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die Formen des Sadismus - wie kommt Sub damit klar

***_T Frau
6.772 Beiträge
Themenersteller 
die Formen des Sadismus - wie kommt Sub damit klar
Guten Morgen zusammen,

angeregt durch einen anderen Thread in dem es darum geht wie Sadisten und Dominante empfinden interessiert es mich nun zu wissen wie Sub / Masochisten und Nicht-Masochisten mit den unterschiedlichen Formen des Sadisten klar kommen.

Für mich ist Sadismus nicht gleich Sadismus. (Darüber darf gerne auch mitdiskutiert werden, wer möchte).
Es gibt für mich die Sadisten die ihre Lust aus dem Lustschmerz der Partnerin ziehen und dann gibt es die, welche das Leid der Partnerin anmacht.

Mein Herr und Sadist ist beides. Je nach Tagesform das eine mehr, das andere weniger.

Dadurch passt es bei uns sehr gut, weil ich gerne an meinen Grenzen und etwas darüber hinaus spiele.

Bis zu meinen Grenzen ziehe ich selbst Lust aus seinen Schlägen. Danach kickt es mich mehr im Kopf weil er mich dazu bringt etwas zu ertragen obwohl es mir schon nicht mehr gefällt. Ich mache es für ihn, für mich... Ich kann es nicht besser beschreiben. Ich fange an zu weinen, weil es so weh tut und ich nur noch aufhören will. Hätten wir ein Safeword würde ich es in dem Moment nutzen. Doch genieße ich es komischerweise auch, dass mein Sadist mich an den Punkt bringt und ich nicht abbrechen kann. Ganz klar Edgeplay in meinen Augen.
Nicht immer treibt er es soweit. Das könnte ich auch gar nicht.

Aber Sadismus ist ja nicht nur körperlich. Es gibt ja auch psychischen Sadismus. Ignorieren zB. Wenn Dom sieht / weiß wie schlimm für sub der Kontaktentzug ist. Für mich auch wieder eine Form der Manipulation und etwas womit ich überhaupt nicht umgehen kann.
Deswegen habe ich das zB sogar auf meiner Tabuliste stehen. Macht das jemand mit mir bin ich rigoros weg.

Jetzt würde mich folgendes interessieren:
Wie geht ihr anderen Subs damit um?
Habt ihr auch das eine oder andere diesbzgl auf eurer Tabuliste? Wenn ja, warum?
Kennt ihr noch andere Formen des Sadismus?

Ich bin gespannt auf eure Beiträge.

LG
eine gespannte
Tina
*schmetterling*
Sie schreibt...
Ich bin noch ganz neu in dem ganzen Thema, lebe meinen Masochismus mit meinem Partner erst seit etwa 3 Monaten intensiv aus.
Er gewinnt durchaus auch Lust durch meinen Lustschmerz und wir genießen auch Sessions, wo er mit einem Flogger sich "austoben" kann und meine Grenzen nicht erreicht werden, sondern wir beide einfach nur Lust empfinden. Aber so richtig kickt es ihn, mich leiden zu sehen. Wenn ich bereit bin für ihn Dinge auszuhalten, die eben nicht mehr angenehm sind für mich, ich es aber tue, für ihn, in voller Hingabe und Liebe zu ihm als Mann. Ihn und seinen Sadismus annehme, wie er ist und er kann sich einfach frei fühlen und das ausleben.

Mich kickt dabei klar der Schmerz, aber dann eben auch diese Hingabe und das für ihn zu tun. Wenn er mir zwischendrin sagt, wie stolz er auf mich ist, bin ich auch stolz auf mich und fühle mich gut. Ich habe ein Safeword und könnte zur Not abbrechen, wenn es mir zu viel würde, ich habe es aber noch nie gebraucht. Er gibt acht auf mich und ich fühle mich bei ihm sicher und ich weiß, er fängt mich auch danach wieder auf und zeigt mir, wie sehr er mich liebt.

Psychischen Sadismus habe ich noch nicht erlebt und will ich auch ehrlich gesagt nicht unbedingt erleben. Das könnte mich schlimmer verletzen, als jeder zu harte Schlag es kann.

