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Outing und Klischees

Nun ich kenne mich sehr gut aus
würde es um meine Tochter gehen,hätte ich wahrscheinlich noch mehr Angst als jemand der es nur aus Büchern und Filmen kennt.
Weil ich weiß wer so alles im BDSM Kontext rum kreucht und fleucht.
****ine Frau
169 Beiträge
Unfreiwilliges Outing - Das kenne ich auch.
Mein Mann (der mit BDSM nichts am Hut hat) dachte damals bei einem schlimmen Streit auf einer Familienfeier, dass er mal all meinen Verwandten erzählen müsse, was ich so treibe. Zu dem Zeitpunkt war ich leider schon nicht mehr anwesend. Seine Wortwahl war wohl auch noch wunderbar überspitzt und mit Klischees gespickt.
Die Reaktionen haben mich sehr gerührt. Wenn auch nicht all zu viele Fragen kamen.
Mein Vater war stinksauer auf meinen Mann. Hat gemeint was ihm einfallen würde so über mich zu reden wenn ich nicht anwesend bin und die Veranstaltung verlassen. Meine Oma hat mich hinterher gefragt ob ich wirklich einen "Freund" habe. Und sie meinte, dass man in einer Ehe zusammenhält, auch wenn es Probleme gibt, und sie die Aktion von meinem Mann deshalb nicht gut fand. Meine Mutter hat zu mir gesagt, dass es sie nichts angeht was meine Sexualität betrifft. Und dass es auch keine Auswirkungen auf unser Verhältnis hat.
Mein Mann ist also mit seiner Aktion völlig ins Leere gelaufen.
Detailliert mit jemandem aus der Familie gesprochen habe ich allerdings nie. Das Bedürfnis hätte ich auch nie.
Hach erfrischend mal normale Leute hieranzutreffen
Auch wenn es der Anlass nicht ist
Aber der Umgang damit verdient Respekt vor Deine Familie *top2*
Ich hatte
nur positive Reaktionen von meinem Umfeld.
"Cool, du arbeitest jetzt als Domina?!"
Selbst der "spießige" Teil meines Freundeskreises. Lediglich mein Bruder ist ein wenig zurückhaltend.
*****669 Paar
213 Beiträge
@seelenfaenger4
Ich denke das es zu 90% so abgeht ..... die wenigsten kommunizieren das Thema offen ... und von sich aus wahrscheinlich so gut wie keiner

In den meisten Fällen dürfte das Outing wohl eher passiv und ungewollt von statten gehen ...

Willkommen im Leben ^^
******ake Frau
1.179 Beiträge
Vorab, ich gebe zu, dass ich die anderen Beiträge nur überflogen habe, daher könnten Dopplungen vorkommen *zwinker*

Grundsätzlich zur Tabuisierung und dem Fifty Shades of Grey Klischee:

Ich denke, dass Personen, die sich damit nicht auseinandersetzen, oder auseinandersetzen wollen, sich einfach nicht vorstellen könne, dass in unserer ach so empanzipierten Welt, sich, gerade Frauen, bei Männern ist das Thema noch mal ein anderes, in ein "früher" zurückwünschen gar zurücksehnen. Dass es dieser, wie du liebe TE ja sagst, ein Ausgleich ist, wird dann natürlich nicht verstanden bzw. erstmal komplett ignoriert.

