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Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen?

****az Mann
4.353 Beiträge
Themenersteller 
Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen?
Guten Tag,

das Thema zum Sonntag lautet diesmal: "Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen?".
Mit einem Menschen unterhalte ich mich darüber ob man innerhalb einer (Spiel-)beziehung im Bereich des BDSM die Grenzen vorher ankündigen sollte oder es eher eine Überraschung sein soll.

Nehmen wir das Beispiel Cuttings:
Grundsätzlich wurde (zu Beginn) darüber geredet, ob Cuttings ein hard limit, soft limit oder eine selbstverständliche Spielart sind. Es wurde also ganz allgemein darüber redet, ob diese Spielart im Rahmen beider möglich ist oder nicht. Es wäre also prinzipiell einvernehmlich.

Wenn man (Top) das nun in einer Nachricht oder einem Gespräch ankündigt, dass er bei der nächsten Session Cutting mit ins Spiel bringen will, wäre das die Ankündigung. Jetzt kann man natürlich noch ins Detail gehen und den genauen/ungefähren Ablauf schildern, Details nennen oder Bottom einfach mit dieser Info alleine lassen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Genauso könnte Top auch sagen, dass er irgendwann Cuttings miteinbringt, Bottom also im unklaren darüber lässt, wann es geschieht.

Bei der Überraschung wäre nach dem allgemeinen Gespräch über diese Spielart kein Wort mehr darüber gefallen und Top bringt es dann mit ein, wenn er/sie der Meinung ist, dass Bottom bereit ist und diese Grenze überschreiten kann. Das kann nach einem Monat sein, nach einem Jahr oder auch erst nach einer Dekade.

Der Mensch, mit dem ich darüber geredet habe, bevorzugt es, dass Spielarten oder Intensitätssteigerungen, die seine/ihre Grenze überschreiten, nicht angekündigt werden.
Begründung hierfür war:
Weil ich mich dann mental darauf einstelle. Ich mag Überraschungen. Wenn etwas passiert, womit man überhaupt nicht gerechnet hat, ist das nicht nur aufregender, man lernt sich selbst auch besser kennen, man lernt den anderen besser kennen und die Situation und schlussendlich auch die Beziehung zueinander erhält eine spannende Dynamik. Wenn man etwas vorankündigt, gibt man dem anderen zwar Gelegenheit für Kopfkino, aber das Problem kann hier auch sein, dass die Realität mit dem Kopfkino nicht mithalten kann und die Sache dann einfach vom Erlebnis her enttäuschend oder sogar richtig scheiße werden kann.
Grenzen überschreiten soll kicken und zwar mehr als alles andere. Ich finde, man nimmt dem ganzen sehr viel Möglichkeiten für ein absolut intensives Erlebnis und ein "Ineinanderwachsen" beider Partner, wen man da so viel Spanung rausnimmt und das vorher ankündigt.
Vorankündigen fühlt sich für mich einfach mechanisch an. Wie ein Drehbuch, wie eine Instruktion. Im Idealfall sollte es sich so anfühlen, als ob man ins kalte Wasser geschubst wird, selbst wenn Top alles akribisch vorbereitet hat.
Ich glaube, dir geht es um das Festlegen von Grenzen allgemein (da stimme ich zu), und ich rede von ganz bestimmten Praktiken, um Grenzen auszuloten (das will ich nicht vorher diskutieren).

