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Dominante Männer & Subs
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Wenn die Sub weint - wie geht ihr damit um?139
Folgendes Szenario: BDSM Veranstaltung: Viele Subs mit ihren Herren.
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Sub in der Welt von BDSM

@ Leopold
bleib
....bleib wie Du bist! Diese gefühlvolle, emotionale Sub suche ich seit Jahren.

Alles liebe Herr Leopold

Vielleicht klappt es ja besser wenn Du deine Kontaktanzeigen besser formulierst und in den richtigen Themenbereich einstellst
*******e_S Frau
28.948 Beiträge
Ich verstehe es immer weniger, warum tiefe Gefühle Stärke ausschließen müssen. Ich verstehe noch weniger, warum einer starken Sub/Sklavin und wie auch immer sie sich bezeichnen möge, tiefe Emotionen empfinden zu können, abgesprochen wird. Überhaupt nicht verstehe ich, dass sich immer wieder einzelne Damen über andere erheben müssen, um sich, ihre Gefühlswelt und ihre Beziehungen erklären zu müssen. Dieses elitäre Verhalten steht niemandem gut zu Gesicht!

Liebe TE, bleib einfach so, wie Du bist! Suche Deinen Weg und wenn sich der nur über eigene Stärke richtig für Dich anfühlt, dann ist es so. Das bist Du und kein Spiegelbild des Mainstream.
SSC
BDSM ist für mich immer etwas, dass beiden Partnern Lust und Spaß bescheren soll. Das heißt natürlich auch, dass Sub mitbestimmt was passiert - generell aber auch in Abhängigkeit der aktuellen Verfassung. So gesehen finde ich die abwertenden Verwendung des Begriffs "Topping from the bottom" schrecklich. Das "consensual" in "SSC" gilt schließlich immer. Grenzen, Vorstellungen und Wünsche können in Abhängigkeit der "Tagesform" durchaus variieren.

In einer BDSM-Beziehung trägt Dom eine große Verantwortung für das Wohl seiner Sub. Und gerade deswegen sollte man Probleme und Gefühle immer thematisieren dürfen und sogar müssen.

Das alles ist im BDSM aber auch nicht wirklich anders als in jeder anderen Beziehung und wenn einen Partner das Seelenwohl seines Partners nicht interessieren würde, dann passt wohl grundsätzlich etwas nicht.
*****a_A Frau
10.871 Beiträge
********_Dom:
So gesehen finde ich die abwertenden Verwendung des Begriffs "Topping from the bottom" schrecklich. Das "consensual" in "SSC" gilt schließlich immer.

Nicht alles dreht sich um SSC....es gibt viele, die eher Rack orientiert sind.
Und doch ein "C"
Nicht alles dreht sich um SSC....es gibt viele, die eher Rack orientiert sind.

Und doch bleibt das "C" - consensual - erhalten
Bruehler_Dom
Ich verstehe den Bezug zum Thema nicht
in deinem Beitrag.
Liebe TE,
als ich das gelesen habe,
Muss man lernen zu Schauspielern, seine Gefühle zu verstecken, sich nichts anmerken zu lassen. Immer alles Locker nehmen, abwarten und ja nie etwas sagen? Was ist wenn man das nicht immer kann, wenn man nicht Schauspielern möchte, wenn man einfach nur so akzeptiert werden will, wie man ist. Ohne Angst zu haben alles zu verlieren wenn man sich öffnet, ohne Angst zu haben jemanden zu viel zu werden, wenn man aus Angst Fehler macht, wenn einem die Angst vor dem Fallen dermaßen in den Griff hat das man irrational Handelt, statt rational... Sind all das Dinge die in dieser Welt als Sub keinen Platz haben?

