Hat sich euer Verhalten durch Postings im Joy verändert?

Durch eine von mir öffentlich gestellte Frage und die darauf folgenden und vielen Antworten hat sich meine Ansicht stark geändert.
Es war mir wichtig andere Meinungen und Blickwinkel zu hören und Feedback zu bekommen.
Ohne diese öffentliche Diskussion könnte ich heute nicht so entspannt mit diesem Thema umgehen.

(PS: es ging um Antworten auf Datenanzeigen oder Gesuche)

LG (sie)

Natürlich denke ich über konstruktive Beiträge von anderen Membern nach und das verändert auch manchmal meine eigene Sichtweise.
Doch viel mehr als dieses positive überwiegt mittlerweile das negative, wenn Threads gekapert werden, man wegen seiner Meinung (im übrigen immer von den gleichen Verdächtigen, die sich in unterschiedlichsten Foren als Meinungsmacher hervortun) angegriffen und blossgestellt wird. Das hat häufig für mich etwas boshaftes. Daher bin ich im Forum relativ still geworden, denn sowohl meine Zeit als auch meine Nerven sind mir zu wertvoll, als dass ich sie mit solchen Menschen verschwende.

das ist auch eine Verhaltensänderung.
Da kann ich nur zustimmen!

Von mir auch ein klares Ja!
Ich schätze differenzierte Auseinandersetzung auch mehr als reinen Ideenaustausch und mag es eigentlich sogar besonders gerne, wenn es jemand schafft, mich zum Nachdenken zu bringen. Das ist gar nicht so leicht

Ein klares JA.
Ich denke schon sehr viel über das nach, was andere schreiben. Und auch meine Einstellung zu manchen Dingen oder Praktiken hat sich dadurch stark verändert. Einige davon triggern mich, ich könnte sie selbst nie praktizieren, aber ich kann jetzt wenigstens halbwegs sachlich drüber reden.
Und ich kann viele andere Kicks jetzt nachvollziehen... einfach weil andere mir sehr ausführlich erklärt haben, was sie dabei empfinden.
Allgemein empfinde ich den Austausch hier doch als sehr wertvoll und möchte ihn nicht missen

ich denke sowohl über die Meinungen anderer nach, wie ich auch mein eigenes Verhalten reflektiere.

eindeutig ich bin viel achtsamer und feinfühliger geworden. Ich bin viel entspannter und entwickele immer mehr eine gesunde Loyalität mir selbst gegenüber. Was mir nicht gut tut, möchte ich auch nicht mehr in meinem Leben bzw. Sexualität haben - Bauchgefühl!
Ich bin sehr dankbar, dass wir hier eine schöne Möglichkeit des "Austausch / Diskussion" geboten bekommen und bei manchen Themen habe ich meine Meinung hinterfragt und freudig festgestellt...das es auch anders geht

Papillion2015

habe meine Haltung und auch meine Ansichten im Laufe der Zeit auch dank div Beiträgen verändert. In vieler Hinsicht bin ich toleranter geworden was andere Meinungen angeht oder versuche nicht immer gleich etwas als "Unsinn"abzutun nur weil ich es nicht kenne. Hierbei helfen auch Beiträge, welche eben von denen geschrieben werden die nur ihre Sichtweise abbilden wollen...man lernt auch von solchen..bzw das man eben selber nicht so unkonstruktiv rüberkommen möchte.

Konstruktiv mit Kritik umgehen ist sicher nicht immer einfach..darum wird man dann oft gleich abgemurkst..ich finde aber schon, dass es hier einige sehr reflektierte Schreiber hat und von denen lese und lerne ich immer wieder gerne.

Definitiv JA.

Ich unterscheide jedoch auch da ob ich ein Thema selbst reinstelle: Da sollten einen die Meinungen anderer schon irgendwo interessieren, sonst macht es ja keinen Sinn einen Beitrag einzustellen und die hinzukommenden Sichtweisen zur eigenen sind hilfreicher, denn doch findet man ein Thema, was seiner eigenen Thematik nahe kommt, es aber dennoch nicht ganz erfasst...

Und Themen die man einfach erstmal interessant findet und daher verfolgt. Da finden wir wichtig, wie denkt überhaupt der TE darüber und dann lesen wir häufig weiter, wie sehen denn die Leute im Joy das hier im allgemeinen.

