Eifersucht

Isi_Yuri:

Ich sehe das auch anders, denn auch als Sub bin ich für mein Wohlbefinden und mein Glück selbst verantwortlich.
Es geht um ein sich gegenseitig befruchtendes und beglückendes Miteinander im Rahmen der Grenzen, die man immer wieder neu miteinander absteckt oder erweitert. Es geht darum, menschlich und auch gefühlsmäßig nah zu sein. Und wenn etwas nicht stimmig ist und sich ein Ungleichgewicht ergibt, dann sollte ich als Sub für mich handeln.

Für mich ist es erstmal die Zeit, die "frei verfügbar" ist.
Wobei, ja tatsächlich. Ich hätte Probleme, wenn jemand 16 Std am Tag arbeiten würde, und das an 6 Tagen die Woche. Und dann am siebten Tag keine Lust mehr hat!
Und genauso hatte ich ein Problem damit, als ein Ex von mir (Vanilla) sein Hobby exzessiv ausgeübt hat und deshalb keine Zeit für mich hatte!!

Dann ist eben dieser Mensch, der - aus welchen Gründen auch immer - nicht genug Zeit hat, für mich nicht der passende Partner!

Isi_Yuri:

Esteva_Hara:
als Sub bin ich für mein Wohlbefinden und mein Glück selbst verantwortlich.

Das eine schließt ja das andere nicht aus. Aber als Dom habe ich die Verantwortung dafür zu sorgen, dass es Subi gut geht. Und jemand dem es gut geht ist glücklich. Ist er es nicht gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten woran es liegen kann. Es kann natürlich auch eine Ursache haben, für die Dom nichts kann, aber dennoch existiert hier für mich der wieder der Punkt, dass egal ob man jetzt nur miteinander spielt oder miteinander lebt. Man führt eine Beziehung, mehr oder minder intensiv. Und eine Beziehung funktioniert egal auf welcher Ebene nur als Geben und Nehmen.
Natürlich muss Sub selbst für sich entscheiden, welche Entscheidung für ihn / sie richtig ist. Ich habe ja auch nicht gesagt, dass er nur diese eine Aufgabe hat. Aber wenn ich mit jemandem spielen würde, der unglücklich ist, der sich in dem Moment nicht fallen lassen kann und dennoch weiter spiele, habe ich in dem Moment als Dom / Spielpartner / Beziehunspartner / wie auch immer man es nennen will versagt, weil ich in dem Augenblick nicht auf die Probleme meines Gegenübers eingegangen bin, Und das hat jetzt nichts mit dem Spiel zu tun. Letzten Endes sind wir alle Menschen und haben unsere Päckchen zu tragen. Manche sind klein und einfach zu tragen, andere eben nicht. Und das der TE ist eins das zu schwer für sie geworden ist. Sie bricht unter der Last zusammen. Und wenn Dom das nicht sieht und sie weiter mit der Last rumlaufen lässt ist das meines Erachtens ein Verstoß gegen die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es meinem Partner gut geht.

Denn wie du selbst sagst:

Richtig. Aber in dem Moment in dem ich nicht sehen will, dass mein Partner mit einer Situation nicht klar komme und einfach so weiter mache bist du nicht mehr gefühlsmäßig nahe. Dann verschließt du die Augen vor der Realität.


Völlig korrekt. Denn wenn der Dom die schützende Funktion nicht erfüllen kann, sollte ich als Sub, die Notbremse ziehen. Denn wir sollten keine kuschenden und zu Füßen kriechende Naivchen sein, die alles einfach so hinnehmen, in derHoffnung, das wird schon noch, sondern wir sollten die Kraft dazu haben zu sagen: Stopp! Hier ist meine Grenze, die ist überschritten worden. Bis hier hin und nicht weiter. Und wenn du diese Grenze nicht einhalten kannst, dann gehen wir besser getrennte Wege.

Das ist deine Sichtweise.
Aus meiner tantrischen Sichtweise hat niemand die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es jemand anderm gut geht.
Wenn jeder Mensch, egal ob Sub oder Dom dafür sorgt, dass es ihm selbst gut geht, dann ergibt sich das andere (beiderseitiges Wohlbefinden oder Loslösung voneinander) Stück für Stück von selbst.

