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Strafen - was soll das eigentlich?

Strafen - was soll das eigentlich?
Ahoi.

Ich bin ja nun seit sehr langer Zeit - weit über die Hälfte meines Lebens! - in das Thema BDSM auf vielfältige Art und Weise involviert.
Ich habe einen gewissen Erfahrungsschatz und bilde mir auch ein, das ich über ein gerüttelt Maß an Menschenkenntniss (manche sagen, ein Abschluss in Küchen- und Strassenpüschologie!) verfüge.

Ich bin von meiner Ausrichtung her das, was man gemeinhin als dominant und sadistisch bezeichnet.

Aber ich frage mich mit fortschreitendem Alter immer häufiger, was das mit den Strafen eigentlich soll.

Ich meine, wer bitte hat denn die Zeit und vor allem die Lust, ein umfangreiches Regelwerk zu erstellen, welches umfänglich mögliches Fehlverhalten festschreibt und dafür Bestrafungen "auslobt"?

Ich gebe zu, ich bin faul. Ich neige auch dazu, meine Konzentration nicht immer auf diesem Niveau halten zu können, um wirklich jede Eventualität zu kontrollieren und dann auch verhältnismäßig diesbezüglich zu reagieren!
Oder kurz gesagt, ich habe weder Lust noch Zeit dazu, zwei Leben zu führen, mein eigenes UND dann auch noch das der oder des Sub!

Und dann kommt da noch die Sache mit der Kontrolle.
Ich meine, mein Motto ist, wenn du willst, das etwas richtig getan wird, mach es selbst.
Wie kann ich dann davon ausgehen, dass das Sub meine Regeln auch befolgt, wenn ich nicht dabei und die Kontrolle ausübe. Nach meinem Credo müsste ich also perse davon ausgehen, das meine Regeln nicht befolgt wurden und ich dann dazu gezwungen bin, ständige Bestrafungen durchzuführen. Abgesehen davon bin ich ja wie oben schon erwähnt, eh davon überzeugt, das diese Vielzahl von Regeln niemals eingehalten werden können... Somit bin ich wieder beim "Dauerbestrafen" .

Puh, anstrengend.

Erwähnte ich schon, das ich sadistisch veranlagt bin? Ich glaube, ja.
Das Problem dabei ist aber, das mich das klassische Bestrafen in keinster Weise kickt. Ich brauche die Willkür, die Überraschung, sonst ist das irgendwie...fade.


Dennoch interessiert es mich brennend, wie es die werte SM-Gemeinschaft so sieht und vielleicht kann man mir das Konzept der Strafen so erklären, das ich es dann doch noch verstehe.
Aber bedenkt, ich bin ein Mann und ein "Dom", also erklärt es mir bitte, als ob ich drei Jahre alt bin. 😜

Rockige Grüße, der Ragnar
******uja Frau
6.914 Beiträge
Auf Englisch gibt es dazu den schönen Begriff "Funishment", der wohl in den meisten Fällen treffender ist als das Konzept der echten Strafe:
http://dominantguide.com/4369/punishment-versus-funishment/
...eine treffende Bezeichnung...
******uja:
Auf Englisch gibt es dazu den schönen Begriff "Funishment", der wohl in den meisten Fällen treffender ist als das Konzept der echten Strafe:
http://dominantguide.com/4369/punishment-versus-funishment/