Solange die Beiträge konstruktiv sind, nehmen wir aus allem was mit und irgendwo gibt s immer eine Idee, einen Funken, den wir noch nicht berücksichtigt haben.

Ich hoffe doch nicht
Denn in meinem Verhalten bin ich doch erst Ich,und da alles soweit rund lief,und weiterhin läuft hoffe ich mal,sind Veränderungen meiner Person/Sichtweise,nicht zwingend Notwendig.
was sich aber verändert hat ist ist die Sichtweise auf andere Menschen,was mir befremdlich erschien sehe ich heute als willkommen an,dagegen ist mir bestätigt worden das das vertrauen in den gesunden Menschenverstand anderer von mir oft überschätzt wurde,wobei dazu zu sagen ist das ich das im öffentlichem Forum stärker wahrnehme als in den BDSM Gruppen,was nicht heißt das hier schlauere unterwegs sind,vielleicht halten die sich in den anderen Gruppen nur mehr im Hintergrund auf.

Natürlich denke ich über konstruktive Kritik nach oder auch über Geschriebenes hier im Joy. Das Leben steht ständig im Wandel und ich selber bzw. Sehen wir Beide so überprüfen uns und/oder das Gegenüber immer wenn es nötig ist. Eine Selbstreflexion kann ja auch hilfreich sein. Wie will man in gewissen Punkten sich denn weiterentwickeln . Als Beispiel wir hätten nie gedacht, das wir zu einer Joy Party gehen und ne liebe Freundin hat uns überredet mal mit zu einer Fetishparty genommen, Ergebnis wir fanden es so gut, das wir diese Veranstaltung jetzt jedes mal besuchen und auch die erste reine BDSM Veranstaltung ansteht, hätten wir sonst nie gemacht

Ja. Ich schreibe nichts mehr darüber was mich bewegt und eröffne auch keine neuen Threads oder Stelle fragen zu Sachverhalten oder Dingen die mich interessieren oder über die ich mehr wissen möchte, - man wird ja eh zerrissen. Also geschenkt ....

Unter diesem Gesichtspunkt ist der JC für mich ziemlich bedeutungslos geworden.

Bin aber auch nicht enttäuscht darüber, da ich ja weiss wie die Masse an Leuten tickt.

Kann ich verstehen
wer seinem auto mehr liebevolle Worte widmet als seiner Partnerin,der bietet nun mal für die Mehrheit eine Angriffsfläche die sich gewaschen hat,Wir sind ja hier in einem Erotikforum
Und das man aufgrund einer suche nach einer Zweiten Partnerin zerrissen wird,das muss man auch erstmal hinbekommen

Ich kenne ähnliche Anliegen die wurden maximal zur Kenntnis genommen
woran liegt es also

Ich halte natürlich gerne an meiner Meinung fest und zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich es gelegentlich sehr genieße, Recht zu haben.
Aber ich bin in meinem Alltag oft von klügeren und hier im Forum auch oft von erfahreneren Menschen umgeben. Also sind die Argumente dieser Menschen natürlich oft besser als meine eigenen.

Ich war früher der idealistischen Meinung, man könne Menschen nur überzeugen, wenn man Respektvoll und sachlich argumentiert. Das trifft auf mich nicht zu. Einmal wurde ich in einem Forum ziemlich übel beschimpft aber der Typ hatte leider mit allem Recht was er sagte. Daraufhin habe ich meine Ansichten völlig geändert und mein ganzes Leben umgekrempelt.

Ich möchte natürlich nicht dazu aufrufen, gemein zu sein, es scheint nur bei mindestens einer Person zu mindestens einem Zeitpunkt nicht nötig gewesen zu sein. Wie ist das bei euch? Muss man höflich sein, um euch zu überzeugen?

Wie auch immer, ich ändere meine Meinung jedenfalls andauernd, nicht nur durch das Forum sondern in vielen Lebenssituationen.

In der Regel Prallt es ab…warum…weil mein BDSM eben mein BDSM ist und nicht etwas was ich auf Argumente oder dem Verhalten anderer aufbaue.

