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BDSM - Spiel oder kein Spiel?

*******wers Frau
78 Beiträge
Themenersteller 
BDSM - Spiel oder kein Spiel?
Immer wieder lese ich, wie Menschen schreiben, dass sie das Wort "Spiel" in Bezug auf BDSM nicht besonders mögen, weil es den Charakter ihres Tuns nicht wirklich treffe. Oder, in der spitzeren Form: BDSM ist kein Spiel für mich, sondern ich lebe es! Umgekehrt sind da auch die, die den Spielcharakter ihres Tuns hervorheben. Und, wie soll es anders sein, scheint es zwischen diesen "Fraktionen" eine Menge (Vor)Urteile zu geben.

Nun zu meinen Fragen:

  • Wo verortet ihr euch am ehesten?
  • Was bringt euch dazu, euch mehr auf der einen oder anderen Seite zu sehen? Welche Bedeutung hat das Spiel oder Nicht-Spiel für euch?
  • Was glaubt ihr, was euch von denen unterscheidet, die sich eher auf der anderen Seite verorten?
  • Und was meinen die von der anderen Seite dazu?


Viele Grüße euch und ich bin gespannt auf Antworten *g*
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
*******wers:
Wo verortet ihr euch am ehesten?

Ich bin dann auch so eine, die sagt: " Ich spiele nicht, ich lebe!"

*******wers:
Was bringt euch dazu, euch mehr auf der einen oder anderen Seite zu sehen?
Bin mir nicht sicher, wie das gemeint ist? BDSM ist mein Leben für mich, ist fester Bestandteil meines Seins.
Ich bin halt was ich bin.



*******wers:
Was glaubt ihr, was euch von denen unterscheidet, die sich eher auf der anderen Seite verorten?
Die Unterscheidung liegt einzig und allein im Gefühl denke ich.
****nga Frau
604 Beiträge
Schwierig
Finde es nicht einfach das in Worte zu fassen...

Ich sag mal so, mit einer Affäre, mit dem ich ab und an, zwischendurch mal was habe, ist es für mich ein "Spiel", peppt für ihn und mich den Sex den wir haben einfach ein bisschen auf wenn ich ihn mal dominant sein lasse *zwinker* , er mich spanken, fesseln darf etc.

Mit meinem Dom jedoch ist es für mich etwas völlig anderes. Ich empfinde meine devote Seite ganz tief drinnen in mir. Sie ist ein Teil von mir, der einfach da ist. Ich hab mich nicht dafür entschieden devot zu sein, ich bin es! Und er weiss das wunderbar zu nutzen. Er ist nicht nur mein Dom wenn wir Sex haben, er ist es immer. In jeder Situation. Ich respektiere ihn und nehme ihn ernst.
Es ist nicht nur ein Spiel, es und er gehören zu meinem Leben und ich genieße das total.

Mir ist das ehrlich gesagt gleich wie das jeder für sich hält *g* jedem das seine.

Lg
Jalinga
BDSM
Es gibt nichts geilers .. es ist für den einen ein Spiel der andere mags richtig hart .
Kein Spiel und kein Ernst...
Ich bin einfach sexuell masochistisch.
******eSM Frau
1.691 Beiträge
Definitiv kein Spiel
Für mich ist SM ( oder meinetwegen BDSM ) absolut kein Spiel, sondern das ernsthafte und für mich völlig normale Ausleben meiner Vorlieben, Neigungen, Fetische, und Bedürfnisse, also meiner Sexualität.
Wenn ich von einem Spiel rede, denke ich an Fußball, Schach, Skat oder Mensch ärgere Dich nicht.

Trotzdem gibt es für mich "Spielbeziehungen".
Aber auch die sind kein "Spiele" im eigentlichen Sinn und ich spiele auch nicht SM, Verstecken oder Karten.

