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Einvernehmliche BDSM-Praktiken - immer moralisch/ok?!

Einvernehmliche BDSM-Praktiken - immer moralisch/ok?!
In vielen Threads kommt - wenn man/frau nicht weiter weiss - oftmals der Satz "Wenn Dom und sub sich darauf geeinigt haben, dann ist es (moralisch) ok" .... zuletzt bspw. beim Beispiel Zusammentreten einer sub.

Stimmt dies in der Absolutheit?
Oder gibt es Grenzen/NoGos?
Wenn ja, wo liegen die?

Können bestimmte Praktiken Zeichen des Ausagierens einer Persönlichkeitsstörung Beider (z.B.Borderline-sub vs. Zwangs- oder Psychopathie-Dom) sein, die trotz Einvernehmen nicht ok sind, sondern eugentlich einer Behandlung bedürften, die aber mangels Krankeitseinsicht und wegen des BDSM-Ausagierens gerade unterbleibt? Müsste dann nicht der/die Klarere im Kopf härtere BDSM-Praktiken - soweit es sich nicht um eine "folie a deux" handelt - aus moralischen Gründen gerade verweigern?!

Gespannt auf hoffentlich differenziertere Antworten ist

SM-Art 😊
*****ucy Frau
439 Beiträge
Ich muss mich nicht in die persönlichkeitsstörungen anderer einmischen... auch wenn ein Mensch eine psychische Einschränkung hat, ist er mit 18 volljährig, und darf für sich selbst entscheiden welchen Praktiken er nachgeht. Für mich ist das ständige behaupten, dass jemand aufgrund seiner psychischen Beeinträchtigung nicht sinnvoll über seine sexualität entscheiden kann nichts anderes als diskriminierung.

Also meiner Meinung nach, ist alles ok, was zwei Menschen miteinander vereinbart haben und nicht gegen geltendes Recht verstößt. Ob ich die Praktika nun gut finde oder nicht ist letztendlich egal, wenn ich nicht involviert bin.
****030 Mann
145 Beiträge
destruktive Beziehung...
https://www.google.de/search … 1j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8

nennt sich der spaß dann. .... oder nicht, WENN es noch einen gibt, der klar im kopf ist.

irgendwie kommt mir gerade der darwin award in den sinn... *prost*
****000 Mann
18.938 Beiträge
Gruppen-Mod 
**********tkiss:
die trotz Einvernehmen nicht ok sind, sondern eugentlich einer Behandlung bedürften, die aber mangels Krankeitseinsicht und wegen des BDSM-Ausagierens gerade unterbleibt?

dieses Konstrukt ist .... fragwürdig - also: fragwürdig ist die Unterstellung, dass dies in irgendeiner Weise häufig sei.

Vielleicht mal in der Gruppe Psychische Erkrankungen anfragen?
Ganz ernsthaft: hier wirst Du nur Platitüden und allseitiges Bashing ernten ...
*****led Frau
539 Beiträge
*****ucy:

Also meiner Meinung nach, ist alles ok, was zwei Menschen miteinander vereinbart haben und nicht gegen geltendes Recht verstößt. Ob ich die Praktika nun gut finde oder nicht ist letztendlich egal, wenn ich nicht involviert bin.

Genau so sehe ich das auch, es ist mir egal was zwei Menschen miteinander tun solange sie es einvernehmlich tun. Nachfragen dürfen/müssen zum Beispiel im Freundeskreis durchaus erlaubt sein, falls sich dort jemand Sorgen machen sollte.
****030 Mann
145 Beiträge
..
@*****ucy echt? körperteile abtrennen? grundsätzlich körperliche dauerhafte schädigungen herbeiführen? zwangsprostitution? snuff videos drehen? online atemreduktion bis zum ende? - egal, subbie hat ja seine zustimmung gegeben... .. mit der haltung bzw. diesem argument würde die gesellschaft alle psych. erkrankten menschen sich selbst überlassen (aber auch auf die gesellschaft loslassen) UND selbst schlimmste kapitalverbrechen legalisieren.

oder denk mal an https://www.google.de/search … 0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8

ich glaub du hast nur an die harmloseren praktiken gedacht.
****an Mann
1.807 Beiträge
*****ucy:
... auch wenn ein Mensch eine psychische Einschränkung hat, ist er mit 18 volljährig, und darf für sich selbst entscheiden welchen Praktiken er nachgeht.