...kam mir folgende Geschichte in Erinnerung.
Bis vor 4 Jahren hatte ich eine sehr liebe Freundin, ebenfalls Sub/Sklavin die mir ähnliches erzählte.
Nach vielen Gesprächen lief es darauf hinaus, dass sie zugab, die Schwierigkeit im ständigen Devotsein zu sehen.
Obwohl ihre Devotion von Herzen kam und in ihrer Beziehung immer präsent war, genauso wie ihr Masochismus, gab es Situationen, wo sie das Gefühl hatte, nicht sie selber sein zu können, zu schauspielern um nicht seinen Unmut auf sich zu ziehen.
Das fing bei Widerworten an und endete in grundlegenden Diskussionen, die sie sich verkniff.
Letztendlich fanden wir heraus, dass sie Angst hatte von ihm nicht „als devot“ genug angesehen zu werden und verleugnete deshalb einen Teil von ihrer Persönlichkeit.
Das Ende vom Lied, die beiden führten ein sehr offenes Gespräch, wo ich auf Wunsch von ihr auch zugegen war.
Sie einigten sich darauf, dass ihr Geschehen einen klaren Anfang und ein Ende hatte, unabhängig davon ob sie eine Session hatten oder nicht.
In der freien Zeit war der Umgang frei von Ansprüchen und Erwartungen und so konnte sie einen viel entspannteren Umgang damit finden und hatte nicht mehr diese Angst im Nacken.

Was ich unter anderem damit sagen wollte, versuche deine Bedenken und Gedanken mit deinem Herrn zu teilen und sucht gemeinsam eine Lösung.
@snowqueens
Ja, ich muss meine Gefühle verstecken, muss immer alles locker nehmen, darf nicht kritisieren, weil dann alles beendet wird. Muss alles und jede Kränkung hinnehmen.

Ich möchte mich doch einfach auch mal fallen lassen können, ohne wenn und aber.. ohne Angst zu haben, demjenigen zu viel zu werden, weil er Gefühle von mir zurück bekommt ...

... Und die Männer? Die suchen sich stracks was Anderes, Jemanden, der keine Probleme macht, denn die Welt ist voll von suchenden Subs.
Ein Teufelskreis.

Und wo ist das Problem für die Männer??

Wenn es um eine "reine" Beziehung geht, dann ist der Partner nicht der richtige.

Wenn es um eine "Spielbeziehung" geht, dann ist die Reaktion des Partners zumindest für mich nachvollziehbar.
Ich habe bei einer solchen Konstellation keine allzu tiefen Gefühlen zugelassen und würde weiterhin keine zulassen, weder bei ihr noch bei mir, denn ich sehe keinen Sinn darin, es zu tun.
Über den Status eines "sehr Mögen" investiere ich keine weitere Gefühle und nehme auch keine an.

Ich habe allerdings Kränkungen immer zu vermeiden versucht, indem ich die "Spielbeziehung" dann möglichst sanft beendet habe.
Unter Spielbeziehung verstehe ich übrigens nicht, sich einer Sub zu bedienen, um sein Ego zu schmeicheln.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Das ist doch nicht nur als Sub oder im BDSM so, sondern auch in der "ganz normalen Welt".
Wer liebt macht sich verletzlich.

So sehe ich das prinzipiell auch. Durch BDSM kommt allerdings noch eine Ebene der Empfindungen hinzu, die eine Beziehung komplizierter, zumindest komplexer macht.

Nun ist es im BDSM gerade bei Spielbeziehungen nicht anders als in "normalen" sexuell bezogenen Beziehungen/Affären: Es treffen zwei Menschen aufeinander mit ihren unterschiedlichen Wesensarten, Empfindungen, Hoffnungen, Erwartungen, Wünschen. Einer verliebt sich im Laufe dieser Spielbeziehung in den anderen, der andere kann oder will diese Gefühle nicht erwidern.

Versteckt der eine nun seine Gefühle, weil er Angst hat, den anderen sonst zu verlieren, verleugnet er sich. Nicht gut auf Dauer. Erklärt er jedoch seine Gefühle, kann genau dies passieren: Der andere zieht sich zurück, sei es, weil er bereits eine bestehende Beziehung hat (und sich nicht auf eine polyamore Konstellaton einlassen kann/will), sei es, weil er schlichtweg diese Gefühle nicht teilt, sei es, weil er sie nicht zulassen kann.