Um es zusammenzufassen, ich denke es ist bei mir ähnlich wie bei dir. Es geht unheimlich viel um Hingabe und Liebe. So romantisch kann SM eben sein 😅
***_T Frau
6.772 Beiträge
Themenersteller 
Hingabe, Vertrauen und ja auch eine gewisse Form von Liebe.
Wir sind kein Paar in dem Sinn.
Ich liebe ihn, wie man eben einen sehr guten Freund liebt, dem man vertraut.

LG
Tina
Froiiide ...
*********mpire Frau
606 Beiträge
Nü ...
... der Sadist, so will es nun mal die Fachsprache, der quält gern und tut das, so zeigen Studien, auch ohne "Belohnung" gern. Im Käfer zerdrücken ist der Sadist also deutlich vergnügter als der Dominante, denn dem ist am Käfer vielleicht weniger gelegen.

Reiner Sadismus, so definierts das Buch und nicht ich (also der DSM oder IDC oder wie auch immer) ist die reine Lust am Quälen. Vermischeln wir da, dann wird in etwa das daraus, was Du so genießt, was aber mit dem medizinisch definierten Sadismus wenig bis gar nix zu tun hat.

Wenn Dein Partner immer noch darauf achtet, wo Deine Grenzen sind, wann Du sie überschreitest (auch auf sein Geheiß) und wie Du darauf reagierst, dann ist der kein Sadist, zumindest nicht per Definition. Sadismus in Reinkultur wäre quasi pathologisch, davon wollen wir hier mal nicht ausgehen, oder?

Etwas auszuhalten, was ggf. den Rahmender eigenen Möglichkeiten sprengt (zumindest ein wenig), ist ein Grenzgang, den ein Gegenspieler natürlich sowohl fordern/fördern, wie auch genießen kann. Maso ja auch, so lese ich heraus, ist ja stolz, das für den Quäler und sein Vergnügen zu ertragen?

Zuviel Gehirnschmalz kann auch schöne Wege rutschig machen. Warum nicht einfach mal genießen und nicht alles hinterfragen.
*********mnia Paar
1.746 Beiträge
sie schreibt
Was den Sadismus in körperlicher Form betrifft, leben wir das wie du liebe TE.
Es ist immer ein Wechselspiel aus aushalten können und einem sich abverlangen. Sich selbst unterbewusst gesetzte Ziele erfüllen. Den Dom stolz machen etwas auszuhalten ohne dass es so schlimm ist dass ich abbrechen müsste...denn wir betreiben Edgeplay OHNE dass ich den Gedanken habe ein Safeword zu benutzen...denn ich fühle mich immer noch sicher in den Hänen meines Partners und er weiß einfach bis wohin er das Spiel treiben darf.

Was psychischen Sadismus angeht ist es noch nicht mal das ignorieren...es kann auch einfach das Androhen von etwas sein. Oder eine Mischung. Zum Beispiel hat mich mein Partner mal zwischen den einzelnen Schlägen einfach sitzen lassen mit verbundenen Augen. Er redete nicht mit mir..kein weiterer körperlicher Kontakt, nur der Schlag mit den Rohrstock. Und er verließ immer wieder den Raum und dies über eine längere Zeit.
Genauso wie das Spiel mit unliebsamen Gegenständen...diese im Sichtfeld vorher zu drappieren und eine Uhr daneben zu stellen. Warten bis die Zeit abläuft.
Ignorieren gehört für uns zum Spiel dazu, aber kontrolliert. Liebesentzug definitiv nicht.
Ignorieren in dem Sinne, dass er meinen Wunsch ignoriert irgnedwas zu tun...bsp. geschlagen zu werden so nach dem Motto: der Masochist "Bitte schlag mich" der Sadist "Nein"
Mit der Psyche grundsätzlich zu spielen in der Form, heißt für mich, dass ich sehr viel Vertrauen in meinen Dom haben muss, aber auch viel Vertrauen zu mir selbst.
Genauso sind auch Strafen. Wobei ich da sage, dass der Sadist keine Lust bei einer Strafe empfindet, zumindest nicht derjenige, der sich im erotischen Umfeld bewegt.

