Ich freue mich auf einen anregenden Gedankenaustausch und auch auf die sicher nicht ausbleibenden Dämlichkeiten😁

Joermungand
******l75 Mann
1.342 Beiträge
Wir schreiben das Jahr 2018 und dein Beitrag erinnert mich an die Aussage unserer Kanzlerin dass das Internet etwas neues sei. BDSM war auch weit vor SoG salonfähig und nichts mehr das als unnormal gilt.
**hn Frau
997 Beiträge
20. Okt
BDSM war auch weit vor SoG salonfähig und nichts mehr das als unnormal gilt.

...das erzähl mal den Schwiegereltern...
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich finde es durchaus schön, dass durch SoG so mancher etwas mehr mit sich und seiner Neigung anfangen oder sie überhaupt erst entdecken konnte.
Wobei ich keinerlei Vergleich zu dem habe, wie es vor SoG war. Aber ich habe mich auf Buchmessen und Conventions mit Lesern über die Bücher unterhalten und wie sie ihnen geholfen haben, etwas mehr Pep ins Schlafzimmer zu bringen, ohne sich dabei schlecht zu fühlen.

Ganz persönlich kann ich mit dem Machwerk allerdings nichts anfangen. Zumindest habe ich nie verstanden, warum ein paar Handschellen und bisschen Popo-Haue von vielen als "so krass" betrachtet wurden. Ich hab mir vor Kurzem alle Filme angesehen und habe die Hälfte von Teil 2 und Teil 3 vorgespult, weil ich mich fürchterlich gelangweilt habe. Also der Unterhaltungsfaktor ist für mich schlichtweg gering, aber wem es gefällt: Nur zu.
*********ei92 Frau
46 Beiträge
Ich finde nicht das BDSM nach diesem Filmchen da, Salon-Fähig geworden sei. Im Gegenteil, die Gesellschaft hat ein verschobenes Bild davon.
Viele bezeichnen sich dadurch als SMLer, nur weil Sie es ein bisschen "härter" mögen anstatt vanilla-mit-Kerzenschein-rein raus im Schnecken-Tempo.
Wann es so wäre, dann hätte ich nie "normalen" Sex gehabt.
Diese verruchte Welt von denen vielen denken Teil dessen zu sein, ist viel facettenreicher und auch tiefgründiger als man dies jetzt in Worte fassen könnte.
Wenn ich eine Lederhose trage bin ich nicht im "Domina-Modus", dafür brauche ich keine Verkleidung.

Sich in seiner Neigung zurück zu nehmen, der Liebe-Willen, ist sehr löblich.
Hut ab, ich könnte es nicht, dementsprechend lege ich recht früh die Karten auf den Tisch und auch wenn man nicht der gleichen Meinung/Neigung ist, gibt es so viele Varianten die man in den Bereich ausleben kann, dass ein Leben dafür nicht reichen würde.
****az Mann
4.353 Beiträge
Worum genau gehts hier jetzt?

Ich hab alle 4 Bücher und die Filme konsumiert. Die Filme fand ich schlecht, und das einzig amüsante beim Dritten, war das Frauen/Männerverhältnis im Kino.

An den Büchern fand ich die lediglich die Mails und Instant Messages unterhaltsam, aber ansonsten hab ich daraus nichts mitnehmen können.
Haben die Bücher BDSM mehr in den Mittelpunkt gerückt? Absolut. Ist das als positiv anzusehen? Eventuell. Zwar ist es für einen Einstieg in Ordnung, aber ich befürchte viele Leserinnen wollen das 1:1 ins Reale umsetzen, und drängen das dann womöglich ihren Partnern auf, die davon wirklich gar nichts halten.
Ansonsten soll jeder machen, wie er lustig ist.
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Nach meinem Empfinden hat SoG über rein gar nichts aufgeklärt und auch nichts salonfähig gemacht. Da wird ein Bild vermittelt das mit BDSM überhaupt nichts zu tun hat. BDSM sollte einvernehmlich verlaufen, und das sehe ich da nicht. Es wird als krank dar gestellt, und der arme Mann muss gerettet werden von seinen Gelüsten durch die Liebe eines unschuldigen Mädchens. *vogel*

Eine Lovestory die einfach nicht so gut ankommen würde, wenn der Hauptcharakter eine arme Wurst aus dem Taubenzüchterverein wäre...

