Was ist die "Wahre" Befriedigung?

Meine wahre Befriedigung ist meine Dominanz, kurz gesagt.
Durch mein Handeln u Tun usw kommt die entsprechende Reaktion zurück..
Egal was es im Detail auch immer sein mag.
Stolz wurde genannt, ja, u wenn man Stolz auf seine/n Sub sein kann hat man wahre Befriedigung ( spreche von mir).
Körperliche Befriedigung hat damit nicht unbedingt etwas zu tun.
Es ist alles in allem, u vieles was es dazu braucht.
Vertrauen, Ehrlichkeit, Authentzität, Stimmigkeit, Respekt -
beiderseits

Viele Grüße
Mistress M

Die wahre Befriedigung... ich erinnere mich an Momente, Augenblicke, in denen mein innerer Schalter auf "loslassen" rutschte und ich spürte, dass ich falle. Dann ist da der Blick in seine Augen gewesen und dieses völlige Aufgeben und Loslassen meiner Selbst. Ich war nur noch das, was er wollte, das ich war und es war gut so. Er hätte in diesen Momenten alles mit mir machen können. Momente der kompletten Auflösung des Selbst in ihm. Und er sah das, in meinen Augen. Dass er mich vollkommen in der Hand hatte, körperlich und seelisch. Und das Ausmaß an Macht hat ihn fast ein wenig ängstlich, aber auch vollkommen scharf gemacht.

Seinen eigenen Willen ganz und gar in die Hände eines anderen Menschen zu geben und so das ultimative Vertrauen zu geben und zu spüren... das ist wahre Befriedigung, weil sie den Geist ergreift, nicht nur den Körper. Dieses Ausmaß an Intimität ist nicht zu toppen.

... eisigste Entfernung und dichteste Nähe Gleichzeitig: ihr Blick, der Nein und Ja zugleich ist. Die innigkeit danach.
Und manches kleine Regen nach kleinen Zumutungen bis dahin.

Wahre Befriedigung ist wenn ich nach langer Zeit und endlosen Anläufen in mein "schwarzes Loch" gezogen werde und keine Ahnung habe ob es Stunden oder nur Sekunden waren ....

...beides kann befriedigen oder auch nicht.

Manchmal bin ich rein körperlich geil, und es muss dann auch „nur“ die körperliche Befriedigung dieser Geilheit sein. EROS. Ich weiß, nicht außergewöhnlich, ganz im Gegenteil: stink-normal. Aber da das hier bislang noch nicht genannt wurde (vielleicht weil es bei jedem Forum auch immer um Selbstdarstellung geht und das „normale“ nicht außergewöhnlich genug ist?) führe ich es hier allein der Vollständigkeit halber mal mit auf.

Und dann wäre da noch AGAPE: Der Weg der geistigen, metaphysischen, sprituellen Liebe. Er - und nur er - verschafft mir Momente die niemals verblassen, Blicke und Situationen die sich in meine organische Festplatte so tief einbrennen dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit annehmen muss sie wahrscheinlich auf meiner kharmischen Cloud mit in meine nächste physische Existenz mitzunehmen...

Der Schlüssel dazu ist für mich eine konstruktive seelische Interferenz, die natürlich Verdoppelung von physischen und metaphysischen Energien zweier absolut in Phase schwingender Geister die die gemeinsame körperliche Betätigung als Erfüllungsebene für diesen Zustand geistiger Verschmelzung in einem einzigen Punkt des Universums benötigen.

Klingt das nach BDSM? Nicht zwangsweise, und ich denke daher auch dass eventuell auch „normaler“ Sex dazu führen kann wenn er vor einem entsprechendem geistigen Hintergrund ritualisiert von zwei sellenverwandten Menschen ausgeführt wird (siehe Tantra etc.). Aber rein statistisch war es bisher bei mir persönlich so dass ich und die wenige Partnerinnen mit denen ich diese absolute Synchronisierung an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit erleben durfte nur über BDSM erreicht habe.

Ich denke das liegt mehr an der absoluten gegenseitigen (!) Hingabe in diesem Umfed denn an der rein physischen Intensität des Quälens, Erniedrigens oder anderer nach außen sichtbarer Handlungen. Und genau das ist der Punkt den selbst viele BDSMler nicht für sich explizit erkennen wollen oder können (oder der wegen unterschiedlicher Tagesformen nicht erreicht wird): totale Befriedigung setzt totale Hingabe voraus, und zwar an beiden Enden der Peitsche oder des Seils in gleichem Maße. Reines Draufkloppen oder technisches Binden von Knoten bringt einen nicht dorthin.