Das Wort beschreibt für mich aber sehr passend den Unterschied von Sessions mit Dritten, bei denen ich keine eigentliche Beziehung eingehe oder eingehen möchte, zu meiner Ehebeziehung.
Das dient dann einfach nur der Abgrenzung bzw. zur Vereinfachung.
*nixweiss*
****ix Frau
624 Beiträge
Ich glaube es ist ein Unterschied ob D/s oder SM.

D/s kann man leben und auch ins normale Leben integrieren.

SM im normalen Leben? *gruebel*

Wäre dann wohl so *blauesauge*
****ix:
SM im normalen Leben?

Kicher - ich stelle mich gerade sabbernd auf dem Zahnarztstuhl vor...

Nein, Du hast da wohl Recht... obwohl ich durchaus in der Lage bin, Schmerzen generell zu "sexualisieren"...
*********rsche Paar
379 Beiträge
Wir sehen unsere FLR Beziehung als Lebenseinstellung, auch wenn dies nicht immer so funktioniert. BDSM an sich ist dann für die Umsetzung da.
Gespielt wir dann auf Partys, sozusagen geplant.
Ich würde aber auch soweit gehen, dass ohne die spielerischen Einlagen auf den ganzen Tag verteilt, die FLR Beziehung nicht funktionieren würde. Ich als Mann, gebe mich in die Hand einer Frau um genau auch das zu bekommen.
Ich betrachte uns als eine 24/7 Beziehung und Strafen und Disziplinierung erfolgen unerwartet und auch nicht vorhersehbar, egal wie ich mich dann gerade fühle.
Daher sehe ich, zum größten Teil BDSM als kein Spiel.
Es ist aber fließend und ich könnte auch nicht genau eine Grenze ziehen.
Eins steht aber fest, eine solche Beziehung bereichert das Leben ungemein und ich möchte es nicht missen.
Burschi
******ake Frau
1.179 Beiträge
Wo verortet ihr euch am ehesten?
Ich gehöre dann wohl zur Fraktion: Ich lebe es.

Was bringt euch dazu, euch mehr auf der einen oder anderen Seite zu sehen? Welche Bedeutung hat das Spiel oder Nicht-Spiel für euch?
Hmm...BDSM ist ein fester Teil meines Lebens geworden. Im Alltag integriert. BDSM ist ein Teil von mir, ich brauche mehr als nur das Spiel um glücklich zu sein. Es gehört halt zu mir.
Es als "Spiel" zu betrachten wäre wohl, wenn man es zwar gerne macht aber "nur so zwischendurch". Es gehört zwar zu meiner Sexualität, hat aber weniger Einfluss in meinem Verhalten zu bestimmten Personen oder es fließt weniger in meinen Alltag mit ein...

Was glaubt ihr, was euch von denen unterscheidet, die sich eher auf der anderen Seite verorten?
Hauptsächlich ist es einfach nur ein Gefühl. Ein Bedürfnis. Wenn ich es wirklich benennen müsste wäre es wohl die Intensität wie man das BDSM lebt. Aber das ist ja auch wieder, auch bei denen die es leben, sehr unterschiedlch.

Und was meinen die von der anderen Seite dazu?
******uja Frau
6.914 Beiträge
Ich stimme mit der Sichtweise, BDSM sei ein Spiel, insofern überein, als die Sache grundsätzlich auf Freiwilligkeit beruht und einen mehr oder weniger expliziten Konsens oder Metakonsens erfordert. Das bedeutet, solange nicht etwas völlig falsch läuft, können beide Partner theoretisch jederzeit aussteigen und somit das "Spiel" beenden.
Auch werden BDSM-Praktiken ja prinzipiell zum Zweck des beiderseitigen Lustgewinns ausgeübt und stellen insofern "freudvolle" Tätigkeiten dar, wie eben auch ein Spiel. Man kann in diesem Sinn durchaus von einer besonderen Variante des Liebesspiels sprechen, und mit der etablierten Bezeichnung "spielen" habe ich daher kein Problem.

