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BDSM und vorherige Traumata

*******dor Mann
5.901 Beiträge
@EP
Meine Frage ist nun ganz einfach:
Beeinflussen Traumata unser BDSM?

Einfache Antwort: It depends.

Wo das Eis dünner wird und was erfolgreich in den Verdrängungskeller verschlossen wurde, wird ein weites Feld sein. Ebenso wie die Fähigkeit, mit bewussten Traumata umgehen zu lernen/können und die Zufälle, den Kellerschlüssel doch wiederzufinden.

tl;dr: Nix mit 1:1
*******fly Frau
6.274 Beiträge
Beeinflussen Traumata unser BDSM?

die Frage wäre für mich eher: sind vorgängige Traumatas bei Menschen die BDSM leben gehäufter zu finden als bei denen welche kein BDSM leben?

ich denke Ja

gerade im Bereich Sadismus/Masochismus, traff ich persönlich einige Menschen die irgendwann ein Traumata durchlebten und wo ich teilweise sogar denke, dass dieses sie zum BDSM führte. Das ist nicht als schlecht zu werten denn ich denke BDSM kann in dem Falle auch eine Chance sein wie https://www.joyclub.de/my/3878869.velvetsteel.html es schrieb. Man muss es einfach erkennen und sich auch von Profis behandeln lassen. Der Anspruch, den viele an sich haben, dass Reflektion und Selbsttherapie hilft, funktioniert meiner Meinung und Erfahrung nach nicht.
****000 Mann
18.938 Beiträge
Gruppen-Mod 
***az:
Der Anspruch, den viele an sich haben, dass Reflektion und Selbsttherapie hilft, funktioniert meiner Meinung und Erfahrung nach nicht.

auch solche Fälle kenne ich, wo das funktioniert.

Das hängt ganz sicher von den individuellen Umständen ab.

***az:
gerade im Bereich Sadismus/Masochismus, traff ich persönlich einige Menschen die irgendwann ein Traumata durchlebten und wo ich teilweise sogar denke, dass dieses sie zum BDSM führte.

das kommt sicher vor.

jedoch: woher willst Du wissen, dass Du "im normalen Leben" nicht genauso viele (prozentual) traumatisierte Menschen triffst? Du merkst es nur nicht, weil Du in einem Zusammenhang triffst (Arbeit, Hobby, ...), in dem das jeweilige Trauma nicht relevant ist und nicht zutage tritt.

Im BDSM Zusammenhang dagegen tritt ein Trauma sehr viel eher zutage...

Das kann also auch einfach eine Filterblase oder Echokammer sein ...
*******fly Frau
6.274 Beiträge
lieber Hal
jedoch: woher willst Du wissen, dass Du "im normalen Leben" nicht genauso viele (prozentual) traumatisierte Menschen triffst? Du merkst es nur nicht, weil Du in einem Zusammenhang triffst (Arbeit, Hobby, ...), in dem das jeweilige Trauma nicht relevant ist und nicht zutage tritt.
Ich tausche mich mit Menschen jenseits des BDSM sehr wohl auch über Dinge wie Traumatas aus *g* ich lebte auch viele Jahre mit Menschen in Beziehungen wo BDSM kein Thema war (ich lebe nicht seit meinem 20 Altersjahr BDSM aus)

Als ich vor 5 Jahren hier im JC auf BDSM traff und begann diese Welt für mich zu entdecken, lernte ich real viele Leute kennen, darauf stütz sich mein Vergleich. Menschen die heute enge Freunde sind und mir ihre Geschichten erzählten und die Geschichten anderer.

Ich weiss also nicht *g* (stand auch nirgendwo) sondern ich nehme an, repektive denke..
dies aufgrund meiner Erlebnisse mit anderen und meiner persönlichen Biografie.
Ich stelle mir gerade die Frage, ob der Begriff "Trauma" nicht inflationär verwendet wird.