Meine Meinung dazu ist etwas differenzierter.
Generell kann ich beidem etwas abgewinnen. Ich mag den Gedanke daran, wenn ich erwähne, dass ich beim nächsten Mal (oder irgendwann) Cuttings machen will, dass ich Bottom dann diese Fantasie in den Kopf pflanze und sie erstmal keimt. Bottom stellt sich dann zig mögliche Varianten vor, wie es ablaufen kann und macht sich quasi schon selbst total neugierig darauf.
Bei der Ankündigung würde ich es auch so halten, dass weniger Info mehr Kopfkino ist. Wenn Top da direkt protokollartig schildert, wie es abläuft, bleibt weniger Spielraum drüber nachzudenken, als wenn Top sowas schreibt wie: "Nächstes Mal machen wir Cuttings.". Was mMn sowieso besser ist, da immer mal was anders laufen kann, als man es geplant hat. Somit lässt Top sich selbst noch etwas Freiraum zum improvisieren.
Ich habe aber auch kein Problem damit etwaige Fragen von Bottom zu beantworten, wenn ich finde, dass diese Antworten, z.B. bzgl. der Sicherheit oder der Risiken, notwendig sind.
Genauso reizt mich aber auch das überraschen während des Spiels. Ich finde aber, es sollte für Bottom eine größere Überraschung sein als für den Top. Dieser hat im Idealfall schon probiert, geübt, hat sich informiert, ist sich der Gefahren bewusst und hat es vllt schon mal bei jemand anderem im Spiel benutzt.


Ich möchte jetzt von euch wissen, wie ihr es bevorzugt an Grenzen heran zu gehen. Bevorzugt ihr eher das (akribische) vorher drüber sprechen oder lasst ihr/überrascht ihr lieber?
Gerne könnt auch schreiben, falls ich irgendwas vergessen oder irgendeinen Denkfehler habe.


Herzlichst
Akephalos
**********er_bw Paar
543 Beiträge
Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen
Schwieriges Thema. Kommt immer auch auf den Partner an, wie gut man Ihn kennt und einschätzen kann. Ob man selbst genug Kenntnisse besitzt um die geplante Aktion für beide sicher durchzuführen zu können und dann auch ausreichend für den "Notfall" vorbereitet ist?
So wie du dass jedoch beschrieben hast würde ich/wir diese durchführen.

Gruß Uli und Conny
Ähm....
[Grundsätzlich wurde (zu Beginn) darüber geredet, ob Cuttings ein hard limit, soft limit oder eine selbstverständliche Spielart sind. Es wurde also ganz allgemein darüber redet, ob diese Spielart im Rahmen beider möglich ist oder nicht. Es wäre also prinzipiell einvernehmlich.
quote]

*nein*Nein nur weil man mal über was geredet hat ist es noch nicht einvernehmlich oder hast du dich da einfach nur ungünstig ausgedrückt, und in gesagten Gesprächen wurde Cutting ausdrücklich als Teil des Spiels oder selbstverständliche Spielart definiert ?

Darüber hinaus halte ich persönlich nicht viel von geplanten Überraschungen im allgemein und in einem solchen Kontext schon mal garnicht, was wenn sie Tags darauf zum Beispiel einen Arzt Termin hat....
*****uri Frau
556 Beiträge
Ich persönlich finde man sollte es ausgewogen machen. Abklären in wie fern etwas geht oder nicht und Sub wenn sie Interesse an etwas zeigt eben neugierig auf etwas machen und warten bis Sub von sich aus ankommt und zeigt ich bin bereit dazu diese Grenze zu überschreiten. Dann aber eben selbst entscheiden, wann man es tatsächlich in die Tat umsetzt.

Also so nach dem Motto: Sub weiß vom Kopf vorbereiten: Irgendwann wird es passieren, aber wann ist unklar. Und erst wenn man merkt: Sub kommt damit klar, es auch in die Tat umsetzen.