Für mich ist dieser Widerspruch das Tabu, so nach dem Motto "du bist emanzipiert, du kannst dich gar nicht unterwerfen lassen"

Meine Mutter weiß auch davon, mein Vater ahnt es, dem möchte ich es, auf Grund seiner Gesundheit, jedoch irgendwie dann doch nicht sagen.
Meine engsten Freunde wissen davon auch, einige sagten ganz offen "das Thema verstehe ich nicht und möchte mich damit auch nicht auseinandersetzen, aber ich repsektiere das" sehr wenige haben sich von mir abgewandt und gesagt "du bist doch krank"

Ich denke auch deine Mutter, liebe TE, wird wenn sie n bisl Ruhe hat und darüber noch ein wenig nachgegrübelt hat vielleicht nochmal entspannter auf dich zukommen. Dies war bei meiner Mutter zumindest so...sie wollte wissen ob wir das ganze "Dämonenzeugs" wirklich einsetzen (sie kennt meinen Sklavenstuhl und diverse Spielsachen von mir und meinem Herrn *ggg* )
Sie schreibt:

Ich bin ja noch relativ jung.
Da ich es sehr schwierig finde, gerade in meinem Alter, wenn man dann einen Mädelsabend mit Übernachtung macht und man sich ja auch Normalerweise im gleichen Raum umzieht, seine Spuren zu verstecken.
Ich denke, wenn ich so etwas bei meinen Freundinnen sehen würde, würde ich mir erstmal viele Sorgen machen und bevor sich da dann irgendwas, was gar nicht stimmt, in der Clique rumspricht, habe ich das mal Nebenbei erwähnt.
Und sagte den Mädels auch, ich habe jederzeit ein offenes Ohr, wenn sie Fragen haben, werde ihnen aber nicht von meiner Seite aus meine sexuellen Vorlieben aufdrängen.
Keine hat sich bis heute deswegen von mir abgewendet und es kamen viele Fragen und Gespräche von meinen Freundinnen aus, da sie auch recht neugierig waren, auch wegen SoG.
Die meisten sagten zwar, dass sie sich das selbst (noch) nicht vorstellen können, aber sie das sehr spannend finden.
Auch mit meinem Partner hat keine von Ihnen ein Problem.

Meine Eltern haben irgendwann mein Spielzeug gesehen. Darauf hin kamen natürlich fragen. Sie akzeptieren es, auch wenn sie zu Anfang meinten, dass das doch alles gestörte sind.
********s_nw Mann
201 Beiträge
Als ich einer ehemals sehr guten Freundin davon erzählte, war es aus mit der Freundschaft. Wir kannten uns zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre und haben eine gute, rein platonische Freundschaft gepflegt. Wir haben uns gegenseitig viele Dinge anvertraut, über die man nur mit wenigen Menschen spricht. Irgendwie kam ein Gespräch dann auf das Thema BDSM und ich ließ durchblicken, etwas damit anfangen zu können. Sie reagierte mit einem entsetzten "Das ist doch krank!". Das hat echt gesessen.
Ich habe ihr dann zwei Mal angeboten mit ihr darüber zu sprechen, es zu erklären, aufzuklären. Das hat sie ähnlich strikt abgelehnt und der Kontakt brach wenig später ab.
Ich habe nicht von ihr erwartet, dass sie es toll findet. Aber von einem nahe stehenden Menschen so vor den Kopf gestoßen zu werden, wenn man etwas - eigentlich harmloses - aber dennoch sehr intimes von sich preisgibt, ist kein schönes Gefühl.

An ein weiteres Outing gegenüber einem nicht-SMler kann ich mich nicht erinnern. Meine Eltern wissen es nicht, müssen sie auch nicht - Sex war nie ausgesprochenes Tabuthema, aber man sprach einfach nicht drüber.
Einer meiner besten Freunde vermutet es (oder weiß es vielleicht sogar, dann aber nicht von mir) und macht hin und wieder scherzhafte Anspielungen. Er bleibt dabei diskret genug und über (bzw. auf *zwinker* ) der Gürtellinie, sodass wir uns nen guten Spaß draus machen können.

