Kamelienschenke, vielleicht eröffnest du zu deiner eigenen Geschichte, deinem eigenen Erleben, das dich stark zu beschäftigen scheint, einen eigenen Thread?
Dann kann man dein Thema dort diskutieren und du kannst dir dort Rückmeldungen genau dazu holen.
Um einen Bogen zurück zum Thema zu versuchen, es ging ja um Schwäche und Stärke und was man zulassen 'darf' als Sub, wobei ich glaube, dass auch Doms und Vanillas sich solche Fragen stellen. Irgendwer sagte es schon: Sich auf jemanden einzulassen, macht verletzlich.
ich bleibe bei meinem ersten Statement: Wenn ich in einer wie auch immer gearteten Beziehung nicht sein kann, wie ich bin, dann passt es für mich nicht.
Dabei ist auch nicht die Frage, ob man stark, schwach, emotional, rational ist, sondern ob man jemanden vor sich hat, zu dem passt, wie man ist, bzw der mein Sosein akzeptiert.
Natürlich gehört dazu ein gewisses Vertrauen und im BDSM noch mal ein anderes Vertrauen, weil ich über mich bestimmen lasse, mit mir machen lasse. Es braucht Verlässlichkeit. Ich muss mich darauf verlassen können, dass mein Gegenüber meint, was es sagt. (Wobei ich diese Verlässlichkeit auch ohne BDSM erwarte.)
Nun ist das Leben aber im Fluss und Dinge, Gegebenheiten, verändern sich. Einer verliebt sich mehr, ein anderer merkt, er liebt nicht mehr so, wie zu Beginn, einer entdeckt, dass er noch anderes will, dass was fehlt, dass er mehr braucht, weniger braucht... Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Und dann wird man auf sich selbst zurückgeworfen. Das Gegenüber wird nämlich durch Veränderungen ggf weniger verlässlich, oft auch deshalb, weil es selbst von den Veränderungen durchgeschüttelt wird. Und jemand, der selbst geschüttelt wird, kann nur schwerlich beständig für andere bleiben.
Und meiner Erfahrung nach wird es hier für Sub im Speziellen kompliziert, denn er/sie muss sich dann aus der sonst geliebten und gewollten Abhängigkeit und dem Ungleichgewicht und dem Vertrauen lösen, um wieder (mehr) Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
aber nicht in der Art, dass sie alles hinnehmen und aushalten muss! Auch dann muss man immer noch authentisch und ehrlich sein dürfen.
Man darf nur nicht erwarten, dass das bedeutet, dass alles immer gut wird...