Was, wenn Top mal schlecht drauf ist?

... für mich, sondern Normalität und eine Art Grundvoraussetzung, auch in der mittlerweile vierten BDSM-lastigen Lebensbeziehung (20, 8, 6, und jetzt 4 Jahre, die zweite davon wurde durch Tod beendet).

DomSeigneur :

Was soll das überhaupt für eine Beziehung sein, die nicht von gegenseitiger Wertschätzung und Empathie getragen ist?
Erst recht erwarte ich von meiner Sub und Sklavin, die ihre gesamte Energie verwendet, dass es mir , ihrem Herrn gut geht.
Gerade in einer authentischen D/S-Beziehung sehe ich genau das an oberster Stelle.


LG BoP (m)

P.S. ... Dann kommt es auch letztlich eigentlich nicht vor, dass einer von uns schlecht drauf ist weil wir beide in unserer sehr intensiven Verbindung schon die ersten Anzeichen fühlen und gegensteuern, uns gegenseitig tragen.
Dann gibt es auch kein "Nein" , und das Machtgefälle bleibt auch in solchen Situationen intakt.

...schön, dass sich an mir gerieben wird, wenn dann doch bitte in logischer Klarheit und im vollständigen Kontext.

Ich weiß, dass das schwer ist... hier ist völlige Reizüberflutung

erstmal was ist das Thema: "Was, wenn Top mal schlecht drauf ist."

da gibt es eine differenzierte Betrachtung nach echter Lebensgemeinschaft im D/S Kontext und eine Betrachtung bei reiner Spielbeziehung.

@**p
Ich habe gesagt, dass ich noch keine D/S lastige Beziehung erlebt habe (die in echter Lebensgemeinschaft lebt), bei der eine Beziehung mehr als 20 Jahre bereits andauert... und führte mich selber auf mit meiner Erfahrung in 3 Beziehungen...

jetzt bestätigtigst Du meine These indem Du sagst, dass Du schon in der vierten BDSM Beziehung lebts... toll... wirklich

keien Mensch (zumindest nicht ich) habe nicht von einer liebevollen herzlichen Beziehung gesprochen... es geht hier doch um das mögliche Überfordertsein von Sub, wenn Top "aus dem Ruder läuft" - gibt es die Überfoderung oder nicht?

Meiner Meinung nach ja.... bei klassischer D/S Konstellation... (ich rede nicht von Spielbeziehung)

@*******teel: eine Ausnahme von der Regel, bleibt ein Ausnahme - und bestätigt die Regel als solche -

@**p: wo ist der Reibungspunkt - wo besteht Dissens?

Love - und Friede auf Erden

und weiter gehts...

... noch bestätige ich deine These!

@ DomSeigneur

Ich sehe auch keine Überforderung von Sub.
Die Gründe, weswegen meine drei früheren Beziehungen auseinandegegangen sind haben allesamt damit und mit deiner Theorie nicht das geringste zu tun.

Wir leben eine solche Beziehung und ich wäre vielleicht noch in meiner ersten oder zweiten Solchen glücklich, wenn nicht ganz andere Einflussgrössen das vereitelt hätten.

Ich reibe mich auch nicht an dir, sondern widerspreche ganz offen der These, dass eine d/s Beziehung grundsätzlich anfällig für solche Krisen sei und Subs damit überfordert sind den Herrn in einer Krise mitzutragen.
Ich weiss aus meiner eigenen Erfahrung und meinem Umfeld, dass es sehr wohl anders geht.


LG BoP (m)

jeder hat eine Meinung und wir tauschen uns aus...

im besten Fall wachsen wir aneinander...

es gibt kein Richtig oder Falsch

@**p... Danke für Deinen Nachtrag... es freut mich zu hören, , dass Du hier bessere Erfahrungen machen konntest als ich... Euch noch einenen schönen Abend - das war ja meine Nachfrage

Ich kann aus meiner Erfahrung heraus nur bestätigen, was BoP sagt. Man wächst aus solchen Situationen.
Bei uns war es eine schlimme Krankheit meines Herrn, an dessen Folgen wir noch heute zu knabbern haben. Und auch wenn es nicht ganz so einfach ist, so habe ich nicht einen Moment an seiner Dominanz gezweifelt. Und auch heute noch bin ich in seinen schwachen Momenten ganz selbstverständlich seine Hilfe, seine Stütze, seine Trösterin, seine starke Schulter. Da gibt es keine Zweifel oder Überforderung.

Ich schulde niemandem etwas und muss nichts beweisen.
Also darf auch "Top" einmal zurücktreten, sich verwöhnen lassen oder die Asymetrie kommt gar nicht aus dem Kästchen: den Kopf einfach in den Schoss einer lieben Frau legen ist auch etwas Feines.

Als mein ehemaliger Herr mal deprimiert war, habe ich ihn mit Kleinigkeiten versucht abzulenken.
Sei es eine kleine Tafel Schokolade mit lauter fröhlichen Smilies oder andere lustige Sachen.
Natürlich gehört miteinander reden und zu zeigen, wie gern man ihn hat, auch dazu.

