Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Old School BDSM
30 Mitglieder
zur Gruppe
Spiritualität
285 Mitglieder
zum Thema
Rituale und liebgewonnene Gewohnheiten31
Dear community, gibt es Rituale in eurem Leben? Liebgewonnene…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Rituale

***on Mann
608 Beiträge
Themenersteller 
Rituale
Rituale findet man dort, wo Menschen zusammen leben. Sie sind irgendwann einmal entstanden, haben sich bewährt und werden regelmässig wiederholt. Sie strukturieren den Alltag, bieten Orientierung und unterstützen das Zusammengehörigkeitsgefühl. Durch das konsequente Durchführen hat das Ritual einen festen Platz im Beziehungsalltag.
Rituale bedeuten sich Zeit zu nehmen für das Wesentliche. Und das Wesentliche ist die Partnerschaft. Mit Ritualen schafft man sich einen Raum, in dem man sich selbst begegnen kann.

Rituale geben Struktur und Halt und helfen sich zu fokussieren und klar ausgerichtet durch das Leben zu bewegen. Wenn der Rahmen klar ist, kann sich darin das Leben frei bewegen. Damit lassen sich bewusst Räume gestalten, in denen man sich bewegt. Sie machen klar, in welchem Modus man sich befindet. Werden Rituale auf diese Weise genutzt, so wird das Leben klarer, einfacher. Weil es gewisse Strukturen gibt, die helfen, innerlich klar zu bleiben und worauf man sich ausrichten kann.

Wiederholung gibt Sicherheit, bietet Halt und lässt uns die Wogen des Lebens, die ansonsten über uns schwappen, besser aushalten. „Dieselbe Prozedur wie an jedem Tag.“: Mit dieser Aussage können Begriffe wie Eintönigkeit oder die Assoziation mit einem autistisch geplanten Lebensplan, aber auch Gewohnheiten und Ritualen einhergehen, die den Tag strukturieren. Diese Struktur gibt uns Vertrauen.

Rituale bestehen aus antrainierten Wiederholungen, die das Gedächtnis schulen und bestimmte Tätigkeiten über einen längeren Zeitraum hinweg festigen. Ebenso wie die Handlungen werden oft damit einhergehende Emotionen erlebbar gemacht, welche zum Beispiel Stimmungsschwankungen regulieren können. Hinter Ritualen steht deshalb nicht einfach die regelmässige Ausübung einer bestimmen Tätigkeit, sondern eine bewusste Handlung, für die sich Zeit genommen wird und welche einen bestimmten psychologischen Zweck erfüllt. Ritual bedeutet so auch emotionaler Halt. Sie sind eine spezielle Form der Aufmerksamkeit: Gewohnheitsbedingte und unbewusste Handlungen verringern sich und es wird Platz für bewusst-ritualisierte Handlungen gemacht.

Welche Arten von Ritualen pflegt Ihr in Eurer Partnerschaft?
**********_et_M Paar
4.057 Beiträge
Guten-Morgen-Kaffee
Jeden Morgen bringt mein Maître mir Kaffee ans Bett und am Wochenende bringe ich ihm seinen Kaffee ans Bett.

Herrlich schön so aufzuwachen *love*
****ult Paar
101 Beiträge
Morgenkaffee
Bei uns ist es genau umgekehrt 😉
Danke für die Ausführung
Lieber Pucon

von mir gibt's mal schnell ein riesengroßes Danke.

Du hast es so auf den Punkt gebracht, das ich nicht anders konnte als das mit einem Danke zu kommentieren *g* Ich sehe es absolut genauso

Lieben Gruß TriviaHekate
*******ub1 Frau
580 Beiträge
*******kle Frau
3.872 Beiträge
Ritual
Ich (er) streichel sie morgens wach und sie mag es dann den steifen Schwanz am Po zu spühren.
Nach dem Aufstehen gibts für mich jeden Morgen 25 Rohrstockhiebe und einen *kuss*
Profilbild
********ther Mann
5.974 Beiträge
Muss es immer dieselben Gewohnheiten sein denn neues jeden Tag erfrischt das Leben und das Zusammenleben.
*******e222 Frau
8.024 Beiträge
****lu:
Muss es immer dieselben Gewohnheiten sein denn neues jeden Tag erfrischt das Leben und das Zusammenleben.

Da das Thema: RITUALE ist, JA!

Bei Ritualen müssen es immer die selben Gewohnheiten sein *zwinker*.
*******5WW Mann
267 Beiträge
Rituale,
bieten Sicherheit, Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit in einer mittlerweile ungeordneten Welt
Alle feste, gesicherten Gemeinschaften haben sich über Rituale emporgetan. Haben damit Ihr Dasein gesichert, anstatt am alles einlassenden mulitkulturellen zu scheitern......... Oder ????
****ond Mann
1.589 Beiträge
Ich klopfe jedesmal vor verlassen der Wohnung meine Taschen ab,
Der Schlüssel, Handy, Portmonai... Schuhplattler.

