Wie "funktioniert" Masochismus?

Wo soll man nun antworten? Hier oder lieber in der Femdomgruppe?

Also ich bezeichne mich als masochistisch aber nicht extrem. Kenne welche die eben auch beim Zahnarzt einen Orgasmus bekommen. Das ist für mich ein blöder Schmerz und dann eben auch einfach nur aua ohne etwas.
Beim schlagen ( ich bevorzuge Rosshaar und Rohrstock persönlich) ist es eben eher so das der Schmerz mich entspannt, meinen Kopf frei macht... ich mich in diesem Moment ganz fallen lassen und nur auf das sein konzentrieren kann. Keine Gedanken, einfach treiben wie ein Vogel im Wind. Es entspannt mich und natürlich macht es mich auch geil... eben weil dann so entspannt bin... ganz bei ihm... mit ihm... eine zärtliche Berührung während dieser Session ist wie elekrisierend...

Also ob er sich entwickelt hat, kann ich gar nicht sagen, aber auf jeden Fall das er sich weiterentwickelt hat. Was früher eben nicht ging, ist heute eben einfach nur und andere Dinge mag dafür mittlerweile weniger.

Auch wenn ich nun Switcher bin... ob es wirklich Unterschiede zwischen m und w gibt weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist jeder Mensch anders und einzigartig auch in der Form des Masochismus und deswegen lernt man auch nie aus und fängt mit jeder neuen Beziehung auch irgendiwe immer wie ganz von vorne an.

@*********rsche
aber ich nicht
also bitte hier

Es gibt für mich unterschiedlichen Formen, ob ein Schmerz für mich Lustvoll ist oder nicht.
Schmerzen durch den Rohrstock sind für mich eine Qual, aber weil ich negative Gefühle beim Rohrstock an sich habe, ist also ne Mischung aus Psyche und dem physischen Aspekt.

Dazu muss ich sagen ich bin kein reiner Masochist, ich brauche auch sehr die D/s schiene, gehe aber im Schmerz auf.

Bei einer Spankingsession ist es zu Anfang auch etwas schmerzhaft, in gewisser Form lustvoll, denn ich bin meistens gefesselt und habe die Augen verbunden.
Es gibt aber immer einen Moment, wann er eintrifft ist unterschiedlich, wo sich der Schmerz in Lust wandelt.
In dem Moment sehne ich den nächsten Schlag herbei, denn der Schmerz ist für mich nicht mehr schmerzhaft...Dann lasse ich mich wirklich gehen, ich lasse mich fallen und geniesse, ja habe sogar dann einen Orgasmus, ich laufe aus und darf häufig danach den Boden wischen

So dann direkt zu deinen Fragen
Einen gedämpften Schmerz gibt es sozusagen nicht, mal daovn ab ist das Schmerzempfinden sowieso jeden Tag anders, je nach seiner Form.
Nach dem oben geschriebenen und auch schon erlebten ist der Schmerz ja ein gewisser Kick und macht mich geil.
Wie gesagt wenn die Gegenstände in der Psyche bei mir eine negative Verbindung haben, dann geht es natürlich nicht, man könnte dran arbeiten, wenn man möchte, aber ist nicht zwingend erforderlich bei mir. Aber ich habe natürlich auch bestimmte Lieblingsinstrumente wo ich mich anders drauf einlasse, aber dennoch mag ich viele Geräteschaften, die ein Schmerz und dann später ein Lustempfinden bei mir auslösen.
Hat es sich entwickelt? Nein cih glaube nicht, es war irgendwie immer da. Und das was man aushalten kann, hat sich einfach nur gesteigert, denn der Körper gewöhnt sich in gewissen Maße an den Schmerz...aber dass ich Schmerz mag, grundsätzlich wohl nicht.