Das ist schmerzhaft, mitunter für beide, aber dann wenigstens eine klare und authentische Entscheidung, die es zu akzeptieren gilt. Ich finde es daher wichtig, wenn zwei Menschen, die sich auf eine Spielbeziehung einlassen, zu Beginn ihre "Grenzen" in dieser Hinsicht deutlich miteinander besprechen. Hat einer von beiden z.B. eine feste Beziehung und steht dazu, dass er deshalb weitergehenden Gefühlen zum Spielpartner nicht einräumen kann, so kann er damit zwar nicht der Entwicklung von Gefühlen - evtl. auch auf beiden Seiten - vorgreifen, aber er kann damit kommunizieren, was möglich ist und was nicht. Grenzen können sich zwar verschieben, aber manche sind und bleiben unveränderbar, und damit müssen dann alle Beteiligten umzugehen lernen. Schmerzhaft, aber dennoch fair, auch wenn es manchmal Menschen gibt, denen es schwerfällt, damit umzugehen oder die die Schuld dann bei anderen suchen, bei dem Partner, der ihre Gefühle nicht erwidert hat oder gar bei anderen, denen sie dann Einflussnahme unterstellen.

Das kann nun auch nicht nur Sub passieren. Auch als Dom macht man sich verletzlich, einfach, weil man Mensch ist. Ich habe es auch schon erlebt, dass ich mich in eine Frau verliebt habe, mit der ich eine Spielbeziehung führte, die diese Gefühle nicht erwidern konnte bzw. nicht zulassen wollte. So bliebt uns nichts anderes als eine Trennung übrig, weil mit diesem emotionalen Ungleichgewicht weiterzuspielen konnten wir nicht. Es wäre zutiefst unbefriedigend geworden. Wir haben uns gegenseitig Raum gegeben, weiter den Weg zu gehen, den wir für uns als besser empfunden haben.

Und auch innerhalb einer festen Beziehung können durch die BDSM-Ebene emotionale Verunsicherungen und Erschütterungen entstehen, sei es durch Trigger ausgelöst, sei es durch unterschiedliche Entwicklung beider Partner auf der BDSM-Ebene oder auch auf der partnerschaftlichen Ebene, die wiederum Auswirkungen auf BDSM haben können. Auch dann ist es wichtig, sich selbst und dem Partner gegenüber offen darüber zu sprechen und nach Lösungen zu suchen, sich also "angreifbar" und verletzlich zu machen, im Vertrauen darauf, dass ohne diese Authentizität es gar nicht möglich sein wird, eine Lösung zu finden.
*********ulpen Frau
101 Beiträge
Themenersteller 
@*******e_S
Liebe TE, bleib einfach so, wie Du bist! Suche Deinen Weg und wenn sich der nur über eigene Stärke richtig für Dich anfühlt, dann ist es so. Das bist Du und kein Spiegelbild des Mainstream.

Vielen Dank und ja ich bin wie ich bin und mainstream kann ich auch aber muss ich nicht stets und ständig haben *g*


@*******ady
Was ich unter anderem damit sagen wollte, versuche deine Bedenken und Gedanken mit deinem Herrn zu teilen und sucht gemeinsam eine Lösung.

Das tue ich viel und häufig und ja ich bin der Meinung, dass Dinge die wir nicht sagen uns Nachts auffressen also ist Reden immer die besser Alternative
Ich frag mich manchmal ob eine Sub in der Welt von BDSM nur eine Chance hat, wenn Sie stets und ständig stark ist.

Woher nimmst Du diese Annahme?
Jede BDSM-Beziehung macht doch auf beiden Seiten verletzlich, da man sich anders als alltäglich öffnet.

Was ist wenn man das nicht immer kann, wenn man nicht Schauspielern möchte, wenn man einfach nur so akzeptiert werden will, wie man ist. Ohne Angst zu haben alles zu verlieren wenn man sich öffnet, ohne Angst zu haben jemanden zu viel zu werden, wenn man aus Angst Fehler macht, wenn einem die Angst vor dem Fallen dermaßen in den Griff hat das man irrational Handelt, statt rational... Sind all das Dinge die in dieser Welt als Sub keinen Platz haben? Wie tief darf man empfinden und wie weit darf man Fühlen, was bedeutet bedingungslose Hingabe wenn (falls) man all das verstecken muss .....

Das klingt irgendwie alles nicht so gut.
Man steht doch in einer Beziehung und unterhält eine Verbindung.
Für mich gehören in dieses Konstrukt auch eine gewisse Art von Ängsten hinein, da dadurch unter anderem Tiefe ermöglicht wird. Aber es muss - wie so vieles anderes auch - thematisiert werden können. Nur so ist Entwicklung und ein gemeinsames Vorankommen möglich, denke ich.

