Warum bedarf es für viele Herren die Anrede Herr,-Sir usw.?

Ich habe so etwas nie erwartet oder verlangt, noch werde ich das tun, ich bin doch nicht dominant weil ich mich "Herr" nennen lasse....wer es mag.....

Die "Betitelung" kann durchaus seinen Zweck erfüllen.

Das Formale kann genutzt werden, um vom Modus, wir plaudern ein bisschen - zum Modus, jetzt beginn das Spiel zu wechseln.

Wenn der Titel einfach nur den Zweck erfüllen soll, dominant zu erscheinen, ja dann macht es wohl wenig Sinn.

Ansonsten, ich persönlich mag diese Unterscheidung. Es soll sich aber stimmig anfühlen. Das tut es auch, wenn es passt. Wenn nicht, ist eh nichts zu machen, oder?

Interessante Frage. Da setz ich mich mal als stilles Mäuschen dazu.

Schönes Thema

Nun, ein Herr wird sicherlich nichts fordern, vor allem nicht irgendwelche Anreden...und wenn doch...ist dieser bei mir im Grunde schon durch das Raster gefallen.
Ein dominanter Mann..bringt mich zum fühlen...und durch das Gefühl der Dominanz..kommt das von mir als Sklavin ganz alleine...das ich eine Anrede wie Herr oder werter Herr verwende. Damit möchte ich ihm etwas zurück geben...etwas zeigen..nämlich, das ich ihn als Herr achte.

Vielleicht will der eine oder andere nichts unterstreichen, sondern steht einfach nur drauf und feddich.

Eine gewisse Anrede unterstreicht vielleicht das Machtgefälle, begründet es aber für uns nicht.

Wenn sie es möchte, es ihr und mir gefällt...warum sollte ich es ihr verbieten? Ich sehe es als Wertschätzung ihrerseits...

Mir persönlich gefällt die Bezeichnung "mein Herr" am besten. Das zusätzliche Possesivpronomen unterstreicht meines Erachtens die besondere Zusammengehörigkeit. Außerdem bevorzuge ich, mit "Du" anstatt "Sie" angeredet zu werden. Das scheint allerdings wohl nicht so häufig zu sein. Für mich drückt es eben zusätzlich die Nähe beider Partner aus, ohne etwas an der Hierarchie zu ändern.

für den Sub ist es angenehm so.
Ich werde ja auch mit Herrin angesprochen und nicht mit meinem Vornamen.
Das darf nur im Spiel mein Ehesub sonst keiner.

Interessant!
Ich fühl mich als Sklavin nicht wohl, wenn ich meinen Herrn mit Du anreden würde. Gefühlsmäßig schafft das DU auch Augenhöhe...und das tut mir widerum weh.

Was mir zu Anreden allgemein noch einfällt:
Es mag schon Herren geben, die auf das "Sir" bestehen. Jedoch, wenn es nicht aus mir selbst heraus kommt, aus Hingabe sich entwickelt...dann ist auch dies wieder eine reine Funktion..und somit nicht wertvoll meiner Meinung nach

Nötig ist nix, wenn Dominanz wirklich vorhanden ist!

Aber vielleicht ist es ein

• Rollenspiel
• ein Ritual sui generis
• ein Vor-, Haupt-, Nachspiel
• eine ganz persönliche, bilinguale Angelegenheit

???

ich frag da mal zurück...sind es den tatsächlich viele " Herren " die eine ensprechende Anrede erwarten?
Da-rüber hinaus bedarf es ja auch der Frauen die ihr Wort so an den " Herrn " zu richten wünschen
oder ?

Es ist kein Ausdruck oder Titel für Dominanz, sondern einer für Distanz, der das Machgefälle zum Ausdruck bringt, oder bringen kann / soll.
Dir, Drachendame bedeutet ggf das Dame auch etwas in Deinem Nick .

Etwas entgegennehmen was der Mensch gegenüber gern geben möchte, bspw mir die Macht über sich kann das mit sich bringen, das ich Herr genannt werde ....oder eben nicht; auf meine Worte: Du gehörst jetzt mir ! ( gemeint ist das im hier und jetzt des aktuellen Zusammenseins ) ist die Antwort : ja Herr doch recht stimmig, wenn das ehrlich und gefühlt über die Lippen kommt.

