Halb off topic, aber...
Der Begriff normal klingt so harmlos, aber im Grunde ist das ein Wespennest. Da würde ich das Anstechen gern Philospohen überlassen.
Einen anderen Punkt finde ich entscheidender, vielleicht meinte Jugador auch schon etwas ähnliches.
Sex war ja ursprünglich mal vereinfacht: "von der Natur zur Fortpflanzung gedacht". Ganz blöd gesagt: Soll Spaß machen, damit man es gern und oft tut, und damit die Spezies überlebt. Schließt, um den gewünschten Effekt zu haben, die mehr oder minder klassische Penetration meist mit ein oder hat diese zum Zweck.
Das klingt so langweilig, damit sind sogar Kirchen einverstanden.
Andere Motivationen sind Nebenprodukte des Gedankens, spielen aber heute meist die dominante Rolle. Der Spaß, sich attraktiv fühlen, sexuelle Erleichterung, Anerkennung der Geschlechtsgenossen, Nähe zum Gegenüber usw. Von Werbung und Hollywood fange ich gar nicht erst an.
Ich glaube, für viele fängt das "Seltsame" daher dann an, wenn sozusagen ein Nebenschauplatz in den Mittelpunkt rückt. Egal, ob das ein Fetisch ist, eine Handlung, oder ein Machtgefälle.
Dadurch hat man "mehr als Sex", aber vielleicht auch teilweise etwas "anderes als Sex", weil es nicht mehr primär den Akt im Mittelpunkt hat.
Ab da ist es für viele an einem Punkt, wo sie "nicht mehr normal" sagen. Egal, wie wenig sie selbst Sex zum Zwecke der Fortpflanzung haben.