Liebesentzug speziell habe ich nicht auf der Tabuliste. Denn ich halte es nicht für nötig dies dort nieder zu schreiben. Wir haben über diese Spielart gesprochen und festgestellt im Gespräch, dass ich daran kaputt gehen könnte. Daher haben wir es einvernehmlich gestrichen.
****_81:

Aber Sadismus ist ja nicht nur körperlich. Es gibt ja auch psychischen Sadismus. Ignorieren zB. Wenn Dom sieht / weiß wie schlimm für sub der Kontaktentzug ist. Für mich auch wieder eine Form der Manipulation und etwas womit ich überhaupt nicht umgehen kann.


Für mich ist dies eine der schlimmsten Formen von Gewalt; und - angeregt durch eben diesen anderen Thread, in welchem ein Top über seinen Sadismus schrieb - komme ich zum Schluss, dass offenbar nicht jeder Sadist seine Neigung im Sinne von SSC wirklich im Griff hat, und da ist der Begriff "krankhaft" dann im Zusammenhang mit Sadismus nicht mehr so abwegig.
*******a65:

Für mich ist dies eine der schlimmsten Formen von Gewalt; und - angeregt durch eben diesen anderen Thread, in welchem ein Top über seinen Sadismus schrieb - komme ich zum Schluss, dass offenbar nicht jeder Sadist seine Neigung im Sinne von SSC wirklich im Griff hat, und da ist der Begriff "krankhaft" dann im Zusammenhang mit Sadismus nicht mehr so abwegig.

Der Sadismus an sich mag krankhaft sein, aber solange man einen Weg findet diesen zu kontrollieren und eine Person findet, mit der man den Sadismus einvernehmlich ausleben kann, ist doch soweit alles in Ordnung?
***_T Frau
6.772 Beiträge
Themenersteller 
@********ttir:
da bin ich vollkommen deiner Meinung. Solange jeder Topf seinen Deckel findet ist die Welt in Ordnung.

@**l:
Ich würde hier ungern über richtigen / echten Sadismus sprechen und den "Falschen".
Können wir uns darauf einigen verschiedene Typen des Sadismus zu "kategorisieren"?

@*****ara:
das wovon du sprichst ist in meinen Augen der Sadist in Reinkultur, der jegliche Vernunft dabei abgegeben hat und sich selbst diese Neigung nicht eingesteht und dann irgendwann austickt.
Und genau vor denen habe ich Angst.
Jemand der sich seines Sadismus gewahr ist wird entsprechend damit umgehen und entsprechend ausleben.
Solange dies vernunftbegabt geschieht gibt es subs die dies entsprechend auch benötigen und alle sind glücklich und zufrieden *grins*

LG
Tina
*schmetterling*
@AnamCara65
offenbar nicht jeder Sadist seine Neigung im Sinne von SSC wirklich im Griff hat,

es gibt außer SSC noch andere "herangehensweisen / Umgangsformen " mit ein ander.

Wichtig in dem Zusammenhang ist mMn das das was geschieht von den Beteiligten gewollt und gewünscht ist ...

wer Blut sehen möchte ...sollte das mit dem haben, der das auch will..und ob das dann noch gesund ist ...
möchte ich nicht beurteilen ...

Nur weil ich keins sehen will, brauch ich nicht mit erhobenen Zeigefinger rumzuziehen und anderen das
abzusprechen....
*******vin Mann
873 Beiträge
*******a65:
im Sinne von SSC

Ich halte nix vom SSC. Zumindest nix vom S = Safe.

Das Leben ist gefährlich und ist in keinster Weise sicher. Ausgerechnet im BDSM soll es dann plötzlich sicher sein? Hallo!!! Ich halte mich da an R.A.C.K. Im Unterschied zu SSC sind dabei beiden Seiten die Gefahren der gemeinsam erlebten Praktiken bekannt und man läßt sich bewußt darauf ein, im Wissen, das bei aller Vorsicht, immer ein Restrisiko besteht.

http://de.wikimannia.org/RACK

R.A.C.K. ist für mich ehrlich, SSC ist für mich im Punkt "Sicher" Vortäuschung falscher Tatsachen.