Warum nicht Herr oder Sir, wenn es englisch gesprochen wird.

das andere ist ja wenn jemandem der Zacken deswegen aus der Krone bricht ... der gar nicht die Autorität hat, die nur erwartet, weil er glaubt die zu haben...ohnmächtig sein, ohne die von sub verliehne Macht zu sein, aber trotzdem im Glauben, die erhalten zu haben...da wird es dann peinlich.

wie Dornrosen so schön schrieb : Wenn nicht , ist eh nichts zu machen.

In the eternal words of Tywin Lannister:

Any man who must say, "I am the King", is no true king

Gefühlte Dominanz braucht m. E. keine Rituale und keine Titel. Vielleicht ist das bei mir auch etwas speziell weil ich immer von einem emanzipierten Menschenbild ausgehe. Für mich steht auch mehr die Funktionalität einer Beziehung im Vordergrung als das Ritual. Und ich geniesse Masochismus bei subs deutlich mehr als Devotheit.

Ich schließe mich dem Großteil der bisherigen Meinungen an:

Nicht weil es gefordert wird spreche ich ihn mit "mein Herr" an, sondern weil die von der TE so schön beschriebene natürliche Dominanz, SEINE Dominanz! das Bedürfnis IN MIR erweckt es zu tun.

Just simple.

Die anrede kann für sub o. Sklavin auch als hilfe dienen besser in ihre rolle bzw. Spiel hineinzufinden. Per se begründet sir o. Herr gar nichts. Das muss vom gegenüber schon selbst wahrgenommen werden. Aber es erzeugt ne zusätzliche distanz zwischen zwei menschen u. Das kann hilfreich sein.

...ich hatte tatsächlich bisher noch nie den Fall, dass ich meinen Dom mit "Herr/Sir" ansprechen musste. Mein langjähriger Spielpartner mag das nicht gern und bei anderen Bekanntschaften hat es sich nie ergeben.

Ich muss aber zugeben, dass ich es mir manchmal wünschen würde, so ein "Protokoll" zu haben, da ich als NICHT 24/7 Sklavin sehr stark zwischen Spiel und Nicht-Spiel unterscheide und so eine kleine Formsache unterstreicht eben genau diesen Unterschied noch mehr.
Für mich braucht eine Session einen klaren Start und Endpunkt, damit ich mein extrem selbstbewusstes, (und durchaus dominantes) normales "Ich" ausschalten und in die Rolle der devoten, geilen Sub schlüpfen kann.

Wenn ich dann im Spiel bin, ertappe ich mich manchmal dabei wie ich die gezielte Anrede meines Dom auf Teufel komm raus vermeide.. in dem ich sehr kurz und knapp antworte oder den Satz bewusst umstelle.. weil ich es seltsam finde meinen Dom in dieser Situation mit seinem Vornamen anzusprechen.

Das würde mich wohl weit mehr "aus der Rolle schmeißen" als dass es ihn in seiner Dominanz schwächt.
Hier schließe ich mich den Vorschreibern an.. echte Dominanz "braucht" so ein Ritual sicher nicht... aber dass es schadet glaube ich eben auch nicht.

Mal abwarten, vielleicht etabliert sich mit meiner nächsten Spielbekanntschaft eine spezielle Anrede .. ich werde dann berichten wie es sich für mich anfühlt.

Kann er ja .
Sagt ja keiner was dagegen .
Nur tut kein Mensch etwas ohne Hintergrund .
Wenn ein Mann darauf steht ist ja ok , er überlässt es dann der Dame in sie es nutzt .
Etwas zu fordern war das Thema .;)

Meiner Überzeugung nach ist es für mich sogar ein Muss, meine Sub spreche Ich ja auch nicht mit ihrem Vorname an...
Diese ganz spezielle Art der Beziehung hat für mich dabei gerade den Reiz der Unterwerfung ( Sie bedankt sich mit oder sagt in einer Session danke mein Herr... Danke Achim??? Passt doch nicht) und zeigt auch ihre Position, soll nicht heißen du bist schlechter besser oder dergleichen...

Es sind eben die Umgangsformen die den Rahmen schmücken..

Ich könnte mir das nie vorstellen meine Sub mit ihrem Vornamen anzusprechen...

Es ist ja das besondere, sie bekommt ja auch ihren ganz eigenen Sub Namen...

Es gibt Sub's sie erleben eine ganz spezielle Zeremonie der taufe um ihrem Namen zu bekommen und ihn für hoffentlich Immer zu tragen...

Ist jetzt nichts für mich!!!!!

Jeder sieht es anders, ich eben so......

