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Als Top Tabus kommunizieren?

@Galinthias@Hal
Du kannst Dir gar nicht Vorstellen wie interessant und begeistert Doms unter sich über das "aufheben" von Tabus diskutieren,
das ist nämlich eine der "Königsdisziplinen" *ja*
wenn es nämlich nicht so wäre würde es hier auch nicht so oft um tabus gehen,oder?

Vielschreiber sind wir nicht weil weil es uns Primär um das Thema Tabus geht,sondern weil wir uns einbilden zu dem hier eingestellten Themen etwas beitragen zu können und das das nicht nur "dummes Zeug" ist wie Tabus aufzuheben zB, bestätigen die Komplimente die private Resonanz sowie die darauf folgenden Beiträge.
Ich als eine der Vielschreiber im Forum sehe das Brechen von Tabus überhaupt nicht als Königsdisziplin sondern eher kritisch. Das ist für mich eine Thematik, die man nur äußerst selten und extrem behutsam angehen sollte.
Aber was mir aufgefallen ist, wenn man dem allgemein Trend widerspricht, wird einem gern sofort negatives wie Neid, Missgunst, Phobien und ähnliches unterstellt.
viel heiße Luft bedeutet nicht immer das einer gepupst hat
Wie es jemand hält der es anders macht ist mir persönlich schnuppe
man muss auch gönnen können,sonst wird es kompliziert
Als Top Tabus kommunizieren?
Mein dominanter Spielgefährte hatte damit, wie mir schien, im großen und ganzen kein Problem. Ich erinnere mich an etliche teils persönliche, teils schriftliche Austausche zu dieser oder jener Praktik, weil wir sie gemeinsam bei anderen beobachtet hatten oder weil ich ihn direkt gefragt habe.
Ja, und warum habe ich ihn gefragt? Zum Teil aus Interesse und zum Teil aus der Befürchtung, dass er von mir Praktiken verlangen könnte, über die wir uns noch nicht verständigt hatten, die aber für mich tabu sind.
Bleibt zu erwähnen, dass meine Tabus nicht unbedingt auch seine waren, seine Tabus aber meinen entsprachen.
******ose Frau
4.628 Beiträge
Zuerst einmal ist es eigentlich klar, dass Dom nur die Dinge tut, die ihm/ihr guttun. (meiner Meinung nach zumindest).
Ich sehe keinen Grund, im Speziellen von meinen Tabus als Dom zu reden, es sei denn, es gäbe in den Bedürfnissen von Sub Dinge, mit denen ich nichts anfangen kann, und bei denen sich keinerlei Gegenseitiges Bedürfnis meldet.

So würde ich sofort Sub mitteilen, welche Dinge für mich ausgeschlossen sind - und damit dem Sub die Möglichkeit geben, nochmals zu überdenken, ob genügend Bedürfnisse erfüllt würden.

Von Wünschen rede ich mal nicht, denn Wünsche sind für mich lediglich "nice to have" und sind substanziell weniger tragweit, als wirklich tief empfunden Bedürfnisse. Deshalb halte ich es nicht nötig, da weiter darauf einzugehen, sondern ich würde mich einfach auf die erfüllbaren Dinge konzentrieren.
*******dor Mann
5.859 Beiträge
Sorry, ...
... natürlich ist es ein besonderer Moment, wenn man Dinge fügen darf, die vorher als Tabu galten.
Weil es für beide (!) Seiten Mut, Überwindung und Entwicklung bedeutet.

Darf halt kein Selbstzweck sein. Oder primäres Ziel. Oder als Liebesbeweis herhalten müssen. Oder oder.
*******dor Mann
5.859 Beiträge
@Galinthias
"Tabu" nenne ich die Dinge, über die ich mit meinem Gegenüber nicht reden will.

Du meinst vermutlich, nachdem du es einmal geäußert hast, oder?
********etan Mann
90 Beiträge
gestaffelt
"Denkbar" und "Machbar" stellen verschieden hohe Sperren auf.
Vorgänge, die man sich ausmalt, aber nicht tun würde wie z.B. Dolcett- ähnliche Einweg-Vergnügungen. Es gibt Tabus für Handlungen, die von der Vernunft diktiert werden. Und ich meine nicht die Angst vor Strafe. Sondern baren Realitätssinn. Trotzdem gehen die Vorstellungen unbeschadet im Kopf ein und aus.
Wie Galianthis schrieb sind Tabus eigentlich solche, an die ich nicht denken kann ohne Verlustgefühl. Ich glaube aber, sie sind menschlicher common sense. Also ich glaube das, um nicht das mit reden rausfinden zu müssen. Ich habe mich deshalb über Tabus noch nie erklärt. Es kommt in den Beziehungen nicht zu Dingen, die diese berühren da ich lange vorher schon abzweige.

