Ich -der weibliche Part- bewege, beschäftige, lebe und geniesse die Vor- und Nachteile meiner dev/maso Neigung seit nun 31 Jahren und habe in meinem Leben sicherlich -wie jeder von uns- schon einige Situationen erlebt, in denen ich für mich selbst "überfordert" war.
Wenn ich nun überlege, was für einen "Stellenwert" BDSM bzw. meine Neigung in solchen Phasen eventueller Überforderung durch äussere oder selbstherbeigeführter Umstände, für mich hatte, so ist es sicherlich richtig, dass ich durch meinen dominanten Partner in solchen Zeiten "abgeholt" und auf den "richtigen Weg" geführt wurde. Aber ist das typisch BDSM? Sollte doch Normalfall sein, dass man jemanden hat, der einen auffängt und auch mal Verantwortung abgeben kann, oder?
Ich bin ja auch für Freunde da, die nichts mit BDSM zu tun haben.
Bei uns ist es so, dass wir uns nun seit 10 Jahren kennen und seit sechs Jahren zusammen arbeiten und trotz allem muss ich mein Leben immer noch selbst leben. Natürlich merkt mein Herr, wenn es mir nicht gut geht und gibt auch Situationen im Büro, in denen ich mehr als "bockig" "zickig" und ungeniesbar bin , weil mir in dem Moment alles zu viel ist, aber D/S Beziehung hin oder her, in dem Moment muss ich einfach auch mal mit mir selbst klar kommen, tief durchatmen, Augen zu und professionell weiterarbeiten. Wobei es auch schon mal vorkommt, dass ich mir eine "fange" und dann wieder auf "Normaltrip" bin. Aber das geht halt nicht, wenn andere Personen/Kunden im Büro sind, da wird sich einfach "angepasst".
So sitze ich tatsächlich nicht 10 Stunden nackt knieend neben meinem Herrn, sondern habe meinen eigenen Schreibtisch, so ist das Leben
Es ist für mich sehr angenehm geführt zu werden, doch nichts desto trotz muss ich mir selbst so wichtig sein, dass ich sorgsam mit meiner selbst umgehe.
Vorsicht
!!!
Ansonsten würde ich sofort die Handlungsformen des BDSM als Allheilmittel schützen lassen
Wünsche allen einen schönen und entspannten Abend, Petra