Sadismus vs. Liebe?

ich weiss von Paaren, das das geht, sehr intensiv sogar, siwe sind ewig zusammen, reden aber auch sehr sehr viel über alles.

Auf der anderen seite, erlebe ich immer wieder Männer, die "spielen" nur und haben als partnerinnnen ganz normale Stinofrauen.
sie können sich überhaupt nicht vorstellen, mit diesen ihre dom/sado seite auszuleben und können sich nichtmals vorstellen eine solche Frau als partnerin an ihrer seite zu haben.

HIER IM JOY BEFINDEN SICH VIELE VIELE SOLCHER mÄNNER 8ICH KANN NUR VON DIESEN SPRECHEN; WEIL ICH AUF DIESER eBENE KEINEN kONTAKT zu frauen habe)

Ich kann diese aber nuir selten ernstnehmen, weil meistens dahinter steckt entweder ungeklärte Eheprobleme oder ein schlechtes Selbstwertgefühl oder irgtendwas lässt diese Männer in meinen Augen immer unreal erscheinen und dann bin ich auch keine Sub, das kann ich nicht.

Fatalwerweise ist mein Herr seit zwei Jahren aber ein verheirateter Mann, den ich ernst nehmen kann, weil er zu allem steht, seine Neigungen kennt nicht einen auf grossen Zampadoo macht, trotzdem dominant sein kann und mich nicht auf dieser Gefühlsebene fesselt, die viele brauchen, um Dominanz überhaupt leben zu können. das sind dann die Männer, die sich nach Befriedigung ihrer Gefühle verkrümeln und ihre Subs ohne weitere Vorwarnung im Regen stehen lassen, was für mcih wenn ich es höre immer ein Beweis ist, wie lächerlich "nichtdominant" sie sind und wie sehr sie "Selbstbeweihräucherung" mit Dominanz verwechseln.

Die Menschen, die eine solche Bezeihung als Paar leben, erlebe ich sich selbst und anderen gegenüber in grosser Verantwortung, nie oberflächlich und sehr vorsichtig in Ausübung ihrer Neigungen und im Miteinander.

Wirklich interessante Frage!
Ich kann jetzt nur von mir sprechen (w) und ich empfinde es eher gegenteilig. Grade bei mir ist er wirklich dominant sadistisch.
Er sagte mir mal, daß er es vorher nie so ausleben konnte, weil ihm das vorkam, wie Perlen vor die Säue werfen.
Hmmm..yapp...ich hätte auch bei keinem anderen mich so hingeben können. Es ist also ein Geben und Nehmen.
Er wäre niemals so, wenn er wüsste, daß es mir nicht gefallen würde.
Natürlich haben wir schon oft drüber geredet. Es besteht schon eine Faszination in dem ganzen Wirrwarr der Gefühle.
Wie kann er mir weh tun, wenn er mich doch liebt?
Wie kann ich die Schmerzen ertragen und ihn dennoch lieben?

Bei vielen müsste jetzt als Antwort ein "Weil" kommen, bei uns eher ein "Und", denn wir liebten uns schon, bevor wir von den Neigungen des Anderen wussten.
Er kann mir weh tun und er liebt mich!
Ich ertrage die Schmerzen und ich liebe ihn!

LG Ivy

Ich sitze hier gerade mit meiner geliebten Frau, die zugleich "meine Sub" ist, um mal bei dieser Ausdrucksweise zu bleiben.

Wir sagten - wie aus der Pistole geschossen und wie aus einem Mund- "Geht das überhaupt je so gut, wie wenn man sich wirklich liebt?!"