Also meiner Meinung nach, ist alles ok, was zwei Menschen miteinander vereinbart haben und nicht gegen geltendes Recht verstößt. Ob ich die Praktika nun gut finde oder nicht ist letztendlich egal, wenn ich nicht involviert bin.

Es geht hier nicht um rechtliche Aspekte - und das Erreichen einer Altersgrenze sagt nichts über den Reifegrad eines Menschen aus.
In einem anderen Thread wurde die Erfüllung von Wünschen - egal wie auch immer diese geartet sind - durch den Top als Wertschätzung des Sub deklariert.

Meiner Meinung nach macht es sich Top da zu einfach. Wertschätzung geht darüber hinaus - nämlich indem ich mir Gedanken über den Ursprung der Wünsche und die möglichen Folgen der Erfüllung selbiger mache.

DAS wäre dann auch verantwortungsvolles Handeln.
Das kann man so nicht beurteilen und sagen, dass Menschen mit einer psychischen Krankheit kein BDSM praktizieren dürfen/sollten.
Ich selbst litt vor 6 Jahren an einer Depression und habe zu dem Zeitpunkt auch schon BDSM betrieben. Tatsächlich hab ich dies damals mit meiner Therapeutin besprochen, welche kein Problem darin sah, dass ich es weiter ausübte.
Der Schlüssel ist die Intention, welche man dahinter hat. Wenn man BDSM benutzt (von Sub Seite aus) um sich so scheiße zu fühlen und behandelt zu werden, wie man es seiner Meinung nach verdient hat, dann kann es natürlich schnell destruktiv werden und ein Dom (der dies bemerkt) sollte hier bestenfalls nicht mitziehen sondern anraten Hilfe zu holen.
Wenn man BDSM aber als etwas positives empfinden, etwas wunderbares was einem passiert und es einen glücklich macht (nicht im zerstörerischen Sinne) dann ist dadran nichts auszusetzen, dies auch mit einer psychischen Krankheit auszuleben.

Allerdings kann man hier nichts verallgemeinern. Sei es Depressionen, Borderline oder eine bipolare Störung (welche alle untereinander schon massiv unterschiedlich sind) so sind diese doch auch innerhalb ihrer Definition von Mensch zu Mensch anders, haben andere Trigger, andere Gründe und unterschiedliche Erscheinungsformen.
Jeder Mensch hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber und es liegt an ihm sich um sich zu kümmern, darauf zu achten, dass es einem gut geht.
Wenn man nicht in der Lage dazu ist, sollte man sich Hilfe holen, welche einem dabei hilft diesen Zustand wieder zu erlangen und nicht die Lage zu vertiefen oder beizubehalten.

Ich finde es schwierig in diesem Kontext von Moral zu sprechen. Menschen können nur so handeln und denken wie sie es eben können und wenn jemand unwissentlich den Selbstzerstörungstrieb von jemandem bedient ohne dies bewusst zu tun, dann kann man ihm kein amoralisches Handeln vorwerfen.
Erst wenn er es mit einer Absicht tut, seine Freude daraus zieht, ein anderen Menschen zu dekonstruiren und und zu zerstören, wäre für mich eine moralische Grenze erreicht. Allerdings ist es dann auch nicht mehr einvernehmlich, da die "kranke" Person in dem Sinne dann nicht mehr in der Lage ist mündig zu sein und selbstverantwortlich zu handeln und eine andere Person dies bewusst ausnutzt.
*******e_S Frau
28.945 Beiträge
*popcorn2*
****en Frau
18.189 Beiträge
Ich begreife nicht, warum es immer wieder allgemeingültige Regeln geben soll für individuelle Gegebenheiten...
Willst du jetzt tatsächlich alle Eventualitäten abfragen und einklassifizieren?

Und dann? Dann kommt ein Paar daher, die genau in die benannte Rubrik fallen und beide entscheiden sich, eben nicht nach der von dir aufgestellten Regel zu gehen. Willst du dann die BDSM-Polizei holen?
Wie gesagt: ich verstehe diese Threadthemen einfach nicht.
******lim Mann
184 Beiträge
Nun man unterscheidet ja nicht umsonst zwischen SSC und RACK.