Mal davon abgesehen, dass man es nicht lesen kann wenn man etwas Anspruch auf Literatur und die Kunst zu schreiben Wert legt.
Ich gestehe: Ich habe mich nur durch den ersten Teil gequält und noch nie ein Buch in den Händen gehalten das ich so oft gerne einfach in den Müll geschmissen hätte. Furchtbar...


Aber wenn es Menschen geholfen hat die eigenen Wünsche tatsächlich mal zu äußern... bitte. Das finde ich dann schön. Es gibt aber viel andere Literatur, die dahin weißt. Und wenn man solche Wünsche und Bedürfnisse hat, dann kommen die irgendwann hoch. Dann sucht man Anschluss und findet den auch.


Wenn Dir speziell dieses Buch geholfen hat, dann ist das prima und freut mich.
Wenn ich dominant oder sadistisch veranlagt wäre, würde ich mich allerdings von dem Bild aus den Büchern lieber distanzieren wollen.

Für mich ist das Schund, und keine Kunst.

Es mag einigen Leuten geholfen haben, die entsprechende Veranstaltungen ins Leben gerufen haben, ihren Geldbeutel zu füllen, oder Merch auf den Markt zu schmeißen, aber bleiben tun doch nur die, die sowieso irgendwann dabei gewesen wären.

Der Hype war für mich auch eigentlich schon abgeschlossen. *gruebel*
*******dor Mann
5.901 Beiträge
@EP
Tl;dr
Worum geht es?
*******neur Mann
769 Beiträge
*kopfklatsch* ist doch klaro

Story of Gor....

Dies gibt es als Film? *nachdenk*
***al Mann
401 Beiträge
yep
34 folgen. *zwinker*
******una Frau
328 Beiträge
Was
hat der Film denn mit bdsm zu tun ? Bdsm ist ja nun noch Ficken mit Haare ziehen und Augen verbinden. Dass einzige was passiert ist, ist das Frauen wohl mal härter gebügelt werden wollen und es zuhause nach wie vor nicht aussprechen, denn sonst täten sie es schon 🤷‍♀️
Und ich glaube diese Damen sind recht schnell verschreckt wenn sie in der Bdsm Realität ankommen und keiner sich verliebt und der Hubschrauber auch nie startet
Es ist Zeit
Also, ich muss gestehen. Meistens bin ich stiller Mitleser. Oft amüsiere ich mich. Aber auch oft habe ich neue Gedankenanstösse gefunden.
Was ich gerade garnicht mehr verstehen kann... warum meint hier hier jeder F S o G für irgendwas verantwortlich machen zu wollen? Oder unbedingt als Vergleich heran ziehen zu wollen?
Ja. Dieser Film weckt in vielen Frauen das Gefühl sich ausliefern zu wollen. Und wie weit das geht... wer will bitte entscheiden ob das nun BDSM ist oder nicht?
Und was ist BDSM?
Es ist nicht hart genug also passt es nicht?
Ey Leute. Überlegt doch bitte mal...
Es wäre viel schöner sich über Forderung, Hingabe, nehmen und geben in all seinen Facetten zu unterhalten.
Sorry, der musste mal sein.
Mit Stolz gesegtem Haupt, die nicht immer, aber gerne Sub.....
********egel Paar
2.633 Beiträge
Der TE schreibt, er hat von 50 Shades of Grey nichts gelesen oder gesehen.

Damit ist für mich eigentlich schon klar, dass der ganze EP für die Katz ist. Worüber schreibst du denn, wenn du gar nicht weißt, worum es eigentlich geht? Geht es nur um die Publicity?
Die hätte BDSM meiner Meinung nach so sicher nicht gebraucht.

