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BDSM frech&frei
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Erfahrungen mit SM-Handbuch

**********child Mann
1.079 Beiträge
Nun würde ich ebensowenig weder SoG, noch Die Geschichte der O oder Venus im Pelz als praktische Einstiegsliteratur empfehlen wollen (SoG aus anderen Gründen, als die anderen beiden Klassiker).

Gefragt war ja eher nach einem Buch das Tipps gibt für den Ds Bereich.
Abstraktes BDSM Gelaber in Buchform
Und da finde ich den Inhalt des SM-Handbuches alles andere als abstrakt, Grimme wird im Gegenteil sehr konkret mit seinen Ratschlägen und Erfahrungen.

Aber mir ist klar das ist Ansichtssache. ich war nur erschrocken über Deine derartige wortkräftige Ablehnung, dass ich mittlerweile dachte: "Vielleicht habe ich ja damals ein anderes Buch gelesen" *zwinker*

Bests
C*pirat*C
***oe Paar
541 Beiträge
Das Problem ist die Kaufkraft …
Das ist jetzt eigentlich auch off-topic … aber auch wieder nicht.
Die Frage lautet: Warum wirke ich so verbittert? Und ich kann Euch versichern, nicht nur ich.

Meine Kritik bezieht sich auf ein Phänomen, das sich leider durch (fast) die gesamte BDSM-Szene zieht.
Das Buch von Grimme ist mir dabei herzlich egal: ich mag den Typen nicht, sein Schreibstil ist mir zu profan und seine Geldgeilheit kotzt mich an (21,50 Euro für ein Buch in saumäßiger Qualität von Typo / Gestaltung bis Inhalt = jedes Print on Demand-Buch ist für einen Bruchteil des Preises alleine qualitativ besser; inhaltlich sagte ich bereits, es schadet nicht, hat aber auch wenig Substanz.). Ginge es ihm um Aufklärung für BDSM-Einsteiger würde er sein Wortkonfetti als kostenloses PDF zum Download bereitstellen. Punkt. Ende Grimme.

Was mir nicht gleichgültig ist, erfordert eigentlich eine separate Diskussion.
Ich frage mich nur, mit wem? Und ob hier der richtige Platz ist …

Beim BDSM geht es um Spaß, intensives Erleben, Vertrauen, Verlässlichkeit, Fremd- und Selbsterfahrung und natürlich um Kommunikation und Lebensfreude. Ich denke, da sind wir uns (hoffentlich) alle einig.

Was uns bewegt
• Die einstige Authentizität der Szene macht dem Rubel Platz, die Alt-Szene ist satt und selbstgefällig.
• Alteingesessene BDSM-Locations sind überwiegend verwahrloste, verlotterte Sexruinen für mutige Swinger geworden.
• Der frühere Enthusiasmus ist kaum noch spürbar. Herzblut, Freude (Blitze in den Augen) und Begeisterung haben Seltenheitswert. Müde, fahle Gesichter auf öffentlichen & PPP-Partys jeder Couleur, bei Stammis und sonstwo.
• Jeder Hanswurst, Geier und Gestörte, der Kohle schmückt, wird reingelassen und versaut einem die Stimmung: das sind oft nur hirnverbrannte Schlagetots, aber keine BDSM’ler.

Und deshalb nerven mich diese schlecht gemachten Selbstläufer von einst.
Sie sind erfolgreich (dass neide ich nicht): ich weiß nur nicht, warum.
BDSM ist vielfach keine Lebenseinstellung mehr, sondern eine Frage von Marktwert und Kaufkraft.

Und das hat mit meiner, mit unserer Einstellung zu dieser facettenreichen dunklen Materie NICHT DAS GERINGSTE mehr zu tun. Leider … das alles ist nicht Schuld des Buches. Es ist nur ein weiterer Ausdruck der Lieblosigkeit, der die überwiegende Szene prägt. Und das empfinde ich als sehr bedauerlich.
******iel Mann
1.595 Beiträge
***oe:
Geldgeilheit kotzt mich an (21,50 Euro für ein Buch in saumäßiger Qualität von Typo / Gestaltung bis Inhalt = jedes Print on Demand-Buch ist für einen Bruchteil des Preises alleine qualitativ besser; inhaltlich sagte ich bereits, es schadet nicht, hat aber auch wenig Substanz.).