Ich weiß es nicht, aber .... vertrauen hilft über manche Hürde.

Vertrauen ja...aber nicht nur in mein Gegenüber.
Sondern vor allem traue ich mir selbst...meiner Einschätzung, meinem Urteil und den sich daraus ergebenden Konsequenzen.
****rna Frau
8.671 Beiträge
nachdenklich...
liebe TE.,
als ich Deine Zeilen las, fühlte ich mich einen Augenblick, als hätte ich in den Spiegel meiner Vergangenheit geblickt. Und verstehe sehr gut was Du meinst..
Gerade als Sklavin gehen die Gefühle so tief. Eine Tiefe die nur wenige verstehen. Und über viele Jahre legte ich mir mehr und mehr das Image der Krawall-Sub zu. Einfach aus Schutz. Man weiß oftmals nicht wohin mit seinen Gefühlen, Sehnsüchten.. Und bekommt das Gefühl, dass andere einen nicht verstehen. Man versucht gegen die eigenen Gefühle anzukämpfen..

So ging es mir, bis ich meinen Herrn begegnete. Und zum ersten Mal ist es kein Zuviel. Ich darf und soll alle Emotionen zeigen die in mir sind. Nähe...auch da gibt es kein Zuviel. Ganz im Gegenteil. Zum, allerersten Mal denke ich nicht darüber nach, was denkt er von mir.. Überfordert ihn das gerade? Nein, all diese Fragen stellen sich mir nicht mir. Weil ich mich verstanden fühle und angekommen.

Aber auch ich erlebe, dass es uns auf der anderen Seite einsamer macht. Weil man anders denkt, anders fühlt und Stino Freunde gar nicht verstehen können was in einem vorgeht. Letztendlich fängt der Freundeskreis an sich zu verändern. Weil man sich nicht mehr verstecken will. Das hießt nicht, dass es mir wichtig ist, alles in die Öffentlichkeit zu tragen. Aber ich trage zum Beispiel einen Halsreif und den trage ich nun mal 24/7. Nicht weil ich muss, sondern weil ich es so will. Und ich will all das nicht mehr verstecken, mich verstellen müssen. Oder Freunden erklären warum es mir wichtig ist gerade jetzt ne Nachricht zu schicken. Und wieder, nicht weil ich es muss. sondern ich will, dass mein Herr immer weiß wo ich gerade bin. All das kommt von mir. Tief aus meinem Inneren heraus. Und dann sinnlose Diskussionen anzufangen.. Warum tust Du das gerade, warum machst Du das? Ist das nicht Kontrolle? Ich muss mich nicht rechtfertigen. Die einen wollen es verstehen und andere eben nicht.
Wer so tief fühlen kann ist verletzlicher als andere. Aber es ist das schönste was man erleben kann, wenn man es einmal erlebt
*********ion79 Frau
649 Beiträge
Ja ich erkenne mich wieder...
Und auch innerhalb einer festen Beziehung können durch die BDSM-Ebene emotionale Verunsicherungen und Erschütterungen entstehen, sei es durch Trigger ausgelöst, sei es durch unterschiedliche Entwicklung beider Partner auf der BDSM-Ebene oder auch auf der partnerschaftlichen Ebene, die wiederum Auswirkungen auf BDSM haben können. Auch dann ist es wichtig, sich selbst und dem Partner gegenüber offen darüber zu sprechen und nach Lösungen zu suchen, sich also "angreifbar" und verletzlich zu machen, im Vertrauen darauf, dass ohne diese Authentizität es gar nicht möglich sein wird, eine Lösung zu finden.