Wenn ein Ereignis eine bestimmte Neigung offenbart, ist es eigentlich angebracht, es als seelische Verletzung zu betrachten, oder ist es nicht lediglich ein Auslöser gewesen?
Denn, dass das Ausleben einer Neigung wird doch als positiv und wohltuend empfunden, was man von einem Trauma nicht behaupten kann.

Ich meine damit nicht die Traumata, die ein Zwangsverhalten zur Folge haben. Es ist sicherlich eine Gratwanderung darunter zu unterscheiden, mir kommt es aber vor, dass in manchen, nicht seltenen Fällen, der Begriff "Trauma" als Ursache für ein bestimmtes Verhalten sehr, zu leicht herangezogen wird.
*******fly Frau
6.274 Beiträge
wenn
eine Frau aufgrund von mehreren Missbräuchen in ihrere Jungend, sich bewusst dem BDSM (als Masochistin) hingibt um sich selber zu spüren (sonst würde sie eben ritzen) dann geschieht dies aus einem Trauma heraus.

Wenn ein MasoSadist in Kriegsgefangenschaft gefoltert wurde in seinem BDSM gerner Folterspiele macht und selber Schmerzen auch fühlen will ...dann denke ich auch, dass diese Trauma einen Einfluss hatte auf sein BDSM (mag sein nicht aber es liegt nahe zumal er es so benennt)

Wenn eine sub sich gerne mit wildfremden trifft um rapegames zu spielen (und der Kitzel liegt bei wildfremd) und sie selber früher vergewaltigt wurde...also ich nenne das posttraumatische Situatioskonfrontation.

Bei solchen Geschichten nenne ich das erlebte Trauma und ob das ausleben dann positiv heilend ist...das hängt wiederum davon ab wie der Mensch vernetzt ist.

seelische Verletzungen (Trennungsschmerzen als Beispiel) welche die meisten Menschen im Verlaufe ihres Lebens erfahren, haben meiner Meinung nach keinen direkten Einfluss auf das BDSM. Ich verstehe unter Traumata obengenannnte Dinge und ja sie haben wohl eine Art Zwangsverhalten zur Folge.
Sorry Ehwaz, doch was Du da an Verhaltensweisen aufzählst, sind die aus dem Lehrbuch.
Die Praxis sieht durchaus auch ganz anders aus. Nämlich, dass dass Trauma nicht im vermeintlich sicheren Rahmen wiederholt wird, sondern dass der/die Traumatisierte eher zu Vermeidungsstrategien Zuflucht nimmt. Also ganz bewusst alles andere nur nichts was an das Trauma erinnern könnte auslebt oder eben sich in die gegenteilige Position begibt wie damals in der traumatischen Situation.
Doch welcher Weg auch immer genutzt wird, beide Richtungen sind oft sehr extrem.
Der dritte Weg ist, dass das "Opfer" durch das Ersterlebte einen besonderen Kick erfahren hat und diesen Kick immer wieder sucht.

Das Erlebnis wird als Trauma deklariert, ist aber dann nur das Alibi für die außergewöhnliche Neigung, sowohl in der Außendarstellung als auch -wahrnehmung.

In Etwa:

"Wie er(sie) kann/kannst Du so etwas mögen?"

"Ich bin traumatisiert/er(sie) ist traumatisiert"

"Achso dann ... ."
*******fly Frau
6.274 Beiträge
sorry
liebe Velvet *g* doch alle Beispiel sind mir real bekannte Menschen und es gibt noch mehr davon.
*****gla Mann
244 Beiträge
Der dritte Weg ist, dass das "Opfer" durch das Ersterlebte einen besonderen Kick erfahren hat und diesen Kick immer wieder sucht.

Das Erlebnis wird als Trauma deklariert, ist aber dann nur das Alibi für die außergewöhnliche Neigung, sowohl in der Außendarstellung als auch -wahrnehmung.

In Etwa:

"Wie er(sie) kann/kannst Du so etwas mögen?"

"Ich bin traumatisiert/er(sie) ist traumatisiert"

"Achso dann ... ."