MfG, Satyricus
*****y_h Frau
294 Beiträge
Das Outing hat bei mir in verschiedenen Schritten stattgefunden.
Nachdem für mich recht früh klar war, dass BDSM offenbar mein Weg ist habe ich viel im Internet gelesen, gechattet usw.
Mit 18 lernte ich meinen ersten Dom kennen. Mit 19 bin ich das erste Mal zu ihm gefahren.
Aber vor der Fahrt stand noch das Outing vor meinen 2 besten Freundinnen. Ich brauchte ein Cover und so gingen wir Abends durchs Dorf spazieren und ich eröffnete was los ist.
Die Reaktion war cool. "Klar passe ich auf, rufe dich regelmäßig an, aber bitte lass mich mit Details in Ruhe *zwinker*"

Später ging es dann auch mal im SMJG Stammtisch. Eine gute Erfahrung Gleichgesinnte zu treffen, aber auch verbunden mit der Feststellung Stammtische sind (noch) nicht meine Welt.

Bei meiner Mutter habe ich mich 2016 mit (gerade noch) 19 Jahren geoutet, sie hat es dann meinem Vater erzählt. Da meine Mutter immer wissen wollte wo ich hinfahren und ich keine Lust auf Ausreden mehr hatte, musst dann also die Wahrheit raus. Die Reaktionen meiner Eltern waren da sehr unterschiedlich.
Mein Vater sagte dazu nur: Was machst du denn für Sachen? Pass bloß auf dich auf, sonst macht Mama sich ewig Vorwürfe. - Seit dem hat er nie wieder etwas zu dem Thema gesagt.
Meine Mutter war/ist da ganz anders. Ganz klar, das Internet ist schuld an allem. Jahrelang haben Frauen gekämpft sich zu emanzipieren und ich lasse mich schlagen! Oder sie hat mir nicht genug Liebe schenkt (teilweise erdrückt würde es aus meiner Sicht wohl eher treffen). Oder aber sonst etwas ist schief gelaufen.
Das Ende vom Lied war, dass ich zu einem Psychologen sollte. Am Ende habe wir dann einen Deal gemacht: Ich gehe ins Männerbüro (eigentlich eine Anlaufstelle für Männer die von ihren Frauen geschlagen werden) und sie lässt mich dann entgültig in Ruhe zum Thema SM und was alles schief gelaufen ist.
Der Herr vom Männerbüro bestätigte mir dann, dass ich durchaus wisse was ich will.
Tja, war für meine Mutter sehr schwierig zu aktzeptieren, aber seitdem ist zumindest meistens Ruhe, alle paar Monate bekommt sie allerdings immer mal wieder einen Anfall. Es sei ja kein Wunder, dass ich keinen Freund hätte, mit meiner Neigung.
Davon das ich Bi bin werde ich definitiv nichts erzählen! Außer, es ergibt sich daraus mal eine langfristige, enge Beziehung.*zwinker*

Grundsätzlich bin ich nicht der Meinung das ein Outing sein muss, schließlich ist die Sexualität privatsache. Engen Freunden, denen ich 100% vertraue oute ich mich im rechten Moment, weil ich mich einfach nicht dauerhaft verstellen möchte, aber ansonsten erfährt niemand von meinen Neigungen.
Sollte mich mal jemand direkt drauf ansprechen werde ich daraus jedoch kein Geheimnis machen.
******llo Mann
3.393 Beiträge
Heute nur ganz kurz. Ich denke eure Geschichte sind alle super.
Ich habe mich spontan daran erinnert, wie eine Freundin sich geoutet hat.
Die Antwort der Mutter war: "Sadist, ok, schön und gut, aber warum muss es unbedingt ein Schwabe sein" *ggg* *ggg*

