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ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt

*******ard Mann
140 Beiträge
Themenersteller 
ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt
Um eines voraus zu schicken.
Mit meinem Threat möchte ich niemanden angreifen und mache mich auch über niemanden lustig.
Da ich mit meinem eigenen Dom und anderen Doms gleicher Meinung bin und auch sonst niemanden habe, der mir das mit anderer Überzeugung gut erklären kann, werfe ich ein Thema in die Diskussionsrunde.

Bei der letzten privaten Diskussion mit einer mir sehr lieben Domse, blieb die Antwort leider aus.

Also....
Es gibt Sklaven, die sich komplett unter die Herrschaft ihrer Herren stellen, ihr Leben völlig aufgeben, keinen eigenen Willen mehr besitzen und alles an Verantwortung abgeben. Keine Bestellung mehr tätigen und evtl. auch nicht mehr arbeiten gehen und mitfinanziert werden.
Sie sind nur noch für den/die Herrn/in da. Ich rede von tatsächlicher Aufgabe, weil es deren Wunsch ist sich völlig hinzugeben und unterzuordnen.

Soweit so gut. Nur, was passiert, wenn man dann das reale Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt? Keine Überweisung online mehr tätigen kann, Probleme bei der Arbeit hat, sofern man noch arbeiten geht, dass man so in seiner eigenen Welt lebt, in seinem Tun so angepasst ist und auch irgendwie der Blick für die Realitat und die Realität abhanden kommt?
Ja, es gab Sklaventum, aber mit Sicherheit nicht in dieser Form, wie ich es oben beschreibe.

Meine Diskussionspartnerin kennt dieses Problem und konnte mir auch keine Antwort auf dieses Problem geben.

Diese Welt existiert meiner Meinung nach nicht und ist für mich persönlich völlig am realen Leben vorbei und hat für mich etwas von Pippi Langstrumpf. Es ist eine Scheinwelt und ich bekomme das irgendwie nicht zusammen.

Ich verurteile niemanden und soll jeder so machen, wie er möchte. Ich finde das ehrlich gesagt sehr spannend und interessant und hoffe auf Antworten und Erklärungen, die mir ein wenig den Horizont öffnen und mich bereichern.

Herzlichst
die Sub von Collideandburn
Auch wenn ich mir hier jetzt das Maul verbrenne, solche Menschen haben m.E. ein großes Problem und sollten sich einen guten Psychologen suchen.
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Wenn das Alltagsleben nicht mehr bewältigt werden kann ...
... stuft man diese Ausprägung als pathologisch ein und bietet Hilfe an.

In Europa ist das Phänomen seltener als in Japan oder in den USA. In diesen Ländern wurde durch eine regelrechte TPE Welle die Selbstaufgabe so stark idealisiert das in vielen Fällen nur die Hilfe von Außen - teils auch zunächst zwangsweise - den Betroffenen Frauen und (noch häufiger Männern) geholfen hat.
In Europa sind das jeodoch eher seltene Einzelfälle. Wer sich selbst total aufgibt sucht meist die Hilfe nicht - es dauert dann oft lange bis solche Fälle auffällig werden und sich Außenstehende einschalten.
@CollideandBurn
Es gibt Sklaven, die sich komplett unter die Herrschaft ihrer Herren stellen, ihr Leben völlig aufgeben, keinen eigenen Willen mehr besitzen und alles an Verantwortung abgeben. Keine Bestellung mehr tätigen und evtl. auch nicht mehr arbeiten gehen und mitfinanziert werden.....weil es deren Wunsch ist sich völlig hinzugeben und unterzuordnen....

Und wenn es hundert Mal der Wunsch des Slaven sein sollte... ein verantwortungsvoller Dom wird seinen Sub sich nur soweit unterwerfen und sich hingeben lassen, wie der Dom es will.... der Sklave hat das nicht zu entscheiden... der Dom hat ihm Aufträge, Aufgaben und Wünsche zu geben, die der Sklave, wenn er hingabefähig ist, erfüllen wird.....und es damit zu solch einer kompletten Aufgabe des Lebens gar nicht kommen kann und darf....
Selbstaufgabe
Wenn Sub den Wunsch der totalen Selbstaufgabe hat, dann würde ich ebenfalls sagen, dass da was nicht stimmen kann und als Dom die Reißleine ziehen. Das kann keine gesunde Beziehung sein. Psychologische Hilfe dringend empfohlen.