Andererseits ist die Neigung auch für mich nichts, wo ich mal eben wie in eine Rolle beim Theater hineinschlüpfen kann, sondern tatsächlich ein Teil meines Wesens, meiner Persönlichkeitsstruktur – wenn auch einer, der nur unter besonderen Umständen zum Tragen kommt, auf meine Sexualität beschränkt ist und anständig getriggert werden muss, um aktiviert zu werden.

Wenn der Trigger bzw. das gefühlte Machtgefälle nicht stark genug ist, endet es im schlimmsten Fall in einem fürchterlichen Lachflash meinerseits – im besten Fall bleibt das Gefühl, das Ganze nur freiwillig mitzumachen und jederzeit aussteigen zu können. Das ist für mich dann nur "gespielt", freilich im negativen Sinn. Wo ich hinwill, ist vielmehr eine gefühlte Alternativlosigkeit; wo ich nicht anders kann, als "mitzuspielen", und die Möglichkeit zum Ausstieg sich erst auftut, wenn ich meine Grenzen erreicht habe. Das ist "spielen", wie es sein sollte.

*******wers:
Wo verortet ihr euch am ehesten?
Da, wo aus Ernst jederzeit Spiel werden kann, d. h. der Alltag in D/s umschlagen kann. Mit einem sehr ernsthaft gefühlten Machtgefälle, das jedoch auf die Sexualität beschränkt ist und nie den Charakter der (metakonsensuellen) Einvernehmlichkeit verliert.

*******wers:
Was bringt euch dazu, euch mehr auf der einen oder anderen Seite zu sehen? Welche Bedeutung hat das Spiel oder Nicht-Spiel für euch?
Wie oben beschrieben. Ich will ein Spiel, das sich nicht wie eins anfühlt. Und das insofern nicht optional, sondern absolut notwendig ist, als es tief verwurzelte innere Bedürfnisse und Neigungen stillt, die ein integraler Teil meiner Persönlichkeit sind.

*******wers:
Was glaubt ihr, was euch von denen unterscheidet, die sich eher auf der anderen Seite verorten?
Die Neigung ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Grenzgänge und kompromissloser Metakonsens sind nicht jedermanns Sache. Der Unterschied liegt daher meines Erachtens darin, wie weit man zu gehen bereit ist, wie richtig es sich anfühlt und wie stark und tief verwurzelt die Neigung ist bzw. was ohne das Ausleben der Neigung noch von der eigenen Sexualität übrig bleibt.

*******wers:
Und was meinen die von der anderen Seite dazu?
Das müssen die selbst beantworten. *wink*
Keine einfachen Fragen
und sehr interssant, gerade weil es jeder für sich anders sieht und auch interpretiert. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund warum es im Forum häufig zu Missverständnissen kommt und die Diskussionen hohe Wellen schlagen.

Man mag mich jetzt zerfleischen aber ich habe nach dem Shades of Grey Hype einen Zuwachs im BDSM Bereich entdeckt. Diese nette Liebesgeschichte hat bei vielen einen Kick ausgelöst weil es sexuelle Reize aulöst und so manch einer möchte diese Art von Liebe und Sexalität gerne erleben. Mit BDSM hat das für mich allerdings nichts zu tun.

Für mich war es purer Zufall herauszufinden, dass die Devotion zu mir gehört wie eine Charaktereigenschaft. Ob mir das nun in die Wiege gelegt wurde oder durch Erfahrungen in der Kindheit geprägt wurde, kann ich nicht sagen. Das wäre sicherlich ein Thema für Psychologen und Co.

Ich bin eben nicht nur in der Sexualtität devot sondern generell. Als ich das heraufgefunden hatte, wurde mir so einiges klar und ich konnte Erfahrungen (Beruf, Alltag, Beziehung, Familie etc.) ganz anders sehen und hatte auch endlich Erklärungen für bestimmte Situationen und Lebensabläufe (die sich auch wiederholten).

