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Wie wichtig ist Vertrauen / Angstspiele / Beziehung aufbauen

******llo Mann
3.393 Beiträge
Themenersteller 
Wie wichtig ist Vertrauen / Angstspiele / Beziehung aufbauen
Hallo zusammen,

obwohl ich seit gut fünf Jahren BDSM-Erfahrungen genießen durfte, habe ich dennoch Schwierigkeiten BDSM in meinem Leben geregelt anzugehen.
Ich glaube, dass hat viel mit dem vergangenen "Herrschafts-Hopping" zu tun.
Vor einiger Zeit war ich ständig mit einer anderen Herrschaft in einer Session.
Das tat einerseits nicht gut, da ich merkte, dass kein Vertrauen aufgebaut werden kann, wenn ich die Herrschaft im Wechsel besuche.

Mittlerweile habe ich mich davon abgeseilt. Und habe nur eine Herrschaft.
Aber auch da könnte es besser sein.

Es handelt sich dabei um ein Paar, dass sehr sympathisch und nett ist. Auch mich finden sie sehr sympathisch. Aber reicht das aus?
Die Sessions laufen fast immer gleich ab. Es geht nicht sehr viel um Sadomasochismus (was ich mir gerne eher wünsche), sondern eher um Devotion.
Und da hatte ich bei der letzten Session so meine Probleme, wirklich.

Die Sessions gehen meistens unabhängig von Devotion über in Angst-Szenen.
Ich bin zwar schon ein ängstlicher Mensch, aber ich hasse eine Sache: Meine Angst.
Angst ist kein guter Ratgeber!
Ich habe eine etwas längere Leidensgeschichte mit Angst gehabt.

Wie sehen die Sessions aus? Na zum Beispiel, dass sie mir die Augenbinde anziehen und sich was ganz fieses ausdenken. Letztes Mal haben sie einen Spielzeug-Hubschrauber an meiner Brust fliegen lassen. Ich wusste natürlich nicht, was es war. Und kriege gleich die Panik.

Ich bin sicher auch ein Freund von Angstspielen, aber das muss nicht immer und überall sein.
BDSM bietet mehr.

Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre. Jetzt unabhängig von der Angst-Geschichte.

Doch wie das ändern?

Eigentlich müsste das Thema was mit Vertrauen zu tun haben.
Ok, ich will mal so sagen. Das letzte Mal, als wir in Kontakt waren war Januar. Da, wo wir auch die Session hatten. Ich glaube, ich bin ein Mensch vieler Wörter und beide sind es nicht. Wie kann ich das eine persönliche Beziehung aufbauen? Und das über das Internet.
Also,
Ohne Vertrauen geht nichts und wenn Dir Worte wichtig sind, dann spreche sie aus und das am Besten bei den Menschen mit denen du die Sessions hast.
*****n_N Mann
9.347 Beiträge
Wenn deine Bedürfnisse auf der Strecke bleiben und es kein entgegenkommen gibt, dann bedarf es einem Gespräch und wenn das zu nix führt...was nutzt dir dann eine engere persönliche Beziehung? *skeptisch*

Wenn es mal nicht nach subs Vorstellungen geht, ist das kein Beinbruch, Dom`s bekommen auch nicht immer alles was sie sich wünschen...das ist ja normal.
Wenn es aber ein Dauerzustand ist, dann geht das nicht lange gut.
Wer hat auch schon Lust auf ein Treffen mit der Gewissheit unglücklich nach hause zu fahren???
Wobei es auch da sicher welche gibt die genau das suchen...

Redet mit einander über eure/deine Bedürfnisse...wenn sie sie nicht befriedigen können/wollen dann ist es nicht das richtige Paar für dich.

Unterm Strich muss immer das Positive überwiegen damit etwas bestand haben kann.
***in Frau
9.794 Beiträge
Vertrauen in einer Beziehung
Ich finde,das hört sich an als bräuchtest Du eine Beziehung...zu Einem Partner,der Dich an Deine Grenzen führt und Dich hält.

Das Paar klingt falsch...wenn sie Trigger in Dir auslösen,die Du garnicht willst.
Moin, raganello,
das kannst Du doch nur alleine entscheiden.

Ich gehe davon aus, das ihr Absprachen getroffen habt, die in idealer Weise auch Deine
Ängste betreffen.
Wie groß Dein Vertrauen zu diesem Paar ist, kannst Du nur alleine beurteilen.

Bedenke immer, in dieser Konstellation bist Du derjenige, auf den das Paar verzichten kann !

Du schreibst, ich zitiere:
Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre.
Hast Du diesem Paar Dein Bild von Deinem Bdsm geschildert ???
Wie hat das Paar darauf reagiert ??

Nimmt dieses Paar keine Rücksicht auf Deine Ängste oder Du bekommst bei den Sessions
nicht das, was Du möchtest oder brauchst, dann musst Du die Reißleine ziehen und versuchen,
neue Kontakte zu knüpfen.

Ich wünsche Dir, das Du das findest, was Du suchst !

Limesa
*****ues Mann
265 Beiträge
Session
Für mich ist in der Session der Lustgewinn der Sub entscheidend. Einmal durch direkte Erregung und durch das Überwindung der eigenen Blockaden.
Aber immer bin ich als Dom verantwortlich für den, der geführt wirf
Egal was ich tue, ich trage die Verantwortung für das, was passiert. Ich will sub aufbauen, nicht zertören. Es gibt viele Grenzen, die überwunden werden. Aber das, was Du schilderst, scheint dich nicht zu fördern.
Stelle Dich dem Konflikt, denn du entscheidest, wer dich beherrscht.
uuuuuh, dass könnte etwas länger werden!
ich ziehe mir mal ein paar zitate raus und versuche es einigermaßen kurz zu halten.

******llo:
obwohl ich seit gut fünf Jahren BDSM-Erfahrungen genießen durfte, habe ich dennoch Schwierigkeiten BDSM in meinem Leben geregelt anzugehen.

das alleine schon zu erkennen ist erstmal sehr gut! weiter reflektieren!!!!

"Herrschafts-Hopping"


empfinde ich sowiso als nicht empfehlenswert... aber jeder mensch ist anders! du für dich hast da schon entschieden.

Ich bin sicher auch ein Freund von Angstspielen, aber das muss nicht immer und überall sein.
BDSM bietet mehr.

absolut!

Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre. Jetzt unabhängig von der Angst-Geschichte.

klare bilder im kopf zu haben kann nicht falsch sein.... du musst aber auch lernen, diese auszusprechen - niemand kann gedanken lesen!

Eigentlich müsste das Thema was mit Vertrauen zu tun haben.........Das letzte Mal, als wir in Kontakt waren war Januar.......Wie kann ich da eine persönliche Beziehung aufbauen? Und das über das Internet.

ganz ehrlich? wohl gar nicht!
das internet kann viel, aber es ersetzt nicht das wahre reale gegenüber. damit meine ich nun keine sessions, sondern wirkliche gespräche wo man dem gegenüber auch in die augen sehen kann!

ihr habt euch das letzte mal im januar gesehen..... lass mich mal in den kallender schauen! huch.... schon juni!!!

ich weiß, es ist furchtbar schwer menschen kennen zu lernen die nur annähernd das geben können, was man ersehnt! und ich weiß auch, wie schwierig es ist einen traum los zu lassen.... aber was bringt dir eine seifeblase, die schon längst geplatzt ist?

reine sympathie und ein nett finden reicht meiner meinung nach überhaupt nicht aus um sich wirklich mit jemanden ( auf dieser basis ) beschäftigen zu wollen. - und wenn man sich wirklich mit dem gegenüber beschäftigen will, dann sollte man verdammt noch mal miteinander reden! im klartext! gefühle und gedanken äussern inkl den wünschen und sehnsüchten die in einem schlummern..... und erst wenn das DANN noch immer stimmig ist,... und ein kleines stück vertrauen aufgebaut wurde, kann man sich mal an eine session wagen die evtl erstmal nur ansatzweise und im kleinem gehalten wird.... aber bleibt die kommunikation stetig, offen und ehrlich, wird alles mit der zeit intensiver, mächtiger, emotionaler.... befriedigender!

mag sein, dass es viele anders sehen.... aber so ist meine persönliche meinung!
*********Black Frau
2.913 Beiträge
Wenn es mal nicht nach subs Vorstellungen geht, ist das kein Beinbruch, Dom`s bekommen auch nicht immer alles was sie sich wünschen...das ist ja normal.
*haumichwech*

Was ich aber aus deinen Thread entnehme, hat gar nicht so viel mit Vertrauen zu tun. Sondern vielmehr mit mangelnder Kompatibilität.

Mal abgesehen davon:
Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre
Klingt ganz schön nach, arbeite mal meine Wünsche ab.
Ein fertiges Bild? Das hat die Herrschaft auch und das sollte auch gemalt werden.

Warum gehst du eine Beziehung mit Menschen ein, die ein ganz anderes Programm im Kopf haben? Oder hattest du die Hoffnung, dass sie dein Programm bedienen?
Wenn du merkst, dass dir die Dinge nicht gut tun und du damit Probleme hast.
Dann kommuniziert man es und geht seiner Wege.

Es ist doch ganz simple (für mich), ich als Dominante habe gewisse Vorstellungen, die kommuniziere ich doch. Man klärt doch im Vorwege ob man kompatibel ist.
Natürlich schließe ich nicht aus, dass bei beiden, sich auch neue Türen öffnen können.
*********mnia Paar
1.747 Beiträge
Zur Angst:
Es gibt für mich einen Unterschied zwischen den Ängsten und gar Panik.

Angst ist ausserdem nicht unbedingt der größte Feind des Menschen...sondern eigentlich der größte Freund...denn sie verhindert, dass man eigentlich was dummes macht...

Eine Angst die für mich bewusst herbei geführt wird durch zum Beispiel meinen Dom ist (meist) eine Angst die unter Kontrolle gehalten werden kann. Dabei geht es aber für mich um eine Grenzüberschreitung, dass etwas ausprobiert wird zum Beispiel wo aber im Vorfeld drüber gesprochen wurde in wie weit das problematisch sein kann oder auch nicht.

Andere Ängste, wie zum Beispiel Klaustrophobie sind Ängste die Tief im Unterbewusstsein verwurzelt sind, wo ich keinen ausser nen Psychologen ran lassen sollte...ausser sie sind für mich selbst kontrollierbar....ich bin gerade dabei meine Klaustrophobie durch BDSM zumindest in soweit zu bekämpfen...dass ich ohne eine Panik-Atacke in nen Käfig kann...aber weil ich das Risiko einzuschätzen weiß und mein Dom mir da nur unterstüztend zur Seite steht und nicht bestimmend, denn da muss man die Angst vorm Raum bekämpfen und nicht die Aufregung oder Nervosität vor was anderem.

Was das Paar mit dir macht sind in meinen Augen jedoch keine Angstspiele oder wenn sie sie als solche definieren würden, sehr verantwortungslos...denn ein Panik ist nichts was in eine Session oder in ein Spiel gehört (ausser Rape Games..aber da gibts auch vorher absprachen etc.) Aber in einem solchen Kontext halte ich es für sehr unachtsam und würde den Doms direkt die Leviten lesen.
Gab es diesbezüglich keinerlei Kommunikation, gerade weil du ja wohl zu wissen scheinst, dass du diese Angst in dir trägst?

Und zum bereits häufig genannten Punkt..dem Bild im Kopf.

Natürlich haben wir eine gewisse Vorstellung davon, was wir im BDSM möchten, ausprobieren wollen oder was uns gefällt und nicht gefällt, das aber sozusagen als "Anleitung" zu sehen halte ich für bedenklich.
Trotz 5 Jahre BDSM Erfahrung, ist jede BDSM Beziehung erstmal ein Neuanfang...und gerade eine Anleitung, wenn man gemeinsam versucht sih zu finden, halte ich für schwieirig wenn nicht sogar hinderlich in der gemeinsamen Entwicklung.
Auch wenn die Sympathie stimmt...es gibt nicht umsonst einige Paare, die miteinander kein BDSM ausleben, und sich jeweils nen Sub oder Dom suchen, weil es im BDSM nicht passt...trotz aller Sympathie und sogar Liebe.
Sympathie ist nicht alles, wenn es nicht passt, dann passt es nicht...

Also wie gesagt...behalte deine Vorstellungen, aber lebe nicht nach einer Anleitung, denn so klingt das...du kannst dich immer nach Schema F gehen....das schränkt vor allem auch dich in einer möglichen Weiterentwicklung ein.
******uja Frau
6.914 Beiträge
******llo:
Vor einiger Zeit war ich ständig mit einer anderen Herrschaft in einer Session.
Das tat einerseits nicht gut, da ich merkte, dass kein Vertrauen aufgebaut werden kann, wenn ich die Herrschaft im Wechsel besuche.

