Ich....
sie schreibt
... überlege die ganze Zeit, wie ich auf diese Frage antworte...
Beim tanzen geht es ja darum, sich führen zu lassen, auf die verbalen und averbalen 'Kommandos' zu reagieren, sich emotional einzulassen auf den aktiven Part,bei ihm anzukommen und sich darauf zu verlassen, dass er die richtigen Signale gibt und das alles ohne sich Gedanken um Schritte, Haltung, Musik und Publikum zu machen...
In deinem Beispiel wäre die, die ihren eigenen Tanz tanzt, diejenige, die auf die Musik hört, auf die Schritte achtet und uU auf ihre Außenwirkung/Haltung achtet....
Ich hatte beim ersten lesen gedacht *Ja, ich tanze auch irgendwie meinen eigenen Tanz*, schließlich geht er ja auf jede meiner Reaktionen ein, damit tanze ich ja...
Beim zweiten lesen fing ich schon an zu zweifeln... Als ich dann über dein Beispiel nachgedacht habe, fiel mir o.g. Interpretation dessen ein und ich muss sagen...
Nein, ich tanze nicht meinen eigenen Tanz.... Ich lasse mich ein, fallen und führen. Ich reagiere, ja - wie die Tänzerin, die auf jeden Hauch einer Bewegung reagiert - auf jede Berührung, auf jeden Schlag, auf jedes Wort... Aber eben nicht über den Kopf, um ihn zu lenken oder gegen zu lenken, sondern aus meinem Gefühl heraus. Ich passe mich seinen Bewegungen an, gebe durch meine Emotionen Feedback, welches er aufgreifen kann, um die nächsten Schritte zu planen...
LG Ina