Im Rack Wiegt einfach die Eigenverantwortung und einvernehmlichkeit stärker.

Auch glaube ich das manche Spielarten streng genommen gar nicht SSC Konform durchführbar wären🤔

Von daher, ist es zwar „ungünstig“ wenn sich „borderline Masochistin“ und ein pathologischer Sadist finden. Aber solang ihre Spielarten nicht gegen das Gesetz verstoßen und einvernehmlich sind, Steht es mir nicht zu ihnen ohne Psychologische Ausbildung auf Verdacht irgendwelche Krankheiten zu unterstellen nur weil mir ihr „Spielstil“ zu hart erscheint.🤔

Beide Parteien sind erwachsen und agieren unter Einvernehmlichkeit Gesetzeskonform.

Klar gibt es such genug Grauzonen, in welchen man von einem Abhängigkeitsverhältnis reden könnte (CIS/Debris). Aber als Außenstehender sind solche Lebensweisen eh schwer nachzuvollziehen.
*********n234 Frau
230 Beiträge
Hui...alles in einen Topf ist schwierig
Zunächst einmal...psychische Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen sind definiert um eine Hauptverteilung des "normalen" Mittelfeldes abzugrenzen. Auf einer Insel mit Bipolaren wäre der "Normale" der "Kranke". Für Blümchensexvertreter ist das normale BDSM bereits "krank" und unvorstellbar. Für viele BDSMler bin ich als leidenschaftliche Rough-Body- und Edgeplayerin bereits "extrem" und "krank".
Eine Absolutheit, wie Du sie erfragst kann es somit gar nicht geben. Jede Meinung, jede Wahrheit ist subjektiv und hat ihre Daseinsberechtigung. Jegliche Schattierungen sind vorhanden und füllen die Welt der sexuellen Freiheit. Absolut ist hier gar nichts. Es kann immer Konstellationen geben, in der selbst ein gegenseitiges Einverständnis von anderen moralisch verurteilt wird und vielleicht sogar für die beteiligten selbst nicht vorteilhaft ist.
Und wenn Du etwas tiefer in die Grenzbereiche des BDSM schaust, wie sieht es dann mit Situationen aus, in denen es scheinbar kein gegenseitiges Einverständnis mehr gibt? Stichwort Metakonsens z.B. RapeGames mit No-Way-out.
Hinzu kommt, dass viele "Krankheitsbilder" einen fließenden Verlauf haben. Und wieso sollten "kranke" Menschen nicht auch ein Recht darauf haben ihre sexuellen Bedürfnisse auszuleben? Wenn Sie den passenden Gegenpart gefunden haben? Was, außer der eigenen Grenzen in unseren Köpfen, sollte sie daran hindern? Was sollte falsch daran sein?

Du kannst also immer nur nach Deinen eigenen moralischen Grundsätzen die Betrachtung einer Konstellation vornehmen, Dir die Gedanken andere dazu anhören und gegebenenfalls Deine noch einmal überdenken. Grenzen und NoGos sind immer selbst definiert. Selbst Gesetze schützen nicht vor Übertretungen sonst bräuchte es weder Polizei noch Richter und es gäbe auch keinerlei tödliche Spielunfälle wie z.B. bei Breathplay und Waterboarding.

Liebe Grüße
SIE von NewHorizon234
*****ucy Frau
439 Beiträge
****030:
..
@*****ucy echt? körperteile abtrennen? grundsätzlich körperliche dauerhafte schädigungen herbeiführen? zwangsprostitution? snuff videos drehen? online atemreduktion bis zum ende? - egal, subbie hat ja seine zustimmung gegeben... .. mit der haltung bzw. diesem argument würde die gesellschaft alle psych. erkrankten menschen sich selbst überlassen (aber auch auf die gesellschaft loslassen) UND selbst schlimmste kapitalverbrechen legalisieren.

oder denk mal an https://www.google.de/search … 0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8

ich glaub du hast nur an die harmloseren praktiken gedacht.