Und ja, ich bin Sadist im BDSM-Kontext. Ich hoffe, immer die Gefahren richtig einzuschätzen und bisher ist es mir auch immer gelungen in Abstimmung mit der entsprechenden Partnerin. ABER! Es gibt mir nicht die Sicherheit, das ich unfallfrei weiter durch meine Session gehe. Nur weil jemand seit Jahrzehnten Unfallfrei Auto fährt, heißt es es nicht, das er nie einen Unfall hat, wo er evtl. sogar der Verursacht ist.
*******ora Frau
913 Beiträge
sollte ich wieder einmal suchen müssen schließe ich eine Devoten aus da es einfach nicht passt.
****xon Mann
93 Beiträge
*******vin:
*******a65:
im Sinne von SSC

Ich halte nix vom SSC. Zumindest nix vom S = Safe.

Das Leben ist gefährlich und ist in keinster Weise sicher. Ausgerechnet im BDSM soll es dann plötzlich sicher sein? Hallo!!! Ich halte mich da an R.A.C.K. Im Unterschied zu SSC sind dabei beiden Seiten die Gefahren der gemeinsam erlebten Praktiken bekannt und man läßt sich bewußt darauf ein, im Wissen, das bei aller Vorsicht, immer ein Restrisiko besteht.

http://de.wikimannia.org/RACK

R.A.C.K. ist für mich ehrlich, SSC ist für mich im Punkt "Sicher" Vortäuschung falscher Tatsachen.

Und ja, ich bin Sadist im BDSM-Kontext. Ich hoffe, immer die Gefahren richtig einzuschätzen und bisher ist es mir auch immer gelungen in Abstimmung mit der entsprechenden Partnerin. ABER! Es gibt mir nicht die Sicherheit, das ich unfallfrei weiter durch meine Session gehe. Nur weil jemand seit Jahrzehnten Unfallfrei Auto fährt, heißt es es nicht, das er nie einen Unfall hat, wo er evtl. sogar der Verursacht ist.

Was für eine krasse Argumentation... „die Welt ist sowieso schlecht, also bin ich es auch...“

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich mich dazu äußere...

Viele Beiträge sind wirklich nur mit entsprechender Einstellung zu verstehen. Aber sei mir nicht bös, diesen, deinen Beitrag halte ich fast schon für kriminell...

Und im übrigen für einfältig und nicht besonders intelligent .. aber auch das ist nur meine Meinung
*******vin Mann
873 Beiträge
****xon:
Viele Beiträge sind wirklich nur mit entsprechender Einstellung zu verstehen. Aber sei mir nicht bös, diesen, deinen Beitrag halte ich fast schon für kriminell...

Und im übrigen für einfältig und nicht besonders intelligent .. aber auch das ist nur meine Meinung

Gehört nicht mehr zum Thema der Thread-Eröffnerin. Aber was bitte ist daran kriminell, seinen Kopf einzusetzen, sich der Gefahren gemeinsam mit der Partnerin bewußt zu sein und trotz der Kenntnis der Gefahren eine Praktik durchzuführen? Ich für mich sehe es eher als kriminell an, wenn man einfach blind in eine Session geht, ohne sich Gedanken über die Gefahren zu machen und einfach mal loslegt. Sollte das Deine Überzeugung sein, dann finde ich das hoch gefährlich und kriminell!

Nochmal. Wie kann man von ausgehen, das BDSM sicher sein kann? Das Leben ist nicht sicher und BDSM schon garnicht!

Edit: Vielleicht kann ja ein Mod die Diskussion um SSC und R.A.C.K. in ein neues Thema verschieben *zwinker*
***_T Frau
6.772 Beiträge
Themenersteller 
Nein das Leben ist nicht sicher.

Und ich denke dass Auto fahren gefährlicher ist und höhere Risiken birgt als BDSM.

Und ja, das ist nur meine Meinung.

Ich bevorzuge tatsächlich auch den Sadisten, der sich Gedanken dazu macht, dass es gefährlich ist.

