Benennungen/Begriffe/Definitionen/Unsicherheit + Schubladen
Problem 1 Unkenntnis
Viele haben ein Problem Benenung (WIE jemand bezeichnet wird oder WIE etwas heißt) mit den dahinter liegenden Begriffen (WAS jemand oder etwas ist) in einem Zusammenhang zu sehen - sie kennen schlicht die Definition nicht und statt einfach nachzulesen (Konversationslexikon oder ordentliche Quelle im Internet) welche Bedeutung eine Benennung hat definieren sie frei und spontan ohne groß nachzudenken den Begriff neu und verwenden daher die Benennung oft völlig falsch und dadurch mißverständlich.
Problem 2 Unsicherheit
Viele Menschen verspüren Neigungen und sind sich unsicher. Gerade in der Rolle der dominanten Person sei sie weiblich oder noch ärger männlich wird Unsicherheit nur von wenigen toleriert. Das ist als sei es ganz unnatürlich sich unsicher zu sein. Tatsächlich ist die Unsicherheit weit verbreitet. Neue Rollen oder besser teils noch fehlende Rollenmodelle tragen dazu bei. Hinzu kommt das Anspruchsdenken vieler Menschen die meinen Dom (weibl./männl.) müsse ALLES wissen und ALLES richtig machen.
Wer etwas darüber nachdenkt wir schnell erkennen - das ist zumindest für Anfänger ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn man kommuniziert klar und offen miteinander Dom zu Sub und Sub zu Dom.
Alle beteuern "Das machen wir!" - doch in der Realität ist die Wellt voller Menschen die Kommunikationsprobleme haben. (Nein natürlich NICHT alle)
Diese Unsicherheit führt leider bei vielen (nicht allen) dazu das sie nicht alle Möglichkeiten erkunden, erforschen, testen und sich dann entscheiden, SONDERN dazu das sie sich an - nicht selten - einseitige Rollen- und Beziehungsmodelle halten. Eine Art Schubladenschrank mit "typische" und vorallem (von wem auch immer) als "richtig" bewertete Rollen- und Beziehungsmodelle. Erkennbar an Fragestellungen wie:
Was macht eine(n) "richtigen" Dom aus...
oder Fragestellungen deren Inhalt mit den bestehenden Standardschubladen in Konflikt stehen.
Problem 3 Schubladendenken
Durch die Unsicherheit und das Festhalten an bestimmten Rollen wird ein Schubladendenken gefördert und kultiviert.
Gängige Rollen und Beziehungsmodelle sind z. B.:
FemDom (aktiv, dominant und sado)/MaleSub (passiv, devot und maso) und
Maledom (aktiv, dominant und sado)/FemSub (passiv, deovot und maso)
Viele Menschen entsprechen diesem Rollen und Beziehungsmodellen und das ist auch gut so - nur sind es eben nicht alle.
Schon mit SWITCHERINNEN und SWITCHERN kommen manche nicht zurecht - ihnen wird z. B. die Eigenschaft zugeschrieben "
Weiß nicht was ER/SIE will!" oder "
Kann sich nicht entscheiden!"
In einem solchen kategorisch denkenden Umfeld müssen Beziehungsformen bei denen Sub aktiv und fordernd ist und Dom passiv wunscherfüllend und z. b. nicht sado ist fast schon zwangsläufig anecken da keine passende Schublade vorgesehen ist.
Fakt ist jedoch - es gibt nicht nur die standard Rollen und standard Bezeihungen der gängigen Schubladen, sondern ganz viele völlig unterschiedliche Neigungen, Bedürfnisse, Phantasien, Träume und Sehnsüchte - die zu völlig unterschiedlichen Arten von Beziehungen führen.
Ich wünsche mir mehr kultivierte Vielfalt im Denken und in der Akzeptanz sowohl in Diskussionen als auch in der realen Begegnung.
Ich wünsche mir ein Ende der teils schon sehr absurden Sucht eigene Begriffsdefinitonen zu tätigen, damit jeder Begriff auf die eigene Person paßt.
Problem 4 ICH-Bezug
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Forendiskussionen beziehen Beiträge grundsätzlich auf sich selbst - auch wenn diese NICHT so gemeint sind.
Das liegt auf der einen Seite an der
Unfähigkeit (man verzeihe das böse Wort) zwischen persönlichen und nicht persönlichen Äußerungen zu unterscheiden.
Es liegt jedoch auch an der fehlenden Verwendung der dafür vorgesehenen Kennzeichnung z. B.
@**an Sirion oder der
direkten Anrede der Person und der entsprechenden erkennbaren Bezugnahme.
Leider wird selbst bei Verwendern dieser Kennzeichnung (z. B. bei mir) oft nicht verstanden das
NICHTso gekennzeichnete Beiträge eben auch
NICHT persönlich gemeint sind.
Ebenso wird bei der Zitierfunktion vielmals angenommen ein Zitat mit dem Namen der Person
sei ein Angriff auf diese Person - dabei dient die namentliche Kennzeichnung von Zitaten nur dem Vermeiden von Diskussionsdurcheinander wenn mehrer Leute sich auf die Aussagen mehrere anderer Leute beziehen wollen.
*******rion:
Zitat mit Namensangabe Autorin/Autor
oder so
Zitat ohne Namensangabe
Auf der ersten Seite des Joy finden jene die diese Funktionen noch nicht kennen einen Link zu den Forenregeln - dort ist auch eine Anleitung für das Zitieren.