...
nee du, unabhängig vom Inhalt (dessen Gültigkeit ich vehement widerspreche), ist die Argumentation einfach viel zu klar victimblaming. geht garnicht.
*****381 Frau
126 Beiträge
Oder man verarbeitet alles ubd lebt einfach sein Leben, zu dem auch BDSM gehört.
Dann handelt es sich aber nicht um ein Trauma!
Das ist dann "nur" eine Ausrede.... vielleicht um seine Scham zu überdenken oder was auch immer.
Da wird es auch keine Trigger geben.
Denn wer wirklich ein Trauma hat, hat eben auch Trigger. Und wer die mal ausgelöst hat, weiß wie die Situation plötzlich kippen kann. Das kann sehr viele verschiedene Reaktionen auslösen, vom Weinkrampf bis zum Wutanfall oder zur Dissoziation.

Mir persönlich sagt bei einer PTBS auch die englisch/amerikanische Bezeichnung mehr zu: post traumatic stress disorder. Einfach weil das disorder es besser trifft. Man ist nämlich plötzlich "neben der Spur" in seinem Verhalten.
Ich lese nun schon eine Weile mit, was mir auffält:

• wie definiert sich eigentlich ein Trauma und wer aus dieser Runde ist berufen, ein solches zu erkennen?
• Es geht hier sicher um ein sehr komplexes Thema, kann es sein, dass hier mit gefährlichen Halbwissen recht inflationär umgegangen wird?

Ich gehöre ganz sicher zu den Halbwissenden, ahne aber, dass ein echtes Traumata ganz sicher in ärztliche Hände gehört, um Lebensqualität wieder herzustellen. In die Welt des Bdsm einzutauchen, mit einem Traumata an Bord, halte ich mal mindestens für Fahrlässig, gegenüber Anderen aber gegenüber sich selbst.

Was mir auch auffällt: wann immer seelische Probleme in einen Zusammenhang mit Bdsm gebracht werden ist die Empörung groß. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Ich habe komplexe PTBS.... und bin sehr informiert über dieses Thema....
Ich bin seit einigen Jahren in Behandlung und arbeite auch außerhalb der Therapiesitzungen aktiv an meiner Genesung. Und informiere mich daher auch umfassend über meine Erkrankung. In verschiedenen Foren in Deutschland aber eben auch in einigen amerikanischen.
Und mir da "Halbwissen" zu unterstellen... nun, das stößt mir gerade verdammt sauer auf.

Und wenn Du denn gelesen hast, so habe ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man in Behandlung gehört und man seinen Partner eben auch genauestens aufklären muss!
Denn sonst ist es fahrlässig gegenüber dem Partner!
Wieso victim blaming?

Es gilt doch sowohl für den Sadisten, als auch für den Masochisten. Es sind übrigens auch reale Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe, nur vereinfacht und etwas überspitzt zum Ausdruck gebracht.

Und das Traumata regelmäßig herangezogen werde, sieht man schon allein in fast allen Verurteilung von Sexual- und Gewaltdelikten. Sobald ein bestimmtes Verhalten auf Unverständnis stößt, wird sehr schnell nach einem Trauma gesucht, das eine zufriedenstellende Erklärung liefert.

Die BDSM-Welt stellt dabei keine Ausnahme dar.
*****gla Mann
244 Beiträge
• wie definiert sich eigentlich ein Trauma und wer aus dieser Runde ist berufen, ein solches zu erkennen?
• Es geht hier sicher um ein sehr komplexes Thema, kann es sein, dass hier mit gefährlichen Halbwissen recht inflationär umgegangen wird?

Ich gehöre ganz sicher zu den Halbwissenden, ahne aber, dass ein echtes Traumata ganz sicher in ärztliche Hände gehört, um Lebensqualität wieder herzustellen. In die Welt des Bdsm einzutauchen, mit einem Traumata an Bord, halte ich mal mindestens für Fahrlässig, gegenüber Anderen aber gegenüber sich selbst.