Natürlich "funktionieren" Spielbeziehungen auch gut und manchmal sogar sehr gut, aber dennoch glaube ich sagen zu können, daß gerade die wunderbare (aber wohl eher seltene?) Tatsache, daß wir uns wirklich sehr lieben und zugleich BEIDE UNSERE WIRKLICHEN SEXUELLEN VORLIEBEN LEBEN können, eben weil sie WIRKLICH DEVOT/ MASOCHISTISCH ist und ich WIRKLICH DOMINANT/ SADISTISCH bin, leben wir eine Sexualität, welche unseren tiefsten Neigungen und Sehnsüchten entspricht!
Dazu gehört einerseits selbstredend Demütigung, Unterwerfung, Angst, Hingabe und eben natürlich auch Schmerz, verbunden mit der daraus resultierenden Lust und Befriedigung und andererseits trotzdem bzw. GERADE DESWEGEN eine überaus große Zärtlichkeit, eine nie gekannte Nähe und tiefste Empathie, Bewunderung ob der Hingabefähigkeit, Respekt, ja ich würde sogar von echter Verehrung sprechen!

Dieses alles, aber ist AUCH UND IN BESONDERER WEISE gerade RESONANZ bzw. RESULTAT auch ihrer Leidensfähigkeit und ihrer tief empfundenen Hingabe und Liebe!

Das impliziert -zumindest nach unserer Meinung- nicht zu "zimperlich" zu sein, denn gerade die Heranführung an Grenzen, auch an Schmerzgrenzen, unabdingbar NOTWENDIG ist.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, daß wir glauben, daß psychische Schmerzen weniger gut aushaltbar und zugleich länger anhaltend sind, als Schmerzen rein physischer Art... weshalb hierfür eine ganz besonders gute Empathie und große Erfahrung notwendig sind!!!

Es ist ja nicht so, daß ich (als "Dom") gefühllos wäre, auf meine Frau "eindresche" und hirn- und sinnlosen Schmerzen aussetzen würde!

Ganz im Gegenteil, fühle ich ihr Leid sehr wohl und habe großes Mitgefühl, aber zugleich spüre ich, wie mit ihrer Angst, ihre Erregung wächst, weiß die kleinsten Nuancen ihrer Mimik, Gestik und ihrer Stimme richtig zu deuten...

NUR SO, UND NUR MIT UNNACHGIEBIGKEIT, HÄRTE, INTIMER KENNTNIS MEINER FRAU, GEPAART MIT ERFAHRUNG, EMPATHIE UND LIEBE UND ÜBERBORDENDER ZÄRTLICHKEIT DANACH, kann eine "Session" wirklich sehr gut sein.

Nur so können wir "gemeinsam fliegen", wenn überhaupt...!


zHart und DevPhantasie

Das unterschreibe ich gleich mit!

Danke Ihr Beiden, für diese ausführliche Antwort.

Ich bin ja auch der festen Überzeugung, daß Liebe notwendig ist, um wirklich "hoch fliegen" zu können. Empathie ist die hervorstechendste Eigenschaft eines wirklich guten Dom.

Ich frag mich eben nur, ob der Dom/Sad wirklich hart zuschlagen und tief demütigen kann, wenn er liebt. So im Sinne von: Dem geliebten Menschen weh tun? Niemals! - Oder dann doch grade erst recht, weil Dom weiß, wie sehr Sub das ersehnt?

darf ich das wort LIEBE auch durch Sympathie ersetzen, denn diese ist doch zuerst da! dann kann ich nämlich bestätigen, das sadistische handlungen, zb. züchtigungen, auch bei bestehender sympathie ungebremmst ausgeführt werden können!

Die Entdeckung des "Lustschmerzes" eröffnete ganz neue Perspektiven für mich.Ich brauche nicht mehr die Psychischen Schmerzen..die tun weh lange. Das andere geht vorbei, bereitet Lust und der, der mir diese bereiten darf, verneigt sich auch noch obendrein in Respekt vor mir, eine völlig neue Erfahrung .

ich gebe dir völlig recht, dass der endgültige Fall erst mit der Liebe kommt. Das ist normal, auch in Stinobeziehungen. Deshalb können Spielbeziehungen trotzdem wie du sagst funktionieren, wenn der Rahmen abgesteckt ist und da lege ich grossen Wert drauf.
Ich für meinen Teil nutze diese Spielbeziehung, um mich weiter entdecken zu können...ich nutze sie nicht, um zu lieben. Das behalte ich mir dann für denjenigen vor, der es dann ist.