Liebe Grüße
Close
*****mel Frau
724 Beiträge
Schwierig...
Ich bin ja der Meinung dass es zum einen jedem selbst überlassen ist, wie weit er geht, anderer seits müsste der Dom nicht auch mal die Reißleine ziehen, wenn Subie nicht mehr im der Lage ist einen Atemzug ohne Erlaubnis zu tun?
Hingabe ist das eine (und im
Besten Fall für beide Seiten absolut erfüllend) aber so ein bisschen ein eigener Mensch sein ist doch auch nicht verkehrt... *baeh*
*******ave Frau
9.226 Beiträge
Für mich erscheint das auch nicht wirklich real. Innerhalb eine 27/7 Beziehung sich total aufgeben und nun für den/die Dom dazu sein, vielleicht gibt es das? Aber selbst das erscheint mir nicht realisierbar. Schließlich wird eine Sklavin nicht willenlos geboren und von den Eltern erzogen. Erst in der Beziehung zum Dom wird sie zur Sklavin. Dort wird sie sich unterordnen, ihm in allen Bereichen dienen wollen, aber sich selbst aufgeben? Absolut keine eigenen Wünsche, Vorstellungen haben, oder eigene Dinge machen? Für mich unvorstellbar. Sich aus dem Leben verabschieden, nicht mehr am Leben draußen teilnehmen? Nein, das glaube ich nicht. Das ist doch auch eine Art der Verdummung. Ehrlich gesagt, möchte ein Herr das haben? Ein dummes Stück Fickfleisch? Nur für den praktischen Gebrauch und ansonsten nichts? Ich denke, da verliert ein Dom schnell die Lust an solch einer Sklavin.
Auch der aktive Gegenpart sollte dabei Betrachtung finden. Diese schon pathologische Kontrollsucht und der Wunsch nach kontinuierlicher Hilflosigkeit des "Partners" lassen den Verdacht auf eigene Defizite in der Persönlichkeit zu.
Froiiide ...
*********mpire Frau
606 Beiträge
Endlich kann ich mal ...
mein VICSS anbringen: Voluntary, Informed, Consensual, Safe and Sane. Also Freiwillig usw.. Wer sich einem 24/7 Kozept unterwirft, der sollte das freiwillig tun, darüber informiert sein und den Rest spare ich mir. 24/7 ist keine Aufforderung, den Verstand an der Garderobe abzugeben und schon gar keine Anleitung zur gelernten Hilflosigkeit, eigentlich ganz im Gegenteil.

Nur mal so am Rande: auch komplette Unterordnung macht den Sklaven nicht per se blöd oder im Alltag handlungsunfähig. Wer sich da reinfallen lässt, sollte tatsächlich Hilfe bekommen (auch wenn er/sie sie meist eher nicht sucht).
Wenn du das Meer an eingebildeten Ängsten....
Liebe Collideandburn.
"Wenn du das Meer an eingebildeten Ängsten auf die realen Bedrohungen reduzierst, wird ein kleiner Bach daraus, den du leicht überschreiten kannst."

Niemand weiß von welchen konkreten Fällen du sprichst. Niemand weiß, ob es tatsächlich jemals zu deinen konstruierten Befürchtungen gekommen ist, niemand weiß, inwiefern DU persönlich davon betroffen bist.

Solange du dir hypothetische Fragen stellst, kannst du dir auch jede hypothetische Antwort ausdenken, die zu deiner Gedankenwelt passt

Als Dom der 24/7 mit seinen Sklavinnen lebt, sage ich: Ja, heftig, wenn der Sklave oder die Sklavin ihren Beruf aufgibt, keine Einkünfte mehr hat, immer weniger bis keinen Kontakt mehr zu Außenwelt hat.
Ich weiß zwar nicht, ob man auch nach 10 Jahren das schreiben verlernt, oder nicht mehr weiß wie man einen Browser öffnet, keine Freunde mehr hat, etc..., doch stelle ich mir die Frage nach der Häufigkeit und damit der Relevanz dieses Problems.