Daraus konnte ich lernen mich besser einschätzen und entsprechend anders reagieren wenn nötig. Nicht einfach aber es funktioniert.

Das bedeutet für mich: Im Alltag lasse ich mich nicht mehr "ausnutzen" weil ich devot bin aber in einer Beziehung gehört es für mich dazu weil ich diesem Menschen vertraue, mich fallen lassen kann, er mich hält und ich es genussvoll und frei leben darf und kann - ohne, dass ich verletzt werde, weder körperlich noch seelisch.

Ergo: für mich ist das kein Spiel sondern mein Leben. Ein Spiel ist es wenn es inzeniert ist und geplant z. B. öffentliche Vorführung, in einem Club etc. - was auch seinen Reiz hat und ich nicht völlig ausschließe.

Und ja, auch ich unterscheide zwischen D/S und SM.

LG
BB
Ich denke, dass ist einfach auch definitionssache bzw. Wie man eben dass was man macht beschreiben möchte....

Ich rede, wenn es um BDSM geht auch von spielen. Aber ich "spiele" ja auch nicht das ich maso bin, sondern ich bin das, mal mehr mal weniger.... es gehört zu mir sowie alle anderen eigenschaften auch und ich brauche mich da nicht nur auf einen kleinen bereich namens bdsm zu reduzieren, weil ich viel mehr bin als das aussagen kann.

Also lebe ich Bdsm ...
... und trotzdem beschreib ich es als Spiel, weil mir das einfach besser gefällt ...

Ich bin eben wie ich bin *g*

Liebe Grüße
Vom weiblichen Part
****52 Mann
781 Beiträge
also ich finde das es im prinzip egal ist aus welchen beweggründen man bdsm praktiziert,solange es spaß macht.ich zum beispiel bin ein spiel bevorzuger,da meine interessen um sich nur auf eine sache zu versteifen,oder gar zu einer lebenseinstellung zu machen zu vielfältig sind.frei nach meinem motto jedem tierchen sein pläsirchen *smile*
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Die "Spieler" und die, die es Leben....bekriegen sich immer öfter.
Im Grunde liegt das auf der Hand, weil sie einander einfach nicht verstehen können oder wollen.
Ich gebe es aber nicht auf, das verstehen.
********ker1 Mann
3.579 Beiträge
Erstmal finde ich rein persönlich, das es ziemlich egal ist, ob jemand SM spielt oder lebt. Ist der Mensch damit glücklich, wird es schon richtig sein.

Ich seh das wie z.B. beim laufen.
Der eine joggt gern einmal die Woche ne kleine Runde, der andere läuft dreimal die Woche genau eine Strecke auf Zeit und dann gibt es noch die Läufer, die mehr oder weniger dafür leben.
Alle haben ihre Freude und es ist genau die richtige Dosis für den Menschen.
****52 Mann
781 Beiträge
kann ich von mir nicht sagen denn ich bin ich und wie was wann oder wo andere spielen oder nicht spielen ist mir im prinzip sowas von latte.wenn ich schon das wort bekriegen lese bekomme ich echt plack.wir sind alle erwachsene menschen hier,und ich denke man sollte über einen gewissen grad an tolleranz verfügen um anders denkende zu tollerieren.
********ster Mann
122 Beiträge
Der Unterschied ist das Machtgefälle.

Im Spiel ist das eine temporäre Angelegenheit, in Beziehungen permanent vorhanden.

Für mich ist letzteres der Grund, warum ich mich zur "ich lebe es" Fraktion zähle.
Profilbild
*******Ava Frau
122 Beiträge
Ich lebe es...
BDSM ist für mich kein Spiel, sondern eine Lebenseinstellung.
Ich spiele es nicht, sondern lebe es!
Für mich ist Bdsm ein Grundbedürfnis, (m)eine Lebensform, oder anders gesagt, das, was mich wirklich glücklich und zufrieden macht. Ich gehe darin auf, das täglich auszuleben, mal in Kleinem und mal in großem Maße.