Wenn für Dich Sympathie mit Liebe gleichbedeutend ist, dann in diesem Zusammenhang gerne.

Ich persönlich denke, das sind zwei verschiedene Dinge. Und mir ging es hier gerade darum, zu erfahren, ob Sadismus auch mit extrem tiefen Gefühlen möglich ist.

Ich denke, "nur" mit Sympathie ist es bestimmt einfacher.

RoJ

rose, es kann mir leider nur sympathie zwischen uns geben!diese kann aber auch tief sein!

Hallo@rose_of_jericho

Eigendlich eine Gute frage. Ich kenne Paare wo mir der Dom sagte er kann seine Saditische Ader mit seiner Frau nicht ausleben weil er sie liebt. Wiederum hat er aber eine Sklavin die er auch liebt, und dort kann er sie aber Ausleben. Ich denke das man das nicht verallgemeinern kann, jeder empfindet anderes. Das einzigste ist was ich immer wieder höre ich kann ihr nicht wehtun ich leibe sie doch, oder eben ich tuhe ihr weh weil ich sie liebe, ist irgendwie ein Teufelskreis würde ich sagen.

Lieben Gruß Golden_Girl

@*********sion:


Das hast Du wunderschön geschrieben!

Ja, gerade dieses Paradoxon ist es, was dieser Art der Beziehung Leben einhaucht. Dieses "trotzdem", dieses grenzwertige Sein, das ja der Dom/Sad auch jedesmal erreicht, wenn man davon ausgeht, daß mit Erziehung und Ethik die Prägung auf eben gerade "nicht schlagen" erfolgte. - Und so - vermute ich - sind es nicht nur wir Subs, die dabei Grenzgänger sind.

@****tte:

Ich freu mich mit Dir, wenn Du auch in Deiner "Spielbeziehung" Achtung und Respekt erfahren darfst - leider habe ich da schon des öfteren anderes gehört. - Nimm dies alles als Erfahrungsschatz und gib es dann an den weiter, der der Eine für Dich sein kann. Ich wünsche Dir, daß er bald kommt.

nochmal @ zHart:


Wie schaffst Du es, diese Unnachgiebigkeit und Härte aufzubringen, da Du sie doch liebst? Mußt Du über Deine Grenzen gehn, jedesmal? Was geht da in Dir vor (verzeih, wenn dies zu persönlich sein sollte)?

@ Golden_Girl:

Ja, genau. Das habe ich in diversen Gesprächen mit Doms auch schon erfahren. Daß Liebe das Ausleben Ihrer Neigung bremst oder gar unterbindet. Das führte u. a. zu dieser Fragestellung.

Diese Frage würde ich mit einem klaren JA für mich beantworten.
Wie stark ich das Spiel mit den Schmerzen spiele hängt nicht von meinem Gefühl für meine Partnerin ab. Vielmehr davon wie stark ich spüre das SIE es genießt. Also auch von ihrer/meiner Tagesform/neigung.
Auch als BDSM lebendes Paar haben wir durchaus auch ab und an "Kuschelsex" wenn uns danach ist.
Pervers oder?

Eigentlich denke ich, daß alles dazu gesagt ist...

Gerade auch im Zusammenhang mit dem, was DarkObsession geschrieben hat


ergibt sich doch recht schlüssig, warum ich "hart und unnachgiebig" sein kann, ja sogar MUSS!

Meine Frau würde niemals "fliegen", wenn ich zu früh aufhöre, wenn ich sie nicht WIRKLICH fordere und an ihre Grenzen gehe.

Das ich dabei, manchmal, schon auch an meine inneren Grenzen komme, will ich hier nicht verhehlen!
Aber IN DER SESSION, darf ich sie das nicht spüren lassen, denn sonst "reißt ihr der Film"...

Und würde ich ihr denn "dienen" (ich denke, auch Dom's haben in gewisser Weise den Sub's zu dienen... langes Thema...), wenn ich zu früh aufhörte? Würde ich MIR denn damit einen Gefallen tun?