Ich habe die Leseprobe des ersten Bandes 2012 gelesen und beschlossen, dass ich für dieses Buch kein Geld ausgeben will. Es ist mir einfach das Papier nicht wert, denn es ist selten schlecht geschrieben.
Dann wurde hier und auch im Bekanntenkreis permanent darüber diskutiert, ich habe einige Rezensionen dazu gelesen, immer noch ohne das ganze Buch zu kennen (nach der Leseprobe wollte ich mir den Rest immer noch nicht antun).
Den ersten Film habe ich mir mit dem Raben anschauen wollen, wir wollten ein Event daraus machen, so mit Sekt und Häppchen, auf mir serviert, Spielzeug bereit usw.
... nach gut 20 Minuten haben wir beschlossen, wir lassen es lieber mit dem Film. Wir hatten uns eigentlich darauf eingestellt, das Ganze wenigstens ins Lächerliche ziehen zu können, aber selbst das schlug fehl, weil der ganze Stoff einfach zu schlecht ist.
Trotzdem habe ich Teil 1 schließlich komplett gelesen (es tat weh, ungeil weh, mein Masochismus ist eher körperlich).

Meiner bescheidenen Meinung nach hat 50 Shades of Grey dem BDSM einen Bärendienst erwiesen. Da werden die ältesten Klischees bemüht (sie ist naiv, ihre Liebe heilt alles; er ist psychisch gestört, schwere Kindheit; der Sex ist ein bisschen verrucht, schließlich verkauft sich sowas; ein bisschen was von Pretty Woman, das lieben die Frauen ja eh....)
Was dabei immer völlig vergessen wird:
- Anastasia ist sexuell völlig unerfahren und trifft auf Mr. Rich, der ihr sein BDSM einfach aufdrückt, ohne sie irgendwie aufzuklären, was das eigentlich heißt
- Konsens kann nur stattfinden, wenn beide wissen, worum es geht. Demnach geht es in SoG nicht um BDSM, wie ich ihn definiere (konsensuell)
- eine relativ gängige Sex-Fantasie (männliche Dominanz) wird verknüpft mit dem Bild eines gutaussehenden, bisschen verletzlichen, stinkreichen Traumprinzen

Ich glaube nicht, dass BDSM oder die Szene/Subkultur, wie immer man es nennen mag, das gebraucht hat.

Mag sein, dass es manchen geholfen hat, über eigene Fantasien zu sprechen. Aber dann finde ich es traurig, dass es ausgerechnet diese Geschichte dafür gebraucht hat, denn sie ist unglaublich schlecht geschrieben und hat mit BDSM wie ich es kenne und liebe nichts zu tun. Und das liegt sicherlich nicht an der Härte der SM-Praktiken, sondern schlicht daran, dass da jemand unbedarft und unwissend in eine Session geht, das ist jenseits von dem Grundprinzip des BDSM, nämlich Konsens. Egal ob SSC, RACK oder Metakonsens, ohne Einwilligung ist es kein BDSM, sondern eine Straftat. Man kann es noch so sehr romantisieren, es ist und bleibt non-con.

Sperling
*******och Frau
47 Beiträge
So, wie ich es verstehe, geht es dem TE doch gar nicht direkt um die Bücher, den Inhalt oder wie es geschrieben ist, sondern lediglich darum, dass diese Bücher in seiner Beziehung dazu geführt haben, für die Frau das Ganze etwas näher zu bringen. Sie will deswegen kein BDSM ausleben, aber sie haben ihr wohl ein Verständnis insofern eröffnet, dass er zu seiner Neigung stehen konnte, mit ihr reden konnte und jemanden dafür suchen konnte.

Das ist alles. Das finde ich sehr schön und dafür muss man die Bücher nicht mögen und nicht einmal gelesen haben und in diesem Fall ist es nicht so, dass sie jemanden dazu gebracht haben, BDSM auszuleben.
**********Magic Mann
19.029 Beiträge
Aus persönlichen Gründen habe ich von SoG weder etwas gelesen noch gesehen. Bin der Autorin aber sehr dankbar dafür das sie dieses Thema einem breiten Publikum zugänglich gemacht hat.

SoG, es wurde bereits erwähnt, ist eine moderne Liebesgeschichte, verbunden mit etwas hausüblichem andersartigem Getue.

Das als Alibi für seine ausgesprochen sadistische Gelüste zu nutzen ist blenderei. Und ganz einfach ein X als U verkauft.