das Autorengehalt liegt meines Wissen nach üblicherweise im Bereich von 10% des Ladenpreises ... sogar noch eher weniger ... solange ein Buch nicht im Bereich "Bestseller" läuft, dann würde ich es mehr dem Bereich "Hobby", denn als dem Lebensunterhalt zuträglich zuordnen ... dem Autor "Geldgeilheit" zu unterstellen, scheint mir doch vom hohen Ross herunter etwas tief gegriffen ...
***oe Paar
541 Beiträge
nicht im Eigenverlag: 100 % Marge abzüglich ein paar Groschen für den Kartoffeldruck.

und diese Grottigkeit zieht sich durch alle Produkte. Unambitioniert, boring, überteuert. Ob es Schlagzeilen, SM-Bibel, Inhouse-Bondage-Video mit Handy ist oder sonstwas. Immer der gleiche Langweiler-Murks im (n)öligen Duktus.

Aber es gibt ja offenbar genug, die bereit sind, für so wenig viel zu zahlen - mit BDSM-Aufschlag für Abfall- und Einfallslosprodukte am laufenden Band. Einer reibt sich die Hände und lacht sich tot. Warum soll sich irgendwer anstrengen, wenns auch mit null Einsatz gelingt, Kohle zu horten. Hobby ist das definitiv nicht, sondern findige Nase für die schnelle Mark. Andere sagen auch Abzocke.
I must not have.
*********elin Paar
1.482 Beiträge
Und früher war alles besser. *roll*
******uja Frau
6.914 Beiträge
***oe:
Was mir nicht gleichgültig ist, erfordert eigentlich eine separate Diskussion.
Ich frage mich nur, mit wem? Und ob hier der richtige Platz ist …

Richtig. Hier ist definitiv nicht der richtige Platz für allgemeinen Frust über die allgemeine BDSM-Szene. Also mach doch bitte einen eigenen Thread auf. *zwinker*
*******ius Mann
1.409 Beiträge
So einfach...
Ist die verlagsrechnung nicht....
Der Buchhandel kassiert schon mal 50%
Dann Miete, Personal, Druckkosten usw... den Stundenlohn kannste am Ende des Tages vergessen.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
Ich finde es immer wieder sehr erheiternd und unterhaltsam, wie hier über Literatur zum Thema BDSM diskutiert wird:
*kindergarten*

Es ist ok wenn ich Autoren und Bücher nicht mag, aber hier muss ich sagen, dass es im deutschsprachigen Raum nichts Vergleichbares zum SM-Handbuch gibt. Gerade für Einsteiger und Anfänger ist es eben ein Einstig und ein guter Überblick über die Möglichkeiten.
Für mich ist Literatur immer das, was der Leser daraus macht.
Und bei allen, zum Teil auch gerechtfertigten Kritikpunken, ist das SM-Handbuch eben eines der wenigen, deutschsprachigen Sachbücher das einen Überblick über die vielen Facetten des BDSM erlaubt. Sicher, für Fortgeschrittene sind die Bücher von Claudia Varrin sehr intressant und es gibt auch gute englische Literatur, deren Übersetzungen zum Teil einfach nur grottenschlecht sind (-> im Orginal lesen!), aber diese Bücher eignen sich nur sehr begrenzt für den interessierten Einsteiger. Auch die Bücher von Catherine Robbe-Grillet (Alias: Jean de Berg /Jeanne de Berg) sind sehr inspirierend und auch der Film über Sie ist äußerst intressant, doch ist das nicht wirklich geeignet den Einstieg ins D/s zu finden. Das es das Buch so lange gibt und selbst die Kritiker hier keine wirklichen Alternativen aufzeigen sagt schon alles über die Sonderstellung des Buches.
Zu Shibari finde ich zuhauf Literatur, wirklich sehr gute Bücher, aber Sachbücher zu BDSM allgemein oder zu D/s sind doch eher nicht vorhanden.
Matthias Grimme hat hier ein Buch für Einsteiger geschaffen, mit dem sie schon mal laufen lernen können. Dass BDSM nicht erlesen sonder durch Experimentieren, Praxis und Selbsterfahrung erschlossen wird, darüber sind wir uns, so hoffe ich zu mindest, alle einig.
Ich findes es einfach schade, dass ausgerechnet hier, im BDSM-Guppen-Forum, die Intoleranz gegen andere Meinungen und Haltungen derart hochkocht. Man mag zur Person Matthias Grimme stehen wie man will, er hat viel für die Akzeptanz von BDSM in der Gesellschaft getan, und ich kann mich, wie Smspiel, nur zu gut an die 90er erinnern und ich bin froh, dass ich mich heute so einfach ausleben kann.