...Danke für den Link *zwinker*
******hen Frau
54 Beiträge
Wie in fast jedem Tröd erwähnt, braucht BDSM keinen Vorgabenkatalog. Jeder darf so viele Regeln aufstellen und sich dran halten oder sie bestrafen wie er mag. So lange es für beide machbar ist, ist alles iO.
Hier ist es ein Geben und Nehmen, ich vertraue ihm, dass er mich gut behandelt und er vertraut mir, dass ich ehrlich bin und Regelverstöße beichte. Damit er sich nicht die Mühe machen muss sich alles zu merken, notiere ich es im Strafbuch und es wird abgearbeitet, wenn er Lust dazu hat *spank*
******ere Frau
2.877 Beiträge
Strafen...
finde ich persönlich kindisch. Ein Partner ist kein Kind. Und ein Partner, der sich mir liebevoll zuwendet und mir meine Lust schenken will, ist selbst unglücklich, wenn er etwas nicht richtig macht. Wenn er mir seine körperliche Unversehrtheit schenken will, dann kann ich immer darüber verfügen und meine sadistische Neigung an ihm ausleben, denn er will es mir schenken, auch, wenn er in diesem Maß nicht maso ist.
Natürlich ist es dann an mir, seine Grenzen behutsam zu sehen und mit ihnen umzugehen, denn ich will ja mein "Spielzeug" gut pflegen *zwinker*
Mir wäre alles andere auch zu anstrengend *g*
Strafen passen auch nicht im meine Vorstellung von meinem BDSM.

Aber herzlichen Dank an Yolabruja *top*
Nach erstem überfliegen/anlesen des Links gehöre ich dann wohl auch eher in die funishment-Ecke *zwinker*
****ody Mann
11.689 Beiträge
Strafen bringt mir sexuelle Lust, die über das Körperliche hinaus ziemlich viele Empfindungsregionen berührt. Und für sie die Gewissheit, dass es mir ernst ist, dass die Einhaltung von Regeln eine wichtige Sache ist. Und Strafen bringen intensive Nähe; schon davor und noch mehr vielleicht danach. Das Danach ist doch besonders wow!

Regeln sorgen dafür, dass meine Präsenz spürbar ist, auch wenn ich nicht da bin und sie geben ihr die Gelegenheit, mir zu Gefallen zu sein und das Machtgefälle, diese süße, sexy Sache, noch mehr zu verdeutlichen. Trifft auf die Bestrafung natürlich ebenso zu.

Das Geniale ist ohnehin die Zweiseitigkeit der Effekte. Hält sie die Regeln ein, freut mich das von Herzen und sie macht es stolz, etwas geleistet oder ertragen zu haben, das vielleicht nicht ohne Überwindung für sie war. Und wenn nicht, kommt der Moment, wo ich sie über's Knie legen muss. Das ist doch das Größte, eine erwachsene Frau, ihr Hintern entblößt und meine Hand glüht schon, die Pose, alles, Nähe, Zuneigung und Schmerz zugleich, grrrrr.
Ich
Denke, Strafen und Regelkataloge sind etwas für die Vanillas unter den Doms...
Etwas altbacken und nicht zeitgemäß.

Das Funishment oder play (punish) by situation ist doch viel interessanter und passt wesentlich besser ins roleplay des BDSM.
*******rBW Mann
14.153 Beiträge
Ich sags mal so, jeder soll sein BDSM leben wie er/es möchte und andere BDSMer sollten es akzeptieren.

Für mich als devot/maso veranlagter Mann gehören Strafen bei Fehlverhalten, Ungehorsam... dazu, es war für mich eine Freude als ich einmal, für mich total unerwartet, mit Ohrfeigen für meinen Ungehorsam bestraft wurde und ich war der Dame sehr dankbar und, es war kein "eideidei, sanftes abwatschen" sondern es waren heftige Ohrfeigener mit der Ansage das ich nun für meinen Ungehorsam ein paar Ohrfeigen bekomme, ich musste auf die Knie und sie empfangen, eben eine "richtige Abstrafung" und für so manch andere Fehlverhalten wurden mir Strafarbeiten verabreicht, die ich einerseits haßte aber soll es ja auch, andererseits war ich dankbar dafür

Und ich wünsche es mir das ich wieder Untertan einer Dame werde die mich für Ungehorsam... bestraft, ja, für mich gehört das zu meinem BDSM dazu, egal ob das andere BDSMer verstehen und akzeptieren können oder nicht!

WandererBW
**********Magic Mann
19.026 Beiträge
Es sind die alten Werte auf denen die Zukunft aufgebaut wird.

