BDSM geht mir ab..

... geht es andauernd so....
Ich bin seit 4 Jahren Single und muss sagen wenn ich keine spielpartnerin hab geht es mir da genauso wie dir🙈

Einmal dabei, nie wieder ohne.
Man trägt es im Herzen.
Es ist eine Sucht.

Ich habe da einen (un-) passenden Vergleich zu:

Du isst bisher das ganze Leben Haferschleim und bist zufrieden damit, weil du ja nichts anderes kennst. Jetzt kommt der Tag, an dem dir jemand ein perfektes Filet kredenzt und du bist begeistert.
Jetzt willst du aber, warum auch immer, weiter nur Haferschleim essen. Dein Problem dabei, du weißt jetzt, das es Filet gibt. Du kannst eine Zeitlang ohne auskommen, doch dein Wissen hindert dich daran, weiter mit dem Rest alleine glücklich zu sein.
Du hängst sozusagen am Haken.

Willkommen im Club.

Mir ist es noch nie so ergangen.

Im Gegenteil. Ich war und bin der Meinung, dass ich niemals drauf verzichten würde.
Um den abgedroschenen Spruch zu nutzen:
Es ist ein Teil von mir, warum sollte ich den ignorieren/wegsperren oder ähnliches ?

Ich denke, wenn man einmal auf diese Weise gefühlt hat und gewisse Dinge erlebt hat, was BDSM betrifft, dann hat man den Wunsch, diese Dinge wieder zu erleben. Das kann wohl keiner leugnen.

Ich habe die Erfahrung gemacht - machen müssen - dass diese Dinge nicht beliebig replizierbar sind. Es müssen eben zwei Menschen aufeinandertreffen, wo auf diese Weise die Funken (bzw. die Fetzen) fliegen. Für mich persönlich funktioniert das obendrein auch nur, wenn es gänzlich un-einstudiert wirkt und sehr spontan passiert...

Ich lebe daher seit dem Ende meiner D/S-Beziehung "ohne". Und ja, klar vermisse ich das manchmal. Ich versuche aber, mich nicht daran aufzureiben... bringt ja nichts.

Der Mensch ist ein soziales Wesen … wir brauchen einander (auch wenn uns unsere Gesellschaft immer wieder versucht zu erzählen, dass wir Egoisten sind).
Nun, nach einer Liebe (oder Beziehung) ist die Nähe zum Partner weg. Das geht auch eine Zeit lang gut (ähnlich den Sonnenarmen Tagen im Winter) aber irgendwann braucht der Mensch wieder Innigkeit, Liebe.
Du hast ja nicht nur den Partner verloren, sondern auch damit viele Sachen, die vorher da waren: Zärtlichkeiten, Hingabe, Vertrauen, Sex …
Dein Körper braucht es, Dein Geist braucht es, Deine Gefühlswelt braucht es …

Der nächste Schritt ist also, Dir was neues zu suchen. Da Du es aber in Deinem Kopf so abgespeichert hast, dass Du diese Eigenschaften mit „Hingabe” verbunden hast, brauchst Du natürlich auch das, um Dein Defizit wieder auszugleichen.

(Nur um den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen: Die Hingabe kann man sich aussuchen, ob bewusst oder nicht - im frühsten Kindesalter, oder im späten Lebensabschnitt, aber wenn es einmal fest verknüpft ist und man positive Bestätigung bekommt, dann wird es sich auch manifestieren … kann sich auch ändern, muss aber nicht)

Jedenfalls brauchst Du Nähe … und Deine jetzige Art, das zu genießen ist halt dies.
Bei vielen Stino Männern ist es so, dass sie als Ausgleich eine andere Dame suchen, um den Verlust zu kompensieren.

Gut fährst Du, wenn Du Deinem Gefühl (dem Unterbewusstsein) vertraust, es aber ab und an mal kontrollierst

Lieben Gruß,
Kal

PS.: In Verbindung mit Sinas Beitrag vorher, ist es besser ergänzt und beleuchtet auch die Gefühlswelt - nicht ganz so trocken.

Nein, Gott sei Dank mußte ich das noch nicht so erleben. Aber da ich dieses D/s in meiner Beziehung schon immer so gelebt habe, und es sich vom ersten Tag an richtig angefühlt hat, kann ich mir auch gar nichts anderes vorstellen. Es ist ein Teil von mir, es gehört einfach dazu. Nein, nicht einmal ansatzweise könnte ich darauf verzichten.