Ja echt! Denn wie ich schon schrieb... "Und nicht gegegen geltendes Recht verstößt".... damit ist fast alles was du aufzählst raus.
99 mal
Gefragt...
769 unterschiedliche Meinungen bekommen.
Irgendwann wird langweilig
*smile*
Ziemlich einfach...
.... was einvernehmlich Zwischen mündigen Individuen passier ist grundsätzlich* immer OK (solange es keine überproportional exponentiellen Folgen für ihre Umwelt oder die Gesellschaft als ganze nach sich zieht) !

Klar könnte man jetzt von einem anderen subjektiven Blickwinkel alle Beteiligten gemeinschaftlich für gestört oder verrückt halten aber wie sagte Nietzsche so schön;

Die Tanzenden wurden für verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten.


Und wer sind wir das wir unsere höchst subjektiven und wandelbaren Ansichten von Normalität und Moralität über die aller anderen erheben und meine sie jedem aufzwingen zu dürfen oder können ?

*in eienm Moralisch/Philosophischem Kontext leider nicht gänzlich im Juristischen
Geltendes Recht
Also meiner Meinung nach, ist alles ok, was zwei Menschen miteinander vereinbart haben und nicht gegen geltendes Recht verstößt. Ob ich die Praktika nun gut finde oder nicht ist letztendlich egal, wenn ich nicht involviert bin

Schwere Körperverletzung (mit Schuh als "Waffe") ist ein sog. Offizialdelikt in geltendem Recht - Danke 😊
*****ucy Frau
439 Beiträge
@smartnsweetkiss
Wobei der Begriff Offizialdelikt rein garnichts mit der Rechtssprechung zu tun hat. Sondern nur einen Auftrag für die Ermittlungsbehörden beschreibt.
Es ist prinzipiell eine zu verfolgende Straftat...
...wenn mittels Waffe (Schuh, Peitsche usw.) eine Körperverletzung begangen wird. D.h. es verstösst gegen "geltendes Recht" (so der og. Thread) Ob es im Einzelfall verfolgt wird, ist was anderes.

Ich kann es Euch leider moralisch nicht ganz soooo einfach machen. Sorry.

Bei (scheinbarem) Einvernehmen Weggucken und alles ist ok hilft da glaube ich nicht wirklich.


SM-Art 😊
****om Paar
50 Beiträge
...für Doofe:

was hat bitte Moral mit justiziablen Straftaten zu tun?
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Wo sind Grenzen im Miteinander?
Ich würde sagen, dass das allgemein, wie vieles im BDSM-Bereich, kaum zu beantworten ist.

Bestimmte "Spiele" können natürlich sehr hart sein. Du sprichst gerade das Zusammentreten einer Sub an.
Wenn beide sich darauf geeinigt haben, dann ist es okay. Die Grenze ist dann die des gesunden Menschenverstandes - wobei der auch variieren kann.

Wer im Spiel schwere Verletzungen nicht nur un Kauf nimmt, sondern fördert, darauf gar hinarbeitet, hat für mich rein menschlich absolut einen am Brett. Eine Sub mal zu treten kann ja Abstufungen haben. Einen Tritt in den Hintern, einen seichten Tritt in die Seite, alles kontrolliert und auf einem Level indem keine Verletzungen entstehen finde ich da, wenn beide das mögen, völlig okay. Mit Stahlkappenstiefeln "zusammentreten" und dabei innere Verletzungen und Knochenbrüche in Kauf nehmen? Das ist fern von allem was mit gesundem Menschenverstand für irgendwen vereinbar sein sollte. Zudem das eine auch noch gegen geltendes Recht verstösst.

Und nein. Es ist nicht immer alles okay, nur weil zwei Personen es abgesprochen haben.
Der Kannibale von Rotenburg war sich mit seinem Opfer auch einig, dass beide das wollten.
Alles als Wort ist mir da zu universell und allgemeingültig.

Moral mag variabel sein. Verstümmelugen, nachhaltige Verletzungen, etc. können noch so zwischen zwei Personen abgesprochen sein, okay finde ich es deshalb noch lange nicht.