Der ist fies... und entspricht der Wahrheit...
*******ave Frau
9.223 Beiträge
Ich habe mich nirgends geoutet. Ich bin der Meinung, es geht weder meine Familie, noch meine Freunde etwas an, was mein Mann und ich treiben.
Anhand unseres Verhaltens (wir leben schon weit über 30 Jahre D/s) ist es zwar zu manch unschönen Diskussionen zwischen Freunden oder Familie und uns gekommen, aber ich konnte es damals nicht in Worte fassen, um mich zu outen. Irgendwann haben die anderen es aufgegeben, unser Verhalten zu kritisieren.
Heute würde ich mich einen 💩Dreck drum scheren, wenn man unser Verhalten kritisieren würde. Allerdings sind unsere Erfahrungen heutzutage, daß "Fremde" eher es toll finden, wie wir unser Leben führen. Daß wir damit glücklich sind, auch noch nach so langer Zeit.
***xy Frau
4.597 Beiträge
@TE
Meine Mutter fragte mich zum Beispiel relativ früh, ob ich auch so einen "Sklavenvertrag" wie im Film hätte und ob ich auch schon in so einer "Folterkammer" war.

Verstehe ich das richtig, daß deine Mama den Film gesehen hat???

Aber SOWAS schauen sich anständige Mütter doch nicht an entrüstet

Frag sie doch mal lebevoll, was sie in den Film gelockt hat.

Trixy
*****_78 Frau
307 Beiträge
Nur wenigen erzählt
Eigentlich weiß außer den Spielpartnern nur meine beste Freundin über meine Interessen Bescheid. Sie findet das hochinteressant und war überhaupt gar nicht erschrocken oder besorgt, zumindest nicht allzu sehr. Ich trage aber auch keine Spuren bzw versuche diese zu vermeiden.

Ich verspüre ansonsten keinerlei Interesse mich gegenüber weiteren Personen in dieser Hinsicht zu outen. Das steht im Gegensatz zu meiner Bisexualität, die ich gerne mehr Leuten erzählen würde, wenn sich denn mal eine Gelegenheit bietet. Ich kann jetzt aber nicht erklären, woher dieses unterschiedliche Empfinden kommt.

Liebe Grüße,
Kathi
*****784 Mann
92 Beiträge
Die Firma weiß bescheid
Bei mir wissen es auch die Arbeitskollegen und ich muss sagen ich werde, seit dem ich geoutet bin, mehr geachtet *g* Woran das wohl liegt? Natürlich fing die Fragerunde am Tag meines Outings an. Aber ich habe jede Frage offen und ehrlich beantwortet.
Seitdem möchte auch kein "neuer" Azubi mehr von mir angelernt werden, da er Angst hat die Peitsche zu spüren (Spaß bei Seite). An meinem Schlüsselbund für die Maschine ist ein "Flogger" (Schlüsselanhänger) und ich sage jedem der mir zu Nahe kommt "Du bekommst gleich die Peitsche zu spüren"!

Wir haben unseren Spaß auf der Arbeit, aber Arbeit bleibt Arbeit.

Innerhalb der Familie gibt es wie bereits erwähnt die verschiedensten Meinungen. Von Anerkennung meiner Neigung bis hin zu niedrigster Abwertung.

Meine Freunde wissen alle von meiner Neigung und sind diesem positiv aufgetan. Auch hier gibt es ab und an die üblichen Fragen. Aber auch hier wird ehrlich und gerne geantwortet.
*****nox Frau
435 Beiträge
@**ex

Was machst du beruflich dass das so locker geht mit der Offenheit?
*****784 Mann
92 Beiträge
Ich bin Industriemechaniker. Es macht mehr Spaß mit Kollegen zu arbeiten die wissen wie man drauf ist, als das man in irgendeine Gerüchteküche rein rutscht.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Viele Freunde wissen Bescheid, ich habe einfach keine Lust auf Lügen oder auch vage Ausflüchte.
Familie, Arbeit und Umfeld der Kinder bleibt draußen, kein Risiko.

Die Reaktionen waren bisher recht positiv, nur eine Freundin hat angefangen sich Sorgen zu machen. Interessanterweise genau die, deren Mann in einer Art mit ihr umgeht, die ich keine Woche ertragen würde.
Sie schaut dann auch mein Halsband an und fing an zu phantasieren, was man damit alles machen könne. Das ich es einfach trage war für sie schwer vorstellbar.

