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psychoanalytischer Blick auf BDSM

*****urs Frau
44 Beiträge
Themenersteller 
psychoanalytischer Blick auf BDSM
Guten Abend,

ich bin für die nächste Ausgabe einer Zeitung, an der ich mitarbeite, auf der Suche nach Texten zu obigem Thema.
Die Ausgabe wird das Oberthema "Ohnmacht" haben und wir dachten es wäre spannend uns auch mit den Machts- und Ohnmachts-Verhältnissen im BDSM zu beschäftigen. Dazu wollen wir das Thema explizit aus psychoanalytischer Perspektive betrachten, am liebsten natürlich in nicht-pathologisierender Form.
Gibt es hier Menschen, die mir Texte dazu empfehlen können? Egal ob mit direkter Verlinkung oder nur als Hinweis auf einen Printtext. Auch ein Name eines Autors oder einer Autorin ist schon hilfreich.

Ich würde mich sehr freuen, hier in der Gruppe fündig zu werden.
Vielen Dank schonmal!
Best, enfleurs

P.S. Ich praktiziere selbst auch BDSM und habe mich nicht in die Gruppe "eingeschlichen" um als Außenseiterin darüber zu schreiben.
******tar Frau
4.627 Beiträge
"Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" greift auch mal Sadismus und Masochismus auf
******uja Frau
6.914 Beiträge
Psychoanalytisch = Theorie nach Freud?

Ich habe hier ein paar wissenschaftliche Veröffentlichungen, in denen BDSM unter verschiedenen Blickwinkeln beschrieben wird. Solche Literatur findest du beim Psychosozial-Verlag, inkl. detaillierter Beschreibungen und Rezensionen der einzelnen Werke und Artikel, sodass du vorab ganz gut auswählen kannst, was für dich von Interesse ist.
Zum Beispiel:
https://www.psychosozial-ver … cPath/11000/products_id/2574
https://www.psychosozial-ver … cPath/11000/products_id/2433 (ein stark freudgeprägter und tendenziell pathologisierender Ansatz, der dem Phänomen ohne echtes Verständnis gegenübersteht)
https://www.psychosozial-ver … cPath/11000/products_id/2230
https://www.psychosozial-ver … /cPath/11000/products_id/843
https://www.psychosozial-ver … /cPath/11000/products_id/470


S. auch hier: Edgeplay: Ernstzunehmende Literatur zum Thema – Übersicht
*g*
***in Frau
9.794 Beiträge
*******ond Mann
145 Beiträge
******ala Mann
509 Beiträge
nicht psychoanalytisch, sondern Soziologisch:

Arne Hoffmann
*******neur Mann
769 Beiträge
Ohnmacht??
Hallo enfleurs,

spannendes Thema....

Frage zur "Ohnmacht"... ist es das Ziel, die BDSM PassivSeite als "ohnmächtig darzustellen".. oder nur ein Wortspiel? bzw. ist Ohnmacht zwingend das Gegenstück zur Macht?

Ich möchte hier den Aspketen gerne noch einen Gedankenimpuls geben... bei wem liegt "die Macht" wirklich, wenn alles auf freiwilliger Basis erfolgt? beim Aktiven oder beim Passiven... wäre vielleicht einen Gedanken in Deiner Betrachtung/Abhandlung wert...

viel Erfolg
******uja Frau
6.914 Beiträge
*******er17:
Frage zur "Ohnmacht"... ist es das Ziel, die BDSM PassivSeite als "ohnmächtig darzustellen".. oder nur ein Wortspiel? bzw. ist Ohnmacht zwingend das Gegenstück zur Macht?

Ich möchte hier den Aspketen gerne noch einen Gedankenimpuls geben... bei wem liegt "die Macht" wirklich, wenn alles auf freiwilliger Basis erfolgt? beim Aktiven oder beim Passiven... wäre vielleicht einen Gedanken in Deiner Betrachtung/Abhandlung wert...

Ich bin durchaus der Überzeugung, dass die Vorliebe für BDSM, in welcher Ausformung auch immer, auf dem Spiel mit (gefühlter) Macht und Ohnmacht basiert. Aber das ausführlich zu diskutieren, dürfte den Rahmen dieses Threads sprengen – hier geht es ja um Literaturempfehlungen. *g*
***in Frau
9.794 Beiträge
vor allem
grummelt main Unterbewusstsein:BDSM und Psychoanalyse...aber:off topic!
Mir grummelts auch, wenn ich das Wort "Analyse" lese. Das hat ganz verschiedene Ursachen und gehört hier sicher nicht zum Thema.