Ich hab auf diese Art und Weise schon einige Grenzen überschritten die zunächst unmöglich schienen. Und ich bin froh über diese sanfte Weise der Grenzerweiterung, denn man wird nicht völlig überrumpelt, weiß aber dennoch nicht wann ist es wirklich soweit.
******ars Mann
78 Beiträge
Abwechslung macht den Unterschied
Das ist sehr abhängig von der Sache um die es geht. Wenn ich das Gefühl habe oder mir gar bekannt ist, dass ihr die Sache angst macht, dann rede ich vorher mit ihr über die Umsetzung und schaue, dass ich sie langsam ins Thema einführe.
Ansonsten handhabe ich es unterschiedlich und nach Lust und Laune. Denn immer nach dem gleichen Muster macht es eintönig mit der Zeit.
Wenn ich sie überraschen kann hat es auch für sie einen anderen Reiz. Wenn es aber immer so ist, stellt sie sich auch darauf ein und dann stumpft es mit der Zeit ab.
*********_1976 Frau
1.785 Beiträge
Da alles was den Körper blutig verletzt bei mir ein No-Go ist, kann ich da nicht mitreden. Ich bin für offene Kommunikation über die Themen und eine perfekte Beobachtungsgabe, Vertrauen, Möglichkeit des Stoppens und sofortigen Abbruch bei Schwierigkeiten.
Nein nur weil man mal über was geredet hat ist es noch nicht einvernehmlich oder hast du dich da einfach nur ungünstig ausgedrückt, und in gesagten Gesprächen wurde Cutting ausdrücklich als Teil des Spiels oder selbstverständliche Spielart definiert ?
*ja*

Ich Persönlich halte es nicht für besonders gut Grenzen "Kalt" zu überschreiten
sie heißen nicht umsonst Grenzen.
Ich bevorzuge an die Grenzen zu spielen sie zu dehnen zu erweitern,mir durch diese Vorgehensweise keinen Abbruch einzuhandeln

Hätte ich die Einvernehmlichkeit denn von vorn herein bekommen,dann wäre es auch von vorn herein keine Grenze.
Ich, Sie, bevorzuge die Überraschung. Wenn ich weiß es passiert irgendwann irgendwas, steh ich immer in Erwartung und kann nichts genießen.
Ich habe den Beitrag es Themenerstellers gelesen und denke das jemand der solche Gedankengänge hat schwer einen am Membran haben muss weil er seine Interessen in den Vordergrund stellt und die Sub schnell zum Versuchskaninchen macht. Cutting als Überraschung. Ich denke da hat jemand versäumt seine Medikamente zu nehmen. Was kommt danach? Schliesslich ist man ja ständig auf der Jagd nach dem Kick. Amputation als Überraschung? Ich kann einfach nur mit dem Kopf schütteln wenn ich Beiträge wie diesen lese.
*********mnia Paar
1.748 Beiträge
Also alles im Detail besprechen halten wir nur in Ausnahmefällen für gegeben. Aber eher als Frage formuliert bzw. Abklärung im Bereich der Ängste des Subs.
Dennoch sollten diese Grenzen bekannt sein, etwas von dem ich nicht weiß, wie Sub das findet, würde ich die Finger von lassen, das heißt ich würde entsprechend im Vorfeld solche Tätigkeiten schon besprechen um die Wirkung der Idee auf den Sub feststellen zu können.
Nur dadurch weiß ich, in wie weit Sub damit bereits gedanklich oder auch praktisch damit zu tun hatte.
Mistress77:
Cutting als Überraschung. Ich denke da hat jemand versäumt seine Medikamente zu nehmen.
Cutting wurde als Beispiel genommen und er erwähnte im übrigen auch, dass man im Vorfeld mit der Sub bereits darüber gesprochen habe. Sollte also Sub Cuttings von vorneherein ausschließen...wäre es eher ein Tabu, als ne Grenze. Von daher, sind keine Medikamente notwendig, wohl eher ne Lesebrille.

Wir finden die Mischung macht es. Es ist toll zu sehen wie Sub auf eine Ankündigung reagiert..das muss noch nicht mal Tage vorher sein..sondern gerne auch während einer Session...oder direkt davor...da rappelt es ganz schön im Subkopf.
Genauso dass man es einfach macht. Natürlich wurde im Vorfeld drüber gesprochen oder es ist bekannt dass diese Grenze existiert...aber wenn die Situation es hergibt, warum diese Grenze nicht verschieben?
Dabei ist es für uns egal ob es eine psychische oder physische Grenze ist.
Ausserdem macht es gerade für manchen Sub das Spiel aus eben NICHT zu wissen was kommt, gerade WEIL man seinem Partner so vertraut.

Vertrauen ist für mich eine Grundvoraussetzung dafür, dass Grenzen überhaupt berührt werden können, egal in welcher Form.