Bücher und Filme wie SoG haben weltweit die Szene und die Parties verändert, es sind sehr viele deshalb erst auf die Szene aufmerksam geworden und BDSM ist plötzlich salonfähig und hip geworden. Aber all diese Bücher und Filme machen zwar "hungrig", wenn man aber tiefer bzw. wirklich einsteigen will, dann wird's bei Büchern SEHR überschaubar. Da sind es heute eher Platformen wieder Joy, und andere, reine BDSM Communities, zusammen mit Wiki P die diese Lücken schließen.
**********lexKI Paar
450 Beiträge
Hier schreibt Sie:
Was war anders als bei dem BDSM (oder SM *g* ) Partys davor ? Zwei Dinge:

a) Es war die erste BDSM Party, die in einem großen bekannten Club auf der Reeperbahn stattfand.

b) Es war eine Party zu der die Leute ohne Voranmeldung einfach hingehen konnten und mitmachen. Keine Einladung. Keine Gästeliste.

Bis dahin waren BDSM Partys Veranstaltungen im privaten Kreis. Man traf sich in der eigenen Wohnung oder sonstwas - und man kannte sich. Es waren Gruppen die sich kannten und immer wieder trafen.

Das besondere dieser "ersten öffentlichen BDSM Party" war: Menschen, die nicht Teil dieser kleinen Grüppchen waren, konnten an einer BDSM Party teilnehmen.

Das mag aus heutiger Sicht nicht besonders anmuten. Aber jeder BDSM Neuling der heute aus einer Vielzahl von BDSM Clubs und öffentlichen BDSM Veranstaltungen gehen kann, kann den Leuten von damals dankbar sein. Sie haben den Weg zu dem geebnet, was wir heute als Selbstverständlichkeit ansehen.


Dem ist nichts hinzuzufügen, danke!

Übrigens:
Über ein Buch zu meckern, zu dem man selbst keine Alternative weiß, finde ich erbärmlich. Der Schreiber scheint wirklich der Auffassung zu sein, dass man, bevor man sich in einem seiner Meinung nach schlechtem Buch Infos holt, besser gar nicht informiert und einfach mal drauf los macht - solche Schreiber könnte ich glatt in den Bereich "Super-Dumm-Dom" einsortieren, liest sich für mich zumindest so.
******ung Mann
6.411 Beiträge
Hm
Also...
Ich hab noch kein Buch über BDSM gelesen.
Es hat ewig gedauert bis ich mir "Die Geschichte der O" angesehen habe - es war eher...ein Geschenk an jemanden das ich mir den Film mit ansah.

Ich kann also zu dem Buch an sich nichts sagen...

ABER...
Worin sich hier ja irgendwie die meisten einig sind ist:
"Das SM-Handbuch" scheint (zumindest im deutschen Raum) eine "Sonderstellung" zu besitzen.
Aber - und da ist der Punkt der für mich entscheidend wäre es mir nicht zu kaufen - nicht deshalb, weil es so gut ist....sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil alle anderen Bücher NOCH SCHLECHTER sind...

Es MACHT einen Unterschied ob etwas alternativlos ist weil:
• es das einzige ist
• es das beste ist
• alle potenziellen Alternativen nur noch schlechter sind

Anders ausgedrückt:
Wenn das Brot nach 7 Tagen schimmelt ist es deshalb nicht genießbarer als das Brot, das schon 2 Tage älter ist und ein wenig mehr schimmelt....
*******e_S Frau
28.934 Beiträge
********er75:
Bücher und Filme wie SoG haben weltweit die Szene und die Parties verändert, es sind sehr viele deshalb erst auf die Szene aufmerksam geworden und BDSM ist plötzlich salonfähig und hip geworden.

Das sehe ich ein wenig anders. *achtung* Ich *achtung* denke, derartige Literatur und Filme haben eine eigene Szene geschaffen, die BDSM am Rande streifen. Alle Werte, die für mich von Bedeutung sind, kann ich dort nicht finden. Viele verwenden Wörter wie Hingabe, Schmerz, die Abgabe der Kontrolle, devot und dominant, sadistisch und masochistisch und viele andere Begriffe derart inflationär, dass die eigentliche Bedeutung immer verschwommener und in den Hintergrund tritt.