Auch ich bin klare RACK-Anhängerin. Aus den gleichen Gründen.

Ich finde es gut, dass Menschen hierzu unterschiedliche Meinungen haben, doch das ist dann tatsächlich Off-Topic und dann bitte ich einen eigenen Thread hierzu zu erstellen.

Jetzt also bitte zurück zum Thema:

Formen des Sadismus
Und wie geht Sub damit um

*danke*

LG
Tina
*schmetterling*
******ock Paar
2.130 Beiträge
****_81:
Es gibt für mich die Sadisten die ihre Lust aus dem Lustschmerz der Partnerin ziehen und dann gibt es die, welche das Leid der Partnerin anmacht.

Mein Herr und Sadist ist beides. Je nach Tagesform das eine mehr, das andere weniger.

Nun ich denke wenn man von Sadismus spricht oder schreibt, dann gibt es nur den einen "Real-Sadisten".

Dieser unterscheidet sich meinem Verständnis nach in drei Bereichen
1. Der, der sich seiner Neigung und seinem Trieb, der daraus möglichen Gefahren, Verantwortung und Möglichkeiten bewusst ist und dieser Neigung in seinem Leben einen entsprechenden noch gesunden Raum gibt.

2. Der, der um seine Neigung weiß, sie jedoch immer versucht sie zu unterdrücken und ewig darunter leidet.

3. Der der sich dieser Neigung und der daraus möglichen Gefahren nicht bewusst ist und dem Trieb und der Neigung ungefiltert freien Lauf lässt. (Meist strafbar und immer ungesund)

Es gibt im Umgangssprachlichen sogenannte "BDSM-Konforme-Sadisten", doch das hat mit dem Sadisten an sich weniger zu tun.

Deshalb schrieb ich auch woanders schon, dass ich wie dein Sadist auch hier und da auf den Lustschmerz meiner Frau reagiere... das ist dann jedoch nicht mein Sadist in mir der da regiert, sondern eher der ganz normale "Stino-Ehemann" der es jetzt gerade mal ein wenig härter mag.

****_81:
Ich würde hier ungern über richtigen / echten Sadismus sprechen und den "Falschen".
Können wir uns darauf einigen verschiedene Typen des Sadismus zu "kategorisieren"?

Das ist schwer, wobei ich auch nicht von richtig oder falsch sprechen mag.

Jedoch ist nun mal Sadismus nichts anderes als Sadismus!
Ob und wie ich ihn auslebe spielt dabei erst mal keine Rolle!
Die Handlung des Sadisten und vor allem der Auslöser, der Beweggrund ist der Selbe... nur der Ausgang am Ende macht den Unterschied.

Alles andere ist nicht Sadismus, sondern schlicht nur ein Mittel der Luststeigerung innerhalb der sexuellen Handlung.

****_81:
Aber Sadismus ist ja nicht nur körperlich. Es gibt ja auch psychischen Sadismus. Ignorieren zB. Wenn Dom sieht / weiß wie schlimm für sub der Kontaktentzug ist. Für mich auch wieder eine Form der Manipulation und etwas womit ich überhaupt nicht umgehen kann.

Ich liebe diese psychische Manipulation und dieses Schmerz zufügen über die Psyche und habe dies durch Studium bis zum Exzess auf die Spitze getrieben... etwas wonach Sadist wirklich süchtig werden kann und was andere wirklich zerstören kann... doch ich habe eben durch dieses Studium auch gelernt dies subtiler und weniger schädlich zu praktizieren... was vorher nur sehr schwer einzugrenzen war.

*******a65:
Für mich ist dies eine der schlimmsten Formen von Gewalt; und - angeregt durch eben diesen anderen Thread, in welchem ein Top über seinen Sadismus schrieb - komme ich zum Schluss, dass offenbar nicht jeder Sadist seine Neigung im Sinne von SSC wirklich im Griff hat, und da ist der Begriff "krankhaft" dann im Zusammenhang mit Sadismus nicht mehr so abwegig.