Und wenn ich mir die Schuhe zubinde bücke ich mich.

Was hat das hier mit BDSM zu tun? *gehirnschnecke*
*********oyage Paar
9 Beiträge
Ritual
Ich habe mal ein sehr schönes Ritual kennengelernt. Persönlich hatten wir uns nicht kennengelernt, dazu kam es nicht (er wollte final eine Affaire und ich war mir letztendlich für eine Affaire zu schade). Dennoch hatten wir irgendwie ein inniges Verhältnis durch unsere viele Schreiberei und die unüberwindbaren unterschiedlichen Einstellungen kristallisierten sich erst nach einiger Zeit heraus.
Seine Aufgabe: ich sollte mich jeden Abend vor mein Bett stellen, an ihn denken, einen Knicks machen und ihm danken, dass wir uns kennengelernt haben und er für mich da ist.
Anfangs fand ich das ehrlich gesagt etwas albern... aber mit der Zeit fand ich es sehr angenehm und vertraut und ich habe mich ihm mental sehr verbunden gefühlt, gerade auch zu den Zeiten, wenn wir gerade nicht schreiben konnten.
Ich persönlich glaube, Rituale sind gerade bei Fernbeziehungen von großer Bedeutung, um zumindest eine mentale Nähe halten zu können.
bieten Sicherheit, Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit in einer mittlerweile ungeordneten Welt
Alle feste, gesicherten Gemeinschaften haben sich über Rituale emporgetan. Haben damit Ihr Dasein gesichert, anstatt am alles einlassenden mulitkulturellen zu scheitern......... Oder ????

alle Völker mit Ritualen sind ausgestorben
weil sie wohl dachten ihre Hochkultur nicht weiter entwickeln zu müssen

Rituale sind immer wiederkehrende Angewohnheiten
Die auch in Tristesse enden können wenn nicht zwangsläufig sogar enden müssen
Auch unterliegen sie einem gewissen Zwang und Zwang war noch nie eine Ideale vorm von Menschenführung.
*********oyage Paar
9 Beiträge
@ Seelenfänger
Meiner Erfahrung nach schließen Rituale eine Weiterentwicklung nicht aus, sondern können eine wunderbare Ergänzung sein.
Ein Beispiel Bitte
*********oyage Paar
9 Beiträge
@Seelenfänger
Ich glaube, da brauche ich gar nicht so tief zurückgehen: als Beispiel nenne ich dir gerne das Begrüßungsritual gegenüber meinem damaligen Herrn und die kontinuierliche Vertiefung der Beziehung, welche sukzessive Grenzerweiterungen beinhaltete...
Deines damaligen Herrn *nachdenk*
so so
wie war das noch mit den Ritual Kulturen die ausgestorben sind
*********oyage Paar
9 Beiträge
@ Seelenfänger
Du irrst... lächel
Eine Trennung muss nicht zwingend als Ursache ein Ritual haben, nicht wahr? Aber das ist ja auch nicht das Thema - sondern es geht alleine um Rituale... für mich sind die wichtig, helfen sie mir in Zeiten der Abwesenheit die Nähe zu halten... aber da mag jeder die unterschiedlichsten Ansichten haben und das ist ja auch ok so...
****ond Mann
1.589 Beiträge
Ritual, Ritus, im Ablativ (ritu) kann man das Wort auch einfach mit „wie“ oder „nach Art von xy“ übersetzen

Also ich bereite meine Kartoffelknödel *essen* immer nach Art von meiner Oma *oma* zu.

und wenns regnet mache ich den Regenschirm auf *regen*
*gruebel* welche Art bin ich denn dann?
Für mich sind Rituale kein Zwang, sondern liebgewonnene Gewohnheiten.

Schon in der Kindheit sind Rituale wichtig für die Entwicklung der Kids.

Für mich bedeutet es Nähe zu jemandem zu haben, Vertrautheit, Sicherheit und Intimität. Es hat einfach Symbolcharakter.

Rituale die für mich wichtig waren, sind zum Beispiel die morgendliche Begrüßung und abendliche Verabschiedung per WhatsApp.
Das Gleiche in grün bei persönlichen Begegnungen.
Und noch einiges mehr.

Andere Dinge die ich täglich machen muss, ob zu Hause oder im Job sind für mich eher Wiederholungen.
Ich persönlich finde Rituale wunderschön. Sie festigen, vertiefen, geben Sicherheit und einen gewissen halt.
Es ist auch völlig egal ob man Rituale im Alltag, im Job, in seiner Religion/ Kultur, Gesundheit oder eben im BDSM Kontext nutzt letztendlich sollte es für dich einen persönlichen Stellenwert haben, der für dein Leben wichtig und wertvoll ist.
*****n_N Mann
9.333 Beiträge
****ond:
*gruebel* welche Art bin ich denn dann?
Ich glaube die Art nennt man Troll.