Also Fazit: Wir mögen beide Arten der Umsetzung.
******a_W Frau
1.735 Beiträge
Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass Top sich zunächst langsam an meine Grenzen herangetastet hat und sich somit auch ein Bild meiner Reaktionen gemacht hat. Irgendwann wurde dann auch nochmals über die Grenzen gesprochen und, ob ich mir ein Überschreiten schon vorstellen könnte. Aber es blieb zunächst beim "darüber reden"; egal ob ich es mir vorstellen konnte oder auch nicht.
Irgendwann wurde ich quasi überrascht oder auch überrumpelt mit der ein oder anderen Sache, für die ich einige Zeit zuvor grünes Licht gegeben hatte. Und für mich persönlich war es so genau richtig. Ich hatte keine Zeit, Ängste zu entwickeln und möglicherweise einen Rückzieher zu machen. Ich war völlig unbelastet von jedwedem Kopfkino. Hatte somit weder eine Erwartungshaltung, noch Hemmungen bzw. Angst. Klar kam beim überrasdcht werden eine gewisse Furcht auf, aber es blieb keine Zeit zum Nachdenken. Da ich ihm absolut vertraute, wusste ich, dass er mir nicht schaden würde und konnte mich letztendlich unbefangen darauf einlassen. Zudem war ich hinterher sehr stolz, die Grenze für ihn aber auch für mich überschritten zu haben. Ganz zu schweigen von seinem Stolz auf mich.
*******fly Frau
6.274 Beiträge
ich
will, als sub, nicht wissen was kommt. Mich nervt es sogar extrem wenn ich iwie erfahre was Top vor hat...die ganze Spannung ist weg und es wird kalkulierbar, man kann sich darauf einstellen. Wie https://www.joyclub.de/my/3150829.seelenfaenger4.html sagte hat man im Vorfeld das o.k dazu ist es keine Grenzüberschreitung. Das einzige was mein Top im Vorfeld wissen muss sind Tabus, danach ist es sein Spielfeld. Das bedingt allerdings, dass Top seine sub auch gut genug kennt um zu sehen wo er trotz einem Sträuben noch weiter gehen kann.

Meine Meinung
*******Mind Frau
479 Beiträge
Bei Dingen die ich für mich als Hard Limit definiere möchte ich eigentlich überhaupt nicht, dass sie in irgendeiner Form überschritten werden. Schließlich hat es ja einen Grund warum ich das Ganze für mich als Hard Limit definiere. Außerdem ist die Palette der Spielarten, auf die ich Lust habe ziemlich groß. Warum also nicht auf das fokussieren woran beide Seiten Spaß haben, statt irgendjemanden zu etwas zu drängen, das einer Partei nicht so viel Spaß bereitet?

Bei Soft Limits fände ich ein vorheriges Gespräch definitiv notwendig, bevor das praktiziert wird. Das muss ja auch nicht bedeuten, dass man das dann drehbuchartig 1:1 wie vorher besprochen praktiziert. Wenn der Bottom den Überraschungseffekt mag, kann man ja offen lassen wann es passieren wird.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Ich bevorzuge die Überraschung mit vorherigen "Trigger" setzten ohne zu verraten um was es geht. *fiesgrins*

Mit angekündigten Ideen spiele ich eher um Nervosität auszulösen, oder um gewisse Themen abzujecken, wie mein Kleiner dazz steht und wie er wohl darauf reagieren würdem *engel*
******ung Mann
6.414 Beiträge
Manchmal habe ich den Eindruck, dass manche Menschen in einer sehr einseitig-kommunikativen Welt leben...