Mittlerweile habe ich mich davon abgeseilt. Und habe nur eine Herrschaft.
Aber auch da könnte es besser sein.

Frage: Was qualifiziert dieses Paar als "deine Herrschaft", wenn das letzte Treffen 5 Monate zurückliegt und überdies kein richtiger Austausch mit ihnen möglich ist?

******llo:
Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre.

Ich fürchte ja, das ist eine Falle, in die viele – v. a. männliche – Subs tappen: sich mangels Gelegenheit zum realen Spiel mit dem Kopfkino begnügen und dieses so sehr aufbauschen, dass die Realität kaum noch eine Chance hat, da ranzukommen.

Wie kommt man da wieder raus? Vermutlich, indem man sich klarmacht, was die grundlegenden Trigger sind, die das Kopfkino so verlockend machen. Und wenn man jemanden gefunden hat, der diese Trigger real auslösen kann, tatsächlich die Kontrolle abgibt und dieser Person die Regie überlässt. Für die meisten liegt darin der größte Kick überhaupt – gesetzt den Fall, man hat jemanden, dem man dahingehend genug vertraut und dem man es zutraut, damit umzugehen.

Das Spiel mit Angst und Panik geht stark in Richtung psychischer Sadismus. Wenn du ohnehin ein eher ängstlicher Mensch bist, ist das aber recht gefährliches Terrain, und um das (mittelbar) lustvoll ins Spiel bringen zu können, braucht es m. E. eine stabile Grundlage von Vertrauen und Wertschätzung. Dass diese bei deinen Spielgefährten nicht gegeben ist, ist womöglich ein größeres Problem als die Tatsache, dass du eher dem physischen Masochismus zugeneigt bist. *zwinker*
******uja Frau
6.914 Beiträge
Nachtrag
Das mit dem Kopfkino ist wohl ähnlich wie mit einem Leibgericht, wie es Oma immer kochte.

Omas Lasagne schmeckte als Kind (wenn man hungrig vom Spielen draußen nach Hause kam) so gut, dass man sich hätte hineinlegen können. In der Fantasie wird der Duft, der Geschmack, das Aussehen dieses Gerichts immer mehr aufgebauscht, sodass man noch als Erwachsener von der Köstlichkeit der einmaligen Rezeptur träumt und schwärmt. Zumal keine Lasagne, die von jemand anders bereitet wurde, jemals an diese herankam.

Vielleicht würde aber Omas Rezept, wenn man es heute wieder probieren würde, gar nicht mehr so gut schmecken? Vielleicht hat man bisher als Erwachsener noch keine Lasagne probiert, die ein richtig guter Koch zubereitet hat? Vielleicht steckte einfach nur in Omas Lasagne eine bestimmte Zutat – z. B. eine Prise Zimt –, und wenn jemand anders ebenfalls eine Prise Zimt hinzufügt, wird die Kindheitserinnerung nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen? Oder vielleicht verwendeten alle späteren Lasagneköche einfach die falsche Art Käse – die du einfach nicht magst?

Ansonsten – unerfüllte Erwartungen sind dann ein Problem, wenn die Realität nicht an sie heranreicht. Nicht aber, wenn die Realität sie übertrifft. *zwinker*
*****gla Mann
244 Beiträge
Das Problem ist, dass ich in der Zeit, wo ich zum Beispiel im JC bin mir bereits ein fertiges Bild von meinem BDSM ausmale, dieses dann nicht übereinstimmt mit meinen Sessions und ich unglücklich nach Hause fahre. Jetzt unabhängig von der Angst-Geschichte.

Doch wie das ändern?

Ich finde, das hat Yolabruja sehr gut beschrieben *g* Ich würde da aber auch noch zusätzlich eine Parallele zu Angst, bzw genauer Neurotizismus in deiner Persönlichkeitsstruktur ziehen. Wiki gibt ne schöne Liste, was damit häufig einher geht:
Neigung zu Nervosität
Reizbarkeit, Launenhaftigkeit
Neigung zu Unsicherheit und Verlegenheit
Klagen über Ärger und Ängste
Klagen über körperliche Schmerzen (Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Schwindelanfälle etc.)
Neigung zu Traurigkeit und Melancholie
Sehr sensibel auf Stress reagierend
Eher negative Affektlage
Dauerhafte Unzufriedenheit
Wobei ich hier primär auf Nervosität, Unsicherheit und Sensibilität gegenüber Stress lenken möchte. (Wenn du dich darin garnicht wieder findest natürlich ignorieren).
Mein eigener Narrativ ist, dass auch diese festen Szenarien sich teilweise in deiner Ängstlichkeit begründen können. Einfach aus einer generellen Tendenz ängstlicher Menschen, lieber jeden kleinen Faktor vorher einzukalkulieren als mit Überraschung zu leben - eben nicht nur, was Negativszenarien angeht. Damit wird man aber auch unglaublich kontrollierend und für viele Menschen auf aktiver Seite unglaublich anstrengend *zwinker* Allerdings denke ich, bist (bzw. wärst) du damit auch einfach in ner Zwickmühle: Damit du dich auf nicht von dir geplante Szenarien (gerade mit Angst) einlassen könntest, müsstest du dem aktiven Part so richtig vertrauen. Das braucht erstmal Zeit und - wie schon vorher geschrieben wurde - Zeit außerhalb von Sessions. Auf der anderen Seite bekommst du kein Vertrauen zu deinen Partner*innen, weil sie direkt gegen deine Wünsche anspielen.
Und ich wage zu prophezeien, dass dich ein "Nachspielen" deiner gewünschten Szenarios auch sehr bald nicht mehr befriedigen würde, weil damit die Souveränität der aktiven Seite vollkommen eingeschränkt wird. Das is dann ein paar mal nett, aber steht genau dem für mich immer vorhandenen Wunsch nach Kontrollabgabe auf passiver Seite halt entgegen.
Eine Lösung dafür ist mMn. eher langfristig zu erreichen, indem man Abstand von den eigenen Phantasien nimmt und sie anderen explizit nicht in Szenarien beschreibt. Also auch wie Yolabruja geschrieben hat, die dahinter liegenden Faktoren bestimmen (da frage ich mich gerade, ob es dafür ne gute Übersicht gibt... bzw wäre es spannend, das zumindest mal theoretisch, besser aber statistisch anzugehen...). Das können schon so kleine Formulierungsunterschiede (auch vor dir selbst) sein, wie "ich steh auf Lecken" und "ich steh auf fesseln" statt "ich möchte an allen vieren aufs Bett gefesselt sein und meine Partnerin kniet sich dann über mein Gesicht". Also sozusagen auch eine (zugegebenermaßen sicher schwierige) Distanzierung zwischen dem eigenen Kopfkino und ggf Pornokonsum wenn man alleine zugange ist gegenüber dem, wenn man eben nicht alleine ist. Das ist aber alleine wegen der (normalerweise) höheren Frequenz von alleine spielen (nicht unbedingt aktuell, sondern über die vor allem dahingehend prägenden Jahre) schwierig, eben weil so starke körperliche und hormonelle Reaktionen einfach unglaublich gut konditionierbar sind und sich dadurch dann sehr mit dem Kopfkino verbinden. Eine Änderung auf Dauer kann dann so passieren, dass du es dir nicht mehr zu deinem primären Kopfkino machst sondern zu anderen Dingen, die nur Teile davon ansprechen.
Und wenn du es schaffst, dann eben auch in Absprache mit deinen Spielpartner*innen, dass ihr die Angstszenarien aus der Sache erstmal raus lasst und du deine Wünsche z.b. als Belohnungsmechanismen angibst und nicht als Drehbuch. Aber das setzt mMn auch mehr als eine reine Spielbeziehung voraus, weil damit ja quasi an dir rumkonditioniert würde, um dir zu helfen. Dann sind wir wieder bei Vertrauen und da beißt sich die Katze dann in den Schwanz...
Beziehung,Spiel
Vertrauen ist sehr wichtig für Beziehung und Spiele.
Wäre es nicht der Fall dann fühlt man sich nicht wohl und nicht entspannt.
Man vertraut dem Dom/Herrin dass nichts passiert,einem die Angst nimmt,einen nicht verletzt,er/sie sich auskennen indem das was sie tun.
******ose Frau
4.600 Beiträge
Lieber Raganello