Dennoch mein Gedankengang: Willst du einen Beitrag zu diesem Thema in eine Zeitung bringen rate ich, selbst in das Thema Bdsm zu tauchen (du schreibst ja, dass du selber damit zu tun hast). Rede mit den Leuten, beobachte sie. Ich bin mir sicher du wirst sehr viele Wahrheiten finden und vielleicht auch deine Eigene. Die Erfahrungen die du dabei machst könnten einen Beitrag wert sein, viel mehr vielleicht als die Betrachtung aus der Literatur, ob nun soziologisch oder pychoanalytisch, entstanden aus irgendwelchen theoretischen Erwägungen...
******uja Frau
6.914 Beiträge
*********lpert:
Willst du einen Beitrag zu diesem Thema in eine Zeitung bringen rate ich, selbst in das Thema Bdsm zu tauchen (du schreibst ja, dass du selber damit zu tun hast). Rede mit den Leuten, beobachte sie. Ich bin mir sicher du wirst sehr viele Wahrheiten finden und vielleicht auch deine Eigene. Die Erfahrungen die du dabei machst könnten einen Beitrag wert sein, viel mehr vielleicht als die Betrachtung aus der Literatur, ob nun soziologisch oder pychoanalytisch, entstanden aus irgendwelchen theoretischen Erwägungen...

Schon mal auf die Idee gekommen, dass Menschen, die sich wissenschaftlich mit BDSM beschäftigen, unter Umständen selbst eine Affinität dazu haben? Zu behaupten, eigene (subjektive, begrenzte, stark gefilterte) Beobachtungen hätten mehr Wert als wissenschaftliche Versuche, das Thema abstrahierend zu behandeln, halte ich für ziemlich vermessen. *skeptisch*
Ich kann aus eigener Erfahrung noch etwas beisteuern um Yolabruja's Ansicht, die ich teile, zu unterstützen. Meine Psychotherapeutin hat überhaupt keinen BDSM Bezug. Trotzdem geht sie völlig sachlich, unvoreingenommen und vor allem sehr interessiert an die Thematik heran, wenn es mal zwischen ihr und mir zur Sprache kommt. Nicht alle Psychoanalytiker müssen also zwingend Vorurteile haben.
BDSM und Psychologie
Ich persönlich denke ja, wer BDSM praktiziert arbeitet etwas auf. Dominant wie devot. Wer die psychologischen Aspekte außer acht lässt, begibt sich auf einen noch schmaleren Grat als es BDSM ja ohnehin schon ist. Als Dom muss ich unbedingt die Beweggründe des Subs kennen, bevor ich in ein Wespennest steche, und mir die Person eventuell abdreht. Auch die Sub tut gut daran, sich mit den Beweggründen des Doms auseinanderzusetzen. Wer hier ansetzt, findet sicher genügend eigene Gedanken, um einen ganzen Artikel zu schreiben.

Für alle die mich steinigen wollen : Ja ich weiß, ich kann nicht alle über einen Kamm scheren *zwinker*
********er75 Mann
6.718 Beiträge
Grundsätzlich sollte man bei der psychologischen Literatur zum Thema BDSM immer folgende Fragen vor deren Bewertung stellen:
Welche wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnisse liegen dem Text zu Grude?
Was war Ziel, Zweck und Intention der ursprünglichen Studie bzw. des Buches?
War der Grund der Studie eine patologische Intention?
Von wann ist Studie?
Wie belastbar /validierbar sind die Ergebnisse der Studie?
Wo wurde die Studie verfasst und wo wurden die Befragungen und Versuche durchgeführt?