Zur Frage...
Ich weiß gar nicht wie viele Rituale ich schon hatte...Lieb gewonnene Gewohnheiten finde ich auch die beste Beschreibung dafür!
Hab auch nie gehört das ein Volk aufgrund von Ritualen ausgestorben ist...welche sollen das sein?
Und warum existieren dann noch Religionen??? Mehr Rituale bekommt man selten vorgelebt...die müssten dann auch schon seit Jahrhunderten untergegangen sein.

Das auffälligste "BDSM" Ritual ist derzeit das wir Samstags zusammen duschen gehen und sie mich wäscht...ein anderes "BDSM" mäßiges fällt mir gerade spontan nicht ein auch wenn es noch ganz normale Rituale gibt, die ich und meine Spielpartnerin haben.
Erwartung
Könnte ein Ritual im BDSM Kontext nicht auch wundervoll zur Konditionierung führen ? *nachdenk* *smile*
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
...
"Rituale sind wichtig. Sie sind erfüllend und bedeutungsvoll. Sie sind schön. Sie sind symbolhaft, erinnerlich und lehrreich. Sie legen Protokolle fest. Sie drücken Bedingungen aus, definieren und erklären sie. Sie sind grundlegend für, und gleichzeitig enthalten in Zivilisation."
(Die Vagabunden von GOR, S. 213)

Mein Herr ist ein Freund von gewissen Riten. Da wir zusammen leben, sind einige davon tief eingebettet in unser Leben. Eines könnte ich mal beschreiben:

Das goreanische Kaffee servieren


Das Kaffee servieren ist für mich fast etwas "heiliges". Es ist ein sehr tiefgreifendes Ritual, weil ich mich bei jedem servieren...nochmals meinem Herrn in vollem Umfang schenke.

Ich knie vor ihm im Nadu, während ich die Tasse in beiden Händen halte. Die Tasse halte ich vor meinen Schoß. Mein Blick ist dabei gesenkt. Ich schließe meine Augen..und schenke damit meinem Herrn meine Lust/meine Sexualität.

Dann wandert die Tasse höher zu meinem Bauch. Damit schenke ich ihm meine Gefühle. Dann wandert sie höher zu meinem Herzen..damit schenke ich ihm meine Liebe und meine Hingabe.
Schließlich wandert die Tasse zu meinem Hals.,..damit schenke ich ihm meine Worte.
Wenn die Tasse zu meinem Mund wandert, küsse ich sie...drehe sie herum..und überreiche sie meinem Herrn.

Dieses Ritual kann dauern...da es wie eine Art Meditation ist....ihm nochmal alles zu geben und zu schenken.
Rituale vs. Routine
Rituale sind für mich wunderbare, sehr intime Berührungspunkte in einer (Spiel-)Beziehung. Sie wachsen, sie verändern sich, sind keine Schablonen sondern sehr persönlich. Sie schaffen die Basis zum Ankommen, sind Anker, wenn es mal zu wild wird, geben Vertrauen und das sichere Gefühl, gemeint zu sein.

Routine und Gewohnheiten sind dagegen banale Wiederholungen des Erlebten oder Gesehenen. Die zu durchbrechen und Platz für Neues zu schaffen, ist sehr befreiend.

Wenn es aus Dir selbst kommt und Dich berührt ist es ein Ritual. Geniesse es.
******ose Frau
4.599 Beiträge
Rituale sind auch eine Art Code, und ich wüsste nicht, wo keine vorkommen.

Meistens wünscht man sich am Morgen beispielsweise „guten Morgen“ und verabschiedet man sich, gibts beim Partner einen Kuss auf den Mund, bei Freundinnen drei Küsschen (CH), mancherorts nur zwei, bei anderen gibt man sich die Hand.

Die grossen Rituale gibts seltener, und trotzdem: Taufe, Firmung oder Konfirmation, Heirat und am Ende des Lebens eine Beerdigung (meistens)

Generell Rituale als weder existent noch als sinnvoll zu bezeichnen, halte ich für wenig lebensnah.

Wir haben einige Rituale, jetzt spezifisch im Kontext unserer Femdombeziehung.

Dazu gehören die Begrüssung beim nach Hause kommen, das zu Bett gehen Ritual, Beginn und Ende einer Session und viele mehr. Sie halten unsere BDSM-Beziehung am laufen, auch dann wenn wir gerade mal weniger aktiv sind.

Zudem spezielle Rituale bei besonderen Anlässen, welche schon mal zeremoniellen Charakter haben können. Zuweilen kann es sogar kitschig werden, aber der Sinn ist, etwas heraus zu heben, und es als etwas Besonderes in der Erinnerung zu verankern.

Rituale muss man nicht, aber sie bereichern, wenn man sie mag.

Dornrose
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.