Wenn du dir solche Fragen stellst, kannst du vielleicht auch das Gegenteil deiner Behauptungen überprüfen:
Was, wenn die Herrschaft sehr wohl weiß, was sie tut? Wenn sie dafür sorgt, dass all das trotzdem nicht passiert?
Was, wenn der konkrete Fall gar nicht so extrem in allen deinen beschriebenen Einzelheiten ist?
Was, wenn diese Lebensform ein paar Monate, vielleicht 1-2 Jahre so stattfindet und der Betroffene sehr schnell und gut wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfindet?
Was, wenn man bei 24/7 sofort und intuitiv dein Horrorszenario verbindet?

Das ist keine Stellungsnahme zu deinen Befürchtungen. Du wirst deine Gründe dafür haben. Doch, wenn man schon den Teufel an die Wand malt, sollte man ihm in die Augen schauen und ihn fragen: Ist das wirklich wahr, was du behauptest und befürchtest? Kannst du 100% sicher sein?

Und meistens ist man dann wieder beim Anfangszitat meines Beitrags.
*****sam Paar
1.204 Beiträge
da gehts mal wieder um bisserl ernst gemeintes TPE und schon liest man wieder von Psychologen, Hilfe holen, große Probleme dieser Menschen, boah, wie mich das nervt -
immer diese Abwertung nur weils nicht die eigene perverse Fantasie ist

wo ist denn da immer der riesengroße Unterschied zur eher üblichen Ehe früherer Zeiten ?
war jede Ehefrau, die ihrem Ehemann gerne die Pantoffel gereicht hat, ihm alles finanzielle, jeden Aussenkontakt überlassen hat ein Psychowrack ?

da offenbarte der Satz "da muss ich erst meinen Mann fragen " oder auch ein "nein, mein Mann möchte nicht, dass ich berufstätig bin" auch nicht gleich eine psychologische Bankrotterklärung,

es gab Frauen, die fanden diese Zeit schrecklich, viele hätten sich mehr Möglichkeiten gewünscht,
aber manche wenige wollten halt auch ganz genau so leben -
die wurden damals auch schon von den Pseudoemanzen viel mehr angespuckt als von Männern

solange man es mit geschäftsfähigen erwachsenen Menschen zu tun hat, die ihre eigene Entscheidung in Richtung vollständiges TPE treffen, kann man sie doch einfach gewähren lassen, auch wenns nicht der eigene Kink ist - es ist und bleibt die alleinige Sache dieser beiden

abgesehen davon habe ich noch keine Sklavin im TPE erlebt, die auch nach Jahren keine Überweisung mehr tätigen konnte, man verblödet ja nicht komplett, nur weil man Dinge abgibt, zur Not frägt man

nur wenns in den Bereich Lebensunterhalt, Beruf, Sozialversicherung etc. geht, da bin ich bisserl empfindlich, da bin ich der Meinung, sollte die Allgemeinheit völlig herausgehalten werden, also ein Verlassen auf die soziale Hängematte für den Trennungsfall finde ich persönlich, ähm, unschön

• ansonsten jeder wie er möchte, solange er die Grenzen aller anderen dabei respektiert
spannend
Vielen Dank für den reizvollen Beitrag.

Gleich zu Beginn ein Filmtip.
"24/7 the Passion of life" von Roland Reber.
ah noch ein ganz anderer: "The Pet" US-amerikanisches Filmdrama des Regisseurs D. Stevens

Beide könnten gegensätzlicher nicht sein - aber in beiden gibt es vielleicht Stoff der sich in Diskussionen oder Gedanken wie Deine einbauen lässt.

