An(ge)kommen (angenommen...)

Nun also ist es soweit... Ich sitze in meinem langen schwarzen Kleid, dessen Saum sich wie eine Blüte um mich herum auf dem harten Boden ausbreitet, in dem Raum im dem ich mich dem Schicksal stellen werde. Die halbdunkle Beleuchtung kommt größtenteils von der Bar hinter mir, still und allein sitze- nein eigentlich knie- ich etwas abseits des Tresens und warte. Viele Menschen betreten den Raum der sich vor mir erstreckt - vlt. schauen sie etwas verwundert, vlt. nehmen sie mich garnicht wahr - ich weiß es nicht; kann es durch meinen gesenkten Blick nicht erkennen. Ich möchte nichts sehen, nicht bemerken, nicht absichtlich aufmerksam machen - ich möchte nur endlich einmal ich sein und hoffend meiner Sehnsucht Ausdruck verleihen indem ich einfach nur "bin"... Wird der Richtige die langen Stufen herunterkommen, mich wahrnehmen, mich erkennen und erwecken? Nach geraumer Zeit - der Geräuschpegel um mich herum ist um einiges angeschwollen, die ersten Gäste an mir vorbei in die Spielsepares aufgebrochen- fühle ich, wie sich jemand auf mich zubewegt. Ich vernehme erst leise, feste Schritte die dann tatsächlich vor mir stehen bleiben. Kein Wort wird gesprochen als derjenige seine Hand in meinen Nacken legt, meinen Kopf nach oben drückt und den ersten scheuen, bittenden Blick aus meinen dunklen Augen erhascht. Was er darin erkennt scheint zu genügen - noch immer wortlos öffnet er seine Hose, führt mich mit festem Griff näher an sein Glied und sanfte Lippen, erst zögernd dann genießend schließen sich der stillen Aufforderung folgend um die sanfte, gepflegte Haut. Die Härte darunter wird deutlich spürbar, der Griff fester ohne zu zwingen, die Saugbewegungen in Folge tiefer und selbstsicherer. Dankbarkeit ist in diesem Akt spürbar und Ergriffenheit in der Art, wie ER mich dabei hält. Kurz vor der Erlösung zieht er sich zurück, sein tiefer Blick trifft den meinen während er mich mit warmen Sperma belohnt und auf den Brüsten kennzeichnet. Ja, deutlich als in diesem Moment von ihm "besessen" kann ich fühlen das dieses für andere vlt. stumpfe Besudeln ein Akt der Annahme ist und ich fühle mich angekommen, zeigt er doch damit das er verstanden hat - das das, was er genommen mir um so vieles mehr gegeben hat. Und das die Welt dessen was daraus für uns beide entstehen kann unendlich sein wird wenn Forderung und Hingabe in perfekter Symbiose weiter zusammen wachsen und zwei einander schenken, was einer alleine niemals zu geben in der Lage sein wird...