Stimmt, in einer bestehenden Partnerschaft ist dieses Gefüge oft noch viel schwerer unterzubringen...
Auch ich kenne all diese Gefühle, es fühlt sich aber weniger wie Schauspielern an, eher wie "alleine" sein. Gerade wenn Top sich noch in seiner "Findungsphase" befindet ist er oft sehr von seinen eigenen Gefühlen gefangen, geht manches "offenlegen" seiner SUB unter, ist einiges was da an "Tiefe" ausgelöst wurde erst nach einigen Gesprächen für ihn "fassbar". Das kostet SUB schon einiges an Kraft, dieses "drauf hinweisen", sich erklären wenn auffangen bei Top eigentlich passieren sollte/sich in den Vordergrund drängt obwohl sie selbst das gerade dringend benötigen würde. Auch mir fehlt oft die Geduld, ja manchmal auch das Verständnis um IHM diese Zeit zu geben, bräuchte ich doch selbst gerade jemanden der gerade dann führt, mir hilft mich zu verstehen... Aber damit es nicht zu ständigem dropping auf beiden Seiten kommt muss einfach einer "zurück stecken". In diesem Moment selbst schwach zu sein hat sich bislang als schwierig erwiesen, zumal wir auch noch einen komplett anderen Umgang mit "verarbeiten/erleben" von Intensität haben. Da ist es einer schmaler Grad hin zur Überforderung des Top - gerade, wenn SUB vlt selbst gar nicht erklären kann was gerade los ist. Wenn sie dann auch noch im Alltag Recht stark und unabhängig ist, macht dieses Schwächegefühl, dieses tiefe Bedürfnis nach intensiver Nähe und Schutz ziemlich "unsicher" und verdammt verletzlich. Da reichen plötzlich "Kleinigkeiten" um tief zu treffen, Tränen hervorzurufen, Stärke spüren zu müssen. Es wirkt einfach auf anderer Ebene. Ja, meiner Meinung nach ist es so, jede SUB die sich wirklich öffnet und zu sich steht darf nicht nur stolz sondern muss auch stark sein. Sonst läuft sie irgendwann Gefahr sehr schnell in ihrem eigenen Gefühlschaos unterzugehen....Es ist ein schmaler Grad zwischen FORDERN und ÜBERfordern - meiner Meinung nach auch und gerade auf beiden Seiten...
@*******rose: danke...
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Ich finde,...
... dass MorningSun recht hat: Wenn sich Dritte einmischen, vielleicht sich sogar noch als "Mentor" gerieren, dann wird aus einer recht einfachen, durch Kommunikation klärbaren Situation eine dreidimensionale Gleichung.
*********_3001 Mann
16 Beiträge
Meine Gedanken ...
Als erstes wollte ich der TE danken für den Gedankenanstoss ...

Da wir doch alle individuell sind, sind doch auch unsere Reaktionen unterschiedlich und nicht bei jedem Menschen reagieren wir schlussendlich gleich. Wer kennt es nicht, bei manchen kann man sich von der ersten Sekunde an öffnen und bei anderen gelingt das weniger gut. Wer in diesen Momenten noch die Gründe dafür suchen will, kann sich schon mal verzetteln. Solche Erlebnisse dienen aber auch für die kommenden Ereignisse, sich selber immer weiterentwickeln zu können.

Man kann natürlich auch in eine Art Rolle schlüpfen, "dem Alltag entfliehen" und so kommt die angesprochene Schauspielerei zu Tage oder sich selber in der Zurückhaltung der Gefühle erziehen. Jeder Aspekt hat seinen Reiz, es kommt auf die eigenen Bedürfnisse und Neigungen darauf an. Die Vielfältigkeit des Spiels macht es einzigartig.

Mir ist es persönlich wichtig, und da gibt es bestimmt auch andere Ansichten, dass sich mein Gegenüber öffnen kann und ihre Gefühle offenbart. Das Thema Vertrauen ist an dieser Stelle auch noch erwähnt. So wird meine Aufmerksamkeit abgeholt und meine Handlung erfährt Kongruenz mit meinem Sub. Es sollte doch immer eine Wechselwirkung zwischen Top und Bottom sein, geben und nehmen.

An dieser stelle noch schöne Festtagsgrüsse euch allen ... Euer Alexander
*********r_dom Mann
2.474 Beiträge
Ich frag mich manchmal ob eine Sub in der Welt von BDSM nur eine Chance hat, wenn Sie stets und ständig stark ist.

Es gibt Menschen die behaupten, BDSM sei die Welt, in der SUB ganz schwach sein darf. Sich fallen lassen darf. Mit sich machen lassen darf.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
***ah:
Das ist doch nicht nur als Sub oder im BDSM so, sondern auch in der "ganz normalen Welt".
Wer liebt macht sich verletzlich.

