Wo endete es für mich als Sub? - Worst Case
Später Ausstieg: Alte Freundschaften in Gefahr!
Spätestens endete es für mich immer an dem Punkt, an dem meine Freundschaften auf dem Spiel standen.
In Anbetrachtet der D.E.B.R.I.S Diskussion halte ich das für einen wichtigen Punkt. Ich habe mir meine Freunde ja nicht ohne Grund ausgesucht. Sie spiegeln einen Teil meiner Persönlichkeit wieder.
Neue Menschen bringen immer neue Entwicklungsimpulse mit sich. Das hat anfürsich etwas Gutes und sehr Bereicherndes. Und dass es da zu Beginn ein wenig im Gebälk rüttelt, ist auch vollkommen normal.
Wachstum bedeutet,
dass da etwas Neues hinzu kommt und das Alte nach wie vor möglich ist.
Wenn ich in Gegenwart meiner alten Freunde jedoch nicht mehr die sein kann, die ich bin, stimmt was nicht. Dann liegt kein Persönlichkeitswachstum sondern Destruktion vor. Mein Netzwerk spiegelt, was mit meiner Persönlichkeit geschieht.
Das war dann immer der Punkt, an dem ich ein wenig Abstand nahm (etwas aus der Devotion auftauchte), mir einen Überblick verschaffte und die Dinge, die zwischen Top und mir liefen UND mir nicht gut taten und die ich nicht unabhängig von Top verändern konnte, zur Sprache brachte. (Meine Freundschaften ließ ich bei diesen Gesprächen außen vor. Die führe ich eigenständig.)
Ich gab Top also noch die Chance, die Sache in Ordnung zu bringen.
Einen anderen gemeinsamen Weg zu finden.
Er tat es nicht/ ihm war das zu anstrengend und die Beziehung war zuende.
Früher Ausstieg: Sinkender Selbstwert!!
Mit der Zeit lernte ich früher auszusteigen bzw. mich behutsamer in eine Beziehung mit Machtgefälle hinein zu tasten. Bester Indikator ist das Selbstwertgefühl. Wenn er mein Selbstwertgefühl zu senken versucht, um das Machtgefälle zu verstärken und/ oder seine Selbstdarstellung aufrechtzuerhalten, zieh ich frühzeitig Leine. Doch manche fangen konstruktiv an und gehen dann erst ins Destruktive. Tut er es im weiteren Verlauf der Beziehung, wenn die Machtübertragung bereits vollzogen ist, ist das natürlich bereits sehr viel schwieriger zu erkennen. Man will es nicht mehr sehen, weil es sau-weh tut, dort hinzuschauen.
Machtgefälle/ Gefühle der Devotion kann sich aus zwei Gründen einstellen:
• konstruktiv: Anerkennung seiner Stärken in Dingen, die ich liebe und schätze
• destruktiv: Blendwerk, Senkung meines Selbstwerts und Blockkade meiner Stärken
Es hat Zeit gebraucht, bis ich lernte, das eine vom anderen zu unterscheiden. Da meinte ich, ich hätte den Dreh raus, doch dann begegnete ich abermals einem Menschen, mit besseren manipulativen Fähigkeiten als ich bis dato kannte. Inzwischen kann ich zwar viele Kerle, welche die destruktive Schiene fahren frühzeitig aussortieren. So wirklich darauf verlassen, dass ich den Dreh raus habe, werde ich mich aber nie. Dann bleibt aber noch immer der späte Ausstieg (siehe oben) aufgrund der destruktiven Auswirkungen auf meinen Freundeskreis. Diese destruktiven Auswirkungen zeigen sich zwar erst später, sind jedoch wesentlich leichter zu erkennen. In dem Moment liegen schon einige psychische Verletzungen vor. An der Seite eurer Freunde heilen die auch wieder.
Wie auch immer: Besser mit dem Sicherheitsnetz Freundeskreis als ohne.
Bewahrt die Privatssphäre eurer Freunde.
Ich rate deswegen jedem/ jeder Anfänger-Sub: Lasst Euch erst auf eine Beziehung mit Machtgefälle ein, wenn ihr einen stabilen Freundeskreis vor Ort habt. (Also nie direkt nach einem Umzug in eine fremde Stadt, wo ihr zunächst allenfalls schwache Bindungen zu den Menschen vor Ort habt.) Und gebt euch Zeit. Wachstum braucht Zeit. Wer Euch weiß machen will, dass rasche Verformbarkeit der Persönlichkeit etwas Gutes sei, hat den Arsch offen! - Meiner Meinung nach.