Geht wirklich nur BDSM-Beziehung?
Daher meine Frage, ob es denn wirklich so ist, dass man unbedingt seine Neigung immer vordergründig bedienen MUSS? Oder ob es denn nicht sein kann, dass wir alle uns dies nur einreden, weil wir die wirkliche Alternative nur noch nie wirklich kennengelernt haben? Sprich den richtigen Partner oder die richtige Partnerin nie getroffen haben.
Also für mich würde es ohne BDSM nicht mehr gehen, ich habe schon früh erkannt das BDSM mich reizt, fasziniert, mich antörnt, man macht ja auch soft Erfahrungen mit BDSM dort gehörte ich damals schon hin in diese Welt...
Habe aber aus tiefer Liebe einen Mann geheiratet der so gar nix mit BDSM am Hut hatte, weder Dominant noch geringfügig sadistisch konnte er sein, es war immer nur unendlich schrecklich zärtlich jahrelang, ich hatte das Gefühl das eine Seite von mir verkümmern würde, hielt das alles kaum noch aus, diese Selbstbeschneidung der Seele, sich verbiegen, anpassen, verdrängen der Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche, es war der Horror für mich, das Blanke Grauen, der Ständige Kampf mit meinen Gelüsten war so anstrengend, kräftezehrend, die Zärtlichkeit zu ertragen obwohl ich Lustschmerz gebraucht hätte, die lieben Koseworte obwohl ich mir verbal Demütigung gewünscht hätte, Unterwerfung zu wollen statt oben zu sein, so viel Verantwortung zu besitzen obwohl ich Verantwortung so dringend immer schon abgeben wollte, der Wunsch meines Partners von mir Dominiert werden zu wollen das war unvorstellbar für mich, die Sehnsucht nach Wehrlosigkeit und doch immer frei zu sein das war Selbstaufarbeitung in höchster Form.
Auch ich veränderte mich ins Negative würde still, kleiner, trauriger, angepasster, aus dem bunten Knallbonbon würde eine graue Maus, ich wurde unzufrieden, launisch, zickig, teilweise bitterböse, verletzend zu meinem jetzigen Exmann, der Frust würde zum ständigen Begleiter, es zerstörte mehr als es brachte, meine BDSM Vorliebe zu verdrängen um meine Ehe am laufen zu halten um den letzten Hauch Liebe zu erhalten zerstörte so viel
Jeder Versuch scheiterte BDSM in meine Ehe zu bekommen, es happerte überall ich war nur noch unglücklich, dieser grausame jahrelang aufgestaute Frust war ein Trennungsgrund von vielen.
Jetzt bin ich wieder Frei, ungebunden, ein Ausleben endlich möglich, ich führe "Nur" eine Spielbeziehung, mehr brauche ich aber im Moment auch nicht, es reicht mir voll und ganz aus.
Liebe, tiefe Gefühle sind sicher schön aber für mich im Moment nichts, ich könnte mich darauf sowieso nicht einlassen.
Aber durch meine Spielbeziehung und meine ersten richtigen Schritte in die Welt des BDSM ist mir klarer den je geworden, das BDSM meine Welt ist, ich mich dort angekommen fühle, frei von Selbstverleugnung, frei von Zweifeln, es tut mir einfach gut, mir geben zu lassen was ich mir schon immer sehnlichst gewünscht habe.
Das möchte ich nicht mehr missen wollen und auch bei der Zukünftigen Partnerwahl wird BDSM eine Rolle spielen, tja nun bin ich verdorben für alle Männer die kein BDSM praktizieren
Sollte Liebe im Vordergrund eines Tages wieder stehen, wird BDSM immer ein Teil von mir sein den ich nie mehr verdrängen werde, Liebe hin oder her.