Gerade bei soziologischen und psychologischen Studie spielt die grundlegende Intention eine große Rolle und hat einen großen Einfluss auf das Ergebniss.
Es ist schon entscheidend WO und WIE ich meine Versuchsgruppe bzw. die Vergleichsgruppe zusammenstelle. Und natürlich haben auch die Art der Fragenstellung und die Inhalte der Fragen maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnisse.
Aber selbst ein und die selbes Studie, mit gleichen Auswahlkriterien und identen Fragen, ergibt meist sehr abweichende Ergebnisse, sobald ich die Studie in unterschiedlichen Ländern, oder teilweise sogar schon in unterschiedlichen Städten des selben Landes durchführe. Eine Studie aus den USA sagt somit nicht zwangsläufig etwas über Deutschland aus.
Ähnlich verhält es sich mit der Zeit.
Je älter eine Studie ist, desto fragwürdiger ist ihre Gültigkeit heute.
Mit am maßgeblichsten für Ergebnis und Ausrichtung der Studie sind jedoch Auftraggeber/Geldgeber und der Grund für die Studie.
Viele der besten Arbeiten zu den Them Sadismus/Masochismus und auch zu Dominanz/Devotion/Submission kommen aus dem Bereich der forensischen Psychatie und beschäftigen sich mit pathologischen Erscheinungsformen und zum Teil kriminellen Probanden. Hier kann man zwar viele gute Informationen zu den grundlegenden Prinzipien und Verhaltensweisen erhalten, doch ist es nötig diese dann angepasst auf den nicht-pathologischen Bereich zu übertragen.

Für eine sachliche Beurteilung und Auswahl von Literatur zum Thema ist es somit wichtig, die Quellen zu hinterfragen und auch die Eigenen Erfahrungen in die Betrachtung mit einfließen zu lassen.

Gute Litteratur zum Thema findet sich unteranderem im Psychosozial-Verlag:
Grenzbewusster Sadomasochismus
Symmetrie der Angst

Auch sehr zu empfehlen ist die Kohlhammer-Reihe
"Psychoanalyse im 21. Jahrhundert ", auch hier gibt es sehr gute Infos zu S und M sowie zu D und s.

Thread mit Literaturempfehlungen:
Empfehlung Buch für Anfänger: Führen, Dominanz, BDSM

Edgeplay: Ernstzunehmende Literatur zum Thema – Übersicht
****000 Mann
18.931 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******umS:
Ich persönlich denke ja, wer BDSM praktiziert arbeitet etwas auf.

Das ist jetzt aber gar nicht mit Vorurteilen behaften *ironie*

Mit dem gleichen Recht kann ich sagen: wer Bergsteigen betreibt oder Gleitschirm fliegen oder ein Auto mit mehr als 120 km/h Höchstgeschwindgkeit besitzt oder ..... oder .... oder gar in Swingerclubs geht ... oder ...
der arbeitet mit Sicherheit etwas auf.

Übrigens arbeiten ganz sicher auch alle Menschen, die sich in sozialen Netzen oder gar auf Schmuddelseiten wie dem Joyclub herum treiben, etwas auf. *ironie*
Mit der Aussage begibst Du Dich aber auf ganz dünnes Eis SumSeBrumS! *gr2*
Lieber HAL
Wie Du mich bereits zitiert hast "Ich denke..." ... da ich noch ein paar Jahre vor mir habe, kann ich Dir versichern : Ich lerne !
BDSM ist eine sehr vielschichtige, komplexe Angelegenheit. Ebenso die Psyche eines Menschen. Psychische Traumata durch Sessions aufzuarbeiten ist lediglich EIN Aspekt davon. Wenn ich hier zur Zufriedenheit ALLER alle Aspekte eingehend beleuchten würde, hätte ich selbst ein eigenes Buch zu diesem Thema zusammen. Ich würde dem TE dieses natürlich an dieser Stelle empfehlen *smile* ... Hab ich aber nicht. Bin auch kein Psychologe.
Du möchtest mich glauben machen, BDSM wird als/wie ein Hobby praktiziert. Nun das sind Deine Gedanken, die lasse ich Dir, lasse mir bitte meine. *zwinker*

Und ich werde das an dieser Stelle jetzt auch nicht weiter mit Dir ausdiskutieren, der Thread soll seine Linie ruhig beibehalten.

PS : Ein Forum ist doch zum Meinungsaustausch gedacht, oder ? Wenn ich mich vertue... *peitsche* mich bitte, und Hilf mir, meine Sünden aufzuarbeiten *lol*
****000 Mann
18.931 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******umS:
Du möchtest mich glauben machen, BDSM wird als/wie ein Hobby praktiziert.