Ich denke, da gibt es leider so einige, die ihre Neigung über sehr lange Zeit unterdrückt haben und nun in den letzten Jahren auf diesen "Zug der Popularität" aufgesprungen sind und nun ihre Neigung ausleben ohne sich je wirklich damit auseinandergesetzt zu haben und so viel Schaden anrichten.

Was viele nicht wissen (nein, das soll keine Eigenwerbung sein...hab ich nicht mehr nötig) das Sadisten in der Regel überdurchschnittlich emphatische Menschen sind und dadurch in der Lage sind die kleinsten Regungen im Gegenüber wahr nehmen zu können...

Dies hat auch zur Folge, dass solche Sadisten auch oft mit kleinen Bemerkungen, kleinen "Spielchen" beginnen, worauf die Zielperson zunächst auch nur sehr subtil reagiert... bis alles auf die Spitze getrieben wird.

********ttir:
Der Sadismus an sich mag krankhaft sein, aber solange man einen Weg findet diesen zu kontrollieren und eine Person findet, mit der man den Sadismus einvernehmlich ausleben kann, ist doch soweit alles in Ordnung?

Genauso ist es *g*

Leider gibt es zu viele, die dies nicht so sehen oder verstehen können.

Sie nennen sich selber sadistisch, haben jedoch keine Ahnung was es bedeutet wirklich eine sadistische Ader zu haben, wirklich diesen sadistischen Trieb in sich zu tragen...

Ich habe es vor gut 8 oder 9 Jahren hier schon einmal versucht zu beschreiben.

Nach dem Motto... wer bin ich und wenn ja wie viele?

Ich (nein jeder Mensch - so meine Theorie) trage diverse Persönlichkeiten in mir. Jede dieser Persönlichkeiten erfüllt ihren Zweck und kommt zu bestimmten Zeiten oder Gelegenheiten in den Vordergrund und wirkt.

Jede dieser Persönlichkeiten strebt nach Erfüllung, Selbstbestätigung, Lebenszeit und seinem festen Platz in meinem Leben.

Da ist der Arbeiter, der Psychologe, der Dom, der Sadist, der Familienmensch, der Freund, der Arsch, das Weichei und der Macho, der Liebhaber usw.

Ich kann keine dieser Persönlichkeiten abschütteln oder verleugnen, weil eben erst alle zusammen mich als ganzen ausmachen.

Umgekehrt kann ich jedoch auch keine einzelne Persönlichkeit das Zepter überlassen, weil sonst würde z.B. der Sadist die anderen Persönlichkeiten untergraben und verdrängen...

So habe ich im Laufe der Jahrzehnte gelernt jeder einzelnen Persönlichkeit in mir einen festen Platz in meinem Leben zu geben... wo eben auch der Sadist seinen Platz hat, der dann wenn er denn freigelassen von allen anderen Persönlichkeiten in die Schranken gewiesen werden kann...

Liest sich eventuell etwas befremdlich... doch ich denke so ist es am einfachsten zu beschreiben. *floet*

Hier lass ich es erst mal gut sein

*wink*

Krolock
Krolock
Ich liebe diese psychische Manipulation und dieses Schmerz zufügen über die Psyche und habe dies durch Studium bis zum Exzess auf die Spitze getrieben... etwas wonach Sadist wirklich süchtig werden kann und was andere wirklich zerstören kann... doch ich habe eben durch dieses Studium auch gelernt dies subtiler und weniger schädlich zu praktizieren...

Hast du vielleicht ein paar Beispiele für schädlichen psychischen Sadismus und weniger (nicht?) schädlichen psychischen Sadismus? Wie unterscheidet man das?
******ock Paar
2.130 Beiträge
*********lerin:
Hast du vielleicht ein paar Beispiele für schädlichen psychischen Sadismus und weniger (nicht?) schädlichen psychischen Sadismus? Wie unterscheidet man das?

Oh je… *gruebel*

Nun schädlich wirkt sich auf Dauer z.B. folgendes aus…
Sad sucht einen kleinen Anlass um Sub vor Augen zu halten, dass sie ihn wohl nicht wirklich liebt, weil sie ja sonst dies oder jenes nicht oder eben doch getan hätte...

