*****dus:
Höflichkeit und eine gute Kinderstube und eine edle Gesinnung,nebst guten Manieren und Achtung und Respekt vor der individuellen Persönlichkeit sind bedauerlicherweise aber heute selten geworden.
Wann bitte war denn der Respekt vor der individuellen Persönlichkeit je größer als heute?
Der traditionelle Gentleman der alten Zeit war in der Tat ein Herr von Stand. Er hatte Macht und Geld und lebte sehr gut auf Kosten anderer. Die von ihm geachtete Frau deren Weiblichkeit er nach vorgegebenem Muster huldigte, war dann eine Dame vom gleichen Stand die sich auch brav an das vorgegebenen Muster hielt, ansonsten war es mit der Achtung schnell vorbei.
Diese Frau wurde dann geheiratet und ihre Kinder waren seine legitimen Nachkommen (Und sie war auch darauf angewiesen zu heiraten).
Nebenher gabs noch die Dienstmagd, die schon mal ganz anders behandelt wurde, die sich der Gentleman auch gerne mal ins Bett holte, und wenn sie ein Kind bekam, war dass dann ihr Problem. Wenn er sich dazu herabließ das Mädchen und das Baby nicht einfach vor die Tür zu setzen sondern weiter für sich arbeiten zu lassen, fiel das doch schon unter "Gentleman". Offiziell blieb sie das Flittchen und er der feine Herr der sie trotz des Fehltritts im Haus behielt.
Also ich verzichte auf diese Zeit. Ich ziehe es vor, wenn Frauen nicht darauf angewiesen sind mit dem Arbeitgeber zu schlafen, um ihre Existenz zu sichern - egal von welchem Stand sie sind - und wenn ich einfach ich sein kann und nicht nach Vorgaben irgendeiner Weiblichkeit entsprechen muss.
Da kann ich auch mal selbst die Tür öffnen und sogar anderen aufhalten - das fällt bei mir einfach unter gutes Benehmen.
Ein wenig Stil und Gentleman mag ich ja durchaus, in einem modernen Rahmen, in dem es eine Sache zwischen uns beiden ist. Ich mag aber auch durchaus das Machtgefälle - eben privat zwischen ihm und mir.
Ach ja: Hinzu kommt noch: heute kann auch Frau Dom sein und Mann Sub, finde ich super.
Liebe Grüße
Dina