Die Zeit bringt Veränderungen. Ob diese besser oder schlechter sind liegt im jeweilig Bedarf und im individuellen Auge des Betrachters.

Man muss es ja auch nicht für sich gut finde oder gar nutzen. Aber daher auch nicht " verteufeln" wenn andere es anders sehen.
Vor allem finde ich ach die Durchführung der Strafe kritisch ... zumindest bei mir.

Wenn es nur etwas spielerisches ist, was Beide dazu brauchen um ins Spiel zu kommen a la "Böses Mädchen ich leg dich jetzt übers Knie" dann mag es in manchen Beziehungen gut sein.
Ich bin masochistisch und habe keine Lust mich immer daneben zu benehmen um Schmerzen zu bekommen.
Dann kommt der Punkt, dass ich nicht auf Demütigung stehe und dies auch ganz schnell nach hinten losgehen kann bei mir, also auch keine gute Idee zum Strafen. Eigentlich bleibt da nur der Schmerz. Da ich aber, wie erwähnt, Masochistin bin muss man schon deutlich über meine Grenzen hinaus gehen, damit ich es als Strafend empfinde, was ebenfalls immer ein Risiko birgt und auf Dauer vielleicht eher kontraproduktiv ist. Da die Strafen bei mir entsprechend heftig ausfallen müssten sehe ich als Trotzkopf nicht ein für triviale Dinge wie "Oh du hast deine Beine überkreuzt" oder ähnliches bestraft zu werden. Und Dinge die schlimm genug sind um eine solche Strafe zu rechtfertigen, die vielleicht den Dom wirklich verletzt haben, werden nicht durch eine Strafe aus der Welt geräumt. Da muss man dann doch mal, ganz Spießer Stino mäßig, über das Problem reden.

Also für mich, wie man es dreht oder wendet, sind Strafen eher nichts. Ganz abgesehen davon, dass ich keine Lust auf nen Regelkatalog habe. Ich hab genug Kram um die Ohren und bin froh wenn ich mich an meine Termine erinnere *ggg*
**********Magic Mann
19.026 Beiträge
Masochisten mit mehr Schmerz strafen macht wohl wenig Sinn. Zumindest in meinen Augen.

Ich denke es ist eher der Ton währenddessen bei gleicher Intensität der Strafe.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Wir brauchen auch keine Strafen ...
... und Regeln. Ein strafbewehrtes Regelwerk lebt von seiner detaillierten Überwachung. Dazu habe ich weder die Zeit, noch die Lust. Devotion funktioniert meiner Meinung nach genau andersherum, nämlich auf Freiwilligkeit basierender Wille zum Dienen trifft auf entsprechende Anerkennung. Entsprechend wirkt Dominanz einfach und braucht im Idealfall keine Druckmittel.

Sadismus braucht keinen Grund um Schmerzen zu erzeugen oder zu demütigen. Im Gegenteil ist für mich die Willkür dabei wesentlicher Bestandteil meiner Lust. Masochismus braucht m.E erst recht keine Strafe, es sei denn ich will die Lust beim Gegenüber verhindern.

In meinem BDSM, für meine Lust und die meiner Partnerin haben Regeln und Strafen einfach keinen Platz. Sie wären hinderlich und würden unsere freie Entfaltung begrenzen.


LG BoP (m)
******ung Mann
6.412 Beiträge
Ich kann mit Strafen nix anfangen - bin aber der Meinung:
"Wem es gefällt, der soll das doch machen dürfen wie er will ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen oder dumm hingestellt zu werden."

**********Magic:
Masochisten mit mehr Schmerz strafen macht wohl wenig Sinn. Zumindest in meinen Augen.
Es gibt, behaupte ich, für JEDEN Masochisten Schmerzen, die er nicht sexualisieren kann...und auch eine Schmerzhöhe, die er nicht sexualisieren kann...
Einen Masochisten mit Schmerzen zu bestrafen - ist also nicht sinnlos und auch kein Widerspruch...
Nur zur Info:

Es liegt mir fern, irgendjemanden für seine Vorlieben als dumm oder was auch immer darzustellen.
Meine Art des Schreibens legt diesen Schluss möglicherweise nah, aber das ist nicht mehr als genau das: meine Art des Schreibens.