ICD 10: F43.-
Die Störungen dieses Abschnittes unterscheiden sich von den übrigen nicht nur aufgrund der Symptomatologie und des Verlaufs, sondern auch durch die Angabe von ein oder zwei ursächlichen Faktoren: ein außergewöhnlich belastendes Lebensereignis, das eine akute Belastungsreaktion hervorruft, oder eine besondere Veränderung im Leben, die zu einer anhaltend unangenehmen Situation geführt hat und eine Anpassungsstörung hervorruft... (http://www.dimdi.de/static/d … htmlgm2018/block-f40-f48.htm) (oder falls der link ungewünscht ist: googlen nach dimdi ICD10)
In dem Sinn ist das Trauma ein durch ein "außergewöhnlich belastendes Lebensereignis" hervorgerufenes Störungsbild (meist im Bereich F43).
Für ne spezielle Person darf das "gültig" nur n(e) Psychotherapeut*in diagnostizieren, aber da es hier gerade nicht um spezielle Personen geht (außer wenn diejenigen das selbst sagen), seh ich kein Problem in der Diskussion. Letztendlich definiert sich doch jeder Stammtisch durch einen Überfluss an Meinung bei Mangelversorgung an Information ^^

um das Halbwissen mal etwas zu ergänzen: physische Traumata gehören in ärztliche Hände, psychische aber bitte nicht. Traumatherapie gibts extra als Fortbildung und mit Trauma ist es wichtig, dass derdie gewählte (psychologische) Psychotherapeut*in die auch hat, weil das einfach nochmal einiges verschiebt gegenüber der Wald und Wiesen - Depri ^^.
Und das mit der Fahrlässigkeit (als Rechtsbegriff) finde ich ist eine Übergeneralisierung.
@ velvetsteel: ganz entspannt! Mein Beitrag bezog sich ganz allgemein auf die vergangenen Beiträge... aber schön, dass wir in Teilen einer Meinung sind.
Theorie?
Mir erscheint diese Diskussion weitgehend sinnfrei. Was für einen Menschen eine traumatische Erfahrung ist, unter der er/sie leidet, kann ein anderer gut verarbeiten und unbelastet weiterleben. Mir fällt kein Trauma ein, das sich in irgendein Bedingungsverhältnis zu BDSM bringen ließe.
Da wird es soviele Antworten wie Menschen geben...

LG Maik
@ Das_Egla: "...Symtomatologie...außergewöhnlich belastende Lebensereignis...akute Belastungssituation...Anpassungsstörung..."

Von zehn Lesenden hier dürften sicher Zehn Versionen bestehen, was sie darunter verstehen.

physische Traumata gehören in ärztliche Hände, psychische aber bitte nicht. Traumatherapie gibts extra als Fortbildung und mit Trauma ist es wichtig, dass derdie gewählte (psychologische) Psychotherapeut*in die auch hat, weil das einfach nochmal einiges verschiebt gegenüber der Wald und Wiesen - Depri ^^.

Tatsächlich eine gute Ergänzung von gefährlichen Halbwissen...
********egel Paar
2.633 Beiträge
*********lpert:
• wie definiert sich eigentlich ein Trauma und wer aus dieser Runde ist berufen, ein solches zu erkennen?

Trauma (übrigens Mehrzahl Traumata, ohne s...) bezeichnet zunächst allgemein eine Wunde (wird auch in der Medizin jenseits der seelischen Verwundungen verwendet). Und nur zur begrifflichen Verwendung noch: disorder bedeutet nichts anderes als Störung, was in PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) enthalten ist. Es handelt sich hier ganz einfach um eine Übersetzung, nicht um einen passenderen Begriff.

Welche Erlebnisse als traumatisierend empfunden werden, ist wohl sehr subjektiv. Mir wurde es in einer entsprechenden Therapie-Gruppe folgendermaßen erklärt:
- die Situation wird als lebensbedrohend empfunden
- das Gehirn schaltet in diesem Moment auf Überlebensmodus, Mensch reagiert nur noch instinktiv mit Kampf, Flucht oder Totstellen
- neben der schmerzlichen Erinnerung können sich psychische Symptome entwickeln, dies ist allerdings kein Muss
- es ist durchaus möglich, ein Trauma zu überwinden, sogar ohne Therapie, vorausgesetzt es haben sich eben keine resultierenden Störungen entwickelt, die einer Behandlung bedürfen
- eine posttraumatische Belastungsstörung kann anhand verschiedener Symptome diagnostiziert werden, diese sind allerdings vielfältig

Sprich, ich persönlich kann meine eigenen Traumata als solche definieren, da ich aber keine Psychotherapeutin bin, kann ich niemand anderem ein Trauma absprechen oder es diagnostizieren. Ich würde mir daher nicht anmaßen, ein Trauma bei jemand anders zu erkennen. Ich kann sowas lediglich vermuten.