Ich schon! Denn wer nun mal kein 24/7-Machtgefälle lebt, weil's einfach nicht dem eigenen BDSM entspricht, der sieht Top und Bottom eben auch nicht in erster Linie als Top und Bottom. Und wenn Top eben mal zu schlecht drauf ist, um Lust zum "Toppen" zu haben, dann sollte Top auch nicht Top sein müssen, nur weil Bottom das so haben möchte.
Simples Beispiel, real und aktuell: Bei einem Ausflug mit seinem Vater verlor er sein Portemonnaie mit ec-Karten, Personalausweis und etwas Geld. - Das ist 'ne Situation, in der es wahrscheinlich nur allzu menschlich ist, eben nicht gut drauf zu sein. Es ist auch 'ne Situation, in der beziehungsinterne Machtpositionen absolut keine Rolle spielen, weil andere Dinge erst mal wichtiger sind: ec-Karten sperren, sich trotzdem pekuniär über Wasser zu halten u.v.a.m.
Anders formuliert: Was nützt es, beziehungsintern Top zu sein, wenn der Personalausweis weg ist?

Nix für ungut aber warum schließt sich das bei dir aus?
Die Stärke, das Selbstbewusstsein und der Wunsch nach Kontrolle verschwinden doch nicht nur weil man Nähe sucht oder gerade braucht oder weil mal die Tränen fließen.

Den Wunsch nach einfach mal "schwach sein" zu dürfen, kenne ich so nicht und weiß auch nicht was du dir dadrunter vorstellt. Vielleicht führst du das ja mal genauer aus, damit man weiß was du da genau meinst.


Würde mich ja gerne den Tenor meiner Vorschreiber anschließen, hab aber mittlerweile so einige Geschichten von subs erzählt bekommen, bei denen Dom ne echte Heulsuse war.
Da musste sub den Dom nach jeder Session auffangen, weil er übler am weinen war als sie.
Oder Heulte ihr wegen jedem scheiß die Ohren regelmäßig voll.
Da holte Dom sich für alles was er in einer Session vor hatte vorher das Ok von sub um bloß alles richtig zu machen oder mutierte mit der Zeit zur sub der sub im Alltag.

Da lande ich schnell bei der Aussage "Die Dosis macht das Gift!" und bei zu viel Gift muss man sich nicht wundern wenn man nicht mehr ernst genommen wird.

Das muss überhaupt niemand immer, denn das ist schlichtweg menschenunmöglich. Top sollte es aber zumindest versuchen.
Falls der Versuch scheitert: Das kommt wohl auf die jeweilige Situation an, warum Top schlecht drauf ist und wie Top damit umgeht.
Ich für mein Teil mag weder Mr. Unnahbar noch das "Alphamemmchen".

Mein Top hatte einen Burnout. Er hat weinend auf dem Sofa gelegen. Als er wieder zu sich kam, sagte er: jetzt kannst du mich nie mehr respektieren.
So ein völliger Unsinn, denn jetzt respektiere ich ihn erst recht und sogar mehr als vorher!

und dann war da noch im Eröffnungstext


so wie ich das verstehe ist Top down und es wird angenommen ihm fehle Kuschelzeit...(Annahme von subseite oder Fakt?)

würde ich als sub meinem Top befehlen mich zu bekuscheln...da ist was falsch rein schon beim Wort...befehlen

würde er mir befehlen ihn zu bekuscheln...mmh...da würde sich in der Tat was sträuben....denn solche Dinge sind bei uns keinen Befehlen unterstellt...die fliessen von selber in dem ich sehe er braucht das gerade...Kuscheln geht unter Zuneigung...die kann man nicht befehlen oder erzwingen...es wäre dann nicht authentisch.

Wenn Top sich nicht in die Position begeben will getröstet oder bekuschelt zu werden ist dem halt so...wenn er es tut, nimmt man das auch nonverbal war, finde ich.

Ein Top darf Downphasen haben...doch sie sollen nicht so lange dauern, dass ich das Gefühl habe, ständig sein Anker und "Aufrichter" sein zu müssen. Das mag ich auch nicht in einer Partnerschaft...meine Entscheidung/Meinung die muss man hier auch nicht verstehen, ich habe selber viel zu tragen und gehe vorwärts..ich will jemanden an meiner Seite der Schritt halten kann und auch vorausgehen will.....wird er mal krank, stehen die Dinge natürlich anders...aber so eine grundlegende Lebensdepression ohne erkennbaren Grund...nein damit hätte ich Mühe.

Und was habe ich geschrieben, das du dich genötigt fühlst, das klar stellen zu müssen???
Hab ich dir irgendetwas unterstellt???
Denke nicht!

drauf ist, das gibt es m.E. nicht! Einzig der Mann hat mal „schlechte“ Tage, braucht was weiß ich auch immer…Joggingrunde, Stahl & Eisen, Kuscheln, Massage….