Auch so... Schmerz hilft mir, mich selbst zu spüren, gibt mir Halt, macht mich geil... Er hilft mir, den Kopf frei zu kriegen und ganz bei mir selbst zu sein. Ich kann mich konzentrieren auf meinen Körper, auf meine Aufgabe...Irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem alles alles andere egal ist. Dann gibt es nur noch Geilheit.
Auch liebe ich den Rohrstock und liebe den Schmerz, der über Tage anhält.

Ich fühle den Schmerz sehr wohl und ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch nicht gedämpft ist (außer in den ganz seltenen Situationen, dass ich ihn quasi weg atmen will). Ich wandle den Schmerz, zumindest den spitzen hellen Schmerz, den ich favorisiere, auch nicht in Lust um, sondern das geht direkt zwischen die Beine. Single-Tails, dünne Gerten, Stahlgerte (der neueste Liebling ), das alles wirkt sehr direkt auf mich.
Dumpfer Schmerz ist nicht so meines, das ist dann tatsächlich sowas wie ein Umwandeln in Lust durch den Gedanken, dass da noch was kommen wird und dass ich das für ihn durchstehe.

Ob der Masochismus immer da war, kann ich so gar nicht sagen. Auf jeden Fall hat er sich aber weiter entwickelt und an Stellenwert zugenommen. Inzwischen ist es bei mir tatsächlich so, dass ich mich in Sessions teilweise zurückhalten muss, dass ich nicht zu früh zum Orgasmus komme, zumal er bestimmt, wann ich darf und wann nicht.

Ich glaube nicht, dass es massive Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Masochismus gibt. Vielleicht sind die Schmerzpräferenzen unterschiedlich, weil sich die Praktiken eben unterscheiden können. Grundsätzlich glaube ich aber, dass das sehr ähnlich ist.

Sperling

kann manchmal ein echter Fluch sein!

Bei der man sich mal wieder selbst hinterfragen kann. Masochismus, sexuelle Befriedigung durch Schmerzen?
Also auch ich empfinde positiven und negativen Schmerz.
Beim Arzt, sich irgendwo stoßen, Rückenschmerz oder ja, auch Tattoos können sehr unangenehm sein. Und ich bekomme darüber sicher keine Befriedung.
Würde mich da sogar als doch wehleidig bezeichnen

Wie kann man da nun den "positiven Schmerz" erklären?..

Ich empfinde aufgestaute Sucht danach. Eine Art Zwang der befriedigt werden will.
Es entwickelt sich eine Unruhe, die vom männlichen Part gerne ausgekostet wird.

Ist es dann soweit, empfinde ich totale Lust, mein Körper zittert wie unter Strom und ich gerate in einen Rausch.

Beendet derjenige das Spiel, ist es wie nach einem Marathon Lauf. Glücksgefühle,der ganze Körper hat ein " Reset" bekommen.

Es wird sogar behauptet, das meine Laune sich noch Tage lang danach hoben hält.

Mein Körper übersäht von Malen, das befriedigt mich über Tage, beim Betrachten im Spiegel.

Eine gute Frage.

Ich behaupte ja, nur mäßig maso zu sein. Man sagt, es sei anders.

Ich mag den Schmerz, den eine Gerte, eine Peitsche (bevorzugt die Rosshaar) oder auch die bloße Hand verursachen. Den bekomme ich auch gewechselt.

Dumpfen Schmerz dagegen - geht gar nicht. Da komme ich nicht rein. Da kann ich tatsächlich nur ertragen, nicht genießen.

Aber es hängt mit großer Wahrscheinlichkeit auch von dem ab, der hinter mir steht. Nur bis jetzt hat sich keiner gefunden, der mir den dumpfen Schmerz schmackhaft machen konnte.

Ob ich schon immer maso war, keine Ahnung. Ich denke aber, dass sich auch hier das "Level" mit der Zeit weiterentwickelt.

Gute Frage!
Müsste man mal nachlesen .

Ich hätte da noch einen Beitrag für die Selbstfindung........ lass mal meine Lady mit Ihrem Rohrstock ran.

