Ein Mensch ohne Name ist unsichtbar

Für mich sind Miststück, Hure, Stück nur in ganz wenigen Momenten, nämlich im "Spiel" in Ordnung. Ansonsten habe ich diverse Namen, die in entsprechenden Momenten oder Situationen benutzt werden. Mein Rufname, und mein Spitzname,von der Familie. Der Spitzname und seine Verniedlichung von meinem Herrn im Normalfall, ein Kosenamen, wenn er ganz zärtlich ist. Benutzt mein Herr allerdings die Grundform meines Spitznamens, dann schrillen bei mir die Alarmglocken, und nennt er mich mit meinem Rufnamen, heißt es in Deckung gehen.

Mich dauerhaft als Stück oder ähnliches zu titulieren, würde mir nicht gefallen, da mir so die Würde meines Seins genommen wäre.

Wenn es Dich/Euch und auch anderen gefällt, dann ist das auch in Ordnung. Jeder so, wie es ihm gefällt.

Es gibt unterbewußte Mythen, man hat sie durch die Kultur nebenbei mit übernommen.
Zum Namen findet man es im Grimms Märchen.
"Ach wie gut, daß niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss"
Der Kobold wird erst besiegt wenn man seinen Namen kennt.
Den Namen haben, ist das Wesen des anderen zu kennen. Also eine Form von Besitz und Herrschaft.
Bei Tolkien Ringtrilogie ist das auch in der Szene mit a) Bombadil und b) Ents. Also kein deutscher Mythenstoff, sondern für einen größeren Kulturraum.

ist hier nicht immer ausdrücklich als solche gekenmzeichnet. Trotzdem ist sie Ironie...

Jein

In den Dreck ziehen ist wohl etwas hart formuliert, aber das du ein paar Schläge bekommst weil beim Tisch abwischen ein Brotkrümel übrig geblieben ist hat mit dem Umgangston vom Alltag auch nichts zu tun.

Aufgaben, schon fordernd aber auch so das sie eigentlich nicht Fehlerfrei ablaufen können. Durch eine Fessel vielleicht auch noch im Ablauf behindert da stellt sich die Frage schon gar nicht mehr über sinnvoll. Doch das ist auch eigentlich egal, denn sie geben den Stimmungsvollen Rahmen für den nächsten Lustschmerz. Da passt dann schon auch mal ein rauer Ton dazu.

Erotische Stunden zu zweit.
Mal als direktes Spiel der Liebe, mal mit dem Haushaltsputz verbunden.
Der echte Name, wo beim nennen Wärme und Liebe mitspielt passt mir da nicht jedes mal dazu.

BDSM ein Erotisches Spiel oder Lebenseinstellung
Der Unterschied spielt wohl auch im Umgang mit dem Namen schon eine bedeutende Rolle.

Was ich mich gerade Frage, wie funktioniert so Was in einer Lebens Partnerschaft?
Als Spieleziehung ja, aber darüber hinaus?

Mutti Das ist meine neue Freundin. Die heisst Fickstück.

Darf ich vorstellen Chef, meine Frau... Ich nenn sie Sklavin.


Also mit der konsequenten namens Verweigerung wird es da schwierig.

Aber jedem sein Kink. Solange beide damit Happy sind ist alles gut.

Hmmm.. Ich glaub das ist wohl Ansichtssache

Ich persönlich empfinde es nicht als konsequent, weil Er ihr dann ja doch einen/ihren Namen zugesteht.
Er spricht nur sie persönlich nicht damit an.

Eine komplett konsequente namens Verweigerung wäre es für mich nur, wenn er anderen gegenüber auch nie meinen Namen nennt.

Aber das sieht bestimmt jeder anders , und da diese Spielart nicht die meine ist, ist es für mich persönlich auch unrelevant.

Wie oben gesagt, ich hab kein Problem damit wenn andere das so praktizierten. Aber für mich wäre es nichts.

Ich empfinde zumindest im Rahmen meiner Beziehung Bezeichnungen wie Schlampe, Fickstück, Stück usw. auch als Kosenamen, zumindest im D/s-Modus (der sich ja nicht nur auf Sex bezieht ) .
Es fühlt sich für mich auch stimmiger an als Liebling, mein Hase oder ähnliches. Ich bin kein liebes Häschen, kleine Schlampe trifft es schon eher...
Es gibt aber auch nur genau eine Person, die mich so nennen darf - mein Partner. So etwas geht nur bei absolutem gegenseitigem Respekt.

Komplett auf einen Namen würde ich in einer Beziehung nicht verzichten, und als mein Partner mir ganz am Anfang einen anderen Namen gegeben wollte, hab ich mich bei dieser Idee absolut unwohl gefühlt, und wir haben es dann auch nicht gemacht.