Wikipedia:
In der Alltagssprache kam es zu einer inflationären Verwendung des Begriffes, und häufig wird der Begriff des Traumas in Zusammenhang mit allen besonders negativen oder leidvollen Erfahrungen verwendet. In der medizinischen oder psychologischen Fachliteratur ist dieser Begriff jedoch wesentlich enger gefasst und bezieht sich ausschließlich auf Ereignisse, die psychische Folgestörungen auslösen könnten.

Sperling
*****gla Mann
244 Beiträge
Wieso victim blaming?

Es gilt doch sowohl für den Sadisten, als auch für den Masochisten. Es sind übrigens auch reale Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe, nur vereinfacht und etwas überspitzt zum Ausdruck gebracht.

Und das Traumata regelmäßig herangezogen werde, sieht man schon allein in fast allen Verurteilung von Sexual- und Gewaltdelikten. Sobald ein bestimmtes Verhalten auf Unverständnis stößt, wird sehr schnell nach einem Trauma gesucht, das eine zufriedenstellende Erklärung liefert.

Die BDSM-Welt stellt dabei keine Ausnahme dar.

Es ist doch vollkommen egal, auf welcher Seite jemand spielt. Wenn ich der Person unterstelle, ihr Trauma (und weil's mir gerade öfter auffällt: Trauma=Singular, Traumata=Plural) sei nicht echt, erkenne ich ihr den Opferstatus* ab und damit verschiebt sich die Schuld in Richtung der betroffenen Person und das ist (ein Teil von) victim blaming.
Das heißt explizit nicht, dass diese Person nicht in chronologischer oder kausaler Folge davon Täter*in werden kann.
Mein Punkt daran ist, dass die Argumentationslinie ausschließlich darauf ausgerichtet ist, die Legitimität der Person anzuzweifeln und deren Machtlosigkeit zu erhalten. Das mag zwar aus ner gewissen Perspektive befriedigend sein, sollte sich aber (mMn.) heutzutage eigentlich abgeschafft haben.

Und dass die eigene Geschichte im Nachhinein gedeutet wird, ist vollkommen normal. Wenn jemand über Jahre objektiv Misshandlung erlitten hat, das aber wegen der Alltäglichkeit dessen nicht als solchen erkannt hat, dann bleibt das trotzdem Misshandlung, obwohl es die Person zu dem Zeitpunkt noch nicht als solches erkennt.
Und weil er es so schön gesagt hat: "niemand geht ohne Schaden aus seiner Kinderstube raus" (grob nach Alain de Boton).

*: ich mag das Wort nicht, aber "Betroffenenstatus" ist glaub ich nicht definiert.
*****gla Mann
244 Beiträge
sorry fürs doppelposting, gern zusammenschieben
Von zehn Lesenden hier dürften sicher Zehn Versionen bestehen, was sie darunter verstehen.

richtig, deswegen darf von diesen zehn Lesenden auch keine*r die Diagnose stellen ^^ Ich wollte aber mal mit mehr als Halbwissen glänzen, deswegen hab ich das dreist aus dem ICD kopiert.
@Das_Egla
Dass es so angekommen ist, war nicht meine Absicht und es tut mir Leid.

Ich wollte nicht einen Status in Frage stellen, sondern lediglich den Umgang mit dem Begriff relativieren.

(Es sollte nicht "das Traumata ... ", sondern "dass Traumata ... " und dann natürlich auch "werden" lauten. Die Tücken des Umformulierens ... ).
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