Ich denke auch, sobald es das SSC verlässt ist ganz klar eine Grenze überschritten..wobei da wohl das einvernehmlich etwas ist.
Du äußertest das Bedenken der Abhängigkeit...
ich würde mich auch als recht abhängig von meinem Dom bezeichnen...auch wenn ich nicht mein Leben um ihn herum aufbaue. Ich habe meinen eigenen Freundeskreis, meine Familie und meinen Beruf die komplett losgelöst von meiner BDSM Beziehung sind. Ich treffe auch noch eigene Entscheidungen, für mich, damit ich mir was gutes tue, ohne ihn damit zu berücksichtigen.
Dieses "in ein Loch" fallen hätte ich dann nur, wenn er die Beziehung von jetzt auf gleich beendet, ohne Grund und mich dann damit allein lässt. Ein guter Dom, denke ich, beendet die Beziehung aber sanft. Es wird viel vorher und vor allem nachher geredet, damit der devote Part sich auch wieder auf jemand anderen einlassen kann. Ich kenne eine D/s Beziehung nur mit einer freundschaftlichen Verhältnis, das heißt für mich, dass es ja nicht nur um BDSM geht, sondern die Person auch den Menschen mag und natürlich möchte man dann dem Menschen nicht schaden, weil man ja nur das BDSM Verhältnis auflösen möchte.
Grundsätzlich habe ich festgestellt, dass sich meine Grenzen sehr schnell verschoben hben, wenn gar sogar aufgelöst( ich lebe BDSM seid Anfang des Jahres, kenne es auch erst wirklich seid Anfang des jahres und habe mittlerweile kein Safeword mehr und meine Tabus fast vollständig aufgehoben, natürlich auf eigenen Wunsch, ja mein werter Herr war mehr als irritiert
)
Natürlich erkenne ich nicht immer, dass eine Grenze verschoben werden kann, und der Weg dahin ist manchmal total geil, manchmal total unangenehm, aber ich weiß zum Beispiel, dass mein Herr mir nie schaden wird, ich vertraue ihm und sollte es mir doch nicht so gut danach gehen, ist er da um mich aufzufangen.
Aber das ist auch das was BDSM in manchen Dingen für mich reizt..."wie weit kann ich gehen?" ohne mich dabei selbst unter Druck zu setzen und einfach nur igendwem was beweisen zu müssen.
Folgende Grenze wäre für mich überschritten
Die eigene Sub/Sklavin (oder welche Bezeichnung man auch immer vorzieht) wird in einen "Wettkampf" geworfen mit anderen Bottoms. Vor allem am Anfang der BDSM-Beziehung (wie auch immer die sich im späteren Verlauf entwickelt)
Zum Beispiel dass man häufig einfach mit anderen verglichen wird.
Natürlich vergleicht man sich selbst irgendwo mit anderen, mein gott wer tut das nicht, oder guckt sich auch etwas ab, aber dieses bewusste in einen Wettkampf werfen. Das finde ich verantwortungslos, denn für mich hat das nichts mit einer Weiterentwicklung der eigenen Neigung zu tun. Das würde mich zu sehr in der Psyche belasten und ich würde mich als unwert erachten und ich befürchte, dass mich da niemand mehr rausholen kann.
(Mir ist so ein "Dom" hier schon im Joy begegnet)
Was den SM Bereich angeht...uff...ich glaub alles was bei mir bleibende Spuren hinterlässt..natürlich kann mal eine Narbe bleiben, denn mein Herr spielt unwahrscheinlich gerne mit der 2m Bull...und ja er kann damit umgehen, und ich liebe dieses Teil...dass da mal unbeabsichtigt was passiert sollte einem eigentlich im Vorfeld schon klar sein.
Aber es gibt ja auch wirklich beabsichtigte Narben/Muster (Cuttings) das wäre bei mir zum Beispiel ein Nogo
Und natürlich das Ignorieren von Tabus.
Beispiel: Ich hardere mit dem Gedanken ein Tabu zu streichen, bin aber noch unentschlossen...und der Dom will mir die Entscheidung abnehmen und verstößt einach gegen mein Tabu, das finde ich dreist...auch wenn es mir im Nachhinein gefallen würde...ich würde mit meinem Dom darüber reden, dass ich sowas nie wieder von ihm erleben möchte (Das wäre natürlich der beste Fall) der Wörst Case dagegen wäre, das Vertrauen ist komplett gebrochen, was ich dann sogar für wahrscheinlicher halte...
So..das war mein Senf