Selbst wenn Sub das möchte ist alles an Spiel immernoch ein Miteinander.
Das scheinen nicht wenige gerne zu vergessen.
Alles was man hier tut ist ein Miteinander. Selbst wenn Sub sich noch so drangsalieren lässt, vorführen, fremdbenutzen, Schlagen, demütigen, was-auch-immer lässt: Es bleibt ein Miteinander.
Irgendwo hat man gemeinsam mal abgesteckt, dass man so etwas gemeinsam erleben möchte. Irgendwo hat Sub dann auch ihre Grenzen mal irgendwie, selbst wenn es Nonverbal passierte, kund getan. Wäre dem nicht so wäre die Grenze zwischen BDSM D/S und sexueller Nötigung schlicht nicht vorhanden.

Am Ende soll es ihr also Spaß machen. Es soll Reiz ausüben.
Das aber nicht nur für den Sub-Part. Selbst wenn Sub auf harte Verletzungsspiele totalen Bock hat ist der Dom / Top / Sadist, egal wie man ihn nennt, kein Dienstleister, der das alles mitmacht um Sub zu gefallen.

Alles in allem tragen also immer beide eine Eigenverantwortung und sollten sich klar sein, dass man da Dinge gemeinsam tut. Weil man gemeinsam an etwas Spaß hat. Bringt es einen der beiden über eine absolute No-Go-Grenze, dann ist weder Sub "genötigt" (denn nichts anderes wäre es) das mitzumachen, noch Dom ist "genötigt" etwas zu tun nur um seine Sub zu "bedienen".

Zu psychischen Erkrankungen:
Ganz weit die Finger von lassen.

Kein Dom ist Therapeut der Sub.
Keine Sub ist Therapeut der Dom.

Hierfür gibt es ausgebildete Personen. Wenn man bei einer Sub bemerkt, dass sie über absolute Grenzen geht, weil sie nicht etwa den Reiz sucht, sondern die psychische Destruktion, dann sollte man mit ihr reden. Im Zweifel, ehe man dabei mithilft wie sich ein Mensch psychisch Zugrunde richtet, unterlässt man BDSM-Praktiken und versucht rein zwischenmenschlich zu helfen, da zu sein, und Angebote zu machen.

Das gilt auch wenn Dom völlig steil dreht, weil er eigentlich nicht auf BDSM aus ist, sondern pure Gewaltfantasien kompensiert.

Kein Part kann jedoch therapieren. Niemand ist in der Pflicht therapeutisch tätig zu werden. Das kann auch niemand. Wenn einem an dem Menschen gelegen ist, so sollte man ihn darauf hinweisen, dass man da ein ungutes Gefühl hat. Und wenn Praktiken schon eskalieren, dann sollte man im Zweifel das "Miteinander" - was ja dann keines mehr ist - sein lassen um sich selbst zu schützen.

Sobald einer sich unwohl fühlt sollte folgendes immer gelten:
Reden! Ansprechen! Miteinander kommunizieren.
******lia Frau
454 Beiträge
Smartnsweetkiss
In vielen Threads kommt - wenn man/frau nicht weiter weiss - oftmals der Satz "Wenn Dom und sub sich darauf geeinigt haben, dann ist es (moralisch) ok" .... zuletzt bspw. beim Beispiel Zusammentreten einer sub.

Stimmt dies in der Absolutheit?
Oder gibt es Grenzen/NoGos?
Wenn ja, wo liegen die?

Können bestimmte Praktiken Zeichen des Ausagierens einer Persönlichkeitsstörung Beider (z.B.Borderline-sub vs. Zwangs- oder Psychopathie-Dom) sein, die trotz Einvernehmen nicht ok sind, sondern eugentlich einer Behandlung bedürften, die aber mangels Krankeitseinsicht und wegen des BDSM-Ausagierens gerade unterbleibt? Müsste dann nicht der/die Klarere im Kopf härtere BDSM-Praktiken - soweit es sich nicht um eine "folie a deux" handelt - aus moralischen Gründen gerade verweigern?!


Nun, die Fragestellung war doch sehr neutral. Hier wird niemanden mit extremeren Praktiken direkt eine Psychopathie unterstellt. Es muss sich auch niemand angegriffen fühlen und rechtfertigen müssen.
Die Frage ist hier doch vielmehr wie mit der eigenen Verantwortung umgegangen wird, oder ob sie da endet, wenn jemand anderes alles für o.k. befindet.



ralah
Jeder Mensch hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber und es liegt an ihm sich um sich zu kümmern, darauf zu achten, dass es einem gut geht.