Wie gut, dass du es "besser" sagst als ich. Was wäre ich nur für eine trockene Dame, so ganz ohne deine leidenschaftliche Interpretation.

die Autorin verneigt sich

die Trennung von mein ersten Herrn war hart und 6 Monate später lernte ich ein Mann kennen.
Er wollte mein Herr sein und laut Profil wäre er einer....
die Realität hat mir gezeigt das ich ihn nicht als mein Herrn an sehen konnte!
Jetzt nach 1 Jahr habe ich mein Herrn gefunden und ich bin sehr dankbar....

Die Zeit ohne mein Herrn war für mich sehr gefährlich.... da meine Neigung immer stärker befriedigt werden wollte!
Ich habe mir Rituale zurecht gelegt und aufgaben die ich bekam vom Ex-Herrn für mich umgewandelt und so etwas Ruhe rein bekommen um in Ruhe mein neuen Herrn zu begegnen!!!

Sei vorsichtig und versuche für dich in dem Du dich mit anderen austauscht, Stammtische oder ausgehen abzulenken ...
nimm nicht gleich den erst besten als dein neun Herrn

LG Dia

Das Spielen ist nicht so wichtig wie Liebe, Vertrauen & Zärtlichkeit.
Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, denen die Neigung wichtiger ist. Die sind meist besessen. Vieles ist ja Kopfkino und in Realität ganz anders. Du hast es zumindest erlebt.
Wichtig ist nur, es gibt noch viel mehr als nur Sex und Neigung, daher genieße Deine Freizeit. Es ist Deine freie Zeit.

Denk immer dran: die Neigung ist nur das i-Tüpfelchen, viele Dinge sind wesentlich wichtiger. Neigung und Optik sind das was uns zusammenbringt doch der Rest entscheidet ob man zusammenbleibt.

für mich und mein Herrn ist es kein Spiel sondern es gehört zu uns!
Meine Neigung ist ein Teil von mir und ich möchte es auch leben....
das kann ich nur mit jemanden wo Respekt....Achtung und Vertrauen ist... für mich ist mein Her auch mein Partner und ich bin für ihn nicht weniger!!

Ich kann von mir behaupten dass ich süchtig bin und jede freie Minute meine Neigung auslebe. Mir geht es auch wie dir ich kann nicht ohne bin seit zwei Wochen ohne das ist wie wenn Hamster im Rad dreht. Ich hoffe dass du wieder schnell eine Dom findest damit du deine Neigung wieder mit neuen Akzente auslebst.

"Wer einmal das Außergewöhnliche erfahren hat, kann sich nicht mehr an die Normen des Durchschnitts binden“
(Richard Bach)

LG, Janaya

Ja, wenn man mal "Blut geleckt hat" fehlt es einem gnadenlos, kenne ich leider auch viel zu gut und je mehr man kennengelernt hat destomehr fehlt einem.

WandererBW

Hi … nur kurz, um das klar zu stellen:
Ich habe sehr sehr trocken, Du hast es sehr schön Gefühlvoll geschrieben. Dein Beitrag kam, während ich meinen geschrieben habe (und das am Handy). Deshalb wollte ich kurz und ganz schnell, weil ich den Beitrag gut fand, das noch reinschreiben.

Ich meinte, dass Dein Beitrag ein sehr schön geschriebener ist (keine Anbaggertour, sondern ein Kompliment). Ich anscheinend etwas ähnliches zur gleichen Zeit, allerdings eher als "Wissenschaftliche Abhandlung" verfasst habe.

Bitte Entschuldige, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. (Und demnächst kannst Du mich einfach darauf ansprechen, ich kann das gerne korrigieren, falls es noch möglich ist. Du brauchst nicht Sarkastisch zu werden.)

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Bei mir im anderen PS fehlen tatsächlich ein paar Worte (z.B. "… im Gegensatz zu mir hat sie es …")

Ich kann dich sehr gut verstehen. Und muss sagen, mir geht es da sehr sehr ähnlich und dennoch ist es irgendwie ganz anders ? !

Du hast BDSM schon gelebt. Kennst es, liebst es, brauchst es, vermisst es.

Ich habe BDSM bisher nur in den kleinsten Ansätzen und das meist allein erlebt, und liebe es, brauche es, und vermisse es.

Leider ist meine Partnerin bisher nicht auf den rechten Geschmack gekommen. Was uns beide auch sehr beschäftigt. Und dennoch kann ich dein Denken voll und ganz verstehen. Ich bin devoter Masochist. Und ich spüre immer wieder das Verlangen, mich zu unterwerfen. Und das mit allen Facetten. Ich kann es auch nicht erklären... es ist nicht immer so präsent, aber es gibt diese Momente, wo ich in Kontakt zu anderen meist dominanten Männern stehe, und sie finden, obwohl meist alles nur per sms abläuft, einen gewissen Ton, eine bestimmte Art zu schreiben, mich anzusprechen wo sie mich mit kriegen.... in den Momenten sehe ich mich nur niederknien und erwarten was kommt....

