Meine Antwort auf die Frage der TE:
Nein, ich möchte nicht Sklavin sein, weil ich überfordert bin.
Ganz im Gegenteil, ich hasse es, wenn jemand meint, er könne mir rein reden in meine Pläne, wenn jemand über mich bestimmen will, wenn jemand meint, mir Vorschriften machen zu können. Das tut demjenigen gaaaaar nicht gut und bewirkt nur das Gegenteil.
Ich bestimme mein Leben, meinen Körper, meinen Job, meinen Alltag.... Bis dato... Bis, ja, bis ich meinen Herrn kennen lernte und merkte: Hoppla, wenn er mir etwas ansagt, dann finde ich das zwar immer noch nicht toll, aber ich will es trotzdem unbedingt machen. Das kickt mich geradezu, dass er mir mit einer Selbstverständnis Dinge anordnet und verlangt, die kein anderer jemals wagen würde. Es ist mit der Zeit immer mehr so geworden, dass ich mich als sein Eigentum fühle, und tun will, was er möchte.
Und das ist definitiv, etwas das als Sklavin anders ist, als bei einer Ehefrau.
Zuerst war es nur so dahin gesagt von mir, jedoch nicht komplett so gelebt. Ich wurde als Eigentum markiert und es begann mit Kleiderordnung, mit Halsreif tragen, mit Fragen um Toilettengang. Dann wurde ich beschriftet mit dem Namen meines Herrn.
Ich trage im Haus Schenkeleisen, die mich einschränken und Handeisen, die immer wieder auch am Halsreif angekettet werden. Ich schlafe angekettet in verschiedenen Varianten. Und es ist so, dass ich manches gar nicht mag und es ist dennoch so, da hilft kein Jammern, kein Brummen, keine Argumente. Andere Dinge habe ich am Anfang, als sehr schwer empfunden und nun kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie es z.B ohne Halsreif oder Handeisen ist. Auch wenn ich unangekettet schlafen muss, ist das schon schrecklich und fühlt sich falsch an.
Ich muss, immer wieder auch fragen, was ich essen darf. Mein Herr bestimmt, dass ich Sport zu treiben und abzunehmen habe.
Auch das ist anders selbstbestimmter Mensch, als Sklavin.
Natürlich ist es nicht so, wie die Sklavinnen in Rom, aber ich habe auch nicht gesagt, ich will eine römische Sklavin sein. Es gab auch früher verschiedene Ausprägungen von Sklavin-Haltung, je nach Kultur und je nach Besitzer.
Nachdem mich mein Herr mit seinem Zeichen gebrandmarkt hat und ich nach diesem ganz besonderen Erlebnis sein Zeichen trage, hat er mir verkündet, dass ich verliehen werde. Ich musste schlucken, war entsetzt, sprachlos und es hat lange gedauert bis ich mit der Vorstellung klar gekommen bin.
Natürlich reden wir über Dinge, besprechen sie, überlegen, wie ich es umsetzen kann und trotzdem das letzte Wort hat mein Herr und ich für mich nicht die Option zu gehen, wenn mir etwas nicht passt. Will ich auch überhaupt.
Wie schon Aristoteles sagte:
"Das Herrschen und Dienen gehört nicht nur zu den notwendigen, sondern auch zu den nützlichen Dingen, und vieles ist gleich von seiner Entstehung an derart geschieden, dass der eine zum Herrschen, der andere zum Dienen bestimmt erscheint."
Ich bin zum Dienen bestimmt. Ich möchte Sklavin meines Herrn sein, auch wenn es nicht wirklich immer einfach ist, aber es ist das, was mich erfüllt, das was mich gegen alle gesellschaftlichen Konventionen und gegen alles Kopfschütteln der anderen komplett macht, was ich selbstbestimmt ausgewählt habe und ganz sicher nicht, weil ich überfordert war mit meinem Leben... Das bin ich eher erst seit ich die Sklavin meines Herrn geworden bin, immer wieder.
Nun denken manche vielleicht ich habe meine Selbstverwirklichung aufgegeben, aber Nein, es ist eben genau anders herum. Denn das, was ich in mir fühle, darf jetzt ans Licht und darf unter seiner Herrschaft verwirklicht werden und damit kann ich mich und mein Selbst verwirklichen.
Verwirklichen, indem ich meinem Herrn diene, egal ob mir etwas passt und in den Kram passt oder nicht. Noch ein Einschub: Ich musste nicht meinen Verstand, meine Intelligenz, mein Wissen, meine Diskussionsfreude dafür abgeben, oh, nein!
Ich habe ganz genau hingeschaut, in wessen Besitz ich mich da begeben habe und, auch das ist ein Unterschied zu früheren Sklavinnen, ich habe freiwillig die Herrschaft, die Selbstbestimmung über mich abgegeben.
Warum ich das will?
Weil ich mein Leben glücklich leben will und zwar genau so, wie ich es mir erwählt habe, genauso wie es mir entspricht.
Denn ich bin einzigartig und möchte und muss nicht der Masse hinter laufen, die in der Gleichberechtigung das einzig Wahre sehen.
Ich möchte Sklavin und Eigentum meines Herrn sein, nicht gleichberechtigt, aber wertvoll!!!
Esclave