... der direkt ins Stammhirn geleitet wird, so wie eine Vielzahl anderer elmentarer Reize auch.
Manche werden von uns direkt erotisierend wahrgenommen, bei bestimmten Schmerzreizen kann das einfach vorhanden sein oder sich entwickeln. Manche meinen auch der Körper kann darauf konditioniert werden.
Es kommt aber entscheidend auch auf die Situation und das Kopfkino an ob ein Schmerz erotisierend wirkt oder nicht. Meist ist es auch nicht der Schmerz an sich, sondern das nachlassen des selbigen wenn körpereigene Drogen zur Bekämpfung ausgeschüttet werden. Das lässt sich bei manchen Menschen bis zu einer Art Rauschzustand steigern.

Fakt ist aber immer, dass es starke Reize sind und bleiben die auch als solche wahrgenommen werden und daher trotzdem "Aua" machen.
Eine gewisse Dämpfung wird erst durch die "Schmerzbekämpfende" Gegenreaktion unseres Körpers eintreten und das führt bei Schmerzen die kicken meist zum Steigerungswunsch.


LG BoP (m)

Danke, Zebra, für das gute Thema. Ich kann leider noch viel zu wenig betragen, habe meine Schmerzlust gerade erst entdeckt und bin noch am Einsortieren.

Bei mir scheint sich das eher an Körperregionen festzumachen: Schläge auf den Hintern fand ich bis jetzt alle geil (im Sinne des Wortes), Schmerzen, die mir an den Brüsten oder Nippeln zugefügt wurden, schlimm und abturnend. Andere Körperteile (Gesicht, Oberschenkel) lösten gar nichts aus. Naja, außer "Au, verdammt!".

Wie das jetzt aber funktioniert, warum es mich erregt, versuche ich noch herauszufinden. Es scheint jedenfalls nicht mit der Submission bei mir gekoppelt zu sein. Arg spannend, das alles.

"Die Wissenschaft, richtig verstanden, heilt den Menschen von seinem Stolz; denn sie zeigt ihm seine Grenzen!"

Albert Schweitzer

Auf den Arsch mag wohl jeder gern😉 Schläge auf die Nippel, auf die Pussy und die Schenkelinnenseiten sind schon eine ganz andere Klasse.. intensiver.. erregender...
Schläge ins Gesicht... da ist es nicht der Schmerz, sondern die Erniedrigung, die mir Lust verschafft😏

Also...ich bin so ziemlich masochistisch...
Schon bei der Entdeckung meiner Sexualität habe ich festgestellt, daß gewisse Schmerzen eine Geilheit bei mir aus lösen. Allerdings habe ich es nicht weiter verfolgt später in meinen ersten Beziehungen. Der Masochichmus war also bei mir schon immer da, nur war er eingeschlafen.

Je nach Tagesform und Situation reicht bei mir schon nur die Andeutung,daß den Po verhaut bekomme,daß ich schon feucht im Schritt werde.

Jeder Schmerz, egal welches Schlagwerkzeug und egal wie intensiv geschlagen wird empfinde ich als Schmerz und kann richtig fies sein. Und trotzdem macht der Schmerz geil. Hängt vielleicht auch davon ab wie ich mich fallen lassen kann...und wenn ich noch mein Kopf ausschalte dann wandelt sich der fiese Schmerz in etwas schönes um und ist auf einmal erträglich...und manchmal (nicht immer) fange ich an zu fliegen.

interessante frage, die ich mir auch schon länger stelle.