Volle Zustimmung!
Die Liebe und Verletzlichkeit sind doch bei allen dieselbe.
Die unabhängige Selbstfürsorge wird beim BDSM jedoch oft kritisiert.

*********ulpen:
Wenn man nicht immer so tun kann als wäre einem alles egal und einen die Sehnsucht übermannt.
Muss man lernen zu Schauspielern, seine Gefühle zu verstecken, sich nichts anmerken zu lassen. Immer alles Locker nehmen, abwarten und ja nie etwas sagen?

*nachdenk* Gleichgültig ob Vanilla oder BDSM: Wenn mich die Sehnsucht übermannte, entwickelte ich eigenwillige Aktivität. Ich musste dann was tun. Was unternehmen. Passives Abwarten? - unerträglich. Und wenn Mann mir gesagt hatte, dass er die nächsten Tage keine Zeit für mich hat? Seine Ruhe haben will? Dann stürzte ich mich unabhängig von ihm in eigene Unternehmungen. Kräfte kanalisieren. Mich auf mein Leben konzentrieren und es so gut es geht genießen.

Das Spannende ist: Bei Vanilla-Männern stimmte es meistens, wenn sie sagten, dass sie ihre Ruhe haben wollen. Im Gegensatz dazu tickten BDSM-affine, "dominante" Männer aus, wenn sie ihre Ruhe - wie gewünscht - bekamen. Meine gelungene Selbstfürsorge empfanden sie nicht als devot. *vogel*

Diesen Männern ging es nicht um meine Devotion oder Gefühle der Zuneigung.
Da ging es um Abhängigkeit und Hilflosigkeit in Abwesenheit.

Ich finde: Jede/ jeder Sub sollte sich die Frage stellen, ob er/ sie sich bzgl. ihrer normalen Selbstfürsorgetechnicken ein schlechtes Gewissen einreden lassen will, um in einem Gefühlschaos zu enden. Ob dieses angestrebte Gefühlschaos "erwachsene Liebe" ist und zur eigenen Vorstellung von BDSM gehört.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Das sehe ich auch so, fesselnder_dom. Gerade mein Dom - in einer festen Beziehung - ist doch derjenige, zu dem ich immer und mit allem kommen kann, mein Fels in der Brandung, mein Beschützer. Natürlich kann ich bei ihm schwach sein, meine Gefühle zeigen, das ist doch genauso gewünscht.

Mir scheint der Knackpunkt eher in der Spielbeziehung zu liegen, in der es dann vielen wohl gerade eben nicht um Gefühle geht, oder zumindest nicht um Gefühle über die Beziehung hinaus. Man verbringt ja gerade nicht das Leben mit einander.
So zumindest mein Eindruck.

Liebe Grüße

Dina
Ich kann der Aussage von snowqueens nicht zustimmen
Exakt so ist das, Genauso so fühlen sich diese Frauen.
Ja, ich muss meine Gefühle verstecken, muss immer alles locker nehmen, darf nicht kritisieren, weil dann alles beendet wird. Muss alles und jede Kränkung hinnehmen.

Ich bin ebenfalls verheiratet und doch fühle ich definitiv nicht so! Es mag ja vielleicht für dich so stimmen.

Ich muss nichts verstecken, sondern kann sein, was ich bin. Ich habe keine Angst, ihm zur Last zu fallen. Er ist einfach da, wenn ich ihn brauche. Er ist mein Anker, mein Fels in der Brandung.

Uns verbinden sehr tiefe Gefühle, doch diese beschränken sich auf unser Sein. Daraus erwachsen keinerlei Ansprüche, die eine Änderung meiner Realität bedeuten würde. Wir haben unseren Weg gefunden, indem wir uns gemeinsam ausleben. Und das ist für uns einfach auch nie ein Spiel. Unsere Assoziation mit dem Begriff selbst und unseren Neigungen passen nicht zusammen. Ich kann schließlich nichts spielen, was mich ausmacht. Aber ich darf es zulassen und meinen Herrn damit erfreuen, dass ich bin, was ich bin. SEINS!