Auf Veranstaltungen wird das für mich besonders deutlich: die Mehrheit der Spielpaare führen für mich - entschuldigung - eine Art „Operette“ für die Galerie auf. Diese dient nur dem egoistischen Zweck der Selbstdarstellung. Und weil das so ist bleiben zwei eigentlich eng miteinander beschäftigte Menschen Individuen. Ergebnis: Ich sehe kurz hin und dann auch ganz schnell wieder weg, denn trotz manchmal geradezu anstrengend bemühter körperlicher Aktivität aller Beteiligten fließt nichts - zu mir. Keine Schwingungen auf der seelischen Ebene werden für mich spürbar. Und ja, je empathischer ein BDSMler ist desto mehr spürt er diese Schwingungen. Und zwar nicht nur bei seiner eigenen Sub.

Ich aber bin empathisch, und zwar manchmal mehr als mir selbst lieb ist. Deshalb bleibe ich bei einigen, wenigen stehen. Denn ich hafte in diesem Moment geistig, freue mich für sie dass sie den zuvor beschriebenen Zustand der Verschmelzung erreichen in denen es für sie völlig egal was um sie herum passiert - weil aus diesen zwei Menschen für einen kurzen Moment eins geworden ist. Ihre Augen, Körperspannung, ihre situative Verabschiedung aus der Welt des realen Moments zeigen mir dies. Ich hatte diese Erfahrung auch schon, und teile sie dann innerlich mit ihnen. Was mich zu einem Teil ihres intimen Moments macht ohne dass sie davon wissen. Und mir durch die Erinnerung an die Dankbarkeit für das selbst erlebte neue Befriedigung verschafft...

• Fahrenheit 451

Danke von meiner Seite für das Initiieren der Diskussion zu dem allem zugrunde liegenden Thema.

Für mich geht es um das urmenschlichste Streben nach Erlösung. Völlige gegenseitige komplementär-gleiche Hingabe und bedingungslose Öffnung als Weg zu ihr. Erlösung von der Endlichkeit, dann, wenn die körperlichen und intellektuellen Grenzen überschritten die Zeitdimension auflösen.

...ist für mich das Lächeln danach..

Einer Supernova gleichend mich mit einem hellen Erstrahlen komplett aufzulösen, um dann wieder in meine ursprünglichen Bestandteile zusammengesetzt werden zu können.

ist für mich die tiefe Liebe und Vertrauen auf beiden Seiten, die uns den gemeinsamen Weg gehen lässt.

wenn er mich -angekettet und festgebunden - schmerzverzerrt anbrüllt..
wenn er flüchten möchte und trotzdem sich immer enger an mir schmiegt..
wenn er seinen Wiederstand aufgibt und mir folgt..
wenn er am nächsten Tag seine Spuren im Spiegel mit strahlendem Gesicht begutachtet..und mich dafür küsst..

....wie er mir immer mehr vertraut und mich immer mehr liebt...

Den Alltag vergessen.
Der Liebe, Lust und Leidenschaft hingegeben, bis der Körper sagt ich will nur mehr schlafen.
Ob mit der Peitsche oder beim romantischen Sonnenuntergang ist da nicht so wichtig.

Wenn der Orgasmus im Kopf stattfindet, dann ist das für mich als naturdevote Frau eine "wahre" Befriedigung. Wahrlich jeglicher Sex, Session, alles, was mein Herr mit mir anstellt - jedoch gibt es hier eben diese allesumfassende Ruhe... gerne nachzulesen auf meiner Homepage

Homepage "📝 Orgasmus im Kopf" von A_omame

...ich weiß gar nicht ob ich das was ich fühle Befriedigung ist das für mich so etwas wie Hunger stillen ist....

es ist über die Befriedigung hinaus bei dem was miteinander geschieht davon "vollkommen" erfüllt zu sein ..es gibt keien Außenwelt in der Zeit, nur das hier und jetzt des Erlebens ..

spalte ich das auf in handeln und empfangen , ist ein Wechsel....Aktion und Reaktion und die gefühlte
Iinnigkeit dabei....

später und nachher mache ich mir Gedanken...ich bin der der das getan hat, ich bin der der das tun durfte ....auch so konnte... das sie das haben wollte..( gefühlte Einzigartigkeit ) die ich schon relativiere, denn das was ich erlebe und fühle hab ich ja mit einem anderen Menschen anderes auch schon als Hochgefühl erlebt..nur eben anders als jetzt mit dieser Partnerin....also doch Einzigartigkeit...