Ich selbst finde die Vorstellung einen Sklaven oder eine Sklavin - bitte betrachtet im Folgenden einfach beide Geschlechter angesprochen - zu haben auch sehr reizvoll. Juno hatte am Anfang auch was von völliger Selbstaufgabe im Kopf.
Allerdings komme ich dann auch immer sehr schnell zu dem Schluss, dass ich mich dann Frage wer am Ende eigentlich für wen da ist. Bin ich denn als Sklavenhalter dann nicht vielmehr für den Sklaven da als er für mich? Wenn sich die Sklavin um nichts mehr kümmern muss - zwar 100% abhängig ist, aber eben auch die komplette Verantwortung bei Halter liegt, löst sich für mich der ursprüngliche Gedanke völlig auf.
Ich kann mir dennoch gut vorstellen, dass ich irgendwann jemanden finde der sich komplett aufopfert und zu mir oder uns passt. Aber ich glaube auch, dass es entsprechende Rahmenbedingungen geben muss und nur wenige Menschen auf der Welt auf dieser Ebene zueinander finden.
Die beiden Filme sind zwar sehr Realitätsnah aufgebaut - dennoch zeigen sie glaube auch die Schwierigkeiten und Umstände die es mit sich bringt. Teilweise halte ich es für etwas sozialromantisch dargestellt - aber es sind nun mal Filme und in ein oder zwei Stunde lässt sich ja auch nicht jedes Detail darstellen. Ich glaube auch, das Filme wie diese nicht den Anspruch haben. Einer Horizonterweiterung und einem wie ich finde tollen Input dienen sie aber alle male.
Ich finde die Versklavung wie wir sie hier gerade besprechen ist ein sehr komplexes Thema. Ich glaube es ist aber ähnlich wie bei anderen Beziehungsformen - ja ich denke auch die Versklavung ist eine Beziehungsform - ergibt es sich aus einem ersten Kontakt. Aber sich direkt auf den Weg zu machen und eine Versklavung als Ziel zu haben bei der Kontaktaufnahme halte ich für illusorisch oder gar vermessen.
das ist es auch was ich an dem Film von Roland Reber so gut finde. Es gibt ein Umfeld in dem einiges möglich ist und die Protagonisten stolpern praktisch in die Welt und jeder findet seinen Platz. Das halte ich für möglich.
Die Frage "Was ist denn dann wenn?" sehe ich an der Stelle eher nicht. Ich glaube es gibt dann wie in jeder Beziehung immer wieder Punkte und Herausforderungen die besprochen oder geklärt werden müssen. Und je enger einer Beziehung zusammenwächst desto schwieriger ist es doch so oder so - egal ob Ehe oder Versklavung - sie wieder zu lösen.
Auch in vielen Ehe kommt es durch Haus, Hof, Hund, Kind und Kegel zu vielen Abhängigkeiten und vielleicht weiß der Mann schon bald nicht mehr wie ein Wocheneinkauf zu machen ist oder kann nach wie vor nur Nudel und Ketchup kochen. Oder die Frau hat sich Jahrelang um die Kinder gekümmert, während die Haushaltshilfe Einkauf und Haushalt wuppt und der Mann oft weg ist und die Kohle ranschleppt. Entstehen dabei nicht auch Abhängigkeiten wie bei einer Versklavung?
Stehe da nicht auch alle Beteiligten schlagartig da und müssen sich völlig neu orientieren wenn dieses Konstrukt zerfällt?
Ich denke es ist sehr vernünftig sich darüber auszutauschen und sich Gedanken dazu zu machen - daher noch mal Danke für den Beitrag. Ich glaube aber auch, dass viele Parallelen zu anderen Beziehungsformen gibt und jeder Mensch von Natur aus einen freien Willen mitbringt. Daher wird es nur funktionieren wenn sich beide (oder alle Beteiligten) einig sind und keiner unterdrückt oder ausgebeutet wird wie es "früher" der Fall war. Ich glaube wenn es in allen Punkten auf Gegenseitigkeit, Vertrauen und Hingabe hier wie da basiert kann das funktionieren.
Und vernunftbegabte Menschen helfen sich - so glaube ich - auch bei einer Trennung auf den jeweils neuen Weg. Wenn also meine Frau oder später mal ein Sklave oder wer auch immer Hilfe braucht bei Dingen die wichtig sind um auch ohne mich seinen Weg zu gehen, ist auf mich Verlass. Vom andern erwarte ich dann aber das gleiche. Ich finde das ist normal.