*****ams:
Darüber hinaus halte ich persönlich nicht viel von geplanten Überraschungen im allgemein und in einem solchen Kontext schon mal garnicht, was wenn sie Tags darauf zum Beispiel einen Arzt Termin hat....
Um das zu erfahren...muss man ja nicht sagen um was es geht...
Da reicht ja normale Kommunikation aus...weil sich die, denen Spuren bei nem Arzt Termin zuwider sind ohnehin bemerkbar machen und darauf hinweisen:
"Morgen gehts ne so dolle, weil ich übermorgen zum Doc muss."
Aber selbst WENN das nicht passiert...
"Cutting" ist kein Synonym für:
"Ich setze dann überraschend das Brotmesser an und reiß ihr die Haut von den Knochen."
WENN also nicht vorher klar ist das es an dem Kacke ist...ist nach dem Zücken des Messers und selbst nach dem ersten Schnitt noch unendlich viel Zeit um es abzubrechen...noch lange bevor ein verheerender Schaden entsteht, der den Arzt sowieso nix angeht...

Habe ich für etwas das Einverständnis - dann werde ich das machen...und zwar dann, auf die Art und an dem Ort wie ich das für richtig halte...
Bei cutting lief das bei mir immer so, dass ich ihr eine mentale Vorbereitung verschaffte...sie nach dem ersten Schnitt hungern ließ...auch als teil von psychischem Sadismus...
Ein immer wieder kehrendes Element ist dabei - z.B. - ein Messer, dass sie immer wieder fühlt, sieht und schmeckt...manchmal über Wochen hinweg, ohne das mal ein Cut passiert...
Und sehr oft war es dann so, dass sie sehr erstaunt war, wenn sie dann feststellte, dass sie jetzt plötzlich ein, zwei oder drei Schnitte in ihrer Haut hat und das Blut langsam aus den Wunden tritt...

Bei anderen Dingen...gehe ich da nicht so langsam vor...
Habe ich die grundsätzliche Einwilligung zur Ohrfeige - dann gibts die irgendwann...nämlich dann, wenn ich der Meinung bin das es jetzt gut ist...und zumindest die erste ist dann immer eine Überraschung...

Also ja- ich sehe das so:
HABE ich die Einwilligung zu etwas...dann entscheide ich wann und wie und wo...manches kündige ich an - und sei es nur als Ausdruck von psychischer Folter - manches mache ich unangekündigt und bei manchem spiele ich mich eine lange Zeit bevor ich es dann mache (was auch eine Art Ankündigung ist).
Unterm Strich bedeutet das für mich:
Ich befriedige meinen Egoismus und Sadismus in physischer und psychischer Art und Weise indem ich mir herausnehme was mir zugestanden wurde:
Die Macht das zu tun was im beiderseitig vereinbartem Bereich liegt...

Allerdings liegt es auch IMMER am Gegenpart...
Ein Gegenpart der Überraschungen nicht ab kann...bei dem sollte man das nicht machen denke ich...
*********uende Mann
47 Beiträge
Für mich hängt das ganz und gar von der Person ab, mit der ich spiele. Meiner Sub bräuchte ich mit Überraschungen nicht kommen, da würde ich nur eine Panikattacke auslösen, erst recht bei etwas wie Cutting, wo der Faktor Angst eine Rolle spielt.
Überraschung
Wir führen eine 24/7 Beziehung, er macht alles wozu und wann er Lust hat, somit bleibt mir keine Zeit um lange nach zu denken.
Das ist auch ganz gut so, er Zeigt mir so immer neue "erweiterte" Grenzen! Allerdings hat er auch ein Wahnsinns Gespür dafür, was zu viel sein könnte.

Wenn ich drüber nachdenke, was am Anfang unserer Beziehung alles ein No Go war und heute gehört es zum "Alltag"

Hätte man mir diese Frage vor unserer Beziehung gestellt, wäre meine Antwort sicher eine andere gewesen.... Aber mit dem Richtigen Dom, lernt man sich Hinzugeben und tiefes vertrauen aufzubauen.


Einen Schönen Sonntag
Ana
****az Mann
4.353 Beiträge
Themenersteller 
@**********er_bw Daraus wird für mich immer noch nicht ersichtlich, wie du/ihr das nun handhabt.