Es ist schön das TE das seiner Frau so verkaufen konnte und soll auch glücklich damit werden.

Mögen die Hunde weiter schlummern.
Sag bitte einfach nicht "Transe", es sei denn du meinst expliziet einen Transvestiten, der diesen Begriff gerne für sich in Anpruch nimmt.

Danke
*******bbaR Paar
355 Beiträge
Literatur
Ich muss jetzt auch mal was loswerden.

Das alle so über SoG ablästern finde ich lächerlich. Wenn es den Menschen hilft IHR BDSM zu entdecken, wie auch immer es aussieht, ist es doch eine wunderbare Sache.

Lustig ist auch, dass viele BDSMler dieses Buch verurteilen die ihre Form des BDSM ebenfalls auf Bücher begründen.
Wir haben unsere Vorlieben, wie viele andere, u.a. durch die Geschichte der O erkannt.
Ich denke auch, dass kaum jemand diese Haltung 1:1 umsetzt.
Noch deutlicher wird es, wenn man die Bücher des Marquis de Sade heranzieht.
Sich als BDSMler darauf zu beziehen ist legitim, aber SoG wird gleichzeitig verachtet.
Lächerlich, wer möchte Sodom und Gomorrha oder Justine umsetzen?

Deshalb denke ich, leben und leben lassen. Wenn jemand durch die Geschichte seine Sehnsüchte erkennt, dann lasst sie doch. Spätestens beim 1.Stammtischbesuch oder der 1. Party trennt sich die Spreu vom Weizen. 😉

PS:
Tatsache ist und bleibt, BDSM ist durch SoG salonfähiger geworden.
**********Magic Mann
19.029 Beiträge
Auf welchen Tatsachen beruht dieses?

Durch was hat SoG BDSM salonfähiger gemacht?
****yn Frau
13.442 Beiträge
********_666:

Durch was hat SoG BDSM salonfähiger gemacht?

Ich konnte zumindest mit einem mal mit Leuten ganz offen darüber reden, die vorher selbst beschämt nur über Sexszenen gesprochen haben. Auf der letzten Convention, auf der ich war, saß ich mit Lektoren von verschiedenen Verlagen zusammen und habe ganz locker mit ihnen über BDSM gesprochen, das war vorher in dieser Form nicht möglich. Nicht so offen und selbstverständlich.

Auch mit den Besuchern der Convention wurde locker darüber geplaudert. Auch das kannte ich vorher nicht.

Inwieweit es das verändert hat, was in privaten Schlafzimmern vonstatten geht, weiß ich nicht, aber zu den Hochzeiten von SoG habe ich deutlich gemerkt, dass es möglich war, darüber zu sprechen, ohne dass jemand komisch geguckt hat. Das ist jetzt immer noch möglich. BDSM kann zum Thema werden und man kann darüber reden, ohne dass sich gleich jemand peinlich berührt oder vor den Kopf gestoßen fühlt.


Allerdings merke ich durchaus, dass es dann nochmal einen Unterschied macht, über welche Praktiken man redet. Fesseln, Floggen, Spanking, das sind Themen, die locker gehen. Nadeln, Cutten, Branding... eher nicht.
**********Magic Mann
19.029 Beiträge
Danke für deine Worte.

Ich sehe schon das es manchen leichter fällt das Thema anzuschneiden und zwar genau so oberflächlich wie es zu SoG passt.

Denn wenn es in die Tiefe der Materie geht kann SoG ganz sicher nicht dafür heran gezogen werden.

Und das ist die "Augenwischerei" an dem Thema.

Aber, da jeder etwas anderes darunter versteht muss das jeder für sich entscheiden wie er was aus etwas macht und wie ehrlich der Mensch zu sich selbst ist/bleibt
*******nst Frau
1.207 Beiträge
hmm
irgendwie vermischt sich hier in euren Threads das was ist u. das was WIR BDSMler GERNE HÄTTEN..