Sonnige Grüße
Armando

PS: Normal ist relativ - und zwar so, dass jeder seine eigene Realität hat.
****ena Paar
1.090 Beiträge
Eine kleine Geschichte dazu...
...sie ist nicht mir passiert (da Dom), aber einer Bekannten. Ich hoffe ich erzähle nichts ungenaues. Es ist auch ohne jegliche Wertung meinerseits zu verstehen. Ich habe meine Meinung dazu, aber die ist hier nicht wichtig.

Sie lebte in einer 24/7 Ehe. Völlige Kontrolle ihres Herren über sie und Vater ihrer beiden Kinder (Junge & Mädchen). Als die Kinder ca. 15 und 13 Jahre alt waren, verließ der Mann sie. Die Kinder waren mit der Struktur (Herr & Dienerin) völlig vertraut. Sie kniete vor ihm, küsste seine Hände usw. Nur Schläge, Demütigungen usw. wurden vor den Kindern nicht vollzogen.

Nach der Trennung hatte die Frau ein enormes Problem, weil die Kinder sie nicht für Voll nahmen. Immerhin kannten sie sie ja nur als die devote Frau. Die Kinder hatten sozusagen keinen Respekt vor ihr als Person.

Das wars schon.

Gruß
Herr VEN
@ Eine kleine Geschichte dazu...
... unverantwortlich. Nicht, dass es zu der Beziehung kam sonder aus der Beziehung dann einfach so zu flüchten. Das ist wovon ich oben geschrieben habe. Die Frau hat dem Mann sicher nicht totales Vertrauen entgegenbracht um dann einfach im Stich gelassen zu werden. Freilich kennen wir jetzt keine weiteren Hintergründe - aber eine solche Trennung braucht eben ihre Zeit und es gibt in der Regel einiges zu klären.
*********inds Paar
245 Beiträge
Überwiegend handelt es sich dabei um Kopfkino, aber wenn es wer umsetzen will, ist es machbar.

Allerdings ist der "worst case", nämlich ein Beziehungsende, einzukalkulieren. Weshalb es gilt, Sub entsprechend materiell abzusichern - durch Anstellung bzw Einzahlung in Pensionsversicherungen udgl. Und durch eine Ehe. Weiters halte ich das Kappen aller persönlichen Bindungen und Freundschaften für fahrlässig, salopp gesagt kriminell. Man kennt das ja schon aus Stino Beziehungen, dass einer nur noch für den anderen da ist und ganze Freundeskreise aufgibt, weil der Partner sie nicht mag. Ist dann bitter, wenn man im Trennungsfall plötzlich ganz allein da steht.

Dass Sub vollkommen lebensuntauglich wird, glaube ich ja nicht. Zumindest in meiner Vorstellung nützt ein Sklave ja nur, der der Herrschaft unangenehme Dinge wie Buchhaltung, Steuererklärung, Handwerkszeugs und so abnimmt.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Also...
...wenn ich einen Sklaven hätte, hätte ich keine Lust dessen Online-Überweisungen zu machen. Ich finde das Ganze schon ziemlich lästig *zwinker* (stattdessen könnte er lieber meine Online-Überweisungen auch noch mit übernehmen).

So weit ich weiß gibt es ja nirgends ein Manifest in dem steht welche Aktivitäten ein 24/7-Sklave nun tun darf und welche nicht. Das liegt ja ein Stück weit immer mit im Ermessen des jeweiligen Beteiligten. Demnach haben die Akteure die Freiheit das ganze so aufzubauen und zu definieren dass es realitätsnah und für beide über längere Zeit praktikabel ist.