@*****ams Das was du zitiert hast, ist so zu verstehen: Top und Bottom sind z.B. eine Liste mit verschiedensten Spielarten und Praktiken durch gegangen, haben jede einzelne kurz aus ihrer Sicht geschildert und dann haben beide ausgewählt, ob Praktik X, in diesem Fall Cutting, ein hard limit (Tabu), soft limit (Grenze) oder völlig okay ist.
Dass man mal allgemein drüber redet, kann ja auch schon passieren bevor beide bewusst entscheiden miteinander eine Spielbeziehung oder was auch immer einzugehen. Genauso wie man beim kennenlernen auch mal sowas wie den Musikgeschmack des anderen erfragt, erfragt man hier eben auch mal bisherige BDSM Erfahrungen, Vorlieben, Limits, usw.
Verständlich nun?
Darüber hinaus halte ich persönlich nicht viel von geplanten Überraschungen im allgemein und in einem solchen Kontext schon mal garnicht
Meinst du, dass die Überraschung von Top alleine geplant ist?

@*****uri Dir ist also lieber man kündigt es an, allerdings ohne genauen Zeitpunkt zu nennen.

@******ars Das weiß ich nicht inwiefern sub sich da vorbereiten kann und mit der Zeit abstumpft. Wenn die Anzahl der Grenzen überschaubar ist, dann kann sie sich halt jedes Mal auf diese kleine Menge an Grenzen einstellen, kündigt es sich also quasi selbst an. Ich gehe aber mal davon aus, dass nicht jede Session direkt eine neue Grenze überschritten wird, was das sich selbst drauf vorbereiten und abstumpfen schwieriger macht.

@*********_1976 Cutting war lediglich ein Beispiel. Zudem traue ich absolut niemandem eine perfekte Beobachtungsgabe zu.

@*********nger4 Nun mit dem Beispiel Cutting kannst du die Grenze so viel dehnen und erweitern wie du willst, in dem du mit dem Messer rum fuchtelst oder es leicht über ihre Haut fahren lässt. Wenn du aber dann irgendwann wirklich zum Schnitt ansetzt, dann wird die Grenze trotzdem relativ kühl überschritten. Auf gewisse Weise ist das auch ein ankündigen, da das Spielgerät schon mal vorgeführt wurde, aber es nur eine Frage der Zeit ist, wann es auch tatsächlich benutzt wird.

@*******s77 Also lesen kannst du schon mal. Nur mit dem verstehen hapert es noch...
Es ging in dem Gespräch mit dem Menschen (welcher sich übrigens in die Rolle des Bottom einordnet) nicht darum an jemandem herum zu experimentieren und dem keine Wahl gelassen wird als mitzumachen. Ich habe doch geschrieben, dass es prinzipiell einvernehmlich wäre und Cutting war nur ein Beispiel. Genauso gut hätte ich auch den Einsatz von Handschellen als Grenze nehmen können.

@*********mnia Würdet ihr das eher allgemein formulieren und so als wenn es sich anfühlt, dass das Thema zufällig aufkommt oder würdet ihr den Partner direkt darauf ansprechen und fragen wie er/sie es findet?
Da man mit jedem neuen Spielpartner sowieso immer irgendwie neu anfängt, sollte man neben der Mischung eh immer gucken wie es beiden besser gefällt. Ein Top, der immer gerne akribisch plant und Bottom daran (zum Teil) teilhaben lässt, wird auf Dauer nicht mit einem Bottom zurecht kommen, der sich lieber immer überraschen lässt, was Grenzen angeht. Wenn man sich da aber nicht drauf versteift und flexibel ist, können sich beide darauf einstellen und es so anstellen, dass es beiden gefällt. Oder es passt diesbezüglich nicht.
Dankesehr übrigens.

@******a_W Da schwer zu sagen ist in welchem Zeitrahmen sich "irgendwann" bei dir bewegt, kann man auch nicht sagen wie sehr du dich daran erinnern kannst, wie dieses Gespräch verlief. Grundsätzlich wurde es also angekündigt aber ohne Termin und es wurde nur allgemein und relativ unterbewusst nachgebohrt.