Beste Grüße

SIR_MATTHEW

Einen Mann mit Herr oder mein Herr anzusprechen hat natürlich auch einen Bezug zur Geschichte des Wortes. Wurde es doch früher benutzt um klarzustellen, dass sich die angesprochene Person in der Gesellschaft im Rang über einem befindet und dies alleine durch die Ansprache klar und deutlich wird. Ich finde auch, dass es kein Ersatz für die Ausstrahlung natürlicher Dominanz ist, diese aber manchmal recht sinnvoll unterstreicht. Von Herzen ausgesprochen, schmeichelt einem diese Ansprache ja auch. Ich gebe zu dem zu bedenken, dass bei weitem nicht jeder Herr mit dieser von Sklavinnen oder Subs so gern gesehenen "natürlichen" Dominanz ausgestattet ist, die ihn wie eine Aura umgibt. Da ist es manchmal recht hilfreich dies durch Worte oder Gesten zu unterstützen. Also warum nicht?

Ich mach das ja als Fetischdoktorin, und einige Patienten nennen mich Frau Doktor, andere nur Kati.
Ich bestehe nicht auf Frau Doktor aber es hilft beiden Seiten ins Setting Untersuchung einzufinden. Ebenso wie der Kittel, das Stethoskop und die Untersuchung Handschuhe.... geht auch ohne , ist aber schöner wenn es dabei ist...

Liebe Grüße
"Frau Doctor" Kati

Meine Sub nennt mich "mi señor" spanisch für "mein Herr". Ich habe von meiner Sub nie verlangt mich mit einem Ehrennamen anzusprechen. Es war ihr eigener Wunsch mich im Spiel so zu nennen. Ich sehe, dass viele Herren besonderen Wert darauf legen mit einem Ehrennamen angesprochen zu werden. Es kann hier spekuliert werden warum. Für mich gilt: Ich brauche das nicht. Wenn meine Sub ihre Subordination zeigen möchte, haucht sie mir ein "mi señor" ins Ohr. Ich genieße das und ihr ist es ein Bedürfnis.

... das zwei oder mehr Menschen über 18 miteinander konsensual spielen, ist ok!

Und wenn es dabei verbale oder nonverbale Kommunikationsrituale gibt, ist das auch völlig ok!
Für andere ist das entbehrlich oder führt zu fröhlichem Gegacker und Spielabbruch oder feste was auf den Arsch!

Viel Spaß bei jeder Variante!

Als mal jemand wünschte, von mir im Spielmodus gesiezt und mit "mein Herr" angesprochen zu werden, habe ich ihn direkt nach dem Grund dafür gefragt.
Bei ihm war es etwas speziell, denn seine Muttersprache ist Englisch. Doch hat er lange in Deutschland gelebt, und eben dieses überaus höfliche "mein Herr" und "Sie", das er hier kennengelernt hat, findet er reizvoll.
Okay, das kann ich irgendwie nachvollziehen - andere Länder, andere Sitten ...
Besteht jedoch ein Deutscher auf dieser Anrede, dann habe ich dafür eine andere, böse Theorie: Er möchte sich wenigstens einmal besonders (und) wichtig fühlen, weil er weiß, dass er in Wirklichkeit weder besonders noch wichtig ist.

ich meine, daß neben der Gestik und der gesamten
Aura die ein Mensch aussendet, die Sprache ein wichtiges
Instrument ist uns auszudrücken.

Was jemand sagt und wie beeinflußt unsere Wahr-
nehmung und kann sie verändern.

In einer Spielbeziehung kann eine Anrede wie Herr,
Sir, Master etc. ein deutliches Zeichen setzen, daß
von nunab keine Augenhöhe mehr besteht. Dabei
geht es meiner Meinung nach nicht darum, die gegebene
Dominanz unterstreichen zu müssen, sondern darum
ein klares verbales Zeichen für dan Spielbeginn zu
setzen.

Auch in einer festen Dauerbeziehung, die im Alltag
auf Augenhöhe gelebt wird, kann die Anrede Herr usw.
eine klare Abgrenzung schaffen, wobei es da schon
mehr Überwindung kosten dürfte, die gängige Anrede
einfach abzuschalten.

Bei 24/7, die ja eine Lebensform ist, wird solch eine
Anrede wohl nicht nötig sein und wäre doch auch kaum
durchzuhalten. Oder?

Aber jeder wird hier wohl seine eigene Lösung finden,
dem Einen bringts oder gibts was, ein Anderer kann
drauf verzichten.