und JA ich habe die Bücher gelesen u. seh da auch nix BDSM mäßiges drin.. es ist einfach eine sehr klischeehafte Liebesgeschichte.. ABER... ich sehe es auch mit den Augen einer BDSMlerin.. was eigentlich den feinen aber wichtigen Unterschied macht..
Ich habe mich mit meiner Tochter (die keine Bdsmlerin ist ) über das Thema unterhalten u. ja sie hat mir auch gesagt, dass sie dadurch erst auf das Thema aufmerksam wurde.. was für eine kontroverse Diskussion das dann ausgelöst hat, sei dahin gestellt.. trotzdem zeigt es mir, dass dieses Buch durchaus das Thema BDSM in die Haushalte der Menschen gebracht hat.. ob das gut oder nicht so gut ist.. ob das Bild davon verfälscht wird oder ob man sich darüber aufregen muss oder nicht.. ist für mich erst mal nicht relevant.. Weil da sowieso jeder sein Ding macht..
Ich muss etwas nicht mögen oder gut heißen, es muss nicht in eine Schublade passen, aber nichts desto trotz ist es da..

take it or leave it *zwinker*

lg elisabeth
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Fakt ist doch ...
... dass 50SoG ein gewaltiges Erdbeben ausgelöst hat und mutmaßlich von mehr Menschen gelesen bzw. gesehen wurde als alle anderen Bücher und Filme mit dem BDSM-Attribut.

Das "Erdbeben" zeigt sich zum Beispiel durch Threads wie diesen und durch unzählige ähnliche und sehr kontroverse Diskussionen, die in der Szene immer wieder auftauchen.
Es zeigt sich aber auch dadurch, dass es wohl auch außerhalb der Szene irgendwie mehr im Zusammenhang mit BDSM genannt wird als alle anderen Bücher zuvor. Das liegt vermutlich schlicht an der medienwirksam Verbreitung, die andere Bücher zuvor einfach nicht hatten.

50SoG ist ein Liebesroman, der einige klassische BDSM-Klischees bedient. Vor Allem bedient er aber anscheinend die Fantasie unzähliger Frauen. Wer das abstreitet versteht entweder die Frauen nicht und ignoriert die Verkaufszahlen und Kinobesucher, oder gibt seinen Senf zu etwas was er gar nicht kennt und aus Prinzip erstmal ablehnt.

Das Buch ist schlecht geschrieben. Da gibt es Bessere, die aber anscheinend nicht so viel Erfolg hatten *zwinker* .

Ähnliche Anhäufungen von BDSM-Elementen findet man schon länger im Bereich der Belletristik.
Einer der ersten dieser Romane die mir begegnet sind war " Brennende Fesseln" von Laura Reese. Ein Triller, und viele andere folgten, ohne dass das irgendwie explizit beworben wurde.
Die Titel sind meist eher unverdächtig und mir hat es als BDSMer Spass gemacht, wenn auch die Belletristik die ich gelesen habe BDSM-angehaucht war. Das wirkt für mich "näher am Leben" *g* .

50SoG hat dieses Prinzip in den Bereich der Liebesromane gebracht. (... ob es vorher auch schon BDSM-angehauchte Liebesromane gegeben hat weiss ich nicht, da ich Solche nicht gelesen habe. Meine Purple jedenfalls behauptet, solche Fantasien mit eher düsteren Männern schon im Kindesalter in Form von "Groschenromanen" verschlungen zu haben. Wichtig war das Happy-End, aber auch der böse Mann, der sich einfach genommen hat was er wollte.
Anscheinend immer schon ein Frauen-Erfolgskonzept *g* denn auch die haben sich massenhaft verkauft.

Daraus (... 50SoG) nun so einen Hype gemacht haben wohl tatsächlich die vielen (Stino)Frauen die es gelesen haben und die vielen Profi-BDSMer die es zwar alle nicht kennen, aber munter rezensieren und verdammen.
Vermutlich ist der wahre Hintergrund, dass es viele verdammen, der schlechte Schreibstil bei denen die es gelesen haben, und der drohende Verlust der Deutungshoheit bezüglich BDSM bei denjenigen die es nicht gelesen haben *g* .

Ich persönlich habe diese Bücher, wie viele hundert andere, ähnliche Bücher auch, tatsächlich gelesen und würde mir nie anmaßen etwas darüber zu schreiben wenn ich es nicht getan hätte.