@***az Danke

@*******Mind Bei hard limits wird meiner Meinung nach sowieso gar nicht dran gerüttelt. Sie können sich im Laufe der Zeit ändern, aber das sollte Top niemals auf gut Glück während einer Session versuchen herauszufinden. Lieber fragt man immer mal wieder nach ob sich da was geändert hat.

@******nee Wie darf ich mir das vorstellen? Kommt da dann so ein Satz wie: "Beim nächsten Mal werde ich mich vielleicht an eine deiner Grenzen begeben. Ich sag dir aber nicht welche."?

@******ung
Bei cutting lief das bei mir immer so, dass ich ihr eine mentale Vorbereitung verschaffte...sie nach dem ersten Schnitt hungern ließ...auch als teil von psychischem Sadismus...
Ein immer wieder kehrendes Element ist dabei - z.B. - ein Messer, dass sie immer wieder fühlt, sieht und schmeckt...manchmal über Wochen hinweg, ohne das mal ein Cut passiert...
Und sehr oft war es dann so, dass sie sehr erstaunt war, wenn sie dann feststellte, dass sie jetzt plötzlich ein, zwei oder drei Schnitte in ihrer Haut hat und das Blut langsam aus den Wunden tritt...
Das liest sich ein wenig so, also wenn erst der erste und einzige cut kam, dann diese mentale Folter mit dem fühlen, sehen und schmecken und dann die cuttings, die sie nicht bemerkt hat. Lese ich das richtig?
Wenn dir jemand die Einwilligung für was gibt, und Bottom weiß, dass dich das ebenfalls reizt, dann wäre das Gespräch in dem diese Einwilligung kommt auch schon sowas wie eine Ankündigung. Klar sollte man vorher überhaupt mal drüber geredet haben, was erlaubt ist und was nicht. Bottom kann sich also ab diesem Moment irgendwie darauf vorbereiten, dass es irgendwie passiert, und wenns erst 15 Jahre später ist.
Dankeschön

Mir kommt immer mal wieder der Gedanke ob es nicht taktisch klug wäre, wenn Top sein Bottom halbwegs im Dunkeln lässt über seine hard limits und soft limits, sofern Bottom eine ist, die die Überraschung liebt. Ich weiß aber nicht wie sinnvoll das wäre.
**********er_bw Paar
543 Beiträge
Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen
@******los
Bei uns gibt es da nicht mehr viel zu reden, wir wissen wie wir denken und fühlen.

Gruß Uli und Conny
Nun das....
@*****ams Das was du zitiert hast, ist so zu verstehen: Top und Bottom sind z.B. eine Liste mit verschiedensten Spielarten und Praktiken durch gegangen, haben jede einzelne kurz aus ihrer Sicht geschildert und dann haben beide ausgewählt, ob Praktik X, in diesem Fall Cutting, ein hard limit (Tabu), soft limit (Grenze) oder völlig okay ist.
Dass man mal allgemein drüber redet, kann ja auch schon passieren bevor beide bewusst entscheiden miteinander eine Spielbeziehung oder was auch immer einzugehen. Genauso wie man beim kennenlernen auch mal sowas wie den Musikgeschmack des anderen erfragt, erfragt man hier eben auch mal bisherige BDSM Erfahrungen, Vorlieben, Limits, usw.
Verständlich nun?

.....war so weit schon klar *holmes* die eigentliche Frage war nun wurde die beispielhaft angeführte "Praktik X, in diesem Fall Cutting" als "hard limit" (Tabu), "soft limit" (Grenze) oder "völlig okay" definiert ?
******a_W Frau
1.735 Beiträge
@******a_W Da schwer zu sagen ist in welchem Zeitrahmen sich "irgendwann" bei dir bewegt, kann man auch nicht sagen wie sehr du dich daran erinnern kannst, wie dieses Gespräch verlief. Grundsätzlich wurde es also angekündigt aber ohne Termin und es wurde nur allgemein und relativ unterbewusst nachgebohrt.

Genau, das Nachbohren erfolgte sehr subtil. Der Zeitraum erstreckte sich über ein paar Wochen; vielleicht 3-4.
****ixi Frau
71 Beiträge
Ob ich überrascht werden will, hängt bei mir mit der Art der Grenze zusammen und ob ich Interesse habe sie zu übertreten.

