********dere:
Was die wahre Befriedigung ist?
Ganz simpel:
Einfach zu sein.
Da haben wir es wieder :)))
Ockhams Rasiermesser :)))
Wer es nicht kennt und danach liest sich meiner Deutung nach auch der gesamte Thread, der sollte mal nach Ockhams Rasiermesser googeln. Ich mag hier gar nicht weiter ausschweifen.
Grundsätzlich EINFACH!
Das beschreibt den philosophischen Gedanken in diesem Bild. Und das beschreibt für mich, wie dem Zitatengeber, wie ich glaube, gleichermaßen den SINN des BDSM.
Da gibt es gar nichts weiter auszuschmücken. Klar tun wir Dinge, wie: Halsbänder, Seilische Knotenkunststücke, oder all die anderen zumeist doch nicht so einfach zu meisternden Aufwendigkeiten. Einfach ist es wirklich nicht immer. Vielleicht sogar nie, wenn ich genauer drüber nachsinne...
Aber die Antwort ist einfach: egal, was wir hier so anstellen... das Ziel ist: EINFACH WIR SEIN. Alles! Jedes Bedürfnis offen preis zu geben. In tiefster Hingabe und unbedingtem Vertrauen. Eine riesengroße und ultraschwere Überwindung kostet das!
Für die einfache Antwort: Ich bin. Nimm mich. So, wie ich bin, so, wie du bist, so ist es wahr! Deine Gier, deine Angst, deine Liebe - ich geb sie dir aus tiefstem Herzen lügenfrei und so wahr, wie ich kann!
Wir nennen diesen Akt: Sex.
Und so intensiv wir dabei fühlen. Insbesondere Wir hier in diesem Kreis, so nennen wir es BDSM.
Und das ist für mich die wahre Befriedigung.
Einfach wahr.
Die Augen. Die Posen. Die Küsse. Der Schmerz in allen Formen. Das Dasein. Das Wegsein. Das Wollen. Das Geben und Nehmen. Die Liebe.
Es gibt so viele Farben noch. Und alle werden uns durch unsere Partner hier geschenkt. Und wir können sie so wundervoll glauben und annehmen.
Ich bin der Meinung, dass das größte Bedürfnis in Wahrheit das Gefühl der innersten Ruhe ist. Darum erfahre ich hier soviel leidliche schmerzliche Geschichten aus alten Zeiten. Dieses Verlangen, neuen Schmerz zu erfahren. Und ich sehe hier viele, wenn nicht sogar alle hier, als Menschen, die sehr bewusst und aufmerksam sind und ein begabtes Gefühl für sich besitzen: und jetzt kommt’s: ohne jemanden nahe treten zu wollen:
Der BDSMler (wir brauchen nun mal diese Schachtelbezeichnung) ist eine verletzte Seele! Nein. JEDER MENSCH hat eine verletzte Seele! Mehr und weniger. Aber verletzt. Und der BDSMler FÜHLT das! Und er zeigt sich! Und macht nicht den großen Theaterakt: ich bin so toll, ich bin so geil, ich bin so supermegatoll am Ziel.
Sind wir nicht. Und wir wissen das. Wir wollen zur wahren Mitte! Und auf diesem Weg wünsch ich uns allen viel Kraft, Ausdauer und unbeirrten Mut.
Ich liebe es, loszulassen. Da gibt es nur noch Fleisch und Lust. Und ich schämte mich soweit zurück dafür, wie ich nur denken kann. Das sind 38 Jahre.
Heute schäme ich mich nicht mehr und kann lieben. Endlich einfach nur lieben.
Mein Kick beim Sex? Die Augen. Immer die Augen. Und wenn sie unter Masken ins Kissen gedrückt sind. Ich weiß um sie. Und dann seh ich sie an. Und sie lügen einfach nicht.