Und nur fürs Protokoll: ich sehne mich nicht nach alten Zeiten zurück.

Liebe Grüße

Dina
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Also so ein typisches "Outing" gab es bei mir im Grunde nie so wirklich.
Bei mir war es eher das Gegenteilige.
Mein Vater sagte mir, als ich 13 Jahre alt war, das ich devot sei. Konnte da natürlich nichts mit anfangen.
Ich hab schon als Kind devote Verhaltensmuster gehabt...und immer wieder..als ich dann älter war...bekam ich von meiner Familie zu hören..das ich eine etwas andersartige Beziehung bräuchte. Nur hat niemand mal KLAR gesprochen, so das ich eher im dunkeln stand.
Später...als ich mich zumindest mit meinem ständigen tragen meines Halsband "geoutet" habe...haben meine Familie und meine Freunde mir gesagt " Hättest mal früher auf uns hören sollen" *nixweiss*
Beware of the Schwiegermama!
Mein gesamtes Umfeld weiß über meine Verfehlungen Bescheid. Zum Glück. Sonst malten sie sich gar noch abscheulicheres aus! Die Nachbarn unterstellem einem Mann der in Unterhosen den Müll raus bringt sowieso das Schlimmste ... wahrscheinlich gar bis hin zu Addiletten im Schuhschrank und Bravo Hits in im Regal ...

Mancher fühlt sich in seinem Urteil über mich als altem Widerling nun endlich bestätigt und meiner Schwiegermutter hat dies nun handfeste Gründe geliefert ihre tiefe Aversion bei familien Feierlichkeiten nicht mehr verhehlen zu müssen. Schön. Das hebt doch gleich die Stimmung auf jeder Beerdigung.

Einzig bei den (Ehe)Partnern meiner Spielpartnerinnen bin ich um Diskretion bemüht. Zumindest wenn diese mindestens 3 Köpfe größer als meine kümmerliche Wenigkeit sind. Ich lehne schließlich Gewalt und Schmerzen ab!

Ich denke dass kaum etwas entwaffnender und enstpannender ist als Aufrichtigkeit und bin sehr froh dass wir in einer Gegenwart leben in der eine Vorliebe für Samt nicht mehr als sexuelle Störung klassifiziert ist des zu behandeln gilt.
******llo Mann
3.393 Beiträge
Das ist jetzt auch nicht wirklich ein Outing.. trotzdem eine interessante Geschichte...

Sagt die Chefin: "Ja, ich gehe strikt nach der Strategie mit dem Zuckerbrot und Peitsche"
Ich: "Mhm. Peitsche"
Chefin: "Achso, so einer sind sie" *ggg*
*********ravee Frau
130 Beiträge
Meiner Meinung nach macht ein Outing nicht immer einen Sinn - kann aber natürlich durchaus sinnvoll sein, wenn man das Bedürfnis hat.

So ein "unfreiwilliges" Outing wie der TE könnte mir nicht passieren. Ich bin Mutter und meine Fotos sind geschützt *zwinker*
Insgesamt ist es doch aber gut gelaufen.
Klar nerven diese SoG Vergleiche und Klischees - aber mal ehrlich: was erwarten wir?!
BDSM ist nunmal sehr komplex und ich finde es zu viel verlangt, dass jeder sofort Verständnis hat und weiß um was es geht.

Sinn macht es für mich, wenn jmd sich outen "muss" um sich freier zu fühlen oder wenn der SM zu sehr in den Alltag übergreift.

Mir persönlich ist es relativ egal, was andere Menschen von mir denken und ich bin auch nicht der Typ, der alles nach außen tragen muss.

Freunde - wissen natürlich Bescheid. Das sollte selbstverständlich sein. Mit Freunden spreche ich offen über so ziemlich alles - wie soll man da soetwas verheimlichen.