Sicher nicht. Das ist eine Unterstellung. Aber rede nur weiter in Du-Botschaften ... Du weißt ja sicher besser, was ich meine, als ich selbst *ironie*

Zwischen (abwertend gemeint) "als Hobby betreiben" und "aus psychologischer Sicht 'aufarbeiten'" (was pathologisierend ist und damit ebenfalls abwertend) liegen Welten ....
*******der Mann
22.607 Beiträge
Ich persönlich denke ja, wer BDSM praktiziert arbeitet etwas auf. Dominant wie devot.

*oha* Dann haben wohl alle mit bestimmten Vorlieben was aufzuarbeiten, z.B. Liebhaber grosser Brüste haben einen Mutterkomplex, solche mit dem Wunsch nach Analsex haben ein Trauma aus dem Windelalter und bei Bisexuellen waren Mama und Papa sich so ähnlich, dass man sie kaum auseinanderhalten konnte.

Macht total Sinn *ironie*
***in Frau
9.794 Beiträge
Irgendwie...
.....war es klar,dass dieser thread früher oder später zerfleddert wird.

So kritisch ich dem Zusammenbringen von Psychoanalyse und BDSM gegenüberstehe...so ok finde ich es dennoch,wenn sich jemand damit wissenschaftlich befassen will.
Die TE wollte Literaturtipps!
*zumthema*
Oh, dann lasse ich mich dominieren, weil ich den sexuellen Missbrauch als Kind so toll fand... und ihn immer wieder erleben will... gut zu wissen... hätte ich mir die Therapie doch sparen können!
Pathologisierung
Aus Wiki :
Als Pathologisierung(zur Etymologie siehe Pathologie) gilt die Deutung von Verhaltensweisen, Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken, sozialen Verhältnissen oder zwischenmenschlichen Beziehungen als krankhaft.[1]

Ich habe nie behauptet, dass seelische Traumata eine Krankheit sind. Der Begriff wird hier meiner Meinung nach sehr überstrapaziert. Der deutsche Sprachgebrauch im Volksmund lautet : Psychologische Erkrankung.
Demnach liegt die Pathologisierung auch nicht fern. Für mich sind es Knoten in der Seele. Ich finde man sollte sich eigene Gedanken zur Welt(anschauung) machen, und auch mal über die eigenen Sprachgebräuche nachdenken. Für mich ist und bleibt BDSM eine Psychotherapie. Eine Folge aus seelischen und psychologischen Bedürfnissen. Natürlich mag es dem einen oder anderen müssig erscheinen, so weit in die Materie hineinzudenken. Jedem wie es beliebt. Ich freue mich aber, dass ich dem einen oder anderen hier ein gefundenes Fressen in den Napf werfen konnte.

Ich wünsche Euch viel Spaß damit ! *freu2*

Und bevor die Hetze weiter geht, möchte ich noch einmal ausdrücklich aus meinem eigen Post zitieren :

"Ich weiß, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann"

Hier sieht man wo die aufmerksamen Leser sind *smile* Und ich weiß, wie ernst ich mein Gegenüber nehmen kann *smile*
Bevor ich mich jetzt ausklinke
Möchte ich mal die Frage stellen : Wieso gibt es so viele psychologische Abhandlungen über BDSM, und wieso finde ich keine über das Bergsteigen ?

In diesem Sinne viel Spaß Euch hier

*troll*
********aeva Frau
37 Beiträge
Und wenn....
....ich selber Psychologie studiert habe und seit vielen Jahren BDSM praktiziere...hab ich dann ne extra große Portion aufzuarbeiten? 😃

Ich wills nicht ausschließen, dass das bei manchen Menschen in Verbindung steht....halte das aber für eine seeeehr subjektive Sichtweise.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Um einen psychonalytischen Blick in eine Sache zu kriegen muss man beginnen sich allgemein mit der Psyche des Menschen ausseunander zu setzten.
Aus meiner Sicht hat Alfred Adler einen sehr realistischen Blick auf die Psyche des Menschen und deren Entwicklung.

Daher würde ich mich allgemein erst mit der Psyche des Menschen auseinander setzten und auf diesem Wissen aufbauend die weiteren Wissenschaftlichen Forschungen im Bezug auf BDSM anschauen.
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