"Ich tue was ich tue", man sollte das nur nicht vorher so sagen. Man sollte m.E. überhaupt nicht vorher sagen, was man tun wird, denn die Spekulationen die dann die sub anstellt scant das Vorhaben nach möglichen Grenzüberschreitungen ab. Da keine Phantasie schlimmer ist als die der sub über das was jetzt kommt, ist die Realität immer zahmer. Wenn Dinge passieren, habe sie eine Gefühlsbegleitung, die im Flusse der ganzen Begegnung Handlungen zulassen die pointiert und einsam ausgedacht unmöglich scheinen. Auch hier gibt es ein Gefälle. Und demnach auch ev. falsche Grenzsetzungen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@ El_Jugador
*******dor:
*******ias:
"Tabu" nenne ich die Dinge, über die ich mit meinem Gegenüber nicht reden will.
Du meinst vermutlich, nachdem du es einmal geäußert hast, oder?

Ja genau. *ja*

*******dor:
... natürlich ist es ein besonderer Moment, wenn man Dinge fügen darf, die vorher als Tabu galten.
Weil es für beide (!) Seiten Mut, Überwindung und Entwicklung bedeutet.

Darf halt kein Selbstzweck sein. Oder primäres Ziel. Oder als Liebesbeweis herhalten müssen. Oder oder.

Dem widerspreche ich auch nicht.
Aber ich gehe doch keine Beziehung ein, um Tabus zu überwinden. Dieser eine besondere Moment ist letztendlich bloß ein winziger Teil dessen, was eine Beziehung für mich ausmacht.

Vielleicht liegt das aber auch an meiner Erziehung. Meine Eltern hatten sehr darauf geachtet, dass wir einen natürlich Zugang zu unserem Körper und Sexualität erhalten. Erlaubt ist, was beiden gefällt. Was die Gesellschaft denkt, ist nicht wichtig. Da geht's bloß um den Partner. Schau halt, dass es im Privaten bleibt, damit Du mit der Gesellschaft keine Probleme bekommst. Und DU musst mit Deinem Partner leben, NICHT wir. Also such Dir den selbst aus. Wir reden Dir da nicht rein. Du hast Dein Zimmer. Da kannst Du mit Deinem Freund tun und lassen, was Du magst. Wir wollen nicht, dass Du wie wir aufs Auto ausweichen musst. Du darfst natürlich auch Mal Sex im Auto ausprobieren, wenn Du Bock drauf hast. Aber Du musst nicht. Mach Deine eigenen Erfahrungen...

DAS ist meine MORAL. Also gegen welche von Außen aufgesetzten gesellschaftlichen Normen und Tabus sollte ich da noch rebellieren, wenn meine Eltern sie mir doch bereits aus dem Weg geräumt haben?
Ich treffe ständig auf Männer, die mit was-weiß-ich-was für gesellschaftlichen Tabus zu kämpfen haben, vor denen meine Eltern mich bewahrt haben. Die Tabus, die ich habe, sind meine privaten Tabus. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
********hris Mann
900 Beiträge
schräge Diskussion...
Ich liebe und lebe beide Seiten aus und für mich ist es immer ein gutes Zeichen, wenn der dominante Part auch offen über seine Tabus, Grenzen und eine evtl. Verschiebung selbiger reden kann.

Immerhin werden solche Grundlegenden Gespräche vor Sessions oder gar Lebensabschnitte (evtl bis der Tod sie scheidet) getroffen. Also eine Phase wo sich beide zukünftigen Partner, vor dem Beginn des Machtgefälles, auf Augenhöhe treffen.

Und es gibt durch aus eine Menge Personen, welche der Meinung sind, "ICH DOM, ICH SAGEN WO´S LANG GEHT, SUB NICHT FRAGEN.. , Sondern AUSFÜHREN"
Sorry.. für mich sind dass Dumm-Dom´s die BDSM nicht begriffen haben, sondern versuchen über diese Schiene fehlende Selbstwertgefühle zu kompensieren.