Sub wird das abstreiten und zunächst nicht verstehen, doch Sad bleibt hart und findet 1000 weitere Gründe die dies belegen… bis Sub anfängt an sich selber zu zweifeln und sich mehr Mühe gibt… doch sie kann nie genügen, egal wie sie sich bemüht, weil Sad sie nur leiden sehen will.

Weniger schädlich oder gar nicht schädlich ist folgendes…
Sub muss einen Wasserkocher mit Wasser, einen Löffel im Glas, Brandsalbe usw. bereitstellen.

Sad bereitet ein Eiswasser mit Löffel vor ohne das Sub es mitbekommt… zudem noch eine Scheibe Schwarte vom Schwein.

Dann muss Sub das Wasser kochen… dann bekommt sie eine Augenbinde.

Das kochende Wasser wird so in das Glas gegossen, dass sie den heißen Wasserdampf am nackten Körper spürt…

Nun dann kaltes Eiswasser holen mit heißem Löffel auf das Fleisch drücken und mit kalten Löffel auf die Haut von Sub…


Wobei es auch so geht, dass man eine kurzfristige Reaktion Provoziert…

Sad verbindet ihr die Augen und sagt sie soll zu ihm kommen. Und stellt sich so hin, dass sie ihm auf den Fuß treten muss (ohne das sie was dafür kann) und dann bricht er ab weil sie ihm so weh getan hat… klärt sie dann nach einer gewissen Zeit aber darüber auf…

*wink*
Krolock
Die Beispiele verstehe ich. Aber kann man eine allgemeine Aussage dazu treffen? Also welche Varianten (tendenziell) schädlich sind und welche nicht?
******ock Paar
2.130 Beiträge
*********lerin:
Die Beispiele verstehe ich. Aber kann man eine allgemeine Aussage dazu treffen? Also welche Varianten (tendenziell) schädlich sind und welche nicht?


Ich persönlich würde sagen, alle Techniken oder Varianten die Sub auf Dauer in ein Rolle zwängen (egal ob passiv oder aktiv) sind schädlich.
Wenn ich als Sad immer und immer wieder mit Nichtbeachtung reagiere, ohne Sub nach relativ kurzer Zeit wieder eine entsprechende Aufmerksamkeit zu schenken, dann wird sie dauerhaft in eine passive Rolle gedrängt, die immer dafür sorgt, dass sie Angst vor der nächsten Nichtbeachtung hat. Das Schadet ganz deutlich.


Alles was nach sehr kurzer Zeit geklärt und relativiert wird, hat sich nach dem Auffangen erledigt… Sub ist klar, es gehört zum Spiel und es ist nur von kurzer Dauer…

Krolock
******uja Frau
6.914 Beiträge
Wir hatten ja vor einiger Zeit hier einen sehr interessanten Thread zum Thema "Unterschied zwischen einvernehmlichen und gefährlichen Sadisten": BDSM: Woran erkennt man einen nicht BDSM-konformen Sadisten

*********ngel:
Nun ich denke wenn man von Sadismus spricht oder schreibt, dann gibt es nur den einen "Real-Sadisten".

Was meinst du mit "Real-Sadist"? Sadismus ist ja ziemlich klar definiert als Lust am (Zufügen von) Leid. Aber es gibt starke Unterschiede, wie sich das manifestiert, sowohl in der Art als auch im Ausmaß. Manchen liegt eher der psychische Sadismus, andere erfreuen sich am Zufügen von körperlichem Schmerz. Und je nach "Grad" spielt ein Sadist lieber im Bereich des reinen Lustschmerzes, empfindet einen besonderen Kick in dem Moment, in dem sein Partner an und über seine Grenzen kommt oder weidet sich am meisten an nicht gewolltem, nicht einvernehmlich zugefügtem Schmerz.

Die Trennung zwischen einvernehmlichen und nicht-einvernehmlichen (gefährlichen) Sadisten ist dabei ebenso grundlegend wie die Feststellung, dass es sich bei all diesen Fällen um echte Sadisten handelt und der Unterschied gradueller Natur ist: Nicht Schwarz vs. Weiß, sondern ein Kontinuum von Weiß über Hell-, Mittel- und Dunkelgrau bis hin zum Schwarz.