Familie - habe ich keinen Kontakt mehr. Habe aber nie ein Geheimnis aus mir gemacht. Habe immer offen geredet. Meistens mit meiner Mutter. Ich denke, sie hat vieles nicht verstanden und ernstgenommen (SM und Bisexualität), aber nie verurteilt. Mit meinem Vater habe ich fast nie über etwas persönliches geredet. Der hat nur mal Lack und Latexköamotten gesehen und meinte, ich sei eine Schlampe.

Kinder - mein Sohn ist erst 7 und kein Interesse an sexuellen Themen. Versteckt habe ich Hämatome und Co nie. Fange jetzt aber damit an. Aber nicht krampfhaft.

Beruf - kommt auf meine Gegenüber an. Chef, Klienten, und wichtige Leute geht mein Sexualleben nichts an. Arbeitskollegen, warum nicht - wenn das Verhältnis passt.


Ich denke, wenn man offen und unbefangen mit der Sache umgeht und sie ein selbstverständlicher Teil des eigenen Leben ist, dann benötigt man auch kein Outing.
Ich binde ja auch nicht jeden auf die Nase, wie ich gestern gefickt wurde und das ich auf DT stehe. Wenn man mal drüber redet, dann erzählt man halt das was man möchte und gut ist. Alles kein Drama.
Ich laufe aber auch nicht jede Woche mit einem blauen Auge rum. Sichtbare Spuren kommen vor - gibt Schlimmeres.

Also: wers braucht, soll es machen - aber man könnte die eigenen Erwartungen etwas runterschrauben. Euer Gegenüber muss nicht direkt Bescheid wissen und wenn sie mit GoG Vergleichen kommen, finde ich das lustig. Ist doch super, dass es mittlerweile Mainstream SM Filme für Stinos gibt. Besser, als die Geschichte der O ... lach.
Und klar ist das ziemlicher Mist - aber besser, als nix. Und wie gesagt, erwartet nicht so viel vom Umfeld. Seht euch als selbstverständlich an und seid offen und unbefangen - dann reagiert meist auch das Umfeld gelassen.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Besser, als die Geschichte der O ... lach.
Wieso?
*****669 Paar
213 Beiträge
@DisturbedDoll
sehr gut geschrieben gute Meinung .....

vor allem der Satz das " SM zu sehr in den Alltag übergreift " ...... als wäre es das Einzigste was es gibt *zwinker*

Den Eindruck hab ich allerdings bei vielen .......

Der Vergleich mit SoG ist doch auch nur weil zuviele Möchtegern Halbherzig DOM Und SUB unterwegs sind *zwinker*

Schönen Samstag !!!
******dev Frau
556 Beiträge
@CoLa8669
Es gibt durchaus einige Menschen, die ihr Leben (eben auch ihren Alltag) völlig anders ausrichten wollen.
Wenn es für diese die richtig gewählte Lebensform ist, toleriere ich dieses, egal wie hoch der %-Anteil ist.

Der SoG-Vergleich kommt wohl daher, weil das Thema so die Zugänglichkeit zur breiten Masse gefunden hat.

Ich habe mich noch nicht unfreiwillig outen müssen und habe auch kein Bedürfnis dies freiwillig zu tun.

Es gab schon mal die Situation, daß Gespräche anderer scherzhaft in diese Richtung gingen, ich mir einen Kommentar nicht verkneifen konnte und aus meiner Wortwahl erschlossen werden konnte, daß ich wohl schon mal mehr davon gehört hätte. Wenn dieses Gespräch dann von meinem Gegenüber weitergeht kann es durchaus sein, daß ich situations- und personenabhängig sage, daß ich ein wenig anders ticke. Weiter gehe ich i. d. R. aber nicht darauf ein. Ob meine Nachbarn beim GV das Licht ausschalten interessiert mich nicht, warum sollte ich jemanden über meine Einstellung und Neigungen ungefragt und detailliert informieren.
***on Mann
608 Beiträge
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