Da es niemals möglich ist eine Situation auch nur im Ansatz objektiv zu beurteilen ohne das man beide Seiten gehört hat, beschränke ich mich darauf meinen Eindruck wiederzugeben, den ich beim Lesen des Eingangsthemas (den weiteren Verlauf habe ich nicht gelesen) und deines/eures Profils bekommen habe.
Du hast ein Kind (5 Monate) und eine Partnerin (Sklavin) mit der du in einer 24/7 Konstellation BDSM lebst. Dazu noch eine unerfahrene Sub, mit der du nicht zufrieden bist. Ferner suchst du/ihr in eurem Profil nach weiteren devoten Spielpartnerinnen. Ihr selbst lebt es seit Dezember 2017 als Dom/Herr/Sklavin...mit Verlaub - zwei Monate in dieser Konstellation siehst du hoffentlich nicht als erfahren an😉 (von mehr Erfahrungen ist in deinem/euren Profil nichts zu finden).
Falls du auch noch einer geregelten beruflichen Vollzeittätigkeit nachgehst, frage ich mich ernsthaft wie du allen (incl. Arbeitgeber) gerecht werden willst. Ein Vollzeitjob plus Partnerin plus Säugling - das alleine ist Vollzeitprogramm.
Wo willst du dort noch eine Sub unterbringen und ihr zwischenmenschlich gerecht werden?! Eine Sub ist primär Mensch/Frau und erst dann Person in einem D/s Gefälle!
Und genau das ist es was sich für mich wie ein roter Faden durch deinen kompletten Beitrag zieht! Ich habe hier den Eindruck, dass der Mensch hinter der Sub dich null interessiert. Dein Beitrag liest sich für mich wie die Beschreibung eines Gerätes, dass du öffentlich anprangerst weil es Fehlfunktionen hat.
Im gesamten Beitrag ist null Empathie zu spüren!
Du „zitierst sie heran, formulierst Verträge, nennst sie „Madame“ (was def. nicht positiv, nicht mal neutral ist)“, usw. Sie nennt dir Gründe warum sie Aufgaben nicht erledigt, „Arbeit, Müdigkeit, Periode“...für dich alles nur Ausreden...ich suche hier irgendwo die Spur von Verständnis - Fehlanzeige.
Sie ist neu, macht erste Schritte im Bereich BDSM, sucht sich, stellt sich, ihre bisherige soziale Prägung eventuell in Frage, zweifelt an sich oder dem was sie tut...
Das werden die meisten hier von sich selbst, aus ihrer Anfangszeit kennen...und ja, da willigt man ein, unterschreibt vielleicht auch Verträge, erledigt Aufgaben nicht, kennt/kann es nicht über solche „Dinge“, die man jetzt „Perverses“ (Ironiemodus) tut zu sprechen... (das ist übrigens oft ein zeitintensiver Reflektions/Lernprozess, der mit Geduld, Vertrauen und Nähe wächst).
Und warum? Weil es neu ist...weil man die Situation/Zeitaufwand/Überwindung falsch eingeschätzt hat...
Welche Erfahrungen hast du selbst mit BDSM?
Wie lange lebst du es schon?
Seit wann geht deine Sub ihren Weg?
Hast du schon Frauen „eingeführt“?
Hast du schon mal zwei Frauen miteinander, nicht parallel geführt...hast du diese Erfahrung und Fähigkeit?
Vielleicht wäre es mal interessant zu wissen welche Verhaltensregeln und Aufgaben du ihr gegeben hast?!
Welchen Stellenwert hat sie denn für dich? Ist sie eine Sub, die zu funktionieren hat oder betrachtest du es als eine Ehre und Freude, dass sie sich dir so vertrauensvoll in die Hände gelegt hat, damit du sie achtsam, respekt- und liebevoll (und dennoch konsequent) führst?
Welchen menschlichen Wert misst du ihr bei...neben einer Partnerin?
Wie fühlt sie sich wenn sie weiß, dass sie nicht Partnerin, sondern nur Sub ist...und du aktuell auch immer noch weitere devote Frauen für Treffen suchst?!
Ganz ehrlich, ich würde gerne mal ihre Sichtweise dazu hören!
Das Ganze liest sich für mich als hättest du theoretisches Wissen, wie es Auszusehen hat, aber keine Erfahrung was der dominante Part macht wenn es nicht nach dem „Ausbildung der Sub“-Kapitel im großen schwarzen Buch läuft. Du stellst grundsätzlich ihr inneres (noch, wenn vorhanden) verborgenes Sein in Frage...Die erfahrenen dominanten Herrn, die ich kenne, spüren, sehen in einer Frau wenn diese eine devote Veranlagung hat (selbst wenn sich die Frau dieser noch gar nicht bewusst ist). Das sind innere Mechanismen, mit denen sie auf den dominanten Gegenüber reagiert...Blick, Mimik, Körperhaltung, Gang.
...aber wenn ich es mir richtig überlege...gib‘ sie frei...so hat sie vielleicht die Chance einen Herrn zu finden, der einer solchen Aufgabe - dem Einführen einer devot veranlagten Frau - die nötige Zeit, Wertschätzung und Empathie entgegenbringt.