DS, sie

geht gedanklich mal weg von BDSM. Jetzt denkt mal nach warum sich Menschen Namen geben. Ich meine Namen, keine Spitznamen, Kosenamen usw. - sondern ganz normale Vornamen. Warum Vornamen, warum keine Nummern, warum keine Kobination aus beidem? Hat das alles nicht einen Grund?

Warum sollte das bei SM anders sein? Ein Mann der zu mir Sau, Fickstück und den ganzen Dreck sagt wird nie meinen Respekt und mein Vertrauen haben. Warum wohl?

Aber bitte nicht mit mit Sex verwechseln. Klar rutscht hier in der Geilheit mal das ein- oder andere raus. Das ist auch absolut in Ordnung. Aber jemand der mich bewusst vor anderen mit Sau u. ä. bezeichnet .. vor dem soll ich Respekt haben? Nicht wirklich, oder?

Einfach nur mal so zum nachdenken ...

Dass es auch Frauen, Subs, wie auch immer und wie auch hier schon mannigfaltig geschrieben gibt, die das genau anders sehen.

Ist ja okay, wenn das für Dich nicht passt und nicht okay ist, diese Einschätzungen, Meinungen wünscht die TE ja

aber das, so kommt es von Dir bei mir rüber als no go darstellen ...

Ich kann Dir versichern, es gibt nicht wenige Frauen, die im BDSM und D/S das sehr schätzen, auf sowas stehen!

Sir Leu

das mag schon sein dass manche Frauen darauf stehen. Ob es "nicht wenige" Frauen sind, wie du es beschreibst kann ich nicht beurteilen.

Ich habe Respekt vor meinem Gegenüber und erwarte den gleichen Respekt mir gegenüber. Unter dem Oberbegriff "Respekt" haben bei mir Bezeichnungen wie "Drecksau" und dergleichen keinen Platz. Wenn andere darauf stehen als "Drecksau" beschrieben zu werden ... meinetwegen. Wie gesagt, unter Respekt verstehe ich etwas anderes und das gerade im SM Bereich, in dem Vertrauen umso wichtiger ist.

Wäre es für dich angenehm wenn ich dich mit "Drecksau" anspreche? Wohl eher kaum ...

Hey, der eine mag es, so ordinär angesprochen zu werden, der andere nicht.
Der eine mag es nur während einer Session und/oder beim Sex, der andere mag das auch im Alltag.

Wo ist das Problem? Wenn zwei das miteinander abgesprochen haben und der andere es so akzeptiert, wie sein(e) Partner(in) es mag, dann ist doch alles gut!

Es steht uns doch nicht zu, über die anderen zu urteilen, weil sie nicht meinen Vorstellungen entsprechen.

... doch wohl eher ja!
Da gibt es sehr schöne Varianten, wie Sub, ohne dass das Machtgefälle verloren geht auch mit solchen oder ähnlichen emotionalen Ausbrüchen zum Ausdruck bringen kann, wie stark sie sich gefordert fühlt situativ oder gekickt fühlt.

Deine Aussagen sind völlig okay, und respektiert überhaupt keine Diskussion. Ich kenne und erlebe auch die Situation, dass ich mit meiner Wortwahl sehr vorsichtig sein muss und dass genau so ein Ausdruck in der falschen Situation verwendet zum Abbruch führen kann.

Mir ging es nur darum, wie ja eingangs dargestellt, dass Du in völliger Unkenntnis anderen eine Einstellung/Erwartung unterstellst, für die Du keine Kenntnis hast, haben kannst.

Du bist so und das ist völlig ok und andere sind anders und das ist auch völlig ok.

Und Du hast den Wunsch der TE erfüllt ihr Deine Einschätzung aus Deiner Sicht zu schildern. Es geht nur um die nicht gewünschten Wertungen, die Du auch schreibst.

Ich wünsche Dir eine schöne Zeit

Sir Leu

ich habe letztlich tatsächlich den Wunsch geäußert, mir "Dreckstück" auf die Flanke inken zu lassen. Der Tattookünstler fragte, nicht ohne Sorge um mein geistiges Wohlergehen, warum. Weil ich eines bin, war meine Antwort. Nur so als Anekdote und ganz und gar mit meinem (wohligen) Empfinden dahingehend, dass mich ein sehr geliebter Mensch gern sein Dreckstück nennt.

Anderen mag das als despektierlich oder gar schlimmeres erscheinen, ich bin aber wie Vorschreiber noch einmal der Meinung, dass das eine Sache zwischen zwei Menschen ist, wie die sich anreden. Und wenn ich das als unangenehm empfinde mit einem Kosenamen ausgestattet zu werden, egal ob der jetzt Hasemaus oder Arschloch oder eine Nummer ist, dann verhandele ich so etwas doch im Vorfeld und muss nicht hinterher weinen nicht respektiert zu werden.

Alles gaaaaanz einfach: drüber reden und gut ist.