Ich möchte diesen Thread als genau das verstanden wissen, was ich schon eingangs erwähnte, ich möchte es wirklich verstehen!

Also, nix für ungut, weiter im text.

Ich brauche mehr Input, noch viel mehr Input!

*top*
**********Magic Mann
19.026 Beiträge
Forderung,, das mag deine Sichtweise sein und das ist auch ganz okay so.

Nicht meine. Für mich ist es definitiv sinnfrei dann solchen Schmerz zu zufügen das selbst der Masochist dies als Schmerz empfindet.

Ich schreibe hier nicht von einem Schritt aus seiner comfortzone heraus.

Und da es nicht mein Ding ist jemand zu "verprügeln", macht es für mich auch keinen Sinn dies zu tun

Dafür gibt es andere Praktiken die ich bevorzuge.
*******dev Frau
17.721 Beiträge
Das Problem dabei ist aber, das mich das klassische Bestrafen in keinster Weise kickt.

Und genau das ist doch schon die Antwort auf deine Frage!
Wenn es Sub kickt, bestraft zu werden...?!
Wenn Dom im Alltag zu viel Langeweile hat und Lust darauf, einen Katalog an Fragen aufzustellen und zu kontrollieren...?!

Wenn beide Spaß daran haben und es beide kickt?

Dann macht es für die beiden Sinn!

Ich kann zB Schläge selten einfach so genießen. Als Strafe wiederum "darf er das", und ich kann mich hinein fallen lassen.
Mich kickt eine Strafe. *nixweiss*
Salut
Bonjour

Wenn ich es darf...wurde ich gern mit Picasso vergleichen

....Grandiose Portrait ....Dann am Ende Einfacher Striche...

Wenn man Alt wurde ,bedeute auch auf das wesentliche sich zu konzentrieren und diese "Angebliche Vereinfachung" ist öfters den Ziel am Ende des Weges ...

Es ist immer gut sich zu reflektieren....aber man soll wissen wo man steht.

Strafe....Das Thema...

Zitate:
Aber ich frage mich mit fortschreitendem Alter immer häufiger, was das mit den Strafen eigentlich soll.
Strafe ist eine Teil deine Sadismus...Du muss wissen...Was für einer du bist.
Zitate:
Ich meine, wer bitte hat denn die Zeit und vor allem die Lust, ein umfangreiches Regelwerk zu erstellen
Wie der "Picasso" beispiel...geht auf das wesentliche...Die Vereinfachung des Komplexe
Zitate:
Ich gebe zu, ich bin faul
Nein ...bist du nicht...Du willst das Optimale mit weniger Aufwand....Eben...Picasso

Ich habe für mich ....Das "Laissez faire " wieder entdeckt....Ich bin effiziente geworden.
Nun ...die meisten kommen nicht an diese Genuss...Es hat sich nicht rumgesprochen...(Werbung) bin immer noch auf dem Suche...(Werbung Ende)

OC
*****i76 Frau
1.547 Beiträge
Nun ich sag mal wie ich Strafen erlebe.
Mein Herr findet Strafen kleinlich, ich habe auch keine Regeln zu befolgen zwischen unseren Treffen. Er züchtig mich weil er Sadist ist und bisher 2 Mal für ein Fehlverhalten während der Session. Dann aber sofort und ohne große Planung.

Mein Spielpartner, den ich deutlich seltener sehe dafür mit ihm mehr kommuniziere, nimmt Strafen als Möglichkeit dass Machtgefälle auch auf Entfernung zu betonen. Dabei ist es eher etwas launenabhängig, dass ich ihm zu frech bin und er dann etwas als Strafe einfordert. Das ist natürlich Willkür und kickt uns beide aus unterschiedlichen Gründen.