Mein Fazit: Schlecht geschrieben, aber äusserst erfolgreich.

Damit kann man es m.E. durchaus mit vielen Politikern, Topmanagern (... und TopDoms, TopSubs bzw. TopBDSMern *zwinker* ) in eine Reihe stellen. "Viel Geschrei um Nichts" und damit aber größtmögliche Medienwirksamkeit.

Ich persönlich finde diesen Hype gut für die öffentliche Diskussion des Themas BDSM in der Gesellschaft. Dieses Buch hat tatsächlich mehr bewegt als all die besseren Bücher zuvor.


LG BoP (m)
******iel Mann
1.596 Beiträge
erst das Buch, dann der Film haben sich für mich als gute und "salonfähige" Referenzen erwiesen... so in der Art "BDSM... was ist das denn? - in etwa das, was in Shades of Grey passiert - ach so"...
es wurde damit ein harmloses Mittel erschaffen, sich und das Thema zu erklären und anhand der Reaktion abzuchecken, ob Interesse besteht und mehr Tiefgang erwünscht ist
********rr72 Mann
83 Beiträge
Ein paar Punkte ...
Da eine gute Freundin von mir hier schon schreibt (was selten vorkommt), will ich mich auch mal zu Wort melden.....
1.) Zunächst Danke an den TE, der wohl schon ahnte, dass 50-Shades-of-Grey zu thematisieren, ein bisschen ist, wie "Jehowa" zu rufen in "The life of Brian". So behutsam und "einerseits-andererseits" beschreibend, fast schon eine Erörterung. Ich finde das wirklich gut und viele Punkte (besonders den Veganer-Vergleich) finde ich einfach gelungen. Regt zum Denken an. Danke dafür.
2.) Ich kürze 50-Shades-of-Grey nie ab, da man den Käs' dann noch mehr hochstilisiert. Fragt ja auch keiner, was "SPD" bedeutet.
3.) Finde ich manche unserer Antworten hier ziemlich spießig - natürlich nicht materiell, sondern ideologisch. Aber ich mags irgendwie, ich bin sehr gerne spießig *zwinker*
4.) Erfolg hatte der Film und das Buch nur in dem bekannten Maße, weil es in den prüden USA vermarktet wurde. In Europa begonnen, hätte es diesen Hype wohl nicht gegeben.
5.) Und ja, der Film ist schlecht. Mein Gott, wie schlecht der ist. Ich habe auch vorspulen müssen und irgendwann sah ich im schnellen Bild sein Spielzimmer, halte an und sehe die Szene "jetzt hau mich so stark, wie Du kannst" oder so ähnlich. Da dachte ich "hey, nur noch 22 Minuten Restlaufzeit, aber jetzt geht es wenigstens mal los". Naja, den Rest kennen wir ja. Auch die "realistische" Sache, einer Newbe sofort einen Sklavinnenvertrag aufzuschwatzen. Sehr geil!
6.) Aber ...... wie auch schon oft geschrieben ..... er hat viele aus ihren Löchern gelockt und hat das Thema salonfähig gemacht. Natürlich nur für die, die gleichsam zwei Leben führen (so wie ich, habe einen sehr konservativen Job). Der Vergleich mit 50 Grautönen macht manche Diskussion mit Stinos einfacher.

LG!
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich glaube, der Erfolg hatte auch sehr viel damit zu tun, dass die Geschichte bereits als Fanfiction zu den beliebtesten des Genres gehörte und irgendwann von sämtlichen Plattformen flog, weil sie unsensibel mit sexueller Gewalt umging. Das "Verbotene" hat durchaus Neugierde geweckt.

Und ein nicht unerheblicher Punkt war, dass die Bücher zu einer Zeit erschienen, in denen gerade E-Books im Kommen waren (es erschien zunächst auch nur als E-Book). Zum ersten Mal konnte jeder eine versaute Geschichte mitten in der Öffentlichkeit lesen, ohne dass man sich durch pikante Cover und Buchtitel verraten hätte. Diese Anonymität hat erheblich zum Erfolg beigetragen.

Das war so ziemlich eine der cleversten Vermarktungsstrategien, die ich im Buchhandel bis dato gesehen habe.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.