Menschen die sich so weit aufgeben, dass sie nicht mehr überlebensfähig sind und lieber in einer Fanatsiewelt leben, finde ich auch bedenklich und ich halte mich von ihnen fern (egal ob dom, sub oder anderes). Allerdings sehe ich das nicht als etwas 24/7-spezifisches, da es so etwas ja auch oft außerhalb bon BDSM gibt und ich würde das hier nicht unbedingt gleichsetzen.
****ena Paar
1.090 Beiträge
Ich glaube nicht...
...dass er einfach so aus der Beziehung ging ohne Verantwortungsgefühl. Zumindest hatte ich nicht das Gefühl. Aber Tatsache ist auch, dass dieses Bild das die Beiden vor ihren Kindern von sich erschaffen hatten, selbst beim größten Verantwortungsbewusstsein, sich nicht einfach so abändern lässt. Und solche Dinge bedenkt man oftmals vielleicht nicht.

Gruß
Herr VEN
also erstmal finde ich jemanden der keine Internetüberweisung tätigen kann und zudem keinem Browser öffnen kann noch nicht für lebensunfähig.
Und richtige Lebensunfähigkeit wird es Prozentual im "Normalem" Leben Heutzutage öfter geben als mit BDSM Hintergrund.
Und wenn sich jemand die Welt so macht wie sie Ihm gefällt,und das tun auch viele im positiven sinne,finde es das erstmal besser,als den ganzen vorgekauten Mist zu schlucken den man an jeder Ecke vorgesetzt bekommt.
Für mich stellt sich damit nur die Frage,habe ich einen gescheiten Plan B in der Tasche.
Wenn nämlich nicht,sollte Man Plan A mal ganz schnell vergessen.
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Leider...
... gibt es diese Menschen. Totale Selbstaufgabe, Unfähigkeit zum Selbsterhaltungstrieb.
Ob das in jeden speziellen Fall aus persönlichen oder gesellschaftlichen Gründen geschied ist ebenso unterschiedlich. Solche benötigen ärztliche Unterstützung.
Das es auch genügend dominante Menschen gibt, die solche Situationen ausnutzen ist mir auch bewusst.
Das ist aber auch nicht BDSM spezifisch. Im Zusammenleben ist Macht immer ein besonderer Reiz. Oftmals nicht körperlich sondern psychisch und subtiler.
Damit umgehen ist schwierig.
Devote die man aus einer solchen Abhängigkeit zu ziehen fallen in tiefe Löcher und die Behörden haben kaum Handhabe um Einzugreifen.
@ amorosam
Nun, ich finde, Dein Vergleich hinkt ein wenig.
Das dargestellte Szenario geht ja mal ein bisschen weiter. Und die meisten, wenn nicht sogar 99% der Frauen sind wohl doch eher froh, dass wir nicht mehr "früher" haben.
Ich habe auch genug Angebote bekommen, Sklavin zu sein. Wenn ich dann nachfragte, ob er denn auch genug verdienen würde und auch für mich in die Rentenkasse einzahlt, wurde geschwiegen. Doch wieso? Wenn ich mich nur noch auf meinen Herrn konzentrieren soll, dann kann ich nicht auch noch arbeiten gehen. Denn kein Chef sieht es gern, wenn ich alle 5 Minuten telefoniere um zu fragen, wie ich denn bitte meine Arbeit erledigen soll. Also muss der Herr mich doch ernähren können und auch für meine Rente sorgen! Denn Witwenrente gibt es nur 60% für uns Frauen!

Nebenbei erinnert mich da dargestellte fiktive Szenario an die Männer, die ihre Frau so lange füttern, bis sie völlig hilflos ist und komplett auf ihn angewiesen. Und dass da ein psychisches Problem bei beiden Seiten vorliegt, ist doch wohl nicht von der Hand zu weisen.
*******Mind Frau
479 Beiträge
Nachtrag...
...im Übrigen gibt es scheinbar auch Personen auf der dominanten Seite, welche ein bisschen die Realität aus den Augen verloren haben und in einer Fantasiewelt zu leben scheinen. Anders kann ich mir so manche Nachricht die ich im Laufe der Zeit bekommen habe nicht erklären (in denen Ansprüche und Forderungen gestellt wurden ohne dass man zuvor ein Wort gewechselt hat).