Ich denke BDSM ändert sich für jeden im Laufe seiner Erfahrungen und für den einen sind Strafen kurzzeitig spannend für andere länger. Verstehen kann man das nicht wirklich, weil es für jeden so individuell ist wie BDSM eben ist.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
das
umfangreiche Regelwerk ist nicht erforderlich. Strafen kann man auch ohne.

Es braucht auch nicht jeder einen greifbaren Grund um zu strafen.

Strafen kann im BDSM Kontext ganz unterschiedöiche Bedeutungen haben,
z.B. Strafen im herkömmlichen Sinn
als tatsächliche Strafe oder Strafe in einer erotisch-sexuell erregenden Funktion.
****_m Frau
215 Beiträge
Strafen
Ich habe manchmal das Gefühl das diese dazu benutzt werden um in ein Spiel zu starten .
Für mich ,finde ich es aber schöner und sinniger !
Das Dom es tut weil er Lust darauf hat und es ihm und mich anmacht .
Nicht weil er an mir Strafe abarbeiten muss 😁

Und die ganzen regeln ,die sich manche antun finde ich für denn Alltag sehr kompliziert.
Anders ist es bei der Vorbereitung auf eine Party oder Veranstaltung .
Wenn es an diesem Abend auf einmal heisst du sprichst heute mit niemanden 😁 oder was auch immer .
Finde ich reizvoll 😋

Aber dazu braucht es kein vergehen von mir ,sondern nur sein Wort 😍

Als Strafe würde es mich ärgern !
*******rBW Mann
14.153 Beiträge
******ung:
Es gibt, behaupte ich, für JEDEN Masochisten Schmerzen, die er nicht sexualisieren kann...und auch eine Schmerzhöhe, die er nicht sexualisieren kann...
Einen Masochisten mit Schmerzen zu bestrafen - ist also nicht sinnlos und auch kein Widerspruch...

Eben und wer sagt ads eine Strafe immer in Form einer "Züchtigung" verabreicht wird?

Wenn sub eine Strafarbeit schreiben muss weil die Herrin, der Herr eben auch so abstraft oder etwas das sub gerne isst oder trinkt dies eben für eine gewisse Zeit nicht zu sich nehmen darf...

Wenn man plötzlich nur noch Wasser oder nurnoch tee trinken darf und da dann nichtd en Tee den man gerne trinkt sondern den man nicht mag!

Oder wenn der Sklave die Fußballspiele seines Lieblingsvereins nicht ansehen darf oder nur mit verbundenen Augen vor TV sitzen darf.....

Die Sklavin einen Monat kein Modegeschäft betreten und auch im web nicht surfen darf....oder gemeien Unterwäsche tragen muss

Da gibt es soovieles das als Strafe wirklich eine Strafe sein kann.

Hab da schon einiges erlebt.

Wenn BDSM natürlich nur "als Spiel" gesehen wird und man es eben nur in Sessions auslebt, klar, da spielen dann Strafen wohl eher keine Rolle aber wenn BDSM auch im Alltag präsent ist, 24/7 oder in FLR Beziehungen.... da schon