.. bei mir stellt sich meist mit dem Schmerz auch automatisch Lust ein. ist für mich ein wichtiger part des dominiert werdens, den ich sehr genieße. tut man mir weh; spüre ich, dass mein gegenüber mir physisch überlegen ist und dies auf reizvolle art und weise zu nutzen weiß, bin ich wachs in seinen händen. das gefühl zu haben, er möchte mich und meinen willen brechen, was nach außen hin vielleicht auch so wirkt, doch innerlich weiß ich genau..ich kann viel mehr aushalten als du (denkst). meiner meinung nach rührt das verlangen nach schmerz auch daher, dass Menschen gern wissen wo ihre Grenzen sind--physisch sowie psychisch. Ist ja schon bei Kindern so. Wissen wir wo unsere Grenzen liegen, fühlen wir uns sicher. Als Erwachsener hat nicht mehr all zu viele Grenzen und auch nur wenige Menschen, die einem diese aufzeigen... vielleicht ist das Verlangen nach Schmerz ein Schrei nach Sicherheit? philosophisches thema auf jeden fall, und absolut schwierig zu beantworten.

Das Phänomen Schmerz ist viel zu vielfältig und komplex, als das es hier nur ansatzweise gedeutet werden könnte...

Für uns ist Masochismus etwas, dass man nicht erlernen kann. Entweder man hat die Veranlagung dazu, oder nicht.
Masochismus im BDSM Kontext ist aus unserer Sicht die Fähigkeit, Schmerz in Lust umzuwandeln. Dieses dann bis hin zu dem Moment, wenn es möglich ist, im Schmerz zu schweben.
Diese Fähigkeit kann dann durchaus von Sub und Dom trainiert werden. Beide können erlernen wie man diesen Schwebezustand am besten erreichen kann. Dabei werden Grenzen sicherlich auch immer wieder angetastet und erweitert.
Schlüssel zum Erfolg ist für uns, eine gute Kommunikation zwischen dem aktiven und passiven Partnern und auf jedenfall die Tatsache, dass es allen Beteiligten Spaß macht.

Die allermeisten Schmerzarten - außer denen am Kopf (somit scheidet der Zahnarztbesuch als Ersatzbefriedigung leider aus) - kann ich umwandeln und mich hineinfallen lassen.

Natürlich gibt es da Grenzen - ich hatte schon Unfälle z.B. mit gesplitterter Schulter, da war Schluss mit lustig, das tat nur noch Schei... weh.

Aber in einem gewissen Rahmen geht das bei mir - vor Allem, wenn der Schmerz irgendwie sexualisierbar ist. Muss aber nicht sein, ich stehe auch auf Bastonade... und das nicht mit der Streichelpeitsche.

Es wird sogar anders herum ein Schuh draus:

ohne Schmerz keine echte sexuelle Erfüllung - selbst wenn ich zum Höhepunkt á la Vanilla komme, bleibt der Orgasmus eher schal.


D/S fällt bei uns weg - ich lehne es ab, meine Partner bringt es auch eher zum Grinsen... wir beanspruchen nur die letzten Buchstaben beim BDSM...

Also ich empfinde den Schmerz wohl genau wie andere Leute auch - da is nix mit gedämpft oder nicht fühlen.

Wär bestimmt schön - ist aber bei mir jedenfalls nicht so - Schmerz ist einfach nur Schmerz und tut weh. Die Wandlung erfolgt erst nach einer ganzen Weile, teilweise erst kurz vorm Orgasmus...

Ich kenne keinen Masochisten der gerne zum Zahnarzt geht
Es geht mit verschiedenen Arten von Schmerz - aber längst nicht bei jedem. Auch wenn der Masochismus mir auch bei manchen Erkrankungen schon geholfen hat das überhaupt zu ertragen - irgendwie erotisierend war das dann trotzdem nicht.

Der war schon immer da, auch wenn er sich natürlich auch weiterentwickelt - oder zumindest mein Umgang damit...

Bei reinen Masochisten finde ich die Unterschiede eher gering, je größer der D/s-Anteil ist desto größer werden auch die Unterschiede....

Das kenne ich auch

BDSM: Grenzgänge


Aktuell wurde da
BDSM: Dominanz versus Sadismus
auch ziemlich viel über Masochisten/~mus geschrieben.