Nun, ich habe hierzu von jemanden der Seminare im Bereich von härteren Praktiken wie Rough Body Play, Breath Play etc gibt gehört, dass er diesen Satz am meisten hasst.
NEIN! Jeder hat Verantwortung für sein eigenes Handeln, es endet nicht da, wo jemand anderes seine Verantwortung abgibt!!!

Ich spreche mich hiermit nicht generell gegen extremere Praktiken aus, sondern ich denke, dass man genau hier sehr verantwortungsvoll und bewusst handeln und auch Grenzen ziehen sollte, wenn der passive Part sich offensichtlich nicht hinreichend selbst schützen kann, die Grenze kann sicherlich individuell variabel sein, aber ich denke es gibt auch Grenzen, die sollte NIEMAND überschreiten.

Da war ein gutes Beispiel von Haagenti
Und nein. Es ist nicht immer alles okay, nur weil zwei Personen es abgesprochen haben.
Der Kannibale von Rotenburg war sich mit seinem Opfer auch einig, dass beide das wollten.
Alles als Wort ist mir da zu universell und allgemeingültig.

@Anima37
Ehrlich gesagt finde ich den Unterschied zwischen deinem und meinem Satz nicht.

Ich sage, dass jeder eigenverantwortlich ist und du sagst, jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich, was im Endeffekt auf das Gleiche rauskommt.
Und ich dachte, ich hätte es auch deutlich gemacht, dass man auch als Sub Part, der anscheinend die Verantwortung abgibt, immer noch eigenverantwortlich ist, darauf zu achten, dass es einem bei dem was passiert gut geht.
Also verstehe ich nicht, warum du so gegen meine Aussage argumentiert, wo ich darin keinen Unterschied sehe.
... Oder hab ich etwas falsch gelesen oder verstanden?
*****ucy Frau
439 Beiträge
@smartnsweetkiss
Nein offizialdelikt beschreibt nur dass man bei einer "vermutlichen" Straftat. (bspw.) gefährlichen Körperverletzung (körperverletzung mit gegenstand der als Waffe geeignet ist) ermittelt werden muss.

Ob es wirklich eine Straftat ist, entscheidet letztendlich ein Richter. Man kann auch in gefährliche körperveletzungen einwilligen.. einfaches Beispiel.: ich sehe jemanden aus einem tattoostudio mit einem frischen Tattoo kommen. Gehe zur Polizei und sage, da wurde eine gefährliche Körperverletzung begangen... jetzt müssten diese eigentlich das Studio bzw. Den tätowierten aufsuchen um festzustellen ob vorher eingewilligt wurde. (Ob das nun bei diesem Beispiel so geschehen würde, oder ob ich ausgelacht werde sei mal dahingestellt.) Somit müsste ermittelt werden, auch wenn keine Straftat vorliegt, und niemand gegen geltendes Recht verstoßen hat.

Was das ganze mit justiziabel Straftaten zu tun hat... ganz einfach.... Gesetze entstehen aus Normen und Werten, sowie der Moral der gesamtgesellschaft. Wenn ich Gesetze als Teil meines moralischen Grundverständnis nehme, muss ich diese anführen.

Meiner persönlichen Moral widerstrebt es einfach, mich über Praktiken anderer (Ob mit oder ohne psychischer deposition) mit erhobenen Zeigefinger zu erheben.
**********ngelG Mann
73 Beiträge
das ist meine Meinung und Einstellung zu der Fragestellung.

Wie andere dazu stehen und das ausleben wollen ist mir egal.

Da ich kein Psychiater oder Therapeut bin werde ich nicht darüber spekulieren,
warum oder weshalb sich eine Frau die eventuell auch noch mit einer Krankheit vorbelastet ist,
sich der Demütigung oder dem Schmerz hingibt.

Bin offen für negative Kritik,
Aber nur dann, wenn sie auch Vorschläge für eine Verbesserung meiner Einschätzung enthält.