Und nur Sekunden später registriere ich, es war alles nur ein Wunsch, ein tiefes Verlangen was da ist.

Somit schließt sich für mich gedanklich der Kreis zu deinem Text.... du hast es erlebt und vermisst es, ich hab es bisher nur erahnen können, und vermisse es genau so.

Man kann nicht ohne...

Wie der allgemeine Tenor hier: Unkenntnis kann ein Segen sein, aber sobald man es mal kennengelernt hat, weiß man auch, was einem dann fehlt. Ausnahme natürlich, wenn die Erfahrungen negativ waren.

... deshalb nie wieder eine Liebesbeziehung ohne BDSM!
Ich denke es wird jedem so gehen der tatsächlich dominant/devot ist. Es ist vergleichbar mit jemandem der schwul ist, wenn er versucht ohne sex mit Männern zu leben.

… du bist auf dem richtigen Weg, auch wenn die Suche manchmal schwer ist, bleibe dabei!
Wenn du einen Kompromiss eingehst( stino) , wird dir immer das fehlen, was der Andere dir nicht geben kann. Da ist der Bruch schon vorprogrammiert.

Mir nicht.
Der passende Mann löst das Verlangen aus.

Früher erging es mir mal genauso wie dir.
Ich hatte Phasen nach Trennungen im BDSM Bereich wo ich dachte, ich kann nicht mehr ohne leben.
Das fühlte sich an wie ein Rausch ohne den man nicht mehr leben möchte.

Heute sehe ich das alles etwas entspannter.
Ich habe mir früher meine Partnerinnen immer nur danach ausgesucht ob sie BDSM Affin sind oder nicht.
Ich habe vor einigen Jahren damit aufgehört und erst einmal nur auf Stinoebene Frauen kennen gelernt und das amüsante daran war, dass ich Menschen mit den gleichen Vorlieben gefunden habe ohne sie gesucht zu haben. Was zu einem viel entspannteren Miteinander geführt hat und auch zu einem Wechsel meiner Prioritäten.

Heute ist BDSM für mich ein schöner Teil meiner Sexualität und es ist schön wenn ich ihn leben kann.
Es würde mich aber auch nicht umbringen wenn dem nicht mehr so wäre.

Ich habe ein solches Erlebnis noch nicht gehabt. Gott sei Dank!
Aber ich könnte anfänglich zu 99% sehr schwer damit um gehen, bzw. es einigermaßen vernünftig händeln.
ES ist zu stark in mir. ES ist angeboren. Ohne würde mich meine Partnerin niemals ganz wahrnehmen können. Bzw. würde sie mich nicht in all meinen Facetten sehen können.
Aufgrund meiner Neigung muss ich mich ganz anvertrauen können, sonst wäre ich nicht ganz!
Würde meine Beziehung zerbrechen, würde ich dennoch immer nach einer dominanten u. sadistischen Lady suchen........weil ich sonst ewig rastlos währe, ich immer mehr "gefährdet" wäre......
Lg. Substück der Lady

Mir gefällt dein Beitrag sehr weil es mir manchmal auch so ergeht wie dir bis ich wieder neue Bekanntschaften gemacht habe um meine Neigung auszuleben es kann die Hölle sein wenn man lange ohne ist. Meine Frau hat sich seit wir verheiratet sind bis heute nicht mit meiner Neigung angefreundet und darum muss ich mit Einverständnis Ihrerseits meine Neigung anderswo ausleben und das eben mit Gleichgesinnten. Die schlimmste Zeit ist immer die Zeit wenn ein Spielpartner schwanger wird und aussetzen muss oder umzieht oder sich beruflich weiter entwickelt denn jeder weiß dass es nicht einfach ist den richtigen neuen Spielpartner zu finden die zusammen passen um Ihre Neigungen auszuleben darum ist die Zeit des Suchens und des finden die Hölle und weil man es nicht missen will auch mal an die Seite einer bezahlten Dienstleistung zurück greifen muss weil man eben süchtig ist. Deshalb kann ich Dich vollkommen verstehen.

Durch eine eine bezahlbare Dienstleistung is es nicht dasselbe Gefühl als mit einer Bekanntschaft als Spielpartner.