Zuerst einmal würde ich die Spielbeziehung, welche nicht aktiv seit Januar ist, beenden. Nicht nur scheint mir das Interesse der Herrschaft nicht gerade gross zu sein - zum anderen haben sie ganz offensichtlich eine andere Vorstellung als du.

Es macht dich unglücklich, auf ein lustiges Spielzeug degradiert zu werde, welches man nach Lust und Laune zu Belustigung demütigen und quälen kann. Das tut dir nicht gut. Da ich dich bereits kennen gelernt habe, kann ich mir doch vorstellen, was geschehen könnte.

Vielleicht täte es gut, wenn du dich etwas zurück gehst, und für dich über die Bücher gehst.

Was will ich bezüglich BDSM?
Was brauche ich?
Was tut mir gut?
Was tut mir nicht gut?
Was möchte ich nicht erleben?

Es geht nicht nur darum, immer mal zufällig wechseln bespielt zu werden - was für dich auch nicht funktionierte, und es geht auch nicht darum, eine Herrschaft zu haben.

Sondern es geht vor allem darum, den für dich richtigen Gegenpart zu finden. Dieser sollte auf dich eingehen, deine Ängste und Unsicherheiten berücksichtigen können und wollen, und dich spüren. Dieser sollte sich zuerst für dich interessieren als Mensch und als BDSM'ler, der irgendwie noch ganz am Anfang steht, eines langen Weges.

Verheizt und verbrannt werden, ist die grösste Gefahr, eines noch jungen Sub/Bottom, welcher noch ein bisschen unsicher wirken mag. Darum stärke dich selbst, in dem du versuchst, dir selber klar zu werden, was du brauchst.
*******nHB Frau
504 Beiträge
Kommunikation, Angst und Vertrauen
Hallo raganello,
ich fühle mich tatsächlich ein klein wenig an mich selbst erinnert:

Wechselnde Herrschaften. Damit habe ich, wie Du, inzwischen auch ein Problem. Man weiß ja nie, was da auf einen zukommt, an so einem Abend, wenn man mit jemandem Neuem losgeht. Da spürte auch ich eine nachlassende Bereitschaft und Experimentierfreude, weil sich das Spiel nicht aufbaut und tiefer wird. Widerwilligkeit und mich nicht einlassen sind häufig die Folge.

So beschränke ich mich mangels festem männlichen Partner (eine tolle Freundin habe ich) auf eine kleinen Kreis von Männern, die ich kenne, statt wie früher alles auszuprobieren.
Wie Du ebenfalls sagst, man hat schon einiges erlebt, und bei einigem weiß man inzwischen, dass man es nicht will.

next step: Du sagst, mit deinem jetzigen Paar ist auch nicht alles toll. Insbesondere spielen sie vor allem mit deiner Panik, wobei Du lieber in den Masochismus gehen würdest. Man könnte ja mit dem Paar darüber reden, aber, wie Du sagst, reden sie nicht gern. Du befindest Dich also in einer Sackgasse mit diesem Paar. Sie haben andere Fantasien als Du und Du suchst Menschen, mit denen Du dich auch austauschen kannst,
die sie nicht zu sein scheinen (Reden heizt ja womöglich auch dein Kopfkino an und ist Teil deines BDSM).

Du kannst versuchen, noch mal zu kommunizieren, dass Deins der Masochismus ist. Ist es nicht ihrs, wird das aber nichts nützen. Du fragst in diesem Zusammenhang, wie kann ich eine Beziehung über das Internet aufbauen: Gar nicht, ist da meine klare Antwort. Es bedarf des persönlichen Gesprächs, sonst entstehen nur Phantasien, die nichts mit der Realität zu tun haben, weil der Email-Kommunikation immer so viel an Information fehlt (Stimme, Klangfarbe, Lachen, eben die feien untertöne der Sprache).

Bei mir und meinem Paar war es so, dass er Sadist ist, und ich aber wenig Masochistin. So kam es ständig zu Konflikten: Er kniff mich, ich war beleidigt, wie er so etwas grausames tun konnte, ich wollte ein DS Spiel, er sagte, so etwas liegt ihm nicht.