Ich toleriere diese Tendenz durchaus, vermeide es aber, mich daran zu beteiligen.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
******ung:
Aber - und da ist der Punkt der für mich entscheidend wäre es mir nicht zu kaufen - nicht deshalb, weil es so gut ist....sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil alle anderen Bücher NOCH SCHLECHTER sind...

Nicht noch schlechter. Nein, es gibt einfach kein anderes, allgemeines Sachbuch zum Thema BDSM im deutschsprachigen Raum.
Über Aufmachung und Schreibstil lässt sich, wie fast immer, vortrefflich streiten, jedoch ist der wichtigste Punkt erfüllt: Der Inhalt ist so, wie er beschrieben ist erprobt und es wird auf die Risiken hingewiesen. Was jetzt der Leser daraus macht, das bleibt ihm selbst überlassen. Das ist aber bei jedem Buch so, und das ist ja auch gut so.
Und die meisten, eher für Fortgeschrittene geeigneten Bücher sind nicht Sachbücher, sondern eher autobiografisch geprägte Bücher, die jeweils nur Teilaspekte beleuchten.
*******e_S Frau
28.934 Beiträge
********er75:
Was jetzt der Leser daraus macht, das bleibt ihm selbst überlassen. Das ist aber bei jedem Buch so, und das ist ja auch gut so.

Genau das ist doch der Knackpunkt, warum es kein allgemein verbindliches Sachbuch geben kann. BDSM besteht hauptsächlich aus persönlichen Empfindungen, Werten und Einstellungen. Jeder interpretiert die Begriffe für sich selbst.

Sicherlich gibt es z. B. eine Definition von Dominanz. Mit Sicherheit gibt es viele Menschen, die dies auch sind. Wichtig ist doch, wie ein dominanter Mensch auf mich wirkt. Das kann nun einmal ein Sachbuch nicht vermitteln, denn es ist meine individuelle Einstellung.
***oe Paar
541 Beiträge
Da mir erstens unterstellt wird, ich hätte keine Alternativen zu bieten:
ich habe zumindest ein interessantes Buch genannt und auch gelesen.
Claudia Varrin: „Die Kunst der weiblichen Unterwerfung.“
untertitelt: Eine Anleitung für Einsteiger.

Es ist autobiografisch. Und genau darin liegt der Reiz: in ihrer Selbstreflexion
und in der Abstraktion aufs Ich beim Leser.

Neben ihrem Schreibstil interessant empfinde ich insbesondere das
Wechselspiel ihrer verschiedenen Seiten: Dominanz und Submission
und ihre Selbstfindung … und die Selbstehrlichkeit beim Entdecken.

Wie immer eine rein subjektive Sichtweise, was passend ist oder nicht,
hilft oder nicht. Um mal eine Allegorie zu bemühen. Es ist wie mit dem
Fotografieren: man kann Technik erlernen … ein Fotograf ist man dadurch
nicht, sondern ein Knipser. Wer nur ein Händchen fürs Fotoauge hat
und das Handwerkszeug nicht beherrscht kreiert Zufallsprodukte.
Nichts gegen Dynamik im Erkennen: aber BDSM ist nun mal ein
Prozess der Selbsterfahrung mit sich verändernden Grenzen …

Insofern: kauft den Grimme und werdet glücklich
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
die eigentliche Bedeutung

Die da wäre? Wo liegt die Abgrenzung zum "eigentlichen BDSM"? Wer definiert das, wenn nicht jeder für sich selbst©, womit regelmässig jede Diskussion in den hiesigen Foren endet?



Nicht noch schlechter. Nein, es gibt einfach kein anderes, allgemeines Sachbuch zum Thema BDSM im deutschsprachigen Raum.

