Mein masochistischer Schmerz ist sehr heftig fühlbar, tut richtig böse weh und manchmal denke ich, ich werde mich niemals an ihn gewöhnen. Und dennoch brauche ich ihn.
Er führt mich sozusagen im heftigen Sturm durch neue Gefühlswelten um mich letztlich befreit und wissender um mein innersten Empfinden landen zu lassen.
Ich suche dieses für mich ausnehmend schmerzhafte Erleben immer wieder. Kann nicht davon lassen. Fühle mich unausgeglichen, wenn ich längere Zeit verzichten muss.
Das ist nach all den Jahren immer noch nicht ganz (be)greifbar für mich, da ich den Schmerz ja in der direkten Situation nur zu gern vermeiden möchte. Das bedeutet auch, das ich immer noch meist kämpfe, um diesem erstmal zu entgehen. Und wehe, derjenige der mir diesen Schmerz gibt, lässt mir dann tatsächlich eine Ausflucht/Wahl. Die würde ich wohl nutzen, wäre aber hinterher sehr frustriert.
Ist Top aber vorausschauend genug, mir keine Wahl zu lassen, als den Schmerz irgendwann durch seine konsequente Handlungsweise anzunehmen, setzt mich den eigenen Ohnmachtsempfindungen darin ohne schlechtes Gewissen aus, endet das im Regelfall in einem Tränenstrom der alles andere egal werden lässt und ich fühle mich befreit, losgelöst, glücklich.
Verrückt - ich brauche etwas, das ich eigentlich nicht mag und es fühlt sich auch noch wunderbar und erfüllend an. Danach..
Das ist mein Empfinden von Schönheit im Schmerz und im Regelfall meiner Erfahrung nach eher mit wenigen Tops wirklich erlebbar, da sie zu einem gewissen Anteil halt ziemlich "skrupellos" sein müssen in solchen Situationen. Man muss halt wie üblich einfach zueinander passen.