Man kann Ratschläge zu bestimmten Techniken und deren Ausführung annehmen, wie z. B. die Grundkenntnisse im Bondage und die wichtigsten Knoten… doch wenn ich das kann, dann mache ich mein eigenes Ding, so wie ich es fühle, wie meine Fantasie es entwickelt und mein Können es zulässt.

Da spielt es also eher keine Rolle was andere meinen oder welche Argumente sie vertreten.

Ich glaube auch, dass genau das ein großes Problem ist… viel zu viele hören zu weniger auf ihren Bauch und gesunden Verstand, sondern plappern und machen das nach was andere machen oder sagen… und so entsteht eben diese ominöse Bibel die nie einer gelesen hat aber jeder kennt…

Meine Meinung
Krolock

Ich lese immer den thread durch und wenn mir eine Antwort sinnvoll erscheint dann schreibe ich eine.

Leider kann ich inzwischen auf soviel Erfahrung zurückgreifen das ich bei vielen threads schon erkenne das es sinnlos ist zu antworten. Entweder wegen Beratungsresistenz des eingangsposterstellers oder weil mal wieder die depperte platzhirschherde dort grast so das alle sinnvollen dinge untergehen.

Sehr selten lerne aber auch ich was durch antworten anderer, daher zur eigentlichen Frage ein ja.

Was ist es denn ein Posting... wenn nicht etwas - in Schriftform - "gesagtes"?... und wenn ich mich oder mein Verhalten durch ein Posting eines anderen verändere, dann verändere ich doch mein Verhalten, weil ein anderer etwas geschrieben...ergo- "gesagt" hat.

Oder hat dir jetzt einfach eine der Antworten nicht gefallen?

Auch ich kann dazu JA sagen. Dies bezieht sich in erster Linie auf meine Einstellung zu bestimmten Themen, weniger zu konkreten Techniken. So kann ich mir heute bespielsweise ein offenes Beziehungsmodell vorstellen, was ich noch vor 2 Jahren kategorisch abgelehnt hätte. Es gibt hier Menschen, deren Sichtweise und Meinungen ich ernst nehme und reflektiere, auch wenn ich möglicherweise völlig anders denke oder ticke.

LG Maik

Ich bin seit rund anderthalb Jahrzehnten in solchen Foren unterwegs. Natürlich hatte und hat es einen Einfluss auf mich, was und wer mir hier begegnet.
Meine Ansicht zu vielen Dingen hat sich gewandelt. Und das tun sie weiterhin. Die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung und die Dinge, die mir ganzheitlich begegnen, hatten dabei natürlich einen bedeutenderen Anteil, als Textzeilen im virtuellen Raum, neben einem Photo.
In den Foren waren vermutlich die Dinge am nachhaltigsten, die mich aufgewühlt haben. Das waren früher mehr, als heute.
Und die Veränderung bestand nicht immer darin, daß ich von einer Sache überzeugt wurde. Oft bestand sie auch darin, daß ich die Tiefe eines Abgrunds oder die Flachheit einer Untiefe bemerkte und in einer Abgrenzung gefestigt wurde.
Und wirklich weiter gebracht haben mich die realen Begegnungen, die auf die virtuellen folgten. Die waren oft schön, gelegentlich verstörend und bisweilen glücklich.

Was den Umgang in den Foren betrifft, so würde ich mir eine größere Entspanntheit wünschen. Oft haben Menschen die sich einen respektvollen Umgang wünschen, sehr genaue Vorstellungen, wie Respekt zu verwirklichen sei. Das führt dann eher zu formalistischer Höflichkeit, als zu verinnerlichtem Respekt. Ich kann auch Respekt vor Schnodderschnauzen und Pöbelpratzen haben. Wenn ich zum Beispiel merken kann, daß sie Integrität besitzen. Oder Reflektionsvermögen.
Umgangsformen können hohl sein.
Von da her würde ich mir hier, wie anderswo, weniger Formalismus im Umgang und weniger Intervention wünschen.
Stattdessen mehr Entspanntheit.

Ach so - zu den schönsten Momenten gehört, wenn man ein vermeintliches Arschgesicht zu schätzen lernt. Dazu muß sich aber auch jeder so zeigen können, wie er sich eben zeigen möchte. Echte Begegnung halt.