Ab dem Moment Seiner Ankunft, und natürlich auch schon Stunden vorher, mit meiner körperlichen Vorbereitung, und dem passenden Umfeld (Musik, Wasser, etc.), nur noch fixiert auf das Miteinander,
wie, in welcher Form. absolut zweitrangig..
Ich geniesse nur noch Ihn, und den Augenblick..

Wahre Befriedigung ist wenn der Hunger nicht endet obwohl er gestillt wurde.
Wenn die Lust aufeinander nicht endet, auch dann wenn nichts mehr geht.

die "wahre" Befriedigung könnte man doch zumindest nach den Ausführungen auch ohne BDSM erreichen. Wenn ich von einem Mann gefickt werde, der immer kurz vor meinem Orgasmus aufhören würde, würde dieser doch den Zustand erreichen, den viele hier nennen, dass meine Lust sich immer mehr steigert und ich darum flehe, dass ich endlich "erlöst" werde. Was ist denn der Unterschied zwischen BDSM und jeglicher anderer Art die Lust hinauszuzögern bzw. durch bestimmte Handlungen wie an den richtigen Stellen streicheln? Noch suche ich nach der Antwort warum "nur" BDSM eine bestimmte Lust hervorruft..

Ich bin gerade dabei mich neuerdings gedanklich mit BDSM zu befassen weiß, dass es mir gefallen könnte, aber ein "aber" ist noch vorhanden. Daher die etwas "ketzerische" Frage in einem BDSM Forum.

ich denke das hat nicht direkt unbedingt (nur) mit bdsm zu tun. Das kann viele verschiedene Varianten haben. Das habe ich selbst erlebt. Wenn du Interesse hast dich darüber mit mir zu unterhalten kannst du mich gerne privat anschreiben.

Ich finden das ist mit das interessanteste Thema überhaupt, vor allem für uns Frauen ...

Was ist denn der Unterschied zwischen BDSM und jeglicher anderer Art die Lust hinauszuzögern bzw. durch bestimmte Handlungen wie an den richtigen Stellen streicheln?

das was vorab beschrieben wurde es eine Praktik aus dem BDSM Füllhorn der Unerschied ist die Ansprache des Gehirns, der Vorstellungskraft und nicht nur den körperlichen Reiz erleben lassen

grobe Einschätzung zwischendurch

Nun das ist schwierig zu erklären. Es gibt dabei mehrere Ebenen.
Zum einen ist da die einfache sexuelle Befriedigung. Ich bin sadistisch veranlagt ziehe also sexuelle Befriedigung aus den Schmerzen oder Lustschmerzen meiner Partnerin.
...Und dann ist da noch so viel mehr, wie bei einer Tardis.

Neben der rein sexuellen Ebene hat BDSM auch immer eine emotionale Ebene für mich. Zum einen ist da das innige Gefühl das mir jemand genügend vertraut um diese Art der Beziehung einzugehen (und sollte diese Beziehung nur eine Spielbeziehung sein).
Dann ist es auch das Vertrauen und die Hingabe durch meine Partnerin, was ich halt schön finde.
Oh und das beobachten ihrer Reaktionen, wie sich ihre Muskeln bewegen und der Blick in ihren Augen.
Ah und noch das Grenzen testen, was irgendwie mit allen oberen Punkten zusammenhängt.

Und es gibt noch eine Ebene, die mir in den letzten Monaten immer bewusster wurde: Die gedankliche Fixierung auf die Spielpartnerin.
Mein Kopf ist eigentlich immer mit irgendwas beschäftigt, geht irgendwelchen Gedankengängen nach und springt auch manchmal zwischen ihnen. In einem Spiel ist das anders, da gibt es nur sie und keine anderen Gedanken. Dass ist auch ein sehr befreiendes Gefühl.