Doch. Arne Hoffmanns Werke etwa. (Also, noch schlechter.)



ich mag den Typen nicht, sein Schreibstil ist mir zu profan

Dito. Ich mag Gerwalt, der schreibt auch. Ich kenne beide. (Die Typen und die Bücher.)


es kein allgemein verbindliches Sachbuch

Es kann gar kein Sachbuch geben, BDSM ist nicht sachlich und neutral zu betrachten, es ist persönliche Empfindung und noch nicht einmal die lässt sie sachlich betrachten.
Meinst Du das?
*******e_S Frau
28.934 Beiträge
*ja*
********er75 Mann
6.722 Beiträge
*******e_S:
Das sehe ich ein wenig anders. *achtung* Ich *achtung* denke, derartige Literatur und Filme haben eine eigene Szene geschaffen, die BDSM am Rande streifen. Alle Werte, die für mich von Bedeutung sind, kann ich dort nicht finden.
Nicht ganz. Ich bin bei Dir, wenn Du sagst, das das nicht das ist was ich möchte, suche und auch lebe. Es ist nur so, dass diese SoG-Szene langsam durchsetzt und dadurch die Szenen verschmelzen. Gerade bei großen Play Parties wie den SRDs und Co. lässt sich das, leider, gut beobachten.
Ich finde mich auch besser auf kleinen, privaten Spielparties besser wieder und fühle mich, was den BDSM Kontext angeht, wohler.
Die Großen Parties sind für mich nur noch Parties zum Feiern, Tanzen und zum alte Freunde treffen.

*******e_S:
Genau das ist doch der Knackpunkt, warum es kein allgemein verbindliches Sachbuch geben kann. BDSM besteht hauptsächlich aus persönlichen Empfindungen, Werten und Einstellungen. Jeder interpretiert die Begriffe für sich selbst.
Bezüglich der Gefühlsebene und auch dem tieferen Verständnis von D/s gebe ich Dir recht, bezüglich Schlagtechniken, "Werkzeugen", Risikohinweisen und Infos zu Techniken und Praktiken hingegen, sage ich, dass da sehr wohl allgemeingültige Aussagen möglich sind.
Aber auch für D/s finden sich in dem Handbuch grundlegende Infos.
Ich habe auch klar gesagt, dass das Buch nicht die allumfassende Biebel ist, oder alle Aspekte bis ins Detail abbildet, es ist ein Einstieg, nicht mehr.

*********Kerl:

Es kann gar kein Sachbuch geben, BDSM ist nicht sachlich und neutral zu betrachten, es ist persönliche Empfindung und noch nicht einmal die lässt sie sachlich betrachten.
Meinst Du das?

Was Techniken und Werkzeuge angeht, kann ich diese sehrwohl sachlich betrachten. Dass jedes Sachbuch primär natürlich die subjektiven Erfahrungen und Erkenntnisse des Autorswiederspiegelt liegt in der Natur der Sache.
Wir müssen aber beim BDSM ganz klar zwischen der psychologischen, der Gefühls-Ebene, und der materiellen Ebene, also Praktiken, Werkzeugen und allgemeinen Infos unterscheiden.
Gerade was die Gefühlsebene und D/s betrifft, so kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich Glück hatte in 2 sehr guten Spielkreisen meine ersten Schritte zu machen und ich dort sehr guten Rat und Hilfestellung erhalten habe. Hier geht für mich nichts über persönliche, individuelle Hilfe und gute Mentoren.
*******e_S Frau
28.934 Beiträge
***oe:
ich habe zumindest ein interessantes Buch genannt und auch gelesen.
Claudia Varrin: „Die Kunst der weiblichen Unterwerfung.“
untertitelt: Eine Anleitung für Einsteiger.

Ein sehr gutes Buch, stimmt!
Doch auch hier lebt der Inhalt von persönlichen Empfindungen und Erlebnissen.


********er75:
Es ist nur so, dass diese SoG-Szene langsam durchsetzt und dadurch die Szenen verschmelzen. Gerade bei großen Play Parties wie den SRDs und Co. lässt sich das, leider, gut beobachten.

*nono* Es sagt nur aus, dass es eine erhöhte Nachfrage gibt und der daraus resultierende Markt befriedigt wird. Das ist Kommerz und keine Verschmelzung von Szenen. Für *achtung* mich *achtung* sind viele der SoG-Partys nur ein Spiegelbild des oberflächlichen und stellenweise falschen Romaninhaltes. Sicherlich bedienen verschiedene Veranstalter und Veranstaltungsreihen diesen Markt. Wenn unter dem Strich das Geldverdienen im Vordergrund steht, ist eine Orientierung am Markt erforderlich.