Ist es nicht vielmehr so, daß gerade auch in den kitzeligen Momenten, die sehr hart an den "No go's" kratzen, sich entscheidet, ob wir abheben können und ob wir noch sehr lange dieses Vibrieren in uns nachfühlen können, welches AUSSCHLIESSLICH nach einer wirklich guten Session in uns klingt...?!?

Ich bin mir da sicher!

Nun klar, was ich meine? Ich hoffe....


Kuscheln danach ist ein absolutes MUSSS! Und oftmals kuscheln wir einfach nur so, weil wir uns lieben und diese Nähe schätzen...
Zärtlichkeit ist kein Widerspruch zu SM, sondern ein Teil des Ganzen!

Grüße

zHart

@***rt, wieder sitz ich hier, lese was du schreibst und kann nur bejahend nicken.
Bei uns ist es genau so!

Was mir noch zu diesem Thema einfällt:
Mein Schatz könnte niemals mit mir spielen, wenn er schlechte Laune hat. Er käme gar nicht richtig ins Spiel rein.

LG Ivy

Kurz zusammengefasst...

Den Sadismus kann mein Dom sicher ausleben - trotz unserer Liebe, trotz unserer Gefühle füreinander.
Mich an und über meine Grenzen führen, ist vielleicht gerade erst deswegen möglich. Durch diese Liebe.

Allerdings...
Tiefe Demütigung ... das ist schon schwieriger. In diesem Fall steht die Liebe vielleicht im Weg.

Wobei mir gerade einfällt...Menschen sind ja verschieden.. und Dom ist auch nur ein Mensch
Vielleicht ist es auch Charaktersache, wie man(n) mit Demütigungen und psychischen Erniedrigungen umgehen kann - auch wenn man "liebt".

Aber ja - und wie!

Viele Grüße
Angelika

und

Stimme beiden Aussagen von zHart und youwillfindme voll zu:
es geht, und zwar besonders gut.

Vielleicht mal ein allgemeiner Gedanke dazu gegeben:
Liebe, also echte, tief empfundene, hat oft auch etwas mit Härte bzw. Stärke und Aushalten Können zu tun, ist nicht nur weich, schön, leicht etc.

So weit mein ER-Leben

@ DarkObsessions

Ist für mich nicht verwunderlich, daß Du mir zustimmst und es bei Euch ganz ähnlich ist, vermute schon länger, daß wir ähnlich "ticken"...

Auch ich könnte mit schlechter Laune keine gute Session machen, weil ich dann nicht kreativ bin, sondern sauer, traurig oder genervt...
Mir mangelte es dann vermutlich auch an der superwichtigen Empathie!
Kommt zum Glück ziemlich selten vor...

@******Mec:

Absolut richtiger Hinweis! So ist die Liebe und auch das Leben! Nix Zucker schlecken, von morgens bis abends, sondern eben AUCH Kampf!

Toleranzfähigkeit, Schmerz, Härte und Durchsetzungsfähigkeit werden hier -wenn auch in anderen Kontexten- trainiert...

Yapp zHart, wir scheinen wirklich gleich zu ticken



Hmmm nein, ich glaub hierbei ist das Spiel nur noch intensiver, noch nachhaltiger und grade hierbei ist die Liebe sehr wichtig.
Ohne dieses Urvertrauen, was ich ihm gegenüber empfinde, könnte ich mich niemals so fallen lassen und ohne Schaden aus einer solchen Session raus kommen.

LG Ivy

Darkobsession: Deiner Aussage ist nichts hinzuzufügen! Auf den Punkt!

Ich sollte wohl noch hinzufügen, dass es für einen liebenden Dom manchmal schwierig sein kann, seine Sub zutiefst zu demütigen.
DAS wollte ich damit ausdrücken.

Es ist auch meine Meinung - nur durch dieses Urvertrauen kann ich mich fallenlassen... kann mich über Grenzen führen lassen, kann Demütigungen ertragen ...

die Antwort ist einfach:
Ich kann meinen Sadismus nur leben, WEIL ich sie liebe.

Manchmal ist es tatsächlich so einfach

Tom