Ein Top der sich mit gesunden Menschenverstand in der Lage ist eine Selbstreflektion durch zu führen, selbst angeben kann, wo seine Schwächen sind, und in welchen Bereichen er nicht vorstoßen möchte oder will, verdient immer meine absolute Hochachtung... zumal diese Art von Top eine aussterbende Rasse ist.

Und auf die Frage, ist ein "Sklave/Sub (m/w) ein Wunschzettelsklave, nur weil dieser vor dem "Beginn der Spiele" selbst fragt, wo soll der Weg mit dem Top lang gehen.. welche Bereiche werden ausgelassen und welche sind ein bevorzugte Spielwiese ist, möchte ich wie folgt Antworten...

Nein, ein Wunschzettel-Sklave würde nur dann vorliegen, wenn der Sklave große Teile des Tops kontrollieren. würde. Das Hinterfragen nach dem Weg evtl auch eines ungefähren Zieles und den äußern von Sklaven seinen Wünschen hilft eigentlich dem Top auch sehr im Umgang mit seinem Sklaven.


Für mich gilt immer... Bitte dran denken, in den Sondierungsgesprächen stimmen beide BDSM-Partner immer ab, kann ich mit dem Gegenüber meine Wünsche und Ziele gemeinsam mit dieses Person ausleben und realisieren....

Gruß
Chris
*******dor Mann
5.859 Beiträge
...
Galinthias
Aber ich gehe doch keine Beziehung ein, um Tabus zu überwinden.

Volle Zustimmung. Ich dachte, das wäre deutlich geworden.
****az Mann
4.328 Beiträge
Ja, ich tue dies. Also meine Tabus kommunizieren.

Sollte ich eine Frau kennen lernen die in ihrer "Steh ich drauf"-Liste den hier nicht vorhandenen Punkt "Kaviar" oder "Klinikspiele" aufführt, dann wird aus uns nichts oder sie gibt sich das bei einem anderen Spielpartner und fröhnt mit mir nur den gemeinsamen Vorlieben.
Einige andere Spielarten entwickeln sich dann evtl. erst im Laufe der Zeit zu Tabus, wenn man sie gemeinsam oder mit anderen Leuten probiert hat. Und so wird die gemeinsame Liste der Vorlieben, Grenzen und Tabus dann eben nach und nach erweitert.
Tabus
Ich als Dom spreche immer alle tabus an, bew. Frage mein Gegenüber danach,bevor es intensiver wird. Denke,das ist unerlässlich, schließlich muß Dom wissen, was möglich ist oder evtl mal möglich wird...Grenzen verschieben ist das eine, grenzen achten was anderes. ..Grundlage jeden Vertrauens
Gruß Baer14
******ose Frau
4.628 Beiträge
Wenn DOM die "muss ich haben" von Sub weiss, und darunter befindet sich ein "NoGo" von Dom, ist es schlichtweg grobfahrlässig, Sub nicht darüber zu informieren.

Beispiel, Sub möchte unbedingt endlich angespuckt werden - und für Domse ist es ein NoGo, geht nicht, einfach schlicht zum Vergessen - ist es doch blöd, wenn Sub immer die Erfüllung seines Wunsches erhofft, welches nie erfüllt wird.

Alles zu buchstabieren macht keinen Sinn, die Kunst ist es jedoch, das Wichtige vorab zu regeln.
Die gemeinsamen NoGo’s sind das wichtigste überhaupt.
Darum müssen sie vorher angesprochen werden.
Sollten diese nicht übereinstimmen, werden sich beide nicht wohlfühlen.

Bei den Vorlieben ist alles bis „mag ich nicht so“ mein Spielfeld.
Die Kunst besteht darin eine Balance zu finden.
Und an die Subs:

*wenn Dom über seine Tabus spricht, verunsichert euch das? Ist es seltsam oder schafft es vielleicht sogar Vertrauen?

Nun ja, er entscheidet und ich folge.
Warum sollte ich dies seltsam empfinden *nachdenk*?
Vielmehr habe ich das tiefe Vertrauen, dass er die richtige Entscheidung für uns gefällt hat *g*.
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