*achtung* Ich *achtung* denke, dass sich viele der BDSMler mit einem anderen Verständnis und Einstellung zu ihren Neigungen derartige Veranstaltungen eher meiden.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
@********er75

Das war/ist nicht meine Meinung, sondern die übersetzte Rückfrage an Karoline, die das wohl abgenickt hat.

Richtig, "BDSM in der Praxis" besteht aus unterschiedlichen Anteilen. Nicht nur Techniken, sondern auch den rechtlichen Hintergrund kann man einfach sachlich betrachten und wiedergeben, ebenso Informatives zu Szene, Veranstaltungen und Medien.
Ob dieses "sachlich" dann auch noch neutral und, entsprechend der Tiefe, umfassend ist, liegt nicht in der Natur der Sache, sondern beim Autor.
Wenn ich ein Buch "Grosse Kochschule" kaufe, so erwarte ich da weder eines, das nur Innereien schlesischer Machart behandelt noch einen reinen Gemüseschnibbelkurs, weil der Autor eben schlesischer
Metzger bzw. Veganer ist.

Die psychologische Ebene ist, oberflächlich betrachtet, natürlich individuell, jeder fühlt anders. Mit dieser Ansicht hat man nix gesagt und kann wieder auseinandergehen; Verständnisgewinn Null.
Alleine in diesem Forum jedoch wird regelmässig um sich wiederholende Begriffe und die damit verbundenen Gefühlen diskutiert. Vertrauen, Angst, Ohnmacht, Anspruch ("Geschenk") etwa.
Die kann man - und das erwarte ich von einem Autor - zusammenfassen, abstrahieren, Muster suchen, mit den Aussagen bereits existierender psychologischer Fachbücher verknüpfen und die Verbindungen und Erklärungen dem Leser vermitteln.

Nach nicht nur den hiesigen Aussagen gehe ich allerdings davon aus, dass ein solcher Autor damit leicht anecken könnte, ein vielleicht spannendes, interessantes Buch, aber keines, das sich gut verkauft, schreiben würde.
Ich finde jedenfalls die Werke aus dem Psychoszial-Verlag zum Thema Sadomasochismus sachlich und interessant. In BDSM-Kreisen werden sie nach meiner Kenntnis allerdings nur selten gelesen.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
*******e_S:

Heartdiver75:
Es ist nur so, dass diese SoG-Szene langsam durchsetzt und dadurch die Szenen verschmelzen. Gerade bei großen Play Parties wie den SRDs und Co. lässt sich das, leider, gut beobachten.

*nono* Es sagt nur aus, dass es eine erhöhte Nachfrage gibt und der daraus resultierende Markt befriedigt wird. Das ist Kommerz und keine Verschmelzung von Szenen. Für *achtung* mich *achtung* sind viele der SoG-Partys nur ein Spiegelbild des oberflächlichen und stellenweise falschen Romaninhaltes. Sicherlich bedienen verschiedene Veranstalter und Veranstaltungsreihen diesen Markt. Wenn unter dem Strich das Geldverdienen im Vordergrund steht, ist eine Orientierung am Markt erforderlich.
Sorry habe den oben von Dir zitierten Satz um gebaut und dadurch Worte verloren, dadurch hat er jetzt eine andere Aussage. Er sollte heißen:
Es ist nur so, dass diese SoG-Szene langsam die BDSM Szene durchsetzt und dadurch die Szenen verschmelzen. Gerade bei großen Play Parties wie den SRDs und Co. lässt sich das, leider, gut beobachten.
Viele der Leute, die jetzt schon sehr lange kenne machen es ähnlich wie ich, sie gehen zum Tanzen, Feiern und Socialising auf die großen Parties, zum Spielen dann zu kleinen privaten Veranstaltungen mit bekannten Paaren.