Andererseits denke ich, dass das berüchtigte Ignorieren oft eher Ausdruck von Egozentrik, mangelnder Empathie/Handlungsfähigkeit oder Narzissmus ist als von Sadismus. Sadistisch motiviert wäre es nur, wenn Top es bewusst einsetzt, um sich am Leid zu ergötzen, das dadurch ausgelöst wird. Dann aber könnte es das dazugehörige Maso-Menschlein schon wieder kicken, für Tops Vergnügen zu leiden. *g*
******uja:
Die Trennung zwischen einvernehmlichen und nicht-einvernehmlichen (gefährlichen) Sadisten ist dabei ebenso grundlegend wie die Feststellung, dass es sich bei all diesen Fällen um echte Sadisten handelt und der Unterschied gradueller Natur ist.....

Für mich besteht die Grenze nur darin, dass der einvernehmliche Sadist quasi domestiziert ist, aber lieber anders würde, dürfte er.
Sadisten, die in erster Linie auf Hervorrufen von Lustschmerz stehen, sind in meiner Welt
*********ngel:
"Stino-Ehemann" der es jetzt gerade mal ein wenig härter mag.

******uja Frau
6.914 Beiträge
*****ite:
dass der einvernehmliche Sadist quasi domestiziert ist, aber lieber anders würde, dürfte er.
*nein*
Wenn ich da mal meinen als Beispiel heranziehe – der geht zwar gern an und über Grenzen, aber auch wenn er ungestraft dürfte, hätte er keinen Spaß daran, mir das Gesicht zu Brei zu schlagen und mir die Knochen zu brechen. Wenn er merkt, dass sein Tun mir auch mittelbar nicht mehr gut tut, ist auch für ihn Schluss mit lustig.
******uja:
Wenn ich da mal meinen als Beispiel heranziehe – der geht zwar gern an und über Grenzen, aber auch wenn er ungestraft dürfte, hätte er keinen Spaß daran, mir das Gesicht zu Brei zu schlagen und mir die Knochen zu brechen. Wenn er merkt, dass sein Tun mir auch mittelbar nicht mehr gut tut, ist auch für ihn Schluss mit lustig.


Hmja.
Sadisten sind "von meinem Gefühl her" Menschen, die das zerstören wollen was sie begehren.
Dass deiner dich nicht zerstört, zerstören will, liegt wohl daran, dass er dich danach nicht mehr hätte. Wäre ja doof. *zwinker*
Deswegen "domestiziert". An der Leine. Kontrolliert.
Nicht "brav".
***_T Frau
6.772 Beiträge
Themenersteller 
Sehr interessant die ganzen Gedankengänge.

Aber wie gehen denn nun die lieben subs mit den verschiedenen Formen des Sadismus um? *nachdenk*

Mag da nochmal jemand was dazu sagen?
*******dor Mann
5.889 Beiträge
Weiterbündelnd
Yolabruja
Sadismus ist ja ziemlich klar definiert als Lust am (Zufügen von) Leid.
Thoughtvampire
Reiner Sadismus, so definierts das Buch und nicht ich (also der DSM oder IDC oder wie auch immer) ist die reine Lust am Quälen.

Man achte auf das kleine Wörtchen "reine": Meiner Anschauung, meinem Wissen und meiner Erfahrung nach ist dem echten - und ja zuende gedacht immer pathologischem, weil in seiner Lust zerstörendem - Sadisten das Quälen kein Mittel mehr zum Zweck, seinem oder der der Botttom und dann wiederum mittelbar seinem - sondern das Ziel selbst.
In dem Rahmen, in dem wir uns bewegen, auch im RACK, wird das das Gegenüber erhalten und im Regelfall nicht dauerhaft geschädigt. Bedeutet: nicht pathologisch, einvernehmlich.

Und genau da stimmt IMHO
Selenite
aber lieber anders würde, dürfte er.
nicht mehr.

Den pathologischen und den einvernehmlichen echten Sadisten trennt nicht die Kontrolle durch eine Einvernehmlichkeit "aussen", sondern die Eigenkontrolle.
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