Sklavin Nara
Eigentum von Herrn Dominor
*******ias Frau
4.126 Beiträge
******ark:
Mir scheint der Knackpunkt eher in der Spielbeziehung zu liegen, in der es dann vielen wohl gerade eben nicht um Gefühle geht, oder zumindest nicht um Gefühle über die Beziehung hinaus. Man verbringt ja gerade nicht das Leben mit einander.
So zumindest mein Eindruck.

Ich denke, da ist was Wahres dran. Wobei ich "Spielbeziehung" durch "keine wirkliche Verbundenheit" ersetzen würde. Man kann dem Kinde ja viele Namen geben. Abhängigkeit ohne grundlegende Verbundenheit ist schwer zu händeln.
******ark:
Mir scheint der Knackpunkt eher in der Spielbeziehung zu liegen

Ein Knackpunkt ist es nur dann, wenn, entweder im Vorfeld etwas vorgetäuscht wurde, oder ein von beiden die "Spielregeln" bricht.

Eine Spielbeziehung kann wunderbar und für beide sehr erfüllend verlaufen, aber jedoch nur unter der Prämisse, dass es dabei bleibt und beide sich damit zufrieden geben, dass sie an die Gefühlswelt des anderen nur Teil haben dürfen und sie nicht ausschließlich ausmachen.
Sprich, dass der tatsächliche Beziehungspartner oder dessen Familie immer Vorrang haben wird, ob Dom oder Sub.

Ob jemand damit leben will oder nicht, ist jedem überlassen. Nur dann zu erwarten, dass der eine mehr investiert als der andere wäre nicht gerade fair.
Wenn er es tut, umso schöner, aber einen Anspruch daraus abzuleiten, wäre meiner Meinung nach vermessen.
Der Verständlichkeitshalber
***61:
Wenn er es tut, umso schöner,

Nur solange es für den anderen zumutbar bleibt ... .
**********henke Mann
9.638 Beiträge
***61:
Eine Spielbeziehung kann wunderbar und für beide sehr erfüllend verlaufen, aber jedoch nur unter der Prämisse, dass es dabei bleibt und beide sich damit zufrieden geben, dass sie an die Gefühlswelt des anderen nur Teil haben dürfen und sie nicht ausschließlich ausmachen.

Das ist zutreffend: Aber was ist, wenn plötzlich von dominanter Seite Aussagen kommen wie: "Ich habe keine Lust, andere Subs kennenzulernen, ich habe ja Dich.", wenn Fotobücher verschenkt werden, in deren Einleitung sowas steht wie: "Ich hoffe, dass das zwischen uns noch lange dauert...", wenn Domme Geschenke macht, an denen sie einen Tag gearbeitet hat..., wenn die Herrin die Bekanntschaft eines Menschen sucht, der sich "mit Polyamory" auskennt?

Dann darf man doch als Sub enttäuscht sein und den Fehler nicht primär bei sich suchen, wenn von der anderen Seite "Ätsch, war nicht so gemeint!" kommt.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Da hast du mich falsch Verstanden, Var61. Ich schrieb nicht, dass das irgendwie falsch ist.

Es ist nur die Art von Beziehung, in der es unerwünscht sein kann, dass sich Gefühle oder auch starke Gefühle entwickeln.

Liebe Grüße

Dina
****ea Paar
180 Beiträge
Sich dem anderen mitteilen ....
... zu können ist manchmal gar nicht so einfach ... anfangs hat man noch nicht so das tiefe Vertrauen und später in der Beziehung traut man sich manchmal nicht über seine Wünsche und Träume zu sprechen .... da ist es manchmal gut wenn man kleine Zettelchen oder Briefchen schreibt .... was man sich wünscht an jenem Tage ... es gibt ja Tage da will man etwas anderes ... und so teilt man dem Partner (und er mir) dann mit was ihm gerade durch den Kopf geht ... als Anreiz ... Anregeung ... Tip ... da können ganz unterschiedliche Sachen draufstehen ... z.B. nach dem Frühstück findet er einen Zettel unter dem Teller wo draufsteht "wäre jetzt gern gefesselt" ... und daraus ergibt sich dann meist mehr ...

Klar ist es perfekt wenn man über alles reden kann ... aber viele können oder wollen das nicht und andere "schämen sich" ... schreiben ist ein "bisschen anonymer" ... *knicks*
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