@TE
Hallo!
Rat oder Tipps will ich dir nicht geben und Beziehungstipps sind halt meist eher sehr fragil zu behandeln und bei jedem Paar und jeder Konstellation auch unterschiedlich.
Ich kann dir aber erzählen, wie es bei uns ist. Wir führen seit 1 1/2 Jahren eine Fernbeziehung und sehen uns ca. alle 3 bis 5 Wochen für ein ganzes Wochenende. Wir leben ca. 400 Kilometer voneinander entfernt und sind in unseren anderen Leben mit Beruf und Umfeld sehr stark verwurzelt, weshalb eine Änderung der Situation in den nächsten Jahren kaum möglich ist. Geplant ist es schon, aber alles zu seiner Zeit.
Ich bin der Herr und Ana ist meine Dienerin. Dieses Gefälle ist immer allgegenwärtig (in unseren Köpfen) wird aber nicht die ganze Zeit benutzt. Wir sind, was den Respekt, die Liebe, das Verhalten zueinander betrifft IMMER auf Augenhöhe. Ich bin aber dennoch immer allgegenwärtig ihr Herr und sie meine Dienerin. Was ich sagen gilt! Ein Beispiel von gestern Abend. Wir sind immer per Skype miteinander verbunden. Wir leben 24/7 könnte man sagen. Hier der original Dialog von gestern Abend (in Skype festgehalten):
.... (zuvor gab es irgendeinen Dialog über die kommende Woche)
Herr: Gut, du darfst dich jetzt verabschieden. Ich gehe auch schlafen.
Ana: Mache ich, mein Herr. Gute Nacht, Herr VEN und schlaf gut, bis morgen.
Das nur als ganz kleines Beispiel. Da gibt es kein rütteln daran. Aber ebenso frage ich sie um Rat und das nicht zu selten. Oder auch sie mich. Es ist ein ganz klares Miteinander. Und dennoch, sollte ich etwas sagen, befehlen, ist es für Ana Gesetz. Wir streiten daher auch nie, oder so gut wie nie (bei Fernbeziehungen kann schon mal etwas missverstanden werden, aber das ist echt die Ausnahme).
Aus meiner Sicht beschreibst du etwas sehr Entscheidendes in deinem Eröffnungsposting:
***Wie startet ihr ins Spiel/in eine Session.***
Das ist, glaube ich, das Entscheidende. Es ist KEIN Spiel und auch keine Session! Es ist eine Lebenseinstellung bzw. eine Beziehungseinstellung. Auch wenn wir auf Augenhöhe uns unterhalten, so ist die Position - Herr/Dienerin immer in uns. Auch wenn ich sie um Rat bitte. Auch wenn ich mal Schwäche zeige. Was auch immer. Die Positionen sind ganz klar. Dazu noch ein Beispiel:
Ana war wegen etwas sehr niedergeschlagen und hatte auch viel Stress. Ich konnte sie natürlich real nicht trösten, nur per Skype. Aber ich schickte sie in die Sauna. Ana liebt die Sauna. Sie musste sich 2 Stunden der totalen Ruhe hingeben - was sie auch noch am selben Tag tat. Und es bewirkte, dass sie sich danach wieder richtig gut fühlte. Es war aber nie eine Frage, ob sie geht oder nicht, ob sie will oder nicht. Ich hatte es befohlen, damit war es für sie unumstößlich.
Aber es gibt noch etwas Entscheidendes bei uns durch dem Umstand, dass wir eine Fernbeziehung haben: Es gibt ein Gesetz für uns, das zu jeder Zeit Befehle von mir aufhebt. Nämlich: Wenn es ihr Leben 400 km von mir entfernt, in irgendeiner Weise verkompliziert. Das will ich nicht und das wird auch nie geschehen. Würde sie zB. sagen, dass ihr Bruder am Abend bei ihr zu Besuch kommt, dann würde ich ihr auch nicht befehlen, am Abend in die Sauna zu gehen, sondern dann eben davor oder zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
Wie gesagt; Es ist immer ein Miteinander auf Augenhöhe aber die Position von uns ist zu keinem Zeitpunkt im Hintergrund.
Ich will und kann dir keinen Rat geben, aber vielleicht hat dir dieser kleine Einblick in unsere Fernbeziehung etwas geholfen. Solltest du noch weitere Beispiele wollen, oder du dich mit Ana austauschen wollen, dann kannst du das gerne machen, aber schreibe uns dann bitte persönlich an.
Gruß
Herr VEN