Trotzdem muss ich kurz hier einlenken:
Genau das meine ich:
Frei Verfügbar ist das ganze Leben, fast. Aber bei einigen Sachen haben wurde Verständnis, weil wir von klein auf darauf getrimmt werden, das anzunehmen.
Hier geht man davon aus, dass sich Dr Partner hätte umentscheiden können und dass man nicht mehr so „wichtig” ist, in dem Leben. Interessant. (Im Ernst)

Polyamore Menschen achten, so scheint es mir, mehr darauf zu achten, dass die Zeit, die sie miteinander haben, besser ausnutzen. Sie MÜSSEN nämlich nicht, wenn es mal nicht passt, diesen ausnutzen, sondern können sich den Partner aussuchen, der gerade besser passt (z.B. weil jemand anders arbeiten muss - dadurch wird die Liebe ja ggf. nicht weniger).

Und warum muss das gemessen werden? Was passiert, wenn die Grundlage der Messung bei Paaren verschieden ist? (Kommt häufiger vor, als man denkt. Wir sagen dazu verschiedene Sichtweisen.)

So, muss jetzt wieder (ich denke, ist vielleicht auch interessant für die TE, deshalb poste ich das hier in ihrem Thread).

Lieben Gruß,
Kal

Ja, das sehe ich so. Denn ich persönlich finde, dass eine Beziehung auf diese Art und weise viel besser funktiioniert, wenn sich jeder darum kümmert, dass es seinem Partner gut geht. Das egoistische "hauptsache mir gehts gut" hat sich für mich nicht bewährt. Daran sind schon zu viele Beziehungen gescheitert.
Aber jeder muss seinen Weg selbst finden.

Nun, das sich um sein Wohlbefinden selbst kümmern hat nichts mit Egoismus zu tun.
Es hat damit zu tun, keine Erwartungen an den anderen zu haben.

Wenn ich erwarte, dass der andere für mein Wohlbefinden verantwortlich ist, setze ich ihn damit unter Druck und das ist für mich egoistisch.

Ich denke hierbei an jemanden, den ich gerade neu kennen lerne. Der menschlich zu mir passen könnte, und seine Vorlieben passen zu meinen.
Aber wenn der zeitliche Rahmen nicht gegeben ist, ist es nicht der passende Partner für mich.
Und wenn er erst sagt, wir können uns (zB) 2x die Woche treffen, und es klappt dann real tatsächlich bloß alle 2-3 Wochen, ist es eine Art von Eifersucht und eine Art von "ich bin nicht die Nummer 1", die ich fühle.
Ich bin ihm nicht wichtig genug.

Aus einer bestehenden Beziehung heraus mag das anders sein. Das kann ich gerade nicht beurteilen.

Esteva_Hara:

Das sehe ich anders. Wenn ich nur an mich denke, ist es egoistisch. Wenn ich mich um andere kümmere ist es das nicht.
Wenn ich aber nix zurückbekomme, ist es selbstaufopfernd und dann stell ich das ein, ich vergess mich darüber ja nicht selbst. Und nur für andere Leben ist genauso (sorry für die harte formulierung) "idiotisch" als wenn ich nur für mich lebe.
Wenn ich von meinem Partner also nix zurückbekomme bzw. wenn er nicht auf mich eingeht, ist es meines Erachtens keine gut funktionierende Beziehung.

Bei uns funktioniert das Geben und Nehmen auf dieser Ebene jedenfalls. Ich sorge dafür dass es ihm gut geht, er sorgt dafür dass es mir gut geht.
Aber wie gesagt, das muss jeder für sich rausfinden, wie es für einen funktioniert.

Und jetzt wieder

Beende die Sache. Was so weg tut tut nicht gut. Dann leide lieber ein paar Tage oder Wochen und es geht dir besser. Und irgendwann kommt einer den du nicht teilen musst. Der zumindest zu dir passt.

Ich war früher auch so. Aber weil ich immer das dritte Rad am Wagen war (ich wurde immer betrogen) und das nicht mehr wollte, wollte ich bewusst offen Leben. Und das geht. Seither habe ich meknen partner und bin mit ihm, meinem Dom, glücklich.

Du hast Dich sinnlos verliebt in jemanden, der Dir niemals beistehen wird.
Aber musst Du wissen, wie Dein Leben weiter verlaufen soll.
Alles liebe auf Deinem Weg!
OLivia

Besser Ende mit Schreck als Schreck ohne Ende!

Top/ Dom ist nicht für mein Glück verantwortlich..das stimmt, aber er soll mein Leben bereichern und nicht beschweren...dann würde ich auch gehen weil ich sowas nicht brauche...das Leben ist zu kurz um es mit Menschen zu verbringen welche einem nicht beglücken, meine Meinung zum Thema was Top mit subibe Glück so zu tun hat.

wie ging es wohl weiter mit der TE? sie hat sich schon länger nicht mehr zu Wort gemeldet.

sie ist seit 2 Wochen offline...