Wir haben wirklich viel darüber gesprochen, monatelang. W. hat mich immer bestärkt, meine Wünsche wahrzunehmen und nicht aufzugeben, auch wenn sie nicht seins sind. Am Schluss haben wir die Beziehung aufgegeben, weil die Neigungen einfach zusehr auseinander gingen. Dicke Freunde sind wir geblieben.

Damit will ich sagen: Es ist gut, ein Gefühl für die eigenen Wünsche zu haben, und wenn Du immer wieder merkst, Angstspiele sind nicht dein Metier, dann darfst du es aufgeben, die zu spielen.

Du kannst mit den beiden ja trotzdem befreundet sein.

Letztlich spüre ich beim Lesen Deines Artikels, dass Du wissen willst, ob Du richtig liegst mit dem Gefühl, dass das Spiel deines Paars Dir einfach nicht liegt, oder ob Du falsch liegst, und Dich nur richtig einlassen müsstest.

Mein Gefühl: Vertraue Dir ruhig. Deren Spiel ist vielleicht einfach nicht deins. Nur, weil man Sub/Sklave ist, heißt das nicht automatisch, dass man alles mitmachen und gut finden muss und sich nur genügend einlassen muss.
*******nst Frau
1.207 Beiträge
ich lese mir das jetzt alles was meine Vorschreiber geschrieben haben nicht durch..
aber deinen AnfangsBeitrag hab ich mir mehrmals intensiv durchgelesen...
FRAGE: Wieso läßt du es dann mit dir machen ?
nur weil du sie nett findest ?
weil sie momentan die einzigen sind ?

für mich klingt das ungleichgewichtig u. schwer nach mangelnder Kommunikation.

und gerade Kommunikation ist das A+O an der Sache..
wenn sich etwas nicht richtig anfühlt.. sag es..
auch Wünsche u. Träume zu äußern ist legitim..
die Kommunikation zwischen den Treffen ist auch wichtig..
wenn man sich mag, dann sagt man auch zwischendurch mal Hallo..

Geh noch mal in dich .. frag was du wirklich möchtest..
und dann tu genau das, was dir dein Herz u. dein Bauch sagen *zwinker*
******llo Mann
3.393 Beiträge
Themenersteller 
Dieses Thema ist mir immer noch wichtig. Da ich allerdings in Urlaub bin kann ich nicht auf jeden Beitrag eingehen (schreibe über Smartphone)

Ich wollte nur sagen, dass die Kommunikation in der Zeit der Session stattfindet, ich meine Gedanken mitteile.
Ja, mit ein wenig Abstand gesehen, bin ich das Spielzeug, mit dem man einiges ausprobiert.

Ich mag seine Dominanz auch ihre Dominanz. Aber es ist irgendwie seltsam, weil es immer um DS geht und um Angst. Ok, ich bin ein verkopfter Mensch und es richtig, dass sie mir die Augen zu binden.

Und ja, diese Spannung in der Bauchgegend ist auch richtig. Aber immer?

Es liegt an mir, wenn ich mich melde über die Monate. Oder?

Manchmal wünsche ich mir meine Gedanken und ja auch verrückt perversen Gedanken mitzuteilen. In der Hoffnung, dass ich dies ausleben werde.
******llo Mann
3.393 Beiträge
Themenersteller 
Antworten
Ich werde hier jetzt auf eure Gedanken eingehen. Weil mir das Thema sehr wichtig ist.

@*******iya
Ohne Vertrauen geht nichts und wenn Dir Worte wichtig sind, dann spreche sie aus und das am Besten bei den Menschen mit denen du die Sessions hast.

Ja, Du hast Recht. Zwar denke ich ein wenig, dass man mir keine Antwort geben wird, wie letztes Mal. Aber ich muss es versuchen. Ich bin ein komplizierter Mensch. Aber ich finde, im BDSM benötigt man sehr viel Kommunikatiion.


@*****n_N

Wenn deine Bedürfnisse auf der Strecke bleiben und es kein entgegenkommen gibt, dann bedarf es einem Gespräch und wenn das zu nix führt...was nutzt dir dann eine engere persönliche Beziehung?

Ja, Du hast ja Recht. Ich muss mir wirklich klar werden, was ich möchte. Was mich im BDSM interessiert. Ich war schon mal an diesem Punkt. Ich hatte einen Berg an Sachen, die ich fleißig sortiert habe. Dieser Berg wurde in kleinere Portionen sortiert.
Aber das passiert in den Session nicht wirklich.

Ja klar, ich bin ein Mensch, der devot ist. Aber auch ein Mensch, der maso ist.
Das darf man nicht vergessen.


@***in

Ich finde,das hört sich an als bräuchtest Du eine Beziehung...zu Einem Partner,der Dich an Deine Grenzen führt und Dich hält.

Ja, manchmal denke ich genau das. Und dann denke, ich werde nie eine Beziehung führen mit einer Frau, die genau das möchte, was ich möchte und andersrum. Ich werde mein Potenzial im Bezug auf BDSM nicht ausnutzen können. Das wäre das schlimmste für mich.


@****sa

Hast Du diesem Paar Dein Bild von Deinem Bdsm geschildert ???
Wie hat das Paar darauf reagiert ??

Sagen wir mal so.. vielleicht traue ich mich gar nicht, meine geheimen (andere würde pervers sagen) wünsche mitzuteilen. Ich glaube immer, dass ich kein Anrecht dazu habe.


Ich gehe davon aus, das ihr Absprachen getroffen habt, die in idealer Weise auch Deine
Ängste betreffen.

Nein, sie wissen nichts davon!
Ich bin ja nicht zu 100 Prozent dagegen, Angstspiele durchzuführen. Einmal habe ich sowas ähnliches auch erlebt und es hat mich gekickt. Und sie selber sagen ja auch, dass es schön ist, wie mein Kopf dabei denkt und denkt und denkt...

Klar, dieses Denken vom Sub ist natürlich sehr schön als Dom zu erleben und auch als Sub.
Aber nicht immer und die ganze Zeit über.


@*****ues

Für mich ist in der Session der Lustgewinn der Sub entscheidend. Einmal durch direkte Erregung und durch das Überwindung der eigenen Blockaden.

Da bin ich voll dabei!
Natürlich sehe ich Grenzen als etwas, was man verschieben kann.

Stelle Dich dem Konflikt, denn du entscheidest, wer dich beherrscht.