Was davon mir am wichtigsten ist weiß ich nicht. Ich weiß nur, das mir die sexuelle Befriedigung eigentlich am wenigsten wichtig ist. Zusammenfassend kann man also die emotionale Ebene beziehungsweise die Intimität die es mir gibt als wichtigsten Punkt nennen.

emotional ankommen, was in welcher Form, ob Bottom oder Top, ob S/M oder D/S, oder beides, ober auch nur geilen Sex - zweitrangig..
Das miteinander, sich selber spüren, und den anderen spüren - nah und intensiv..
Das macht einen glücklich und befriedigt.

... wenn sie sich nach der Zucht bei mir mit einem Zungenkuss bedankt!

Da haben wir es wieder :)))

Ockhams Rasiermesser :)))

Wer es nicht kennt und danach liest sich meiner Deutung nach auch der gesamte Thread, der sollte mal nach Ockhams Rasiermesser googeln. Ich mag hier gar nicht weiter ausschweifen.

Grundsätzlich EINFACH!

Das beschreibt den philosophischen Gedanken in diesem Bild. Und das beschreibt für mich, wie dem Zitatengeber, wie ich glaube, gleichermaßen den SINN des BDSM.

Da gibt es gar nichts weiter auszuschmücken. Klar tun wir Dinge, wie: Halsbänder, Seilische Knotenkunststücke, oder all die anderen zumeist doch nicht so einfach zu meisternden Aufwendigkeiten. Einfach ist es wirklich nicht immer. Vielleicht sogar nie, wenn ich genauer drüber nachsinne...

Aber die Antwort ist einfach: egal, was wir hier so anstellen... das Ziel ist: EINFACH WIR SEIN. Alles! Jedes Bedürfnis offen preis zu geben. In tiefster Hingabe und unbedingtem Vertrauen. Eine riesengroße und ultraschwere Überwindung kostet das!

Für die einfache Antwort: Ich bin. Nimm mich. So, wie ich bin, so, wie du bist, so ist es wahr! Deine Gier, deine Angst, deine Liebe - ich geb sie dir aus tiefstem Herzen lügenfrei und so wahr, wie ich kann!

Wir nennen diesen Akt: Sex.

Und so intensiv wir dabei fühlen. Insbesondere Wir hier in diesem Kreis, so nennen wir es BDSM.

Und das ist für mich die wahre Befriedigung.

Einfach wahr.

Die Augen. Die Posen. Die Küsse. Der Schmerz in allen Formen. Das Dasein. Das Wegsein. Das Wollen. Das Geben und Nehmen. Die Liebe.

Es gibt so viele Farben noch. Und alle werden uns durch unsere Partner hier geschenkt. Und wir können sie so wundervoll glauben und annehmen.

Ich bin der Meinung, dass das größte Bedürfnis in Wahrheit das Gefühl der innersten Ruhe ist. Darum erfahre ich hier soviel leidliche schmerzliche Geschichten aus alten Zeiten. Dieses Verlangen, neuen Schmerz zu erfahren. Und ich sehe hier viele, wenn nicht sogar alle hier, als Menschen, die sehr bewusst und aufmerksam sind und ein begabtes Gefühl für sich besitzen: und jetzt kommt’s: ohne jemanden nahe treten zu wollen:

Der BDSMler (wir brauchen nun mal diese Schachtelbezeichnung) ist eine verletzte Seele! Nein. JEDER MENSCH hat eine verletzte Seele! Mehr und weniger. Aber verletzt. Und der BDSMler FÜHLT das! Und er zeigt sich! Und macht nicht den großen Theaterakt: ich bin so toll, ich bin so geil, ich bin so supermegatoll am Ziel.

Sind wir nicht. Und wir wissen das. Wir wollen zur wahren Mitte! Und auf diesem Weg wünsch ich uns allen viel Kraft, Ausdauer und unbeirrten Mut.

Ich liebe es, loszulassen. Da gibt es nur noch Fleisch und Lust. Und ich schämte mich soweit zurück dafür, wie ich nur denken kann. Das sind 38 Jahre.

Heute schäme ich mich nicht mehr und kann lieben. Endlich einfach nur lieben.

Mein Kick beim Sex? Die Augen. Immer die Augen. Und wenn sie unter Masken ins Kissen gedrückt sind. Ich weiß um sie. Und dann seh ich sie an. Und sie lügen einfach nicht.

Das allerschönste was ich in den ganzen Jahren hier gelesen habe!
Danke dafür ♥️


Femme 🖤

Das dürfte einer der schönsten Beiträge bezüglich dieses Themas gewesen sein, den ich bisher gelesen habe

Vielen Dank dafür