Der Top entscheidet, wann die „Ebene“ des Ds-Verhältnisses eingenommen wird und das wird der Top nicht initiieren, wenn der Mann gerade dafür keinen Nerv ( nennt es wie ihr wollt) hat.
Er bestimmt, wann, was, wie… also stellt sich diese Frage nicht.

Für Mutige... ihn ans Kreuz nageln

In der Antwort auf die du gewartet hast lese ich schon fast die Frage.

Darf nun Sub die Situation mit Topping from the Bottom in die Hand nehmen und damit (versuchen) die Stimmung zu heben. Damit landest du einfach in der Grundsatzfrage wieviel Initiative darf Sub von sich aus zeigen.

Ohne den heutigen Grund für die schlechte Laune zu kennen kann man hier aber sicher nicht´s Pauschal sagen und muss jedes Mal anders reagieren. Hat die Arbeit ärger gemacht, sitzt der Muskelkater vom Wochenende noch in den Füßen oder ist es ein Datum wo Oma gerade mehr abgeht.
Von Bedenken ob Dom "zärtlich" genug mit der Peitsche bleibt, über in dir entzünde ich doch Problemlos das Feuer bis heute ist einfach gar kein geeigneter Tag für´s BDSM Spiel gehen da einfach die Varianten.

Sind wir in erster Linie nicht alle Menschen?
Warum muss man sich Gedanken über so ein Thema machen?

Lassen wir doch BDSM einfach mal weg, dann wird es nicht so kompliziert...das Zwischenmenschliche.

Entweder ich darf mich so zeigen, wie es mir wirklich geht, oder ich verlange Gage.

Liebe TE,

ich finde Deinen Betrag sehr interessant und wie ich lese, regt es viele zu Gedankengängen an.

Mein Top und dementsprechend mein Herr, ist tief in meinem Herzen. Keine noch so kleine Traurigkeit, Wut oder Ärger, bliebe mir in seinem Gesichtsausdruck verborgen.
Ich kenne und liebe ihn.

Wenn mein Dom traurig oder überarbeitet ist, höre ich das schon am Telefon, wenn er mir seine Ankunft ankündigt. Dementsprechend reagiere ich. Seine Lieblingsschokolade liegt auf dem Nachttisch. Seine Lieblingsserie ist auf seinem Fernseher in meinem Schlafzimmer vorbereitet. Sein Lieblingsessen kocht auf meinem Herd.

Das sind so die ersten kleinen Feinheiten, mit dem ich meinem Top etwas Gutes tun kann.

Kommt er nach Hause, warte ich an der Haustür... mit einem strahlendem Lächeln. Erstens, weil ich mich über Alles freue ihn zu sehen, zweitens, weil er weiß, er wird glücklich empfangen.

Ich habe das Glück, dass mir mein Dom über seine Probleme berichten würde. Und ich wiederum habe das Glück, meinen Dom dann auch mal auffangen zu dürfen.
Er ist für mich genauso autoritär und verliert mit Nichten an Dominanz, wenn er Gefühlen freien Lauf lässt.

Ganz im Gegenteil : Ich darf mich so glücklich schätzen, dass mir mein Top auch seine sensible Seite zeigt. Das ist ein großartiger Vertrauensbeweis.

TOP darf Schwäche bei Bottom zeigen!

Und das er mir das zeigt, macht mich als Bottom umso glücklicher. Denn es zeigt Vertrauen, Liebe und Respekt.

Liebe TE, fang Deinen Top auf. Halt ihn, kuschel ihn, küss ihn. Das macht er auch mit Dir nach einer Session. Die gleiche Liebe bist Du auch ihm schuldig. Nicht nur als Sub, sondern auch als Freundin, Geliebte oder gar Frau.


PS: an all die, die schreiben, eine Dom ist auch nur ein Mensch.... was genau sollte er/sie denn sonst sein?

Das sehe ich anders, aber damit drifte ich möglicherweise zu sehr vom Thema ab.
Nein - Bottom schuldet Top keine Liebe, ebensowenig wie umgekehrt. Entweder tun beide das, was sie tun, freiwillig - oder sie tun besser daran, es nicht zu tun.

.... mal schlecht drauf ist, dann umärmel ich sie mit meinen langen Armen, streich ihr über das Haar, küsse sie und sage: "Egal was passiert, Du bist meine Königin."
Dann wird alles wieder gut

Wenn er schlecht drauf ist...

...bin ich für ihn da .
Intuitiv spüre ich sofort, was er braucht.
Ein Gespräch, Distanz und Ruhe, Sex, ein langer Blick, eine stumme Umarmung, ein bewusstes Noch-tiefer-gehen und dienen ...immer abhängig von seinen Bedürfnissen.

Für mich ist das selbstverständlich.
Sein Glück ist mein Glück .