Ekel-Grenze: Mein Beispiel wäre hier NS trinken. Habe ich noch nie gemacht, weil ich schon den Geruch echt eklig finde, aber ich habe kein prinzipielles Problem damit. Da wäre es für mich ok, wenn Dom mich in der Session überrascht, so lange er nicht gleich übertreibt. Sollte es mir doch zu viel werden, könnte ich problemlos abbrechen, ohne dass es Folgen hat.

Interessen-Grenze: Es gibt Praktiken, die ich nicht für alle Zeiten ausschließe, die ich aber zurzeit nicht machen will. Ein Beispiel wäre hier Cutting. Würde Dom solche Grenzen ohne Absprache übertreten, würde ich abbrechen, weil die mangelnde Absprache hier einen Vertrauensbruch darstellt.

Psychische Grenze: Es gibt Praktiken/Szenarien, die mich gedanklich kicken, aber nicht ohne weiteres umsetzbar sind, weil sie ein Trauma triggern könnten. Hier mag ich mal kein Beispiel geben. An solche Grenzen würde ich mich langsam gemeinsam herantasten wollen. Eine Überraschung könnte zum psychischen Absturz der übelsten Sorte führen und wäre ein entsetzlicher Vertrauensbruch.
ich seh das sehr individuell
Grenzen überschreiten - ankündigen oder überraschen?

und die Art und weise wie " man" zusammen wächst ( ich nenn das lieber so als Entwicklung )

gibt da die Richtschnur vor....

mein Wunsch nach ihren Tränen in der Ankündigung ist ja nicht gleichbedeutend mit dem Wissen über den Weg dahin. Die Erfahrung das unbeschreiblicher Schmerz dazu notwenig ist oder tiefe Demütigung oder ein entsprechendes Gemenge erhält doch die Spannung aufrecht....

Im Nachgang sagte sie aber ganz klar...bitte keine Ankündigungen mehr ....ich kann mich besser fallen lassen ohne die Vorankündigung das was außergewöhnliches kommt ....und ich wollte tatsächlich etwa "Absolution" für das was kommt im Vorab.

das ist das mit dem Zusammenwachsen gemeint...das Vertrauen gegenseitig ...ich hatte nicht genug in mich und sie hat es mir hernach ausgesprochen...

ich sollte deswegen tunlichst behutsam damit umgehen...damit es mir nicht entzogen wird...
****az Mann
4.353 Beiträge
Themenersteller 
*****ams:
war so weit schon klar *holmes* die eigentliche Frage war nun wurde die beispielhaft angeführte "Praktik X, in diesem Fall Cutting" als "hard limit" (Tabu), "soft limit" (Grenze) oder "völlig okay" definiert ?

In diesem Fall ein beidseitig abgesprochenes soft limit.

******a_W:
Genau, das Nachbohren erfolgte sehr subtil. Der Zeitraum erstreckte sich über ein paar Wochen; vielleicht 3-4.
Wäre interessant zu wissen, ob dein top in dieser Zeit winzige Hinweise oder Anmerkungen gegeben hat, die dich vllt unterbewusst angefixt haben *ggg*

@****ixi müssen das immer Ekel Grenzen sein, die überraschend überschritten werden können oder können das auch z.b psychische sein?
******a_W Frau
1.735 Beiträge
Wäre interessant zu wissen, ob dein top in dieser Zeit winzige Hinweise oder Anmerkungen gegeben hat, die dich vllt unterbewusst angefixt haben *ggg*

Das hat er. Er ist ein Meister des Subtilen und des "Manipulierens" (bitte positiv verstehen). Erst in der Rückschau habe ich festgestellt, dass es ihm ein Leichtes war, durch meinen Kopf spazieren zu gehen und kleine Trigger zu setzen.
Ein gefährliches Spiel, auf das ich mich einließ, aber nie bereut habe, da er es stets zu unser beider Vorteil/Lust eingesetzt hat und mir nie geschadet hat.
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