Ich kann es nur von meiner Seite beschreiben und dazu sagen,
dass mir das bis jetzt auch ganz gut gelungen ist.

Generell habe ich als ihr Dom auf meine Sub zu achten,
denn sie vertraut mir.
Ich weiß und zeige ihr auch, welches Geschenk sie mir gibt.
Sie weiss, dass sie mir Vertrauen kann.

Bei Menschen die leider Borderline, Depressiv oder Bi-Polar sind,
bin ich extremst sensibel mit dem was ich mache.

Ich bin mir sicher, dass jeder Verantwortungsvolle Dom auch weiß,
dass sich die Stimmung/Empfindung der Sub während der Session ändern kann.

ICH regiere darauf und mache dann etwas anderes.

Das andere machen kann auch sein, dass ich sie "nur" in den Arm nehme.

Denke die Frauen die jetzt lesen, wissen genau, dass das danach "in den Arm nehmen" an Gefühlen in ihnen auslöst!

Mancher Dom sollte das mal machen.

Zumindest meine Erfahrung

Denn ohne großen Druck oder Schlägen,
kann ich dann bei der nächsten Session weiter an einigen Grenzen und sogar Tabus etwas abbrechen

Wenn ich nicht in ihren Augen gesehen habe, dass alles gut war, dann möchte ich immer ein Nachgespräch.

Ihr könnt jetzt sagen Dummschwätzer, oder kein Dom

Ich habe 4 Bi-polare Freundinnen.
Vielleicht habe ich oder die,
einen Magneten eingebaut
dass wir aufeinander fliegen.
mit Zweien hatte ich etwas und wir haben immer noch Kontakt.

Bi-Polar ist leider das schlimmste was einem passieren kann.

Sorry schweife vom Thema ab

Aber das war die heftigste Session die ich hatte.
Sie wollte immer mehr und ich habe erkannt das was sie gerade will oder erleben möchte,
ihr nicht wirklich gut tut.

Ich habe mich gedrosselt, weil sie nicht Herr ihrer Sinne war.
Sie war auch absolut nicht mit mir zufrieden, da sie mehr wollte.
Ich hätte sie blutig schlagen können.

Nach ihrer Hoch-Phase kurz vor der Depri-Phase,
die dann meistens kommt
hat sie sich bedankt, das ich es nicht ausgenutzt habe.
Denn sie hatte auch andere, angebliche Dom`s kennen gelernt,
Und drei vier Tage Schmerzen zu haben... nicht wirklich toll

ich glaube habe so einiges geschrieben über das man diskutieren kann

bin gespannt auf das Feedback
******lia Frau
454 Beiträge
@***ah

Ich hatte mich auf diesen Satz bezogen:
Jeder Mensch hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber und es liegt an ihm sich um sich zu kümmern, darauf zu achten, dass es einem gut geht.
und damit die Verantwortung nur auf einer Seite wiedergefunden, der Selbstverantwortung

dabei diesen Satz ganz überlesen
Wenn man BDSM benutzt (von Sub Seite aus) um sich so scheiße zu fühlen und behandelt zu werden, wie man es seiner Meinung nach verdient hat, dann kann es natürlich schnell destruktiv werden und ein Dom (der dies bemerkt) sollte hier bestenfalls nicht mitziehen sondern anraten Hilfe zu holen.

*sorry* damit gehen wir absolut konform. Da sieht man mal wieder wie schnell etwas überlesen wird und einen anderen Kontext erhält, verzeih *hutab*


Ich beziehe dann meine Aussage auf diesen oft formulierten Satz
Wenn Dom und sub sich darauf geeinigt haben, dann ist es grundsätzlich ok


Ich bin auch absolut der Meinung, dass jeder erwachsene Mensch eine Eigenverantwortung hat und das fordere ich auch von mir Selbst als Bottom. Trotzdem spricht mich als Top ein Einverständnis von meinem Gegenüber nicht von der Verantwortung für mein Verhalten frei.
Ich selbst agiere ja auf beiden Seiten (sub/dom). Ich erwarte ein bewusstes und achtsames Handeln von meinen Gegenpart und wenn dieser dazu nicht in der Lage ist, ziehe ich meine Konsequenzen.
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