Und was wird dann eigentlich aus den Doms wenn der Sklave, der bis dato alles für sie erledigt hat plötzlich wegfällt und sie wieder alles alleine machen müssen? Vielleicht haben sie das dann auch schon verlernt bestimmte Dinge allein zu tun *ggg* (ich will mich nicht über das Thema lustig machen, aber ich finde es gerade amüsant diesen Gedanken mal weiter zu spinnen...)
*******ard Mann
140 Beiträge
Themenersteller 
Danke @velvet steel und allen anderen Usern
In meinem Beitrag geht es nicht darum, was die beiden unter sich ausmachen und leben, was wer wie in welcher Intensität darf oder nicht darf, sondern primär darum, dass der Wunsch nach totaler Selbstaufgabe vorhanden ist.

Für mich ist das nicht gesund (ich bin aber auch kein Arzt oder Psychologe) und deswegen rede ich von einer Scheinwelt. Alles abzugeben um sich mit der realen Welt nicht mehr konfrontiert zu sehen.

Die Damen aus den 50er fallen da ein wenig für mich raus, da sich die Zeiten ja wandeln und mit Sicherheit fand das nicht jede Ehefrau berauschend, dass sie ihren Mann hat nach seinem Amen fragen müssen.

Mit Hirn abgeben hat es für mich auch nichts zu tun, da es schon einer gewissen Größe bedarf, das zu bewerkstelligen. Jeden Wunsch dem Herrn zu erfüllen, dazu muss man wirklich bereit sein und braucht mehr Kraft, als es auf den ersten Blick scheint.

Ich danke euch wirklich sehr für eure Antworten. Leider kann ich nicht so viele liken, wie ich gern würde. *blumenschenk* Premiummitgliedschaft läuft bald wieder.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
Das im EP geschilderte Beziehungsmodell zeigt klar Zuge von TPE.
ABER wie hier schon angemerkt wurde, darf es nicht passieren, dass es zu den geschilderten Problemen kommt:
*P:
Nur, was passiert, wenn man dann das reale Leben nicht mehr auf die Reihe bekommt? Keine Überweisung online mehr tätigen kann, Probleme bei der Arbeit hat, sofern man noch arbeiten geht, dass man so in seiner eigenen Welt lebt, in seinem Tun so angepasst ist und auch irgendwie der Blick für die Realitat und die Realität abhanden kommt?
Hier müsste die Eingangsfrage eigentlich heißen "Was IST passiert, wenn..".
Denn soweit darf es garnicht erst kommen.
Als Dom will ich im TPE ja ein "brauchbare" Sklavin, die ihre Aufgaben und Arbeiten auch selbstständig, im Rahmen der Beziehungsregeln, erledigen kann.
Dazu kommt bei mir, dass es für mich, als Dom, grundlegend ist, auf eine gute Selbstreflexion und ein selbstständige Lebensfähigkeit der Sub zu achten.

Natürlich können sich zwei erwachsene, voll geschäftsfähige Menschen innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen auf ein gemeinsames Beziehungsmodell einigen, dass TEP in seinen extremsten Formen entspricht.
Wenn sie nach RACK im Vorfeld Risiken und Gefahren abschätzen, so müssen auch die Themen Hörigkeit, psychische Abhängigkeit, Materielle Abhängig und auch eine Mögliche Trennung bedacht werden.
Gerade wenn die grundsätzliche Lebensfähigkeit einer Person gefährdet wird, sei es durch Jobaufgabe, Abgabe der Kontovollmacht, Abbruch von Beziehungen zu Freunden und Verwandten, dann sollte vorallem der Sub-Part sehr genau hinterfragen was ihm das gibt/bringt und ob er das wirklich will.
Gerade wenn es um vorgeschriebene Abschottung zu Dritte, Freunden und Verwandten, geht und um die befohlene Aufgabe des Berufs ist größte Vorsicht geboten und hier ist auch eher von psychischen Problemen auf der Seite des Doms auszugehen. Das hat klare Züge des Verhaltensmusters von Sekten, hier sollte dann die Flucht ergriffen werden.
Ähnliche Vorsicht ist geboten, wenn der Sub-Part von sich aus alle äußeren Kontakte abbricht bzw. nicht mehr pflegt und freiwillig seine Beruf aufgeben will. Hier sollte auf jeden Fall eine intensive Diskussion stattfinden, die die Intentionen und Beweggründe hinterfragt. Im Extremfall ist auch hier eine Therapie nötig.

