@ Ficha
***ha:
Mir ist nichts menschliches mehr Fremd – die Angst vor dem eigenen Schatten, wäre für mich als Top deshalb auch der Anfang vom Ende.
Ah, so war das gemeint. In dem von mir (in diesem thread!) beschriebenen Falle verließen wir den Rahmen von BDSM und Du würdest vorher die Notbremse "Beziehungsende" ziehen, damit genau das nicht passiert. Gut.
***ha:
Ich werde den Eindruck nicht los, dass Du irgendwann die Arschkarte bei der Partnerwahl gezogen hast
jupp. Daraus habe ich auch keinen Hehl gemacht. Zwei Mal war's richtig übel.
***ha:
wenn es Dir hilft, kannst Du es gerne auf mich projektzieren.
Und ich dachte, Du projizierst mangelnde emotionale Kommunikation, Top als Wunscherfüller etc.pp. aus einer Deiner Beziehungen auf mich. Im Zusammenhang mit dem Missverständnis bzgl. des Top-Drops ergab dies ein reichlich schräges Bild.
@ var
Uff. Ab einem gewissen Punkt wird es wirklich schwierig das eigene Gefühlsleben in Worte zu packen.
Ebenso gut hätte ich schreiben können: "Ich könnte hier weiter machen, aber ich entscheide mich jetzt für etwas anderes, worin ich meine Macht erleben kann ohne das Risiko des Integritätsverlustes einzugehen."
Das Ausmaß von Selbstsicherheit/ Selbstunsicherheit ist für mich ein guter Indikator meiner aktuellen Integrität. Ich will mich ja nicht von Sub irgendwo hinein ziehen lassen.
Deinen zweiten Punkt verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Mit freier Entfaltung meinte ich, dass Sub in der Entfaltung seiner Gefühlswelten frei ist. Und dass es eben nicht in nachträglichen Entwertungen derselben mündet.
Wenn ich führe, weiß ich zu verhindern, dass Sub in Kontakt zu den Dingen gerät, die ich an mir selbst hasse. Und selbst wenn das einmal passieren sollte, wäre das mein Ding und nicht Subs Verantwortung. Ich würde Sub nie den Vorwurf machen "Du bist Schuld. Du hast mich dahin getrieben. Du hast mich manipuliert!" Das wäre doch Quatsch. Wenn ich zu machtgeil war um meine Integrität zu wahren, muss ICH doch schauen, wie ich in Zukunft damit umgehe. (Und jetzt extra deutlich für
Yolabruja gekennzeichnet:) Deswegen komme ich FÜR MICH zu dem Schluss, dass BDSM dort endet, wo Top Schiß vor seinem eigenen Schatten hat, blindlinks seinen Selbsthass auf Sub projiziert und mit Lügen, Verrat, Intriegen und Manipulation auf sie los geht. Im beschriebenen Fall war ja noch nicht einmal genügend Selbstreflexion vorhanden, um sich zeitnah einzugestehen, dass man Angst vor Sub hat, weil sie zu sehr am eigenen Schatten rührt und man die Angelegenheit deswegen lieber beendet. Nein, diese Einsicht kam erst Wochen später in Form von Schuldzuweisungen.
Und ja @ yolabruja, das ist ein emotional besetztes Thema. Entschuldige, dass meine Rhetorik bei dem emotionalen Erlebnisbericht nicht ganz so präzise war, wie man es sonst von meinen Beiträgen gewöhnt ist. Mag sein, dass es für Dich keinen Erkenntnisgewinn zu verfolgen erscheint. Ich fand das dadurch angestoßene Gespräch mit
https://www.joyclub.de/my/3855638.landlady_bb.html bereichernd (und das weiß sie auch) und
https://www.joyclub.de/my/3092927.var61.html Fragestellungen haben uns weiter voran gebracht. Wohin der Austausch noch führen wird, weiß ich nicht.
Ebenso macht
https://www.joyclub.de/my/4508514.ficha.html auf mich nicht gerade den Eindruck, besonders hilfsbedürftig zu sein. Offensichtlich kann er sowohl austeilen als auch einstecken. Missverständnis geklärt, eine weitere Perspektive hinzugewonnen. Ist doch gut.
Ich finde, dass Du Dir hier ganz schön etwas zurecht bastelst. Dass sich BDSMler in glücklicher Beziehung teils/ teils mit meinen Beiträgen identifizieren können und dies womöglich auch schlechte Gefühle hervorruft, liegt m.E. in der Natur der Fragestelleung "Und wo endet es?". Die Grenzen werden ja gerade erst im gegenseitigen Austausch auf die Probe gestellt und weiter ausgelotet.
Darf die Diskussion nun weiter gehen oder musst Du sonst noch jemanden vor meiner "blendenden Rhetorik" beschützen?