Die großen Parties haben sich nichtmal wirklich vom Konzept geändert, es ist nur das Puplikum das sich verändert. Es sind immer mehr Besucher dabei die auf diese Parties gehen, weil BDSM Parties hip und angesagt sind. Der wirkliche Bezug zum BDSM ist da nicht vorhanden.
Auf der anderen Seite haben wir alle mal als Vanillas angefangen, die dann, durch irgendwelche Fügungen des Schiksals, zum BDSM gekommen sind.
Gerade dieser momentane Hype und, die damit verbundene, breitere Akzeptanz, machen es auch Anfängern, die wirklich Interesse haben, leichter sich zu überwinden um zu solchen Veranstaltungen zu gehen und Kontakte zu knüpfen.
Ich habe den Tauch-Hype in den 90er erlebt, an den Seen hier war es jedes WE voll, die Tauchkurse waren voll. Heute ist es wieder erheblich ruhiger an den Seen und auch im Urlaub. Der Boom ist vorbei. So wird es auch mit dem SoG Boom laufen.
********er75 Mann
6.722 Beiträge
@Gemeiner Kerl
Die Bücher des Psychosozial-Verlags finde ich auch sehr gut, vorallem "Grenzbewusster Sadomasochismus" und "Symmetrie der Angst". Das sind wirklich sehr gute Bücher, genauso wie die Kohlhammer-Reihe "Psychoanalyse im 21. Jahrhundert ". Nur sind das alles Bücher für den "2. Schritt".
Wenn sich jemand wirklich interessiert, dann kann er in diesen Bücher tief in die D/S Welt einsteigen und auch viel über SM lernen.
Nur eben für Jemanden, der anfängt, der einen ersten Einstieg sucht, für den führen diese Bücher schon zu weit bzw. sie erschließen sich ihm noch nicht.
Zu dem sagt der Name "SM-Handbuch" schon, dass der Schwerpunkt absolut auf dem SM liegt.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Ein SM-Handbuch braucht (und soll) nicht die Tiefe der Publikationen eines Wissenschaftsverlages haben; mir geht es darum, dass auch der psychologische (emotionale) Anteil an SM (den es auch hier gibt) sachlich beschrieben werden kann.
Gerade für Einsteiger, denn Neulinge haben nicht handgeflochtene Bullwhips aus original texanischem Rindviech im Kopf, sondern unsortierte Gefühle.


Es ist nur so, dass diese SoG-Szene langsam die BDSM Szene durchsetzt und dadurch die Szenen verschmelzen. Gerade bei großen Play Parties wie den SRDs und Co. lässt sich das, leider, gut beobachten.

Die SRD-Reihe ist eine sehr, sehr neue Partyreihe. Dennoch: Die ersten zwei, drei Veranstaltungen hatten tatsächlich noch ein anderes Konzept.
Einen viel deutlicheren Einfluss auf "Szene" und Partybesucher hatte zudem "Secretary", allerdings sind die damals neu Dazugekommenen heute Establishement und rümpfen ihrerseits die Nasen über SoG-Fans.
Zu Zeiten von Tokio Dekadence, 9 1/2 Wochen, Flambierte Frau, Geschichte der O & Co. war alleine die öffentlich zugängliche kommerzielle Partyszene und die anonyme Kommunikation über das WWW nicht so entwickelt wie inzwischen.
Und solange aus der Szene ein lautes "Glück, Vertrauen, Sex & Party" erschalllt, werden Menschen kommen, die genau das suchen und kaum welche, die Blood, Sweat & Tears suchen, und sie werden machen, was ihnen verheissen wurde.
meine Fresse
is das wieder ausgeartet

*kindergarten*

@ TE

zu deiner Frage.... Du kannst es dir kaufen und darin lesen, machst nichts verkehrt *zwinker* so wie es der Wosch schon gesagt hast.
zum großen teil geht es in diesem buch natürlich um techniken/praktiken aber er schreibt auch vieles über die emotionale seite des BDSM.
ob das für dich ausreichend ist, kann ich nicht beurteilen.
jeder mensch lebt emotional in seinem eigenen kosmos und m.E. gibt es da nicht richtig und falsch... sondern nur passend und nicht passend.
...

und der gemeine Kerl hat auch Recht... am Ende zählt was du daraus machst und wie du für dich Dein BDSM entdeckst und lebst.

Stranger
**********erinH Frau
210 Beiträge
Heartdiver75, da möchte ich widersprechen, nicht alle haben vanillig angefangen *g* Bei mir gab es keine solche Phase und ich bin da nicht die Einzige.
Deine Buchtipps klingen interessant, danke dafür.

Zu Grimme: das war tatsächlich mein erstes Buch zum Thema und ich weiß noch, dass ich tausend Kritikpunkte hatte (da es lange her ist, erinnere ich die Details nicht mehr), insgesamt fand ich es aber für den allerersten Einblick letztlich ok.
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