Es gibt feste Regeln, nach denen ich lebe und Anweisungen die ich täglich zu befolgen habe, das nur ab und an (evtl. sogar noch in einer "Affäre", oder mit wechselnden Partnern zu tun, würde mir nicht reichen.

Gerade in einer innigen Beziehung sind der Alltag und die festen Strukturen, die Gesten, Blicke, oder Berührungen (für andere meist gar nicht spürbar), das, was alles perfekt macht.

Deshalb ist es für mich kein Spiel.

Jeder sollte sein Bdsm aber so leben, wie er das für richtig hält und vor allem, wie es ihn glücklich macht.

Rundesub
*******olf Mann
587 Beiträge
Begrifflichkeiten …
… tauchen im Zusammenhang mit BDSM immer wieder auf und werden kontrovers diskutiert. Es gibt Definitionen, die aber jeder für sich wieder anders interpretiert – oder sich eben nicht danach richten. Ich gehöre auch zu der Fraktion, die sich lieber ihr eigenes “BDSM-Leben“ erschafft – weit ab von Klischees und festgesetzten Normen und Definitionen.

Ich persönlich lebe BDSM, weil meine Veranlagung und meine Neigung eben ein Teil von mir ist. Ich schlüpfe in keine Rolle, sondern bin ganz einfach ich selbst.
In einer Session kehre ich quasi mein Innerstes nach außen. Wenn man so will, mache ich vor dem Anderen einen “Seelenstriptease“ und offenbare Details von mir, die dem gewöhnlichen Mitmenschen verborgen bleiben. Dieses kann ich nicht “spielen“ …

Dies geht natürlich nur, wenn man eine gewisse Verbundenheit zueinander hat. Das bedarf Tiefe, die nicht sofort da ist, sondern sich entwickelt – mal schneller, mal weniger schnell – und eine Art Beziehung darstellt.
Bei einmaligen Begegnungen wäre es dann doch eher ein “Spiel“, weil ich mich nie gänzlich öffnen könnte …

Aber da es manchmal schwierig ist, bestimmtes in Worte zu fassen, fallen dann doch die Begriffe “Spiel“ und “spielen“. Ich z.B. werde von meiner Verehrtesten als “das Spielzeug“ benannt, was auch wieder den Begriff “Spiel“ in sich trägt – obwohl es alles andere als ein Spiel ist *zwinker*

Von daher mag es jeder nennen, wie er will – Hauptsache es macht Spaß und macht glücklich *happy*
**********mamba Frau
27 Beiträge
Was bringt euch dazu, euch mehr auf der einen oder anderen Seite zu sehen? Welche Bedeutung hat das Spiel oder Nicht-Spiel für euch?

Ich sehe das als ein "Spiel" weil ich geniesse es!! freiwillig tue ich das. Aus Lust die mich Freude verbreitet, daher nenne ich das ein Spiel. Ich kann jeder Zeit abbrechen.
Definition
Wo hört Spiel auf? Und wo fängt der Ernst des Lebens an? Kann man nicht auch im Spiel den nötigen Ernst einer Lebenseinstellung entwickeln?

Für mich ist dies eine Frage der Definition!