WandererBW
Ich bin (bis auf ein einziges Mal ganz am Anfang meines BDSM) nie bestraft worden, finde aber diesen ganzen Bereich dennoch sehr spannend und interessant.
Das hat nichts mit kindlicher Erziehung zu tun (was manche, die das nicht verstehen, immer gern betonen, dass es das doch sei), sondern ist im Idealfall eine besondere Art der Zuwendung, des Sich-Kümmerns um den Partner. Gerade, wenn man das Gefühl hat, man ist selbst in gewissen Bereichen nicht diszipliniert genug oder ist sich der ZU-(sich dem Partner zu-) Wendung nicht sicher, können Regeln ein Korsett sein, das zeigt, dass sich das Gegenüber um einen kümmert, sich einem ZUwendet, sich dem anderen gewahr macht und ihn sieht. Und Regeln sind der Vorläufer von Strafen, die dann irgendwann dazu gehören, wenn Dom konsequent ist.
Zudem tut man im Idealfall als Sub, wenn man die Regeln befolgt, etwas, das Dom auf einen stolz macht, was ihm gefällt, was Sub sich gut fühlen läßt.
Bei mir ist das Ganze aber ambivalent. Denn ich sehe zwar den Reiz von Strafen (die folgen, wenn festgelegte Regeln nicht befolgt werden), wäre aber todunglücklich, tatsächlich eine Strafe zu bekommen. Denn das wiederum hieße, ich hätte in den Augen meines Herrn versagt. Was ich auf keinen Fall erleben möchte.
Insofern bin ich ganz froh, nicht gestraft zu werden.

Es gibt jedoch durchaus auch Subs, die möchten bestraft werden, um ihrer selbst empfundenen Unzulänglichkeit wegen. Oder um lästige Angewohnheiten loszubekommen (ohne Strafe bei Fehlverhalten würde es bei ihnen nicht funktionieren) etc.pp.

Es gibt viele Gründe, Strafen zu wollen. Wie es auch viele Möglichkeiten gibt, zu strafen. Es müssen nicht immer Schläge sein.
Thema Regeln:

Für mich sind Regeln die Basis.
Wenn ich also Regeln aufstelle, erwarte ich sozusagen ihre Einhaltung.
Und das ohne Diskussionen, Lob oder Tadel.

Beispiel: Morgens geht die Sonne auf. Sie weiss, das dies ihr Aufgabe ist. Man lobt sie nicht dafür.

Zweites, etwas weniger mystisches Beispiel: jeder muss atmen, sowohl ein- als auch ausatmen.
Ich lobe weder, wenn das geklappt hat, noch tadele ich, wenn eines davon vergessen wurde.
Ich verstehe Regeln, die ich aufstelle, als unabdingbare Selbstverständlichkeit. So selbstverstandlich, dass ich zugegebenermaßen vermutlich nicht mal sofort verstünde, wenn diesen Regeln nicht entsprochen würde.
Nach dem Motto, was nicht sein darf, das nicht sein kann. Oder einfacher, wer einatmet, muss ausatmen. Punkt.

Diese Auffassung eines Regelwerk verbietet es mir aber, Stolz zu entwickeln, wenn das Sub es geschafft hat, sie einzuhalten. Ich halte dies wie gesagt für kein Wunder und starte deshalb auch kein Feuerwerk.
Da ich aber eben so große Ansprüche habe, gehe ich in den meisten Fällen sowieso davon aus, das ich enttäusvht werde. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz: weil ich das alles unglaublich anstrengend finde, lass ich es lieber, einem anderem mein Regelwerk aufzuzwingen.

Insofern ist das Strafen für mich so unverständlich.
Ich begreife weder, warum man sich die Arbeit macht, ein Regelwerk zu etablieren, welchem nach meinem Verständnis sowieso niemand gerecht wird, werden kann.
Noch habe ich den Antrieb, mein Gegenüber für das Ein-und Ausatmen zu loben, da diese Verrichtung nach meinem Verständnis als so existenziell betrachte, dass es jedem klar sein muss, das er oder sie es tun muss!

Aus dieser Haltung heraus ist es möglicherweise verständlich und unter Umständen zu verzeihen, das ich kein Verständnis für dieses Konzept besitze.

Aber ich habe auch den Grundsatz, das "Herr Ichkannnicht in der Ich-will-nicht-Str. wohnt!"
Und selbstverständlich halte ich mich auch an mein eigenes Regelwerk und versuche nun, das zu verstehen, was ich bisher nicht verstehen konnte.

Also, nix für ungut!


😉
*****l_X Mann
234 Beiträge
Ich brauche die Willkür, die Überraschung, sonst ist das irgendwie...fade.

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