Den Konflikt stellen, einfachste Übung für mich. Ich meine, ich stelle täglich den Konflikten. Spaß, das ist gerade das, was ich ständig ausweiche.



Weitere Antworten kommen.. bitte um Geduld.
Sales Manager
******oys
76 Beiträge
Vertrauen
Vertrauen ist unabdingbar, ohne Vertrauen geht gar nichts. Beide müssen sich wohl und sicher fühlen und das Spiel geniessen können !
******llo Mann
3.393 Beiträge
Themenersteller 
Das Thema ist weiterhin wichtig.. und daher meine Antworten...

@**********omnie

weiter reflektieren!!!!

Das werde ich nicht wegkriegen!!

aber jeder mensch ist anders! du für dich hast da schon entschieden.

Nicht falsch verstehen, eben nicht. Ich will nicht mehr das Herschafts-Hopping machen.
Daher bin ich ja seit längerem mit diesem Paar befreundet bzw. treffe mich manchmal mit ihnen.

du musst aber auch lernen, diese auszusprechen - niemand kann gedanken lesen!

Ok, die werden mich für verrückt, pervers, irre halten.
Ich kann doch nie etwas aussprechen, was mir durch den Kopf geht.


damit meine ich nun keine sessions, sondern wirkliche gespräche wo man dem gegenüber auch in die augen sehen kann!

Wie soll das funktionieren?
Ich wohne in der Nähe von Basel und sie in Würzburg.

aber was bringt dir eine seifeblase, die schon längst geplatzt ist?

Ich sehe nicht, dass sie geplatzt ist. *g*

und wenn man sich wirklich mit dem gegenüber beschäftigen will, dann sollte man verdammt noch mal miteinander reden! im klartext! gefühle und gedanken äussern inkl den wünschen und sehnsüchten die in einem schlummern.....

Auch die Probleme, die man so hat? Auch die negativen Gedanken, die man so denkt?
Auch die Wünsche und Ideen, die vielleicht als pervers bezeichnet werden könnten?

aber bleibt die kommunikation stetig, offen und ehrlich, wird alles mit der zeit intensiver, mächtiger, emotionaler.... befriedigender!

Ja genau, aber genau das ist ja mein Ziel.. Nur ich schaffe es nicht mal mit dem ersten Gang los zufahren.



@*********Black

Klingt ganz schön nach, arbeite mal meine Wünsche ab.
Ein fertiges Bild? Das hat die Herrschaft auch und das sollte auch gemalt werden.

Jein!
Natürlich ist es gut, wenn der Sub Wünsche hat. Aber der Sub weiss, dass diese in der Hand der Herrschaft liegen und wann sie erfüllt werden, weiss der Sub nicht
Und selbstverständlich hat die Herrschaft auch ein Bild gemacht.
Doch bitte mit dem Verständnis, wie die Herrschaft den Sub sieht.
Dafür ist Kommunikation unabdingbar.
Die Herrschaft sollte nicht über das fertig gemalte Bild erzählen, sonst gibt es keine Spannung mehr.
Aber die Herrschaft sollte genau wissen, ob der Sub das auch will (im Übertragenen Sinne, wir wissen alle, was Devotion bedeutet).

So, ohne den Sub zu fragen bleibt der Herrschaft nur noch das Hinsehen und Hineinlesen in der Kommunikation und das Verhalten des Subs.


Warum gehst du eine Beziehung mit Menschen ein, die ein ganz anderes Programm im Kopf haben? Oder hattest du die Hoffnung, dass sie dein Programm bedienen?

Was sie für ein Programm haben, wusste ich doch nicht.
Ja klar wollte ich auch, dass sie mein Program bedienen.


Wenn du merkst, dass dir die Dinge nicht gut tun und du damit Probleme hast.
Dann kommuniziert man es und geht seiner Wege.

Haben wir doch, in den Session ist es unglaublich, wie viel ich rede in den Pausen.



@*********mnia

Dabei geht es aber für mich um eine Grenzüberschreitung, dass etwas ausprobiert wird zum Beispiel wo aber im Vorfeld drüber gesprochen wurde in wie weit das problematisch sein kann oder auch nicht.

So, jetzt mal ein Beispiel, der Dom hängt mich mit Handschellen an der Metallstange, die an der Decke hängt, fest mit der Aussage, dass ich die Nacht hier verbringe werde. Ich kriege es mit der Angst zu tun. Er sagt nichts weiteres und geht aus dem Raum. Ich im Dunkeln, die Arme fangen an zu schmerzen. Ich fange etwas an zu schreien, nicht laut, aber so das er mich hört.
Nach keiner Ahnung wie lange kommt er wieder und lacht und meinte, ich würde das wirklich glauben, dass ich da die Nacht verbringen würde. Aber es würde es, wenn es wirklich möchte.


Gab es diesbezüglich keinerlei Kommunikation, gerade weil du ja wohl zu wissen scheinst, dass du diese Angst in dir trägst?

Danke für Deine Offenheit auch in Bezug zu Deinen Ängsten.
Was soll ich erzählen, soll ich etwa ihnen erzählen, dass ich Angst habe?
Soll ich erzählen, dass ich kein Vertrauen in keiner Herrschaft habe.
Soll ich sagen, dass ich gestört bin?

Ich weiss doch, dass mir nichts passiert. Aber sag das mal meiner Amygdala.
Die springt jedes Mal im Dreieck.

Verdammt, früher war es schlimmer. Früher hatte ich schon Nervörsität auf dem
Weg zu Session und sagte zu mir: "Du solltest zu hause sein."
"Waum kann ich nicht jetzt im Büro sitzen und ne Steuererklärung machen."
"Du hast hier doch gar nichts verloren." "Was willst Du eigentlich"

Natürlich haben wir eine gewisse Vorstellung davon, was wir im BDSM möchten, ausprobieren wollen oder was uns gefällt und nicht gefällt, das aber sozusagen als "Anleitung" zu sehen halte ich für bedenklich.

Wie meinst Du das mit der Anleitung?
Natürlich führe ich keine Liste mit mir mit den diversen Punkten, die ich in der Session umsetzen möchte.
Ich hab schon meine Gedanken, aber es ist auch schön, wenn es abseits meiner Gedanken ablief. Ganz im Gegenteil. Nur so frei im Kopf kann ich gar nicht sein.
Ich bin ja BDSMler, weil ich dies und jenes mag. Und das möchte ich in die Tat umsetzen und gucken, ob das auch realistisch so ist. Ich möchte meinen risiegen Berg an BDSM endlich wieder in kleine Portionen sortieren.


behalte deine Vorstellungen, aber lebe nicht nach einer Anleitung, denn so klingt das...du kannst dich immer nach Schema F gehen....das schränkt vor allem auch dich in einer möglichen Weiterentwicklung ein.