Generell bin ich der Meinung, dass man wesentlich mehr vom Leben hat, wenn man dieses und vor allem sich selbst nicht allzu ernst nimmt.
Von diesem Standpunkt betrachtet sind mir Menschen, welche Bdsm in den Rang ihrer eigenen Weltanschauung erheben... mmmhhh... sagen wir... etwas suspekt.
*********frau Frau
1.929 Beiträge
Ich bin sexuell devot und, wie sich gerade zeigt, auch nuanciert mehr oder weniger (wahrscheinlich mehr als weniger) masochistisch. Daneben ordne ich mich auch neben dem Sex - ob ich es will oder nicht - wahrhafter Autorität unter. Ich bin also irgendwie ganz biologische Frau.
Ich bin damit nicht unbedingt bekennender BDSMler, aber BDSM ist die Ebene, wo ich mich, so wie ich bin, ausleben kann.
Eine Spielebene macht mich überhaupt nicht glücklich, sie langweilt mich eher. Insofern zieht es mich weder zu Veranstaltungen, Clubs, Old School noch bisher in SM-Appartements. Und doch gibt es da eben - das weiß ich nunmehr - genau das Equipment, meine Bedürfnisse auf diesen Ebenen zu erfüllen. Es gibt noch andere Ebenen - aber die kann ich nur wenig erwähnen, da eben auch die dominante Bedürfnisse jedes einzelnen unterschiedlich sind, und das dann eben nicht jedermanns Sache wäre.
Gespieltes dominantes Verhalten oder aufgesetztes "Ich Dom, Du Sub" langweilt mich eben so. Da bin ich ganz schnell weg, nicht aus Ungehorsam, sondern weil meine Bedürfnisse damit einfach nicht erfüllbar sind, so wie ich dem anderen seine Bedürfnisse nicht erfüllen kann.
Ich brauche im Prinzip den Mann, der mich zu nehmen weiß in des Wortes wahrster Bedeutung, und der sich dabei seine Befriedigung holt. Der mich aber durchaus auch als interessanten Menschen akzeptiert, das sind dann die Zwischenzeiten auf sogenannter "Augenhöhe". Und das ganze kippt dann ganz schnell wieder. Genau da muss ich dann auch nicht nachdenken oder gedanklich jede einzelne (Be-)Handlung sezieren, wie das noch am Anfang passierte. Ich muss die Freiheit haben zu (er)leben - spontan, neugierig und ohne alle "das macht man/ das macht man aber nicht". Wenn ich heule und Schmerzen habe und eigentlich froh bin, dass ich das jetzt überstanden habe, aber dann wieder fast kriechen könnte, um genau dieses wieder zu bekommen, dann ist alles richtig ...
Ich könnte nie mein Zuammensein kommentieren mit: "Es war so schön!" - Nö, es war schrecklich, fordernd, zwischendurch geil ... nie jedoch ungeil oder abtörnend.
So etwas, denke ich, kann man nicht spielen, das meinen wir mit: Wir leben es. Da gibt es sehr viel Vertrauen, das man sich nicht gegenseitig beteuern muss, da gibt es ein Darauf-einlassen, dass man kaum beschließt. Es ist einfach so.

Ich akzeptiere, dass es im Rahmen des BDSM eben auch die Spielebene gibt. Ist für die Leute eben auch erfüllend. Gerade da würde sich aber eine Devotion kaum offenbaren, da sie sich gewissen Regeln unterordnen müsste, ich kann das irgendwie nicht immer ernst nehmen bzw. seziere dann gedanklich - das geht schief!
*********ub_W Paar
1.014 Beiträge
BDSM ist für mich elementarer Lebensbestandteil
Aber ich habe bisher nie 24/7 gelebt und hatte auch nicht das Bedürfnis, obwohl in meinen Lebenspartnerschaften schon Elemente in den Alltag eingeflossen sind.

Also lebe ich BDSM dann in der Form von "Sessions" in Verbindung mit meinem erotischen/sexuellen Leben und zur Befriedigung dieser Bedürfnisse.

Und was ist das nun?
Spiel?

Ich empfinde/verwende den Begriff Spiel eher zur Abgrenzung ob es sich um BDSM mit meiner Lebenspartnerin handelt oder mit einer "anderen Sub".

Wobei das dann im Moment bei mir auch wieder grenzwertig wird, da ich BDSM mit meiner Lebenspartnerin leider nicht mehr leben kann.

Dann wir eine "dauerhafte Spielbeziehung" auch schon wieder mehr ...

Also sicher auch viel aus der persönlichen Einstellung heraus, wie jeder was bezeichnet ohne dass hier feste allgemeingültige Definitionen möglich sind.

Sir Leu
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