Auch ungeachtet von Extremfällen, entsteht durch eine starke D/s Beziehung beim Dom Part eine entspreche starke Verantwortung und Fürsorgepflicht, die auch beinhaltet, bei Beendigung der Beziehung dafür sorge zutragen, dass der Sub-Part nicht abstürzt und lebensfähig entlassen wird.
Hierzu kann es schon reichen, den Sub-Part an Freunde und Verwandte zu übergeben, die ihn auffangen, es kann aber auch bedeuten ihn zusätzlich zur Therapie zu schicken .

********till:
...sie ist nicht mir passiert (da Dom), aber einer Bekannten. Ich hoffe ich erzähle nichts ungenaues. Es ist auch ohne jegliche Wertung meinerseits zu verstehen. Ich habe meine Meinung dazu, aber die ist hier nicht wichtig.

Sie lebte in einer 24/7 Ehe. Völlige Kontrolle ihres Herren über sie und Vater ihrer beiden Kinder (Junge & Mädchen). Als die Kinder ca. 15 und 13 Jahre alt waren, verließ der Mann sie. Die Kinder waren mit der Struktur (Herr & Dienerin) völlig vertraut. Sie kniete vor ihm, küsste seine Hände usw. Nur Schläge, Demütigungen usw. wurden vor den Kindern nicht vollzogen.

Nach der Trennung hatte die Frau ein enormes Problem, weil die Kinder sie nicht für Voll nahmen. Immerhin kannten sie sie ja nur als die devote Frau. Die Kinder hatten sozusagen keinen Respekt vor ihr als Person.

Deshalb hat für mich direkt ausgelebtes BDSM vor Kindern nichts verloren. Man kann hier gut mit versteckten Gesten arbeiten, aber Kinder haben für mich klar das Recht in einer BDSM-freien, familiären Umgebung aufzuwachsen und ihre Neigungen selbst zu entwickeln.
Für mich ist eine derartige Einbindung der Kinder (hier die Demutsbezeugung der Mutter in Gegenwart der Kinder) klar sehr grenzwertig zu sexuellem Missbrauch der Kinder.
Dass dadurch die natürliche Autorität der Mutter untergraben wird ist eine weitere, logische Folge, die absolut inakzeptabel istund eindeutig von Mangel an Verantwortung und Selbstkontrolle zeugt.
******ere Frau
2.877 Beiträge
Was passiert wenn...
Ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen. Doch eines ist schon klar, wenn dieser Fall eingetreten ist, dass der Sklave/Sklavin das nicht mehr kann, geht schon ziemlich viel voraus. Es geht voraus, dass zwei Partner das wollten, dass ein Modell wie TPE gelebt wird und Dom hat dafür die Veräntwortung übernommen.

Ergo: Die Frage stellt sich gar nicht, denn: Wer hat die Verantwortung? Wer muss dafür sorgen, wenn das Sub das nicht kann und es können muss, dass es klappt?

Das Problem der TE kommt mir ein wenig vor wie die Geschichte mit dem Zauberlehrling. Wenn ich als dominanter Mensch dem Partner/der Partnerin alle Selbständigkeit nehme, dann muss ich mit der ganzen Verantwortung (materiell wie geistig und psychisch für das Sub) nun mal umgehen und ihr gerecht werden.

Wenn ein Sub das möchte, heißt es ja nicht gleich, dass jede/r Dom das tut *zwinker* Ich würde das jedenfalls niemals wollen.

etrangere
******978 Mann
3.876 Beiträge
Ein Mensch sollte aus mehr bestehen, wie aus seiner Neigung und seiner Sexualität. Wird Selbstaufgabe zu einem Problem in der realen Welt, dann wird der Gang in die Klinik wohl der richtige Weg sein. Die Frage ist nämlich: Worin liegt der Grund für ein derartiges Verhalten.
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