Ich sehe meine Persönlichkeit wie ein Eisberg. Der Gipfel sind Dinge, die ich erträumt habe und auch umgesetzt habe. Aber, es sind auch Dinge, die nicht zu wagen geträumt habe und trotzdem jetzt da sind.
Der Mittelteil sind Dinge in meiner Phantasie, die ich noch nicht ausprobiert habe, aber ausprobieren möchte. Und der Unterteil sind Dinge, die ich nicht zu wagen geträumt habe, sie aber in meinem Unterbewusstsein schlummern.
Natürlich werde ich Dinge, die durch meinen Kopf gehen, wieder ablegen und nicht toll finden.
Aber genau diese Sortierung will ich durchziehen.



@******uja

Frage: Was qualifiziert dieses Paar als "deine Herrschaft", wenn das letzte Treffen 5 Monate zurückliegt und überdies kein richtiger Austausch mit ihnen möglich ist?

Herrschaft ist ja wohl zu viel des Guten. Wohl eher spontanes Spiel-Paar.



v. a. männliche – Subs tappen: sich mangels Gelegenheit zum realen Spiel mit dem Kopfkino begnügen und dieses so sehr aufbauschen, dass die Realität kaum noch eine Chance hat, da ranzukommen.

Ok, ich werde versuchen die Luft da raus zu holen!
Aber ist es nicht gut, zu wissen, was man will?
Wenn ich nicht wüsste, was gut für mich wäre, würde ich diesen thread nicht schreiben und würde nicht über diese Angst-Spiele schreiben, die mir ja scheinbar nicht gut tun.


der diese Trigger real auslösen kann, tatsächlich die Kontrolle abgibt und dieser Person die Regie überlässt. Für die meisten liegt darin der größte Kick überhaupt – gesetzt den Fall, man hat jemanden, dem man dahingehend genug vertraut und dem man es zutraut, damit umzugehen.

Aber man muss diese Trigger kenne, oder? Ja, genau das meine ich ja mit meinem fertigem Bild.
Ok, nicht ganz so. Aber gut, nur Trigger haben, statt ein komplettes Bild.


Das Spiel mit Angst und Panik geht stark in Richtung psychischer Sadismus. Wenn du ohnehin ein eher ängstlicher Mensch bist, ist das aber recht gefährliches Terrain, und um das (mittelbar) lustvoll ins Spiel bringen zu können, braucht es m. E. eine stabile Grundlage von Vertrauen und Wertschätzung.

Naja, sagen wir mal so, ja ich bin ein eher ängstlicher Mensch.
Und nein, eine stabile Grundlage von Vertrauen und Wertschätzung (ich hoffe doch gegenseitiges) ist nicht vorhanden.


dass du eher dem physischen Masochismus zugeneigt bist.

Beides, würde ich sagen, ich weiss es nicht. Nur psychischer Sadismus ist mir zu wenig.


Ansonsten – unerfüllte Erwartungen sind dann ein Problem, wenn die Realität nicht an sie heranreicht. Nicht aber, wenn die Realität sie übertrifft.

Jetzt bringst Du mich aber wirklich zum Nachdenken!


@*****gla

Einfach aus einer generellen Tendenz ängstlicher Menschen, lieber jeden kleinen Faktor vorher einzukalkulieren als mit Überraschung zu leben - eben nicht nur, was Negativszenarien angeht. Damit wird man aber auch unglaublich kontrollierend und für viele Menschen auf aktiver Seite unglaublich anstrengend

Das kannst Du laut sagen. Ein kontrollierender Sub, der sich ständig selbst kontrolliert hat in einer BDSM-Beziehung nichts zu suchen. Ich muss die Kontrolle abgeben. Aber das fällt mir aufgrund des fehlenden Vertrauens schwer.

Das braucht erstmal Zeit und - wie schon vorher geschrieben wurde - Zeit außerhalb von Sessions. Auf der anderen Seite bekommst du kein Vertrauen zu deinen Partner*innen, weil sie direkt gegen deine Wünsche anspielen.

Eben!! Das meinte ich.



Und ich wage zu prophezeien, dass dich ein "Nachspielen" deiner gewünschten Szenarios auch sehr bald nicht mehr befriedigen würde, weil damit die Souveränität der aktiven Seite vollkommen eingeschränkt wird. Das is dann ein paar mal nett, aber steht genau dem für mich immer vorhandenen Wunsch nach Kontrollabgabe auf passiver Seite halt entgegen.

Touché
Genau so sehe ich das auch.
Das will und möchte ich nicht, natürlich darf es kein "Nachspielen" sein.

Eine Lösung dafür ist mMn. eher langfristig zu erreichen, indem man Abstand von den eigenen Phantasien nimmt und sie anderen explizit nicht in Szenarien beschreibt. Also auch wie Yolabruja geschrieben hat, die dahinter liegenden Faktoren bestimmen (da frage ich mich gerade, ob es dafür ne gute Übersicht gibt... bzw wäre es spannend, das zumindest mal theoretisch, besser aber statistisch anzugehen...).

Das können schon so kleine Formulierungsunterschiede (auch vor dir selbst) sein, wie "ich steh auf Lecken" und "ich steh auf fesseln" statt "ich möchte an allen vieren aufs Bett gefesselt sein und meine Partnerin kniet sich dann über mein Gesicht". Also sozusagen auch eine (zugegebenermaßen sicher schwierige) Distanzierung zwischen dem eigenen Kopfkino und ggf Pornokonsum wenn man alleine zugange ist gegenüber dem, wenn man eben nicht alleine ist. Das ist aber alleine wegen der (normalerweise) höheren Frequenz von alleine spielen (nicht unbedingt aktuell, sondern über die vor allem dahingehend prägenden Jahre) schwierig, eben weil so starke körperliche und hormonelle Reaktionen einfach unglaublich gut konditionierbar sind und sich dadurch dann sehr mit dem Kopfkino verbinden. Eine Änderung auf Dauer kann dann so passieren, dass du es dir nicht mehr zu deinem primären Kopfkino machst sondern zu anderen Dingen, die nur Teile davon ansprechen.

Moment..
Jaaa... wenn ich mir einige BDSM Videos hier zum Beispiel angucke, dann tue ich nicht dabei währendessen mich befriedigen, ok öfters nicht. Warum, weil ich genau weiss, dass ich dann BDSM und somit Devotion mit einem Orgasmus verbinde. Und das hat ja sowas von nichts zu einander zu tun.
Denn bei der Devotion ziehe ich Befriedigung aus einem anderen Gefühl und nicht dem Orgasmus.
Genauso dem Masochismus.


dass ihr die Angstszenarien aus der Sache erstmal raus lasst und du deine Wünsche z.b. als Belohnungsmechanismen angibst und nicht als Drehbuch.

Dann sind wir wieder bei Vertrauen und da beißt sich die Katze dann in den Schwanz...

Wieso nicht? Nein, da muss sich die Katze nicht in den Schwanz beißen.
Aber es muss auch nicht so sein, dass ich Belohnungsmechanismen angeben muss.
Nur es muss am Anfang, währenddessen um am Ende für alle Beteiligten gut gewesen sein.


@******sen

Es macht dich unglücklich, auf ein lustiges Spielzeug degradiert zu werde, welches man nach Lust und Laune zu Belustigung demütigen und quälen kann. Das tut dir nicht gut. Da ich dich bereits kennen gelernt habe, kann ich mir doch vorstellen, was geschehen könnte.

Die Befürchtung habe ich auch.

Es geht nicht nur darum, immer mal zufällig wechseln bespielt zu werden

und es geht auch nicht darum, eine Herrschaft zu haben.

Aber irgendwie muss ich doch mein BDSM betreiben..


sollte auf dich eingehen, deine Ängste und Unsicherheiten berücksichtigen können und wollen, und dich spüren.

Wenn ich nichts sage, passiert auch nichts.


Verheizt und verbrannt werden, ist die grösste Gefahr, eines noch jungen Sub/Bottom, welcher noch ein bisschen unsicher wirken mag.

Nein, das will ich auf keinen Fall!


Darum stärke dich selbst, in dem du versuchst, dir selber klar zu werden, was du brauchst.

Das führt mich aber wieder zum fertigen Bild, was hier ja einstimmig abgelehnt wurde.
****000 Mann
18.933 Beiträge
Gruppen-Mod 
******llo:
*****ues:
Darum stärke dich selbst, in dem du versuchst, dir selber klar zu werden, was du brauchst.

Das führt mich aber wieder zum fertigen Bild, was hier ja einstimmig abgelehnt wurde.

Dieser Absatz bündelt für mich irgendwie einen wesentlichen Teil des Problems:
Heißt das, dass das, was Du "brauchst" (bzw. das, was Du als solches empfindest) ein detaillierter Handlungs- und Spielplan ("fertiges Bild") ist? Mit bestimmten Handlungen in bestimmter Reihenfolge vielleicht sogar? So eine Art Regieanweisung?

Dieser Eindruck zieht sich zwischen den Zeilen durch Dein ganzes Posting, habe ich den Eindruck. Die Schlußfolerung wäre also in sich schlüssig.

Ich kenne solche Erwartungshaltungen auch von manchen weiblichen Subs.

Falls das so ist ...
... dann ist es kein Wunder, dass es da nie eine "Passung" mit einer "Herrschaft" gibt. Es ist ja gar kein Platz für die Person der "Herrschaft" in dem Bild, nur eine vorgefertigte Rolle ist zu erfüllen.
Ich kenne kaum dominante Menschen (egal, welchen Geschlechts), die das als attraktiv empfinden. Als Dom/Top, als "Herrschaft" will ich doch gerade die beherrschende, lenkende, bestimmende Seite sein (ja, natürlich innerhalb des abgesprochenen Rahmens und meinetwegen noch RACK oder sonstwas). Ich will doch meine Persönlichkeit ausleben und einbringen. Ich will doch nicht ein fremdes Drehbuch nachspielen und mit Leben füllen.
Sicher soll und muss die Person des "Beherrschten" mit einbezogen werden, ich will ja keinen Sandsack oder eine Puppe bespielen.

Letztlich ist es ein Paartanz - auch das klappt nur, wenn beide gemeinsam tanzen. Aber wer führt, gibt die Figuren vor, die getanzt werden, die Varianten - nicht der Geführte mit einem festen Film im Kopf vorher.

Solange Du - wenn ich also Deine Postings richtig deute - ein fertiges Bild im Kopf vorhanden ist (symbolisch nur noch mit einem weißen Fleck für das Gesicht der zu findenden "Herrschaft"), wird das nichts werden, fürchte ich
• entweder Du stellst von vorneherein das Bild vor und beschreibst es detailliert - dann bekommst Du entweder Absagen oder Zusagen von "Dienstleistern" (nicht negativ gemeint, das kann ja auch passen)
• oder Du sagst nichts davon aus Angst jemanden zu verschrecken, dann ist von Anfang an keine Ehrlichkeit in der wie auch immer gearteten Beziehung, irgendwann wird "die Herrschaft" das merken und sich hintergangen, verarscht fühlen.

Auch wenn Du Dich davor drückst, innerlich vor Dir selbst das Bild fertig zu malen, so bleibt doch eins im Unterbewusstein vorhanden, und auch die Einstellung, dass das, was Du brauchst, eben ein fertiges Bild sei.

Der entscheidende Punkt ist also wohl, aus der Selbstzentriertheit, dem Gefangensein im eigenen Kopfkino, dem daraus folgenden Desinteresse an der Person der "Herrschaft" (die "Herrschaft" ist nur als depersonalisierte, im Prinzip beliebige Erfüllung des eigenen Bildes/Drehbuchs wichtig, nicht als Person) heraus zu kommen - und ein echtes, wirkliches Interesse an anderen Menschen, an echter Interaktion zu entwickeln und dementsprechend dann deutlich ergebnisoffener (für die konkreten Handlungen/Drehbücher) zu werden.

Und das ist ein wirklich schwieriger Weg. Steinig, mühselig, voller Rückschläge und Selbstzweifel.

Nichts in der Richtung tun, weiter suchen, und sich dann über die "böse Welt" ausweinen ist eben der zunächst "einfachere" Weg. Er führt nur zu nichts. Nur